Im Rahmen einer Internationalen Woche zur »Qualitätsentwicklung an Universitäten« war der ehemalige Präsident der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), Prof. Dr. Peter Sperber, in der letzten Septemberwoche nach China eingeladen. An der Shenzhen Technology University (SZTU) zeichnete Sperber als einer der Key Note Speaker den erfolgreichen Weg der THD von der regionalen Hochschule zum international anerkannten Player nach.
Als Erfolgsfaktoren für die rasante Entwicklung der Deggendorfer Hochschule nannte Sperber vor allem die schnelle Entwicklung marktgerechter Studienprogramme in Verbindung mit der Industrie sowie die Internationalisierung. Gerade letztere habe man an der THD deutlich früher als andere als Pluspunkt identifiziert und dann auch mit viel Verve angegangen. Heute seien rund 48 Prozent der Studierenden an der Hochschule Internationale. Ein weiterer Faktor sei nach Meinung des Altpräsidenten natürlich die Forschung. Auch die geschehe in enger Zusammenarbeit mit den Unternehmen in der Region habe Sperber das Auditorium an der SZTU wissen lassen – und dabei auch auf die mittlerweile 17 Technologie-Transfer-Zentren der THD verwiesen. Zu guter Letzt sei da der formidable und umfassende Aufbau des Gründungsbereichs. Im Mittelpunkt von allem stehe immer das Wohl und der Erfolg der Studierenden. Nur mit gelungener Integration und einem aktiven Studentenleben könne eine Hochschule dauerhaft erfolgreich sein. Die Qualität einer Institution erkennt man daran, welche Auswirkungen ihr Handeln für die Wirtschaft, die Gesellschaft und für die Entwicklung des Einzelnen habe, so Sperber.
Die SZTU ist seit 2023 Partnerhochschule der THD. Die chinesische Uni pflegt enge Kontakte zu Deutschland. Im Rahmen der Internationalen Woche waren über 50 Lehrende aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern an der SZTU. Mit dabei war auch Martina Heim, die Leiterin der Kommunikations- und Marketingabteilung der THD. Heim nutzte die Zeit in China, um den Studierenden der SZTU Vorlesungen zum Thema »Markenmanagement« zu präsentieren sowie das deutsche Hochschulsystem vorzustellen. Abschließendes Highlight für die chinesischen Studierenden und auch für ihre Gäste war der bayerisch-deutsche Abend mit einem sehr amüsanten Kulturaustausch.
Prof. Dr. Thiha Aung und vier Studierende des Bachelorstudiengangs Physician Assistant (PA) der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) leisteten im September erneut humanitäre Hilfe in Uganda. Der durch Spenden finanzierte Aufenthalt galt der medizinischen Behandlung und der Aufklärungsarbeit zu vorherrschenden, schwerwiegenden Erkrankungen wie dem Lymphödem.
Während des Aufenthalts an der Grenze zwischen Uganda und Kongo sowie der Bugema Universität nahmen die Studierenden mit Prof. Dr. Aung an zwei Uganda Lymphedema Medical Camps teil, bei denen sie über 70 Lymphödempatienten konservativ behandelten und sie über Hygienemaßnahmen aufklärten. Die Erkrankung, die durch verschiedene Infektionen und den Kontakt mit Erdmineralien verursacht wird, betrifft vor allem arme Kinder, die oft ohne Schuhe auf Feldern und in Bergregionen arbeiten.
„Die Studierenden haben außergewöhnliche Leistungen gezeigt und sich unermüdlich für das Wohl der Patienten eingesetzt“, so Prof. Dr. Aung. Während einiger herausfordernder Operationen an Lymphödempatienten in Kamwenge, arbeiteten die Studierenden sogar unter extremen Bedingungen bei Temperaturen über 35 Grad Celsius. Trotz mehrfacher Kreislaufprobleme bewältigten sie sechs Stunden im Operationssaal.
An der Bugema Universität wurden weitere 70 Patienten konservativ behandelt als auch operativ vorbereitet. Pr. Moses Ndimukika Maka, Präsident der Universität, zeigte sich beeindruckt von den Ergebnissen der Arbeit und sprach eine Einladung für Februar 2025 aus.
Auch das Innenministerium Ugandas sowie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben Prof. Dr. Aung und die PA-Studierenden eingeladen, um gemeinsam Maßnahmen zur Behandlung der Erkrankung zu ergreifen und Aufklärungsarbeit zu leisten. In vielen Regionen Ugandas werden Ödeme als „Hexenwerk“ betrachtet, was die Stigmatisierung der betroffenen Patienten verstärkt.
Die Finanzierung des Aufenthalts konnte durch großzügige Spenden der Patienten von Prof. Dr. Aung sowie durch die Unterstützung vom Verein zur Förderung der Lymphödemtherapie e.V. sichergestellt werden.
Im Beisein des bayerischen Staatsministers für Wissenschaft und Kultur, Markus Blume, wurde am 30. September in Oberschneiding das »Bioengineering Transformation Lab« der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) feierlich eingeweiht. In einem interdisziplinären Team der Bio-, Material- und Ingenieurswissenschaften soll dort in den kommenden Jahren unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Jeff Wilkesmann sowie der Forschungs- und Laborleitung durch Dr. Richard Janissen geforscht und entwickelt werden. Die Ziele sind dabei hoch gesteckt.
Prof. Peter Schmieder, Leiter des Bayerischen Innovations und Transferzentrums (BITZ) in Oberschneiding und Mitbegründer des Transformation Labs, will sich in Zukunft mit Innovationen alleine nicht zufriedengeben. „Das Bioengineering hat enormes Potential, Produkte zu entwickeln, die tatsächlich Märkte erfolgreich besetzen oder sogar aus den Angeln heben können. Das ist es, was wir mit Transformation meinen. Wir wollen an echten Game Changern forschen und auch an deren wirtschaftlicher Verwertung.“ Heißt: High-End-Innovationen sollen im Transformation Lab entwickelt, erstmals für die Umsetzung erprobt und schließlich zu industrialisierungsfähigen Produkten standardisiert werden. Auch Wissenschaftsminister Blume verwies in seinem Grußwort darauf, dass man für einen nachhaltigen wirtschaftlichen Aufschwung zusätzlich auf neue Industrien setzen müsse und sich nicht immer nur auf diejenigen verlassen könne, die es seit 100 oder 150 Jahre gebe.
Seit seinem Amtsantritt im Februar 2022 sei Blume ein Bewunderer der Tatkraft der THD geworden und bezeichnete das BITZ bei der Veranstaltung am Montag als „unser niederbayerisches Tor zum Silicon Valley.“ Der Minister weiter: „Das Bayerische Innovationstransferzentrum BITZ in Oberschneiding ist eine echte Erfolgsgeschichte. Die TH Deggendorf als Erfinderin unserer Technologietransferzentren macht hier im Landkreis Straubing-Bogen vor, wie’s geht: Sie bringt Talente und Technologie zusammen und setzt starke Impulse für neue Industrien. Das alles mit Know-how und in enger Kooperation mit Partnern aus dem Silicon Valley. Der neue Fokus liegt nun auf Bioengineering – einem entscheidenden Zukunftsfeld!“
Letzteres hat sicherlich auch dazu beigetragen, dass es der THD gelungen ist, „mit Jeff Wilkesmann und Richard Janissen zwei international absolut renommierte Wissenschaftler für diese Bioengineering-Mission an den Standort Oberschneiding zu locken“, wie THD-Präsident Prof. Waldemar Berg bestätigt. Das Transformation Lab am Standort des BITZ Oberschneiding werde im Rahmen der Hightech Agenda Bayern und der Hightech Transfer Bayern-Initiative mit Personal- und Sachmitteln in Höhe von insgesamt bis zu knapp drei Millionen Euro über eine Laufzeit von fünf Jahren gefördert. Wenn alles läuft wie geplant, wird Staatsminister Blume seinem abschließenden Versprechen sicherlich mit Freude Folge leisten: „Ich komme gerne wieder nach Oberschneiding.“ Einen besonderen Dank richtete der Minister dabei auch an MdL Josef Zellmeier und Oberschneidings Bürgermeister Ewald Seifert für ihren unermüdlichen Einsatz für das BITZ.
Steigende Temperaturen und Energiekosten erfordern zukunftsfähige Kühlkonzepte. Wie solare Kühlung und Klimatisierung den Markt für Klimaanlagen umweltfreundlicher und erschwinglicher gestalten könnte, erläutert Prof. Dr. Tobias Bader in der nächsten Erwachsenen-Uni am European Campus Rottal-Inn (ECRI). Der öffentliche Vortrag findet am Donnerstag, den 17. Oktober um 17 Uhr im Hörsaal EC B 0.10 statt.
Der Besuch des Vortrags ist ohne Voranmeldung oder Vorkenntnisse möglich. Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe über die aktuellen Forschungsthemen der Technischen Hochschule Deggendorf gibt es im Internet unter www.th-deg.de/erwachsenenuni.
Täglich werden Organisationen im Web angegriffen. Für ein funktionales Sicherheitskonzept ist es deshalb unerlässlich, alle Schwächen zu kennen und sie zu beheben, bevor sie von außen ausgenutzt werden. Studierende der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) erhalten im Rahmen der WhiteHat Challenge der Europäischen Organisation für Teilchenphysik (CERN) die Möglichkeit, das Sicherheitsniveau der Forschungseinrichtung legal zu testen. Am 17. September fand die Kick-off-Veranstaltung am Campus in Deggendorf statt.
Für die Challenge übernehmen die Studierenden des Bachelorstudiengangs Cybersecurity die Rolle von „White Hats“ – ethischen Hackern, die Schwachstellen in Cybersicherheitssystemen aufdecken und beheben, ohne sich persönlich zu bereichern. Die Kooperation mit der Großforschungseinrichtung ermöglicht es den Studierenden ihre Fähigkeiten in einer realen und hoch komplexen Webumgebung – anstatt eines simulierten Anwendungsszenarios – auf die Probe zu stellen, und sich später am Arbeitsmarkt besser zu platzieren. Bei ihren Hackingversuchen werden besonders ihre Kenntnisse zu Penetration Testing – Tests zur Widerstandsfähigkeit eines Netzwerks vor unbefugten Zugriffen – zum Einsatz kommen.
Ethical Hacking zählt zu den Studieninhalten, für die sich die Studierenden am meisten interessieren. Prof. Dr. Michael Heigl, THD-Professor mit dem Fachgebiet Künstliche Intelligenz für Cybersicherheit, betonte dabei die Relevanz der Computing Rules und des Code of Ethics, welche das Benehmen beim Hacken betreffen. Gerade Themen wie Vertraulichkeit und Offenlegung der Ergebnisse spielen hierbei eine tragende Rolle. Dr. Stefan Lüders, Chief Information Security Officer des CERN, klärte anschließend über erlaubte und nicht erlaubte Hacks auf und erläuterte anhand früherer WhiteHat Challenges prominente Risikostellen bestehender Sicherheitssysteme.
Die Studierenden haben nun über die Dauer ihres siebten Semesters Zeit, das Netzwerk intensiv auf Sicherheitslücken zu überprüfen. Anfang Januar werden sie ihr Vorgehen sowie ihre Resultate in einem Abschlussbericht darlegen. Aufgrund der breit gefächerten Aktivitäten des CERN, wie Forschung in der Grundlagenphysik oder der Bereitstellung von Teilchenbeschleunigungsanlagen, bietet die Forschungseinrichtung eine sehr große Angriffsoberfläche für die „WhiteHats“ der THD.
Dass digitale Helfer für Seniorinnen und Senioren im eigenen Haushalt nicht nur für mehr Sicherheit sorgen, sondern auch länger deren Eigenständigkeit ermöglichen können, das hat das Forschungsprojekt »DeinHaus4.0« der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) bewiesen. Wie dies konkret umgesetzt werden kann, darüber plaudert Professor Horst Kunhardt gerne mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern auf der Wissenschaftsbank der THD. Am 20. September von 11:30 bis 13:30 Uhr am Oberen Stadtplatz (Höhe Metzgergasse) beim Deggendorfer Gesundheitstag.
„Moderne Technik im Zuhause“, so Kunhardt, „kann im Alter mehr Lebensqualität, mehr Eigenständigkeit und mehr Sicherheit für hilfs- und pflegebedürftige Menschen bieten.“ Wie das genau geht, wie die Pflege in der Zukunft aussehen könnte und welche Entlastungsmöglichkeiten für Pflegepersonal bzw. pflegende Angehörige es schon jetzt gibt, über diese Dinge und weitere offene Fragen kann man mit dem THD-Professor sprechen. Deshalb gerne auf die Science Bench setzen und dann: Frag den Professor!
Der Förderverein der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) darf sich über eine Spende in Höhe von 2.500 Euro freuen. Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Deggendorf, Stefan Swihota, überreichte sie am Mittwoch, 11. September, im Namen des Sparkassenbezirksverbandes Niederbayern, an den Vorsitzenden des THD-Fördervereins, Johann Kraus, und THD-Präsident Professor Waldemar Berg.
Durch die Spende kann der Förderverein seine mittlerweile 20-jährige Arbeit weiterhin zum Wohle der Hochschule einsetzen, was sich auch positiv auf die Studierenden auswirkt. Der Förderverein unterstützt nicht nur durch seine Kontakte, die beispielsweise im Mentoring zum Einsatz kommen, sondern auch bei der Ausstattung von Laboren, bei Studienexkursionen, Studierendenprojekten oder Veranstaltungen wie der jährlich stattfindenen Jobbörse firstcontact. Die Arbeit der Freunde und Förderer der THD kommt damit direkt der Hochschule und Region zu Gute. Das ist auch für die Sparkasse ein positives und fördernswertes Engagement. „Mit unserer Spende unterstützen wir gerne die wertvolle Arbeit des Fördervereins, um so zur Weiterentwicklung unserer Technischen Hochschule beizutragen,“ freut sich Vorstandsvorsitzender Stefan Swihota.
Im Rahmen einer neuen Initiative verwandelt das MINT-Team der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) ausgediente Roll-ups in praktische Taschen und Federmäppchen. Die Upcycling-Produkte wurden in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Bruchsal-Bretten e.V. gefertigt und dienen künftig als nachhaltige Give-aways ganz im Sinne der hochschulübergreifenden Nachhaltigkeitsstrategie.
Für die MINT-Abteilung der THD war die Idee, alten Roll-Ups ein neues Leben einzuhauchen, ganz im Sinne ihrer täglichen Arbeit. „Uns sind die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz sehr wichtig. Auch für die Zielgruppe unserer Workshops, die Schülerinnen und Schüler, ist das Thema hochrelevant. Bereits vor drei Jahren haben wir begonnen, Give-aways und Verbrauchsmaterialien aus möglichst nachhaltigen Materialien zu verwenden. Das Upcycling von Bannern und Roll-ups ist nun ein weiterer Schritt, um im Rahmen unserer Arbeit Ressourcen zu schonen“, betont Manuela Krawagna-Nöbauer, Initiatorin des Projekts.
Mit dem Upcycling zeigt die THD, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Schlagwort ist, sondern konkret in den Alltag integriert werden kann. Durch die Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Bruchsal-Bretten e.V. wurde darüber hinaus der Fokus auf die Inklusion von Menschen mit Behinderung gelegt, was zu sozialer Nachhaltigkeit beiträgt. Das Resultat kann sich sehen lassen: Es sind robuste Produkte mit ansprechenden Motiven entstanden. Die neuen Taschen und Federmäppchen werden bei kommenden Veranstaltungen wie beispielsweise Fortbildungen für Lehrpersonal zum Einsatz kommen und so nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch für positive Aufmerksamkeit sorgen.
Die für das Upcycling verwendeten Roll-ups stammen vom MINT-Team und der MINT-Region Niederbayern, die ihren Sitz an der THD hat. Als zentrale Anlaufstelle für MINT-Bildung in der Region bietet das MINT-Team vielfältige Informationen und Angebote, um junge Menschen für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern. Durch zahlreiche MI(N)Tmach-Aktionen unterstützen sie aktiv bei der Berufs- und Studienorientierung und machen die vielfältigen Chancen und Möglichkeiten in diesem Bereich sichtbar. Die MINT-Region Niederbayern ist Teil des bundesweiten Netzwerks der MINT-Regionen. Der Zusammenschluss verschiedener Unternehmen der Region, der THD und dem Verein Technik für Kinder e. V. macht sich seit vielen Jahren dafür stark, jungen Menschen in der Region MINT-Themen nahe zu bringen. Dabei geht es um konkrete Möglichkeiten, bei denen Kinder und Jugendliche auf Tuchfühlung mit Themenfeldern aus den MINT-Bereichen gehen können. Für weitere Informationen zur MINT-Region Niederbayern steht THD-Referatsleiterin und MINT-Managerin Eva Streicher unter info@mint-niederbayern.de zur Verfügung.
Die Europäische Union hat ein bedeutendes Forschungsprojekt zur Entwicklung eines neuartigen Konzepts der Informationsübertragung für aktive implantierte medizinische Geräte (eng. AIMD) bewilligt. Die Technische Hochschule Deggendorf (THD), Universität Regensburg (UR) und Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg (FAU) sind Kooperationspartner.
AIMD wie Herzschrittmacher oder implantierte Defibrillatoren arbeiten autonom im Körper und unterstützen Körperfunktionen oder geben Medikamente ab. Zu Steuerungs- und Kontrollzwecken müssen Daten dabei effizient an körperexterne Geräte übertragen werden. Das Projekt ERMES (Information transfer between medical doctors and implanted medical devices via synthetic molecular communication) zielt darauf ab, innovative Kommunikations- und Sensorsysteme zu entwickeln, die die Herausforderungen bei der Datenübertragung zwischen AIMD und externen Geräten überwinden. Die eingeschränkten Möglichkeiten dieser Geräte stellen eine erhebliche Hürde für medizinische Fachkräfte dar, insbesondere aufgrund der Limitierungen klassischer Übertragungswege innerhalb des Körpers.
Letztlich soll das Projekt zu einer besseren Patientenversorgung führen. „Zukünftige Anwendungen könnten die Behandlung von Tumoren und chronischen Krankheiten sowie die Überwachung des Gesundheitszustands umfassen, indem bestimmte Moleküle (Biomarker) mithilfe der AIMD überwacht werden“, so Projektleiter der THD, Prof. Dr. Aung.
Für das Projekt ERMES stellt die Europäische Union im Rahmen des hoch kompetitiven Förderprogramms Horizon Europe - European Innovation Council Pathfinder Open - 3,7 Millionen Euro über einen Förderraum von 36 Monaten zur Verfügung. Geleitet wird das Projekt an den bayerischen Hochschulen von Prof. Dr. med. Thiha Aung (THD, Fakultät für Angewandte Gesundheitswissenschaften), Prof. Dr. Silke Härteis (UR) und Dr. Max Schäfer (FAU). Zu den weiteren Partnern zählen Institutionen aus Finnland und Frankreich, sowie die federführende Università di Catania in Italien. Zusätzlich ergänzen vier Unternehmen das Konsortium um ihre Expertise.
Anfang Oktober beginnen wieder zahlreiche junge Menschen ihr Studium an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), viele davon aus einem anderen Land und Kulturkreis. Damit die internationalen Studierenden Deggendorf und Umgebung sowie die hießigen Gepflogenheiten kennenlernen können, bietet die THD wieder das Host Family Programme an und sucht im Rahmen dessen Kulturbotschafter bzw. Gastfamilien.
Deggendorf und das Umland haben auch im Herbst und Winter viel zu bieten. Besonders für Studierende aus warmen Ländern ist es ein Highlight, wenn der erste Schnee fällt und die Christkindlmärkte einen trotz Kälte nach draußen ziehen. Viele internationale Studierende haben noch nie einen Weihnachtsmarkt besucht und wissen auch nicht, was es so genau mit dieser Tradition oder mit der Deggendorfer Knödlwerferin auf sich hat. Dafür braucht es Einheimische, die den jungen Menschen ihre Heimat und deren Bräuche näher bringen. Das Host Family Programme der THD macht genau das: Es bringt Menschen aus der Region mit Studierenden verschiedener Länder zusammen. Der Ablauf ist dabei ganz einfach. Die Hochschule stellt den Kontakt her und die Gastfamlien entscheiden selbst, wie oft und in welchem Umfang sie sich mit den Studierenden treffen. Wichtig ist, dass es Spaß macht!
Die Studierenden haben alle ein Zimmer vor Ort, sie suchen also kein Quartier. Es geht einfach um den persönlichen Kontakt. Vor Sprachbarrieren brauchen die Gastfamilien keine Angst haben. Die meisten Studierdenden können sehr gut Deutsch und freuen sich, ihre Sprachkenntnisse im Gespräch mit Einheimischen anzuwenden. Die Gastfamilien wiederum lernen das jeweilige Land der Studiernden, seine Bewohner und deren Kultur kennen. Nicht zuletzt werden auch Freundschaften geschlossen und das Miteinander bereichert.
Weitere Informationen und das Antragsformular für das Host Family Programme finden sich auf der Website unter www.th-deg.de/hostfamily. Für Fragen steht Marion Löfflmann per Mail an marion.loefflmann@th-deg.de zur Verfügung.
Im Rahmen des Kooperationsprojekts »Licht und Klang« werden rund 25 Studierende der Fakultät Medientechnik der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) eine Experimentierwoche im Wildnis-Camp am Falkenstein verbringen. Vom 9. bis zum 14. September gilt es mit Hilfe verschiedener Kreativitätstechniken und in einem intensiven Dialog mit der Natur verschiedene künstlerische medientechnische Exponate zu entwickeln. Diese sollen schließlich am 14. September in der Museumsnacht »Licht und Klang 2024« im Haus zur Wildnis erstmals der Öffentlichkeit gezeigt werden.
„Unsere Studierenden entwerfen Erlebnisse, die für die Besucherinnen und Besucher der Museumsnacht sogenannte immersive Momente schaffen“, erklärt Dozentin und Projektleiterin Prof. Susanne Krebs. „Das bedeutet, die Gäste im Haus zur Wildnis können durch unsere Bildinstallationen in unbekannte Welten und Gedanken eintauchen.“ Die Inszenierung bei der Premiere sei für den Schaffensprozess durch die Studentinnen und Studenten von Anfang an motivierend, der Applaus des Publikums eine unvergessliche Belohnung. „Der positive Druck, der dabei entsteht, ist ein gut funktionierender Ansporn, über sich hinaus zu wachsen“, so Krebs.
Für die THD-Professorin haben Medieninstallationen, die begeistern, ein definiertes Ziel. Deshalb werde vorab definiert, welche Wirkung beim Publikum erzeugt werden solle. Krebs berichtet, dass man in der Projektwoche den Fragen nachgehe, „wie es gelingt, mittels Bild, Ton, Licht, Grafiken und Video mediale Erzählräume zu gestalten. Wie kann das Besucherzentrum Haus zur Wildnis durch Licht und Klang interaktiv umgestaltet werden, um das Publikum für die Botschaft unserer jungen Künstlerinnen und Künstler zu begeistern?“ Dafür steht ein breites Spektrum an Hardware zur Verfügung: Licht, Kameras, Mikrofone, Drohnen, Sensoren und Projektoren. Außerdem natürlich Software für Projektion-Mapping und interaktive Steuerung von Medien. Neben Professorin Krebs und Laboringenieur Maximilian Radomski, der die Teilnehmenden technisch unterstützt, begleitet außerdem der aus Nürnberg stammenden Künstler Thor van Horn die THD-Studentinnen und -Studenten in ihrer Projektwoche mit Kreativ-Sessions und Achtsamkeitsübungen. Die studentischen Projektverantwortlichen sind Sara Salamun, Jesse Voigt und Maximilian Magerl.
Mit Prof. Dr. Fanny Kählke kommt eine Expertin für digitale Anwendungen und internetbasierte Interventionen im Gesundheitswesen an die Technische Hochschule Deggendorf (THD). Die gebürtige Brandenburgerin wird künftig an der Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften Studierenden E-Health-Anwendungen näherbringen, um diese langfristig im Gesundheitssektor zu integrieren.
E-Health umfasst die Entwicklung, Erprobung und Implementierung digitaler diagnostischer und interventioneller Innovationen in der Gesundheitsförderung, Prävention, Kuration, Rehabilitation und Pflege – beispielsweise für die Bewegungserkennung oder Sturzprophylaxe. Die 36-Jährige forschte bislang vor allem zur Wirksamkeit und Kosteneffektivität internet- und mobilbasierter Interventionen und digitaler Gesundheitsanwendungen im Bereich E-Mental-Health. Zukünftig möchte sie sich besonders auf die Akzeptanz und langfristige Implementierung solcher Anwendungen in den verschiedenen Studiengängen der THD im Bereich der Gesundheitswissenschaften und in der Forschung fokussieren, um die Vorteile dieser sichtbar und nutzbar zu machen. Ihre Motivation? „Der Weg ist das Ziel“, denn nur eine nachhaltige Einführung von E-Health-Anwendungen kann im Praxisalltag Arbeitsprozesse ergänzen und erleichtern, um die Gesundheit unserer Gesellschaft langfristig und effizient zu fördern.
Die Medizinpädagogin und Gesundheitswissenschaftlerin studierte zunächst an der Technischen Universität Dresden Gesundheit und Pflege, sowie Wirtschafts- und Sozialkunde. Anschließend unterrichtete sie innerhalb ihres Referendariats am Oberstufenzentrum Johanna Just in Potsdam. Nach einem zweiten Masterabschluss folgte im Rahmen ihres Promotionsstudiums an der Technischen Universität München ein Forschungsaufenthalt in Perth, Australien. Eine Station prägte Prof. Dr. Fanny Kählke dabei ganz besonders: „Mein Studium im internationalen Master of Science in Public Health in Schweden hat in mir den Wunsch geweckt, durch anwendungsbasierte oder interventionelle Forschung die Gesundheit der Gesellschaft langfristig zu fördern und zu unterstützen.“ Sie profitierte insbesondere von der intensiv anwendungsbezogenen Lehre an der Universität Umeå und dem anregenden Austausch mit internationalen Mitstudierenden verschiedener Länder und Kulturen.
Diese wertvollen Erfahrungen möchte Prof. Dr. Fanny Kählke ab dem Wintersemester 2024/25 auch Studierenden an der THD im Fachgebiet E-Health ermöglichen. Dafür gestaltet sie ihre Lehre möglichst abwechslungsreich und versucht mit dem Blended-Learning-Konzept selbstständiges Lernen, den Austausch, Reflektion und Diskussion zu fördern.
Wenn im Oktober das Wintersemester startet, können Schülerinnen und Schüler der Oberstufe das Studium ausprobieren – mit dem Frühstudium. Dieses bietet ihnen die Möglichkeit, neben der Schule ihre Wunschvorlesungen an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) zu belegen und so ihre Interessen zu vertiefen. Eine Anmeldung ist ab sofort möglich.
Das Frühstudium richtet sich an alle, die eine 10. bis 13. Klasse besuchen, sowie engagiert und aufgeschlossen für Neues sind. Egal wo die Interessen liegen, mit dem Frühstudium können Schülerinnen und Schüler die Wunschvorlesungen wählen, die sie spannend finden und das Semester über in verschiedene Vorlesungen und das Studierendenleben hineinschnuppern. Für Anna Daiser war das Frühstudium die perfekte Möglichkeit, sich über ihren Studienwunsch klar zu werden und wertvolle Erfahrungen für ihre künftige Studienzeit zu sammeln. „Man meldet sich an der Hochschule an und sucht sich eine Wunschvorlesung aus. Das ist zum Beispiel Bionik, Astrophysik, Astronomie oder auch Grundlagen Informatik. Mir persönlich hat es den Einstieg in mein Studium sehr erleichtert“, sagt sie. Mittlerweile hat sie ihr Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der THD abgeschlossen und arbeitet als Qualitätsspezialistin für Elektromotoren.
Die Teilnahme am Frühstudium ist einfach und unkompliziert. Eine E-Mail an fruehstudium@th-deg.de bis 20. September reicht aus, um in die e-Learning-Tools der THD sowie die Wunschvorlesungen eingeschrieben zu werden. Alle Details zum Ablauf und den Kursen finden Interessierte auf der Website der Hochschule unter th-deg.de/fruehstudium.
Am Donnerstag, den 08. August kamen die Partner des Projekts 5G in der Nationalparkregion (5GNPR) in Spiegelau zu dem Abschluss eines Teilbereichs des Projekts zusammen, in dem der Aufbau eines automatisierten Bus Shuttles für Touristen getestet wurde. Neben dem Technologie Campus (TC) Freyung, einem Forschungsstandort der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), welcher die Projektleitung inne hat, sind die Unternehmen Schiller Automatisierungstechnik, b-plus technologies, DBRegio und die Gemeinde Spiegelau an diesem Teilbereich beteiligt. Das Pilotprojekt soll wichtige Erkenntnisse über die Effizienz von autonomen Fahrzeugen in abgelegenen und naturbelassenen Gebieten liefern.
Das Projekt 5GNPR wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert und erforscht Anwendungen von 5G für verschiedene Einsatzszenarien in der ländlichen und waldreichen Mittelgebirgsregion rund um den Nationalpark Bayerischer Wald. Diese werden in touristisch geprägten Gemeinden wie Spiegelau getestet. Der Test des Aufbaus eines automatisieren Bus Shuttles deckt dabei die Projektsäule Mobilität und Verkehr ab. Die konkrete Teststrecke des Busses führte dabei vom P+R Parkplatz in Spiegelau zum Parkplatz „Gfäll“. Laut dem Projektkoordinator des TC Freyung, Sebastian Kohler, barg die Streckenbegebenheit hierbei einige Herausforderungen, die im Rahmen des Projekts gemeistert werden mussten. Zahlreiche Sensoren und Kameras, die am Bus angebracht wurden, sammelten und werteten Daten in Echtzeit aus, um eine sichere und präzise Navigation zu ermöglichen.
Die dabei erlangten Ergebnisse können anschließend als Modell für ähnliche Regionen weltweit dienen und damit einen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität der Zukunft leisten. „In Deutschland ist der Mangel an Fahrpersonal bereits sehr groß. Das automatisierte und in Zukunft auch das autonome Fahren kann dazu beitragen, diese Lücke künftig zu schließen. Die Erkenntnisse aus dem 5GNPR Projekt werden in neue und auch bereits laufende Projekte mit einfließen, um dem Ziel den ÖPNV durch Automatisierung zu stärken ein Stück näher zu kommen“, so Lars Abeler von DBRegio. Bernhard Pfeffer von b-plus technologies sieht zudem weiterführendes Potential in der im Projekt entstandenen Simulationslösung, welche Strecke, Bus und weitere Verkehrsteilnehmer virtuell abbildet. Damit könnten künftig verschiedene Auslastungsszenarien beleuchtet und das Verkehrs- und Besuchermanagement verbessert werden.
Die Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen gewinnt mit Dr. Tobias Schaffer ab September einen neuen Professor für den Bereich KI und Robotik. Seit 2013 unterrichtet der 40-jährige bereits als Dozent am Lehrstandort Cham der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) und möchte dort auch in seiner neuen Position weiterhin junge Talente anhand seiner gut strukturierten und abwechslungsreichen Lehre fördern und unterstützen sowie zu kritischem Denken und eigenen Ideen ermutigen.
Der gebürtige Mühldorfer ist dabei stets interdisziplinär interessiert und bestrebt, seine Kenntnisse auch in sich neu entwickelnden Gebieten zu erweitern. Schon während seines Mathematikstudiums an der Universität Regensburg wählte er zu den Schwerpunkten Zahlentheorie und mathematische Logik die Philosophie als Nebenfach. Diese Verknüpfung von mathematischer Analyse und dem angemessenen Einordnen und Erarbeiten von komplexen Fragen in Zusammenhang mit Intelligenz, Bewusstsein und Erkenntnis zeichnet seine Lehre dabei besonders aus. Durch seine langjährige Tätigkeit als Leiter im Bereich Softwareentwicklung im Sondermaschinenbau sammelte er zudem weitreichende praktische Erfahrungen im industriellen Umfeld. Seine diesjährige Promotion im Bereich Physik über KI gestützte Bildverarbeitung legte dabei den Grundstein für seine neue Position an der THD. In seinem Forschungsfeld wird er sich künftig mit der Entwicklung intelligenter und autonomer Robotik beschäftigen. Damit das Verstehen und Ausführen menschenähnlicher Aufgaben möglich wird, werden Algorithmen und Systeme benötigt. Diese Technologien sollen letztlich in Bereichen wie Gesundheitswesen, Industrie und Alltag unterstützen. „Ich bin sehr dankbar, in meinem Forschungsgebiet die theoretisch fundierten Ansätze des maschinellen Lernens mit den praktischen Anwendungsbereichen in der industriellen Robotik verbinden zu können und freue mich darauf, die innovativen Entwicklungen auf diesem Gebiet an der THD und am Standort Cham mitzugestalten“, sagt Dr. Tobias Schaffer.
Besonders interessiert ist der neue Professor an einem interdisziplinären Dialog mit Expertinnen und Experten, den bereichernden Austausch mit Studierenden sowie der Zusammenarbeit mit Unternehmen. Ein weiteres Anliegen ist ihm die Förderung der offenen, internationalen und vielfältigen Hochschulkultur am Lehrstandort Cham.
An der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) wurden am Mittwoch, 7. August zwei herausragende Bachelorarbeiten im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung mit einer Auszeichnung zum Wissenschaftspreis prämiert. Die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) und das Institut für Betriebliches Gesundheitsmanagement und Arbeitssicherheit der THD ehrten Pia-Luisa Böhmisch und Sarah Michalski für ihre wertvollen Beiträge zur Förderung gesunder und sicherer Arbeitsbedingungen.
Die Bachelorarbeit von Pia-Luisa Böhmisch, die sie im technischen Dienst der Barmherzige Brüder Behindertenhilfe gGmbH Niederbayern verfasste, trägt den Titel „Handlungsempfehlung für eine menschengerechte Arbeitsgestaltung unter Einbezug moderner Strategien“. Die Auszeichnung betont die Bedeutung der praktischen Umsetzung von menschengerechten Arbeitsstrategien in Unternehmen und Einrichtungen. Sarah Michalski wurde für ihre Bachelorarbeit mit dem Titel „Notfall- und Krisenmanagement im Travel Management – Erstellung von Notfallplänen“ ausgezeichnet. Ihre Arbeit beschäftigt sich mit der präventiven Planung und dem Management von Notfallsituationen im Bereich des Reise- und Krisenmanagements, einem Thema von hoher Relevanz für die betriebliche Sicherheit und das Wohl der Mitarbeitenden.
An der feierlichen Preisverleihung nahmen neben dem Präsidenten der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), Prof. Waldemar Berg, auch Simon Schindlmayr als Vertreter der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) teil. Zu den Gästen zählten zudem Prof. Dr. Horst Kunhardt und Jasmin Lerach, Mitarbeiterin am Institut für Betriebliches Gesundheitsmanagement und Arbeitssicherheit sowie Jurymitglied des Wissenschaftspreises.
Der Wissenschaftspreis der VBG und des Instituts für Betriebliches Gesundheitsmanagement und Arbeitssicherheit der THD ist eine bedeutende Auszeichnung für studentische Arbeiten, die wertvolle Beiträge zur Gestaltung sicherer und gesunder Arbeitsumgebungen leisten. Die prämierten Arbeiten von Pia-Luisa Böhmisch und Sarah Michalski setzen dabei neue Maßstäbe und dienen als Inspiration für zukünftige Forschungsprojekte in diesem Bereich.
Die Installation von Hochwasser-Pegelsensoren der Firma Spekter in der Gemeinde Spiegelau am Donnerstag, den 25. Juli, markiert einen bedeutenden Meilenstein im Rahmen des Projekts 5G in der Nationalparkregion (5GNPR), welches vom Technologie Campus Freyung (TCF), einem Forschungsstandort der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), betreut wird. Neben der Firma Spekter fungiert auch die Gemeinde Spiegelau als ein wichtiger Projektpartner des TCF. Die Sensoren sollen künftig dabei helfen, präzise Vorhersagen über potenzielle Überflutungen nach Starkregen bereitzustellen.
In dem vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr geförderten Projekt 5GNPR wird erforscht, welche Anwendungsmöglichkeiten von 5G in ländlichen Gebieten bestehen. Im Rahmen des Projekts wird dabei das Potential des Aufbaus einer 5G-Infrastruktur in den vier Kernbereichen Tourismus, Forstwirtschaft, Rettungswesen und Smarte Kommunale Infrastruktur untersucht. Die Implementierung der Regensensoren deckt dabei den Bereich Monitoring, also Überwachung der kommunalen Infrastruktur ab. Die an zwei verschiedenen Stellen installierten Pegelsensoren sollen künftig kontinuierlich Daten über den Wasserstand sammeln und die Echtzeitdaten an eine zentrale Wetterstation im Feuerwehrhaus der Gemeinde Spiegelau senden. Dies geschieht anhand von Radartechnologie, welche die Wasseroberfläche des Flusses Schwarzach millimetergenau erfasst. Die in der Wetterstation gesammelten Daten werden anschließend mithilfe von 5G an die Server des Projektpartners Spekter weitergeleitet. In Kombination mit den vom Deutschen Wetterdienst generierten Daten werden so verlässliche Vorhersagen zu möglichen Überschwemmungsrisiken in der Nationalparkregion bereitgestellt. „Wir wünschen uns, dass der Sensor niemals so anschlägt, dass wir ein Problem haben. Aber falls sich wirklich einmal eines anbahnt wäre der Wunsch, dass uns der Sensor frühzeitig so informiert, dass wir die Vorkehrungen treffen können, damit kein Schaden an Menschen, Gebäuden oder Liegenschaften entsteht“ sagt Karlheinz Roth, Bürgermeister der Gemeinde Spiegelau.
Aus diesem System ergeben sich weitere Ziele für die Forschung. Zum einen könnte der Verkehr mithilfe von intelligenten Schildern schneller umgeleitet werden. Zum anderen wurde ebenfalls im Rahmen des Projekts 5GNPR ein autonomer Bus entwickelt, um den Tourismusverkehr zu erleichtern. Dieser könnte anhand einer Verknüpfung mit den Messdaten der Pegelsensoren erkennen, dass er seine programmierte Route nicht wie gewohnt fahren kann. Bürgermeister Karlheinz Roth begrüßt, dass zunehmend Hochschulforschung und Projekte, die sich mit der Zukunft auseinandersetzen, nicht nur in den Ballungszentren, sondern auch bei ihnen im ländlichen Raum stattfinden.
Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) bekommt zum September mit Prof. Dr. Karsten Becker einen Experten für Software Engineering. Der 60-jährige Hamburger wird die Hochschule künftig in der Fakultät Angewandte Informatik unterstützen. Er bringt langjährige internationale Erfahrung mit, von der die Studierenden ab dem Wintersemester 2024/25 profitieren werden.
Die THD kennt Karsten Becker schon seit zwei Jahren als Dozent. Davor war er circa 20 Jahre bei Siemens, wovon er fünf Jahre in der zentralen Forschung und Entwicklung und anschließend sieben Jahre in der Telekommunikation tätig war. Diese Tätigkeit brachte ihn nach Bangalore in Indien, wo er ein Entwicklungszentrum mit aufbaute, bevor er in die Automobil- und später in die Verkehrstechnik bei Siemens wechselte. Danach warteten bei Continental neue Herausforderungen auf ihn. Dort fokussierte er sich auf Navigation und eHorizon bis hin zu kompletten Infotainment- sowie später auf Telematik-Systeme.
Auf die Frage wie er sein Forschungsgebiet auf den Punkt bringt, antwortet Prof. Dr. Karsten Becker kurz und prägnant: „Immer weniger lässt sich Software Engineering auf „programmieren“ reduzieren – dies wird zunehmend automatisiert. Vielmehr ist es erforderlich, immer komplexer werdende Systeme logisch zu strukturieren und in Teamarbeit softwaretechnische Herausforderungen zu berücksichtigen.“ Teamarbeit und Austausch sind ihm auch in der Lehre besonders wichtig. Aus seiner Erfahrung in der freien Wirtschaft und der dortigen Führungstätigkeit weiß er, wie wichtig diese beiden Faktoren sind. Teamarbeit und Transparenz über die Grenzen hinweg haben nicht nur sein Berufsleben bisher geprägt, es fließt auch in seine Lehre ein. Besonders freut er sich schon auf den interkulturellen Austausch, den ihm die Professur ermöglicht und auf den Dialog mit Studierenden und Kolleginnen und Kollegen. Dabei setzt er auf Offenheit, Ehrlichkeit und Leistungsanspruch. Davon sollen vor allem die Studierenden profitieren, denen er anhand von realen Beispielen aus seiner jahrzehntelangen Erfahrung im In- und Ausland den Lehrstoff anschaulich vermittelt.
Das Wichtigste und der Grund, warum er komplett an die THD wechselte, aber ist Spaß, denn den bereitet ihm die Lehre und das überträgt sich auch auf die Studierenden. Diese dürfen sich von seiner typisch norddeutschen Art nicht abschrecken lassen. Karsten Becker sagt selbst von sich, dass er das Understatement liebt, unterkühlt aber doch herzlich und emotional ist. Seine Leidenschaft für Fußball, wo die Emotionen ständiger Begleiter sind, unterstreicht das. Als Schiedsrichter ist er in seiner Freizeit auf dem Fußballplatz ganz in seinem Element.
Das Projektteam „WORK FORce HEALTH & TOURISM“ stellte in einem Workshop seine ersten Forschungsergebnisse zum Fachkräftemangel in der gesundheitstouristischen Branche vor. Am Dienstag, den 23. Juli luden der Lead-Partner European Campus Rottal-Inn (ECRI), Lehrstandort der Technischen Hochschule Deggendorf, zusammen mit dem Projektpartner „Bezirk Niederbayern“ und der niederbayerischen Thermengemeinschaft die kooperierenden Betriebe und Stakeholder zum Austausch und zur Entwicklung möglicher Handlungsstrategien ins Artrium Bad Birnbach ein.
Als Forschungsgrundlage wertet das Projektteam eine Umfrage mit rund 60.000 Einzelantworten von 434 Fachkräften aus 33 Betrieben in Thermen- und Gesundheitsdestinationen in Niederbayern, Oberösterreich und Salzburg aus. Die ersten Ergebnisse zeigen, dass die Zufriedenheit der Beschäftigten nicht nur von harten Faktoren wie angemessenem Gehalt oder flexiblen Arbeitszeiten, sondern auch weichen Faktoren wie Wertschätzung, Betriebsklima oder Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben abhingen. Zu den überraschenderen Einblicken zählen die Antworten der Gen Z – Geburtsjahre ca. 1996 bis 2009. Sie werden oft als „träge“ oder „unambitioniert“ bezeichnet, haben aber im Gegenteil konkrete Vorstellungen für ihre berufliche Karriere, darunter die Verfügbarkeit von Weiterbildungsangeboten, Aufstiegschancen und die Möglichkeit, Verbesserungsvorschläge zu machen und dabei ernst genommen zu werden.
Die Antworten weisen auch darauf hin, dass die Problematik der Fachkräftegewinnung und -bindung nicht allein innerbetrieblich gelöst werden könne. Bezahlbarer Wohnraum oder ein ausgebauter öffentlicher Nahverkehr spiele eine wichtige Rolle für die Wahl des Arbeitsplatzes. Diese Faktoren lägen jedoch auch in Händen der Kommunen beziehungsweise der Politik und müssten im engen Austausch weiterentwickelt werden. Das Projekt klärt zudem über bekannte “Argumente” zur Fachkräftegewinnung auf, beispielsweise „Arbeiten, wo andere Urlaub machen!“. Eine starke Tourismusbranche gehe mit einem erhöhten Lebensstandard, aber gleichzeitig auch negativen Umständen, wie steigenden Lebenshaltungskosten, einher. Die Bedeutung solcher Faktoren müsse auch aus Perspektive der Beschäftigten einbezogen werden.
Die Workshopteilnehmenden – gleichzeitig Stakeholder des Projekts – setzten sich aus Vertreterinnen und Vertretern von Thermen, Kur- und Tourismusdirektionen, Reha- und Kureinrichtungen sowie Kliniken der fünf niederbayerischen Thermendestinationen zusammen. Im Rahmen des Projekts sollen auf langfristige Sicht zukunftsfähige und nachhaltige Strategien zur Fachkräftegewinnung und -bindung entwickelt werden. Geplant sind weitere Befragungen mit anderen Zielgruppen, darunter Schülerinnen und Schüler von Berufs-, Berufsfach- und Tourismusschulen oder ehemalige Beschäftigte der gesundheitstouristischen Branche.
Das INTERREG-Projekt WORK FORce HEALTH & TOURISM erstreckt sich auf die Programmräume Niederbayern, Oberösterreich und die Region Salzburg. Als Lead-Partner agiert die Projektgruppe am European Campus Rottal-Inn der Technischen Hochschule Deggendorf.
Von 22. bis 23. Juli erkundeten 26 Teilnehmende auf der von THD-Professor Dr. Raimund Brotsack organisierten BayWISS-Industrieexkursion „Grüne Technologien“ wichtige Firmen im Energiesektor und lernten die Herausforderungen der Branche aus erster Hand kennen.
Insgesamt 26 Teilnehmende aus Landshut, Freising, Passau, Pfarrkirchen und Deggendorf kamen zusammen, um regional ansässige und grüne-innovative Firmen zu erkunden. Zum Einstieg der Exkursion wurde der Wandel des Industriestandortes Siemens in Ruhstorf a.d. Rott beleuchtet. Stefan Florenz, Leiter des Siemens Technoparks, präsentierte geschichtliche Hintergründe und strategische Neuausrichtungen des ehemaligen Siemens-Standortes. Mit der Expertise von Siemens als global Player, thematisierte er die potentiellen und aktuellen Energieherausforderungen der Branche und stellte Tools zur Energieregulierung und –kontrolle vor. Auch die Nähe zu Start-ups und wissenschaftlichen innovativen Projekten wurde betont. So wurde das kürzlich erfolgreich eingeworbene Interreg Alpine Space Project ECOLE, welches eng in Kooperation mit dem Siemens Technopark läuft und von Prof. Dr. Raimund Brotsack geleitet wird, von Varad Limaye und Nivethitha Ramamorrthyia vorgestellt. Das am Technologiezentrum Energie (TZE) der Hochschule Landshut verortete internationale Projekt, befasst sich mit der Nutzung von Smart und Circular Economy für Eco Industrieparknetzwerke in der Alpenregion, mit dem Ziel den Transfer von Wissenschaft in die regionale Wirtschaft zu stärken und Strategien zur Einsparung von CO2 pro Jahr zu entwickeln. Ralf Wenzel, Leitung des Marketing Supports, Vertriebs und Netzwerks von Siemens Technopark, führte die Gruppe anschließend über das Gelände und gab lebhafte Einblicke in die Entstehung des Standortes und in die Firmengeschichte. Die Teilnehmenden traten in den Austausch mit Rolls Royce, welche durch den Leiter des Standortes Stefan Striebig und Senior Manager Alexander Boschenriedter präsentiert wurden. Sie bekamen Einblicke in die Entwicklung und Prüfung der von Rolls Royce designten Generatoren für Data Centre und andere Großkunden. Im Werk von Flender erläuterte Dr. Roland Zeichfüßl, Head of System, Testing and R&D Projects, die Eigenheiten in der Herstellung, Wiederaufbereitung und Prüfung von Generatoren für Windturbinen. Zum Schluss stellte Dr. Sophia Goßner, stellvertretende Leiterin der LfL-Stabstelle Ruhstorf, die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und die laufenden Projekte in Kooperation mit lokalen landwirtschaftlichen Interessensvertretern am Standort Ruhstorf vor. Neben vielen technischen Fragen interessierten die Teilnehmenden auch besonders die persönlichen Entwicklungen der Führungspersonen und individuelle Tipps zum beruflichen Werdegang. Über die Eindrücke des Tages tauschten sich die Exkursionsteilnehmer abends beim gemeinsamen Grillen am TZE in lockerer Atmosphäre aus.
Am zweiten Tag der Exkursion startete die Gruppe am TZE. Hier stellte Prof. Dr. Raimund Brotsack das TZE inklusive dessen Projekte und Schwerpunkte vor. Als Mitglied des Leitungsgremiums des BayWISS-Verbundkollegs „Life Sciences und Grüne Technologien“ ging er auf seine Arbeitsgruppe „Green Gas Technologies“ am TZE ein. Diese leitet er in Kooperation mit der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) und der HAW Landshut. Den Teilnehmenden wurde im Anschluss der Weg in eine kooperative Promotion über das Bayerische Wissenschaftsforum (BayWISS) vorgestellt. Dazu präsentierten Dr. Ute Nazet vom BayWISS-Verbundkolleg „Life Sciences und Grüne Technologien“, sowie Mandy Fox vom BayWISS-Verbundkolleg „Kommunikation und Medien“ die Kooperationsplattform BayWISS und seine thematischen Ausrichtungen. Nach den Vorträgen ging es für die Exkursionsteilnehmenden unter Führung von Jingyu Xie und Prof. Dr. Brotsack in die Labore des TZE, wo sie die Schwerpunkte des Wissenschaftstandortes der Hochschule Landshut in Ruhstorf kennenlernten. Nach dem gemeinsamen Mittagessen fuhr die Gruppe nach Iggensbach zu Fenecon. Hier wurde sie von Jan Thäter aus dem Team Projektplanung und Leonhard Kriegl, aus der Leitung Vertrieb, begrüßt und lernte in der Firmenpräsentation vieles über Stromspeichersysteme, Speicheranwendungen und dynamische Stromtarife. Besonders für die Exkursionsteilnehmenden aus dem Ingenieursbereich war dies spannend und es wurden viele Fragen gestellt. Der ausgedehnte Rundgang durch das Werk lieferte detaillierte Einblicke in die Arbeit von Fenecon und bildete das Highlight des Tages.
Die Industrieexkursion „Grüne Technologien“ wurde von Prof. Dr. Raimund Brotsack in Kooperation mit dem BayWISS-Verbundkolleg „Life Sciences und Grüne Technologien“ organisiert, durchgeführt und ermöglicht. Das Bayerische Wissenschaftsforum (BayWISS) wurde 2016 gegründet als Kommunikations- und Kooperationsplattform zwischen den verschiedenen Hochschularten. Gefördert durch das bayrische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst bietet BayWISS mit seinen elf themenspezifischen Verbundkollegen Wissenschaftlern strukturierte Rahmenbedingungen für eine kooperative Promotion zwischen den bayerischen Hochschulen. Mit einer geregelten Kooperationsvereinbarung als Basis, wird die kooperative Promotion an Hochschulen für angewandte Wissenschaften, Kunsthochschulen und Hochschulen der Philosophie mit den Universitäten gestärkt.
Nach über 20 Jahren Berufserfahrung in Automobil-, Luftfahrt- und Elektronikindustrie kehrt Dr. Stephan Schmidberger an den Ort zurück, an dem seine akademische Ausbildung begann, an die Technische Hochschule Deggendorf (THD). Ab 1. November 2024 wird er als Professor für den Bereich „Operational Excellence und Supply Chain Management“ an der Fakultät für Angewandte Wirtschaftswissenschaften lehren.
Der gebürtige Regener, der sein Abitur am Gymnasium in Zwiesel absolvierte, freut sich darauf, seine Expertise und Erfahrung in seiner Heimat einbringen zu können. Sein Studium an der THD und der Technische Universität München mit Schwerpunkt Produktions- und Logistikmanagement und seine anschließende Promotion an der ebs European Business School am Lehrstuhl für Einkauf, Logistik und Supply Chain Management legten den Grundstein für seine langjährige Karriere bei der BMW AG. Zuletzt war er bei Rohde & Schwarz als Produktionsleiter aktiv. Mit seinen mehr als 15 Jahren Führungs- und Managementerfahrung ist es sein Fokus, Strukturen und Prozesse zu verbessern und Strategien in Unternehmen zu entwickeln. In seinem Forschungsfeld „Operational Excellence und Lean Management“ beschäftigt er sich künftig damit, wie Unternehmen Abläufe verbessern können, um deren Produktivität, Qualität und Flexibilität zu steigern. Der neue Professor möchte dabei einen ganzheitlichen Ansatz im Sinne einer „Exzellenzkultur“ verfolgen, die alle Facetten eines Unternehmens miteinbezieht. Die Stärkung des Themengebiets erachtet er als wichtig für Forschung und Praxis.
Der teamorientierte Professor freut sich besonders auf den Austausch mit den Studierenden, auf eine fakultätsübergreifende Zusammenarbeit an der THD sowie den Dialog mit Unternehmen. Um auch sein eigenes Wissen stetig zu erweitern, absolvierte er jüngst eine Weiterbildung in systemischer Organisationsentwicklung. Wenn er zukünftig nicht im Hörsaal steht, verbringt er gerne Zeit mit Familie und Freunden oder ist in der Natur anzutreffen
Der Startschuss für das Dual Career Netzwerk Region Passau ist am Montag, 15. Juli an der Universität Passau gefallen. Prof. Waldemar Berg, Präsident der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) hat gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Universität Passau, der Agentur für Arbeit Passau, der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz und dem Wirtschaftsforum der Region Passau die Kooperationsvereinbarung feierlich unterzeichnet.
Die Technische Hochschule Deggendorf unterstützt mit ihrem Angebot Dual Career Service die Partnerinnen und Partner sowie die Familien ihrer Bediensteten bei allen Fragen rund um den Stellenwechsel sowie den Umzug in die Region. Das Augenmerk liegt dabei insbesondere darauf, der Partnerin oder dem Partner individuell und persönlich bei der Suche nach neuen beruflichen Karrieremöglichkeiten in der Region behilflich zu sein. Doch auch zu den Themen Wohnungssuche, Schulen, Kindergärten oder Kindertagesstätten sowie bei behördenbezogenen Angelegenheiten bietet der Dual Career Service Beratung und Unterstützung an. Gemäß dem Motto: Einfach ankommen in der Region.
Das Netzwerk stellt für das Dual Career Service Angebot an der Technischen Hochschule Deggendorf zukünftig eine wichtige Anlaufstelle zur Herstellung von Kontakten zu Arbeitgebern in der Region sowie für die Unterstützung bei der Stellensuche dar. Unternehmen und Institutionen aus der Region können sich kostenlos dem Dual Career Netzwerk Region Passau anschließen – denn nur gemeinsam sind wir als Region stärker.
Weitere Informationen zum Dual Career Service der Technische Hochschule Deggendorf unter https://www.th-deg.de/arbeiten-an-der-thd#dual-career-service sowie zum Dual Career Netzwerk Region Passau unter https://www.uni-passau.de/dual-career-netzwerk-region-passau.
Am Freitag, den 19. Juli, fand an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) die 50. Sitzung der Stiftung für internationalen Studierendenaustausch statt. Sechs Studierende, aus zahlreichen Bewerberinnen und Bewerbern ausgewählt, stellten dem Rat der Fink-Stiftung ihre Pläne für einen Auslandsaufenthalt im Rahmen ihres Studiums vor. 1998 vom Deggendorfer Toni Fink ins Leben gerufen, unterstützte die Stiftung bereits 309 Studierende für ihr Studium oder ein Praktikum im Ausland. Nun kommen sechs weitere dazu. Die THD-Studierenden freuen sich über die finanzielle Förderung ihrer im August beginnenden Aufenthalte in Chile, Kanada, Südkorea und in den USA.
Anlässlich des Jubiläums wurde im Anschluss an die Auswahlsitzung zum Festakt eingeladen. Neben Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern von Toni Fink und Hochschulangehörigen waren auch ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten sowie die sechs Neuzugänge zu Gast. Nach Grußworten von THD-Präsident Prof. Berg und Oberbürgermeister Dr. Moser erzählten Hr. Fink, Hr. Loibl (Vizekanzler a.D.) und Prof. Dr. Höpfl (Präsident a.D.) über die Idee und die Anfänge der Stiftung. Altpräsident Prof. Dr. Sperber führte als Moderator durch die Veranstaltung.
Dem Stiftungsrat gehören derzeit an: Stifter Toni Fink, sein Sohn Anton Christian Fink, Dr. Christian Moser, Prof. Dr. Peter Sperber (Präsident der THD a.D.), MdB Bartholomäus Kalb, Vizekanzler a.D. Klaus Loibl sowie Prof. Waldemar Berg (Präsident der THD).
Fünf Studentinnen des dualen Studiengangs Physiotherapie mit Schwerpunkt Bewegungswissenschaften der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) führten im Juli erfolgreich ein Projekt zur nachhaltigen Gesundheitsförderung in Schulen ab. An einer oberösterreichischen Volksschule arbeiteten sie in interaktiven Workshops mit Kindern von sechs bis zehn Jahren sowie deren Eltern und Lehrkräften.
Die österreichischen Studentinnen Sandra Bodenhofer, Eva Prenninger, Lioba Reichsöllner, Lena Schinagl und Katharina Seyfried vermittelten Effektwissen und entwickelten mit den Teilnehmenden individuell angepasste Strategien für Bewegung, Psyche, soziales Umfeld und Ernährung. Dabei wurden nach dem bio-psycho-sozialen Modell, die Wechselwirkungen zwischen biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren berücksichtigt. Die ganzheitliche Herangehensweise zielt darauf ab, Eigenverantwortung und Selbstständigkeit zu stärken und Personen in die Lage zu versetzen, gesunde Lebensgewohnheiten langfristig in ihren Alltag zu integrieren.
Die Rückmeldungen der Teilnehmenden waren durchweg positiv. Viele Eltern äußerten, dass sie wertvolle Anregungen für einen gesünderen Lebensstil erhalten hätten, die sie nun gemeinsam mit ihren Kindern umsetzen werden. Studiengangsleiterin Dr. Stephanie Hecht zeigte sich beeindruckt vom Engagement und der Professionalität der fünf Studentinnen: „Ein sensationelles Projekt, genau wie man es sich vorstellt“.
Das Zusatzstudium Physiotherapie mit Schwerpunkt Bewegungswissenschaften befähigt Therapeutinnen und Therapeuten interprofessionell zu kommunizieren und evidenzbasiert zu arbeiten. Dabei eröffnet der Bachelorabschluss zusätzliche berufliche Chancen, beispielsweise auch im betrieblichen Gesundheitsmanagement.
Am Freitag, 28. Juni fand an der Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) die Mitgliederversammlung des Hochschulverbund Gesundheitsberufe e. V. (HVG) und die Neuwahl des Vorstandes statt. Daran schloss eine Fachtagung für alle Interessierten zum Thema „Gesundheitsversorgung nachhaltig gestalten – Die Zukunft der Therapieberufe“ an.
Der Hochschulverbund für Gesundheitsfachberufe besteht aus Vertretenden der deutschen Hochschulen mit Studiengängen für Physio-, Ergotherapie und Logopädie und setzt sich für die Vollakademisierung der Therapieberufe ein. In diesem Jahr wurde der Vorstand des HVG neu gewählt: Nun vertreten Prof. Dr. Bernhard Borgetto (1. Vorsitzender, HAWK Hildesheim), Prof. Dr. Andrea Pfingsten (2. Vorsitzende, OTH Regensburg), Elisabeth Meyer (2. Vorsitzende, HS Gesundheit Bochum), Prof. Dr. Jutta Räbiger (erweiterter Vorstand, ASH Berlin) und Dr. Minettchen Herchenröder (erweiterter Vorstand, Physio Deutschland) den HVG.
Prof. Dr. Stephanie Hecht, Leiterin des Studiengangs Physiotherapie dual Schwerpunkt Bewegungswissenschaften an der THD, eröffnete die anschließende Fachtagung mit ihren drei Bulletpoints für Nachhaltige Therapie. Darunter sieht sie zum einen die Entwicklung eines Verständnisses von Gesundheitsförderung und Prävention, das in den Therapieberufen an vielen Stellen noch zu wenig verankert ist. Zum anderen nannte sie den Nationalen Aktionsplan Gesundheitskompetenz (2020), der verdeutlicht, wie wichtig die Förderung der Gesundheitskompetenz in der Gesellschaft ist. Als dritten Punkt führte sie das Gutachten vom Sachverständigenrat Gesundheit & Pflege (2024) an, der ebenfalls die Förderung der Gesundheitskompetenz fordert, um die Lebensqualität der Menschen zu steigern und Versorgungsbedarfe zu senken.
Anschließend folgten Grußworte von Prof. Dr. Christian Rester, Dekan der Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften der THD, mit einer kurzen Vorstellung der Fakultät, sowie von Prof. Dr. Bernhard Borgetto, 1. Vorsitzender des HVG..
Dr. Stefan Peters, Professor an der Universität der Bundeswehr München und Ressortleiter Wissenschaft des Deutschen Verbandes für Gesundheitssport und Sporttherapie e. V. (DVGS), referierte in seiner Keynote zum Thema „Nachhaltige Therapie“. Dr. Stefan Peters ist Experte auf dem Gebiet der bewegungsbezogenen Versorgungsforschung und berichtete aus seinen Erfahrungen und den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Versorgung von psychischen Krankheiten mit Bewegungsinterventionen. Bestimmt herausstechend war die Erkenntnis, dass die Wirkung von professioneller initiierter Bewegungsförderung den weiteren Therapien von Depressionen mindestens gleichgestellt ist, jedoch ohne Nebenwirkungen auskommt.
Kern der Veranstaltung waren Workshops zur Entwicklung der Lehre in den Therapieberufen. Die Teilnehmenden beschäftigten sich in drei Gruppen zu den Themen Direktzugang, Therapieprozess und Gesundheitskompetenz in der Lehre. Auf Basis der Leitfragen „Was gibt es schon?“ und „Was brauchen wir noch?“ fand eine einstündige Arbeitsphase in den Gruppen statt. Anschließend wurden die Ergebnisse dem Plenum vorgestellt und diskutiert.
Die Ergebnisse zeigten, dass zu allen Themen bereits einige Grundlagen vorhanden sind, es allerdings häufig an der Umsetzung in der Lehre und den notwendigen Strukturen dafür mangelt. So gibt es in vielen Studiengängen bereits spezifische Module, die die Studierenden auf den Direktzugang vorbereiten, allerdings fehlt in der Versorgung weiterhin der rechtliche Rahmen. Ähnlich gestaltet es sich beim Therapieprozess. Auch hier sind, je nach Profession, bereits viele Unterthemen in den Studiengängen verankert, jedoch mangelt es an Möglichkeiten zum Transfer in die Gesundheitsversorgung. Im Rahmen der Gesundheitskompetenz gibt es bereits Definitionen und Modelle, die die Grundlage für die Umsetzung in den Therapieberufen bilden können, allerdings fehlt auch hier zum Großteil die Kompetenz in den Professionen. Grundlagen für die Umsetzung von Gesundheitskompetenz-Modellen in den Therapieberufen sind unter anderem geregelte Ausbildungsstrukturen, die mit einer Vollakademisierung einhergehen, sowie Konzepte für die Regelversorgung.
Prof. Dr. Stephanie Hecht schloss nach einer angeregten Diskussion den Fachtag mit dem Verweis auf die eingangs festgehaltenen Punkte für die Entwicklung einer nachhaltigen Therapie und bedankte sich bei allen Anwesenden für die aktive Teilnahme.
Wie dem Fachkräftemangel in Berufen aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (kurz MINT) entgegenwirken? Beim Netzwerktreffen der MINT-Region Niederbayern an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) im Juli waren sich alle Anwesenden Freunde und Förderer einig: Diese Herausforderung könne man nur mit gemeinsamen Anstrengungen bewältigen.
Eva Streicher, die Managerin der MINT-Region Niederbayern und Leiterin der MINT-Abteilung an der THD, hatte zum Netzwerktreffen geladen. Vertreter der Unternehmen T.CON, Einhell, Rohde&Schwarz Werk-Teisnach und Caverion waren ihrem Aufruf gefolgt und kamen an die Deggendorfer Hochschule. In aktiven Austauschformaten besprachen die Förderer die jeweils eigenen und doch so ähnlichen Herausforderungen bei der Nachwuchsgewinnung im technischen Bereich. Wie junge Menschen für MINT-Themen und entsprechende Aufgabenfelder motivieren? Wie sie halten, wenn sie gewonnen wurden? Schnell wurde klar, dass praktische Einblicke und Workshopformate an Schulen, eigene Auszubildende als Rollenvorbilder und Brückenbauer zu den Schülerinnen und Schülern sowie themenübergreifendes Arbeiten im Betrieb förderlich wirken. Auch sei der enge Kontakt zu Lehrkräften der Region wichtig, die maßgeblich auf die Kinder und Jugendlichen wirkten und derer bereits viele mit dem MINT-Netzwerk verknüpft sind. Alle Beteiligten wollen weiter durch die MINT-Region Niederbayern auf die Schulen und deren Schülerinnen und Schüler zugehen – mit praktischen Workshops und Einblicken in die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten in den Unternehmen.
Die MINT-Region Niederbayern ist eine der vielen MINT-Initiativen deutschlandweit. Der Zusammenschluss verschiedener Unternehmen der Region, der Technischen Hochschule Deggendorf und dem Verein Technik für Kinder e. V. macht sich seit vielen Jahren dafür stark, jungen Menschen in der Region MINT-Themen nahe zu bringen. Dabei geht es um konkrete Möglichkeiten, bei denen Kinder und Jugendliche auf Tuchfühlung gehen können mit Themenfeldern aus den MINT-Bereichen. Nur durch den direkten Kontakt mit diesen Themen können sich Interessen ausbilden und Neigungen entstehen. Für weitere Informationen zur MINT-Region Niederbayern steht Eva Streicher unter info@mint-niederbayern.de zur Verfügung.
Gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft arbeitet die Technische Hochschule Deggendorf (THD) daran, batterieelektrische Lkw auch im Güterfernverkehr einsetzen zu können. Einen entscheidenden Schritt nach vorne stellt dabei die Technologie des Megawatt-Ladens dar. Die ersten Prototypen wurden am Freitag, 19. Juli, bei einer Veranstaltung mit Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger am THD-Technologie Campus Plattling der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Ladesäule sowie der LKW ermöglichen es erstmals, binnen der gesetzlich vorgeschriebenen Lenkzeitpause die LKW-Batterien für 4,5 Stunden Betriebszeit aufzuladen – ohne zusätzliche Wartezeiten.
Mehr als 70 Prozent aller Güter werden in Deutschland auf der Straße transportiert – und zwar hauptsächlich mit Hilfe von Diesel-betriebenen Fahrzeugen. Das hat erhebliche Auswirkungen auf die Umweltbilanz. 40 Prozent der gesamten Verkehrsemissionen von 148 Millionen Tonnen CO2 entfallen auf den Güterverkehr. Daher würde ein Umstieg von Diesel- auf Elektroantrieb besonders große positive Effekte bringen. An den dafür nötigen technischen und infrastrukturellen Lösungen arbeitete das Forschungskonsortium NEFTON unter der Leitung des Lehrstuhls für Fahrzeugtechnik der Technischen Universität München (TUM).
Prof. Dr.-Ing. Otto Kreutzer, wissenschaftlicher Leiter des Forschungsbereichs Leistungselektronik der THD erklärt die Zielsetzung so: „Ein Schlüssel für einen erneuerbaren Schwerlastverkehr ist die Entwicklung innovativer Lade- und Versorgungslösungen, um den notwendigen Stromnetz-Ausbau zu begrenzen. In Plattling erforschen wir Lösungen, die keine zusätzlichen Stromtrassen benötigen.“ Und TUM-Professor Markus Lienkamp betont ergänzend: „Die wissenschaftlichen Fakten sprechen eine klare Sprache: Batterieelektrische LKW haben einen Wirkungsgrad von etwa 75 Prozent. Davon sind Brennstoffzellen-LKW mit nur 26 Prozent Wirkungsgrad und eFuels mit einem Wirkungsgrad von lediglich 14 Prozent meilenweit entfernt.“ Für den tatsächlichen effektiven Einsatz von Elektro-Lkw fehle allerdings noch die Infrastruktur an den Hauptverkehrsrouten. Hierfür sei die Technologie des Megawatt-Ladens ein gewaltiger Schritt nach vorne.
Für Anton Angermaier, den Geschäftsführer der AVL Software and Functions GmbH, ist klar, „dass die intelligente Integration von Batteriepuffern sowie die direkte Anbindung an regenerative Energiequellen wie Photovoltaik und Windkraft ein entscheidender Faktor für den erfolgreichen Ausbau der Megawatt-Ladeinfrastruktur und deren Verträglichkeit mit dem Stromnetz ist.“ Solch eine nachhaltige Lösung ermögliche nicht nur eine stabile Energieversorgung, sondern trage auch erheblich zur Reduktion von CO₂-Emissionen bei.
Zum Projekt selbst sagte der Vorstand für Forschung und Entwicklung der MAN Truck & Bus SE, Dr. Frederik Zohm: „Insbesondere für das Megawattladen haben wir mit NEFTON Technologien entwickelt, mit denen es gelingt, E-Lkw bei kurzen Stopps mit sehr hohen Ladeleistungen zu laden. Im Forschungsfokus standen dabei neben der Technik die Praxistauglichkeit, Kosten und Netzanschlussleistung.“ Gemeinsam mit den Projekt-Partnern habe man klar gezeigt, dass Elektro-Lkw und Megawattladen die perfekte Kombination für die umfassende Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs sei. Die Technologie sei da, nun gelte es, den Ausbau der Ladeinfrastruktur im Markt in engem Schulterschluss von Politik, Energiewirtschaft und Fahrzeugherstellern voranzutreiben.
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger war bei der Veranstaltung in Plattling von dem wohl erstmals in Deutschland durchgeführten Ladevorgang mit 1.000 kW sichtlich beeindruckt und stellte in seiner Ansprache darauf ab, dass „das Forschungsprojekt zeigt, Hightech und Expertise aus Bayern gestalten die Mobilität der Zukunft. Solche Initiativen dekarbonisieren schrittweise Logistik und Güterverkehr und stärken damit auch den Standort Bayern. Ich bedanke mich deshalb bei allen, die sich erfolgreich am NEFTON-Projekt beteiligt haben. Gerade das Megawatt Charging System (MCS) beschleunigt die Ladezeiten der Lastkraftwagen massiv und ist deshalb ein Meilenstein für die Elektromobilität.“ MAN habe die Praxistauglichkeit dieser Technologie bereits unter Beweis gestellt und maßgeblich an der Standardisierung mitgewirkt. Die MCS-Technologie berücksichtige das Land Bayern auch bei seinem aktuellen Förderprogramm. „In der ersten Runden finanzieren wir damit 86 Ladepunkte für den Straßengüterverkehr, im Spätherbst soll der nächste Förderaufruf starten. Gemeinsam mit unseren Wasserstoff-Förderungen steht dieses Programm für die Technologieoffenheit der Bayerischen Staatsregierung in der Mobilität“, so Aiwanger.
Am 10. und 11. Juli 2024 fand an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) eine Fortbildung zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) statt, die speziell für Absolventen des Hochschulzertifikats „Systemische Prozessberatung im Betrieblichen Gesundheitsmanagement“ konzipiert war. Die zweitägige Veranstaltung wurde vom Institut für Betriebliches Gesundheitsmanagement und Arbeitssicherheit der THD organisiert und an der Fakultät für Angewandte Gesundheitswissenschaften durchgeführt. 25 Interessierte aus unterschiedlichen Branchen nahmen teil.
Im Fokus der Fortbildung standen zentrale Fragen zur Rolle der Arbeitgebervertreter, der optimalen Positionierung von Betriebsräten und Schwerbehindertenvertretungen sowie der Mitwirkungspflicht der Mitarbeitenden im Rahmen des BEM. Besonders hervorzuheben war die Moderation von Rechtsanwältin und Expertin Anja Kayser, die als herausragende Dozentin für dieses Thema gewonnen werden konnte. Ihre fundierte Anleitung ermöglichte den Anwesenden eine vertiefte Auseinandersetzung mit verschiedenen Aspekten des BEM, darunter der gesetzliche Rahmen, die präzise Standortbestimmung, der Prozessablauf des BEM sowie die Bearbeitung konkreter Fallbeispiele aus der aktuellen Beratungspraxis.
Die Fortbildung setzte auf eine Vielzahl interaktiver Methoden wie Wissensinput, intensive Gruppenarbeit, kollegiale Beratung und die praxisnahe Bearbeitung von Fallstudien. In den Pausen zwischen den Workshops nutzten die Anwesenden die Gelegenheit für einen regen fachlichen Austausch sowie für persönliche Netzwerkbildung. Besonders gesellig gestaltete sich der Abend des 10. Juli im Gasthaus Höttl, an dem alle Teilnehmenden gemeinsam mit Anja Kayser und dem Team des Instituts den Tag ausklingen ließen.
Diese Fortbildung erwies sich als äußerst wertvoll für alle Beteiligten, da sie nicht nur theoretische Grundlagen vermittelte, sondern auch praxisnahe Lösungsansätze für die Herausforderungen im Betrieblichen Eingliederungsmanagement bot. Der intensive Wissens- und Erfahrungsaustausch trug maßgeblich zur Qualitätssicherung und -optimierung in diesem wichtigen Bereich des Gesundheitsmanagements bei.
Der European Campus Rottal-Inn (ECRI) darf sich über eine Spende des Bezirksverband der niederbayerischen Sparkassen an den Förderverein des ECRI freuen. Der Scheck über 2.500 Euro kommt direkt den Studierenden zugute.
Matthias König, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Sparkasse Rottal-Inn, überbrachte den Scheck des Bezirksverbands der niederbayerischen Sparkassen. Bei der Übergabe an Landrat Michael Fahmüller, den 1. Vorsitzenden des Fördervereins des ECRI, waren auch Dekan Prof. Dr. Georg Christian Steckenbauer und Hochschulkoordinator Georg Riedl dabei.
Das Geld der Spende wird den mittlerweile rund 1.500 Studierenden des ECRI zugutekommen. Für diese sind künftig wieder mehr Veranstaltungen geplant, bei denen sich die Studierenden vernetzen und kreativ ausleben können. Das fördert den Austausch zwischen den etwa 100 verschiedenen Nationen am Campus und trägt zu einer lebenswerten Gemeinschaft bei, in der sich die Studierenden nicht nur im Studium, sondern auch außerhalb der Vorlesungen, vernetzen und persönlich wachsen können. Die erste Veranstaltung dieser Art ist die Teilnahme des neu ins Leben gerufenen International Art Club by ECRI auf der Kunst- und Museumsnacht der Stadt Pfarrkirchen am 20. Juli. Gezeigt werden klassische Kunstwerke, visuelle Kunst, Tanz und Projekte von und mit den Studierenden. Damit sollen junge Talente unterstützt und Kunst und Kultur in der Region gefördert werden.
Künstliche Intelligenz oder gerne kurz KI genannt, ist längst Teil unseres Alltags geworden. Wir nutzen sie und profitieren von ihr, aber meist geschieht dies unbewusst im Hintergrund. Dennoch nicht ohne unser eigenes Zutun. Denn alle Daten, die wir im Internet oder auf Sozialen Medien hinterlassen, fließen in unzählige KI-gesteuerte Prozesse wieder ein und werden so Teil des Ganzen. Was dahinter steckt und wie es mit der Künstlichen Intelligenz weitergeht, welche Optionen sie uns zukünftig eröffnet und wo gegebenenfalls Gefahren lauern, darüber kann man am 23. Juli von 10 – 12 Uhr ganz gemütlich auf der Wissenschaftsbank (Science Bench) der THD plaudern. Direkt vor der Tourist-Information am Oberen Stadtplatz 1, mit Prof. Andreas Fischer von der Fakultät für Angewandte Informatik.
Wer übrigens glaubt, KI würde ihn nichts angehen, der täuscht sich mit beinahe 100-prozentiger Wahrscheinlichkeit. Längst hat sie nämlich einen erheblichen Einfluss auf unseren Alltag. Die Steuerung smarter Geräte, es macht die KI. Personalisierte Empfehlungen im Netz, die KI erledigt das. Sprachassistenten wie Siri oder Alexa – es ist die KI. Verehrsvorhersagen und Navigation, ebenfalls KI-gesteuert. All diese Dinge erleichtern uns das Leben und lassen uns Dinge effizienter erledigen. Warum also nicht auch versuchen, das „Geheimnis“ dahinter ein wenig mehr zu ergründen. Deshalb gerne auf die Science Bench setzen und dann: Frag den Professor!
Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) erhält das Promotionsrecht im Forschungsgebiet »Nachhaltige intelligente Technologien für eine ressourcenoptimierte Produktion (NITRO)«. Das gab das Bayerische Wissenschaftsministerium am Dienstag, 16. Juli, bekannt. Damit können Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler ab jetzt auch in diesem Fachgebiet direkt an der THD promovieren. Bereits im Oktober erfolgte die Bekanntgabe des ersten Promotionszentrums »Digitale Technologien und ihre Anwendungen (DigiTech)«. In beiden Promotionszentren ist die THD in einem Netzwerk mit der Technischen Hochschule Augsburg (THA) und der Hochschule Landshut vertreten.
An den Promotionszentren DigiTech und NITRO darf die THD den Doktortitel vergeben. Promovieren können Absolventinnen und Absolventen mit einem fachlich passenden Masterabschluss. Wie THD-Präsident Prof. Waldemar Berg berichtet, „sind insgesamt 19 Professorinnen und Professoren – darunter fünf von der THD –aufgrund ihrer wissenschaftlichen Expertise und Forschungsstärke Teil von NITRO. Sie dürfen ab jetzt eigenständig Promotionen durchführen“. Die Forschungsaktivitäten im Promotionszentrum konzentrieren sich auf die Schwerpunkte Produktionssysteme und -prozesse, Produktdesign und Materials Engineering sowie Technologie und Innovation. Die Schlüsselthemen Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz seien integraler Bestandteil aller Schwerpunkte. Die THD bringe hier vor allem die Bereiche Nanotechnologie, Hochfrequenztechnik und Sensorik sowie Bionik in das neue Promotionszentrum mit ein. „Alle diese Themenschwerpunkte sind wichtige Grundlagen für die Weiterentwicklung intelligenter und ressourcenschonender Technologien und somit zum Beispiel auch für Künstliche Intelligenz unabdingbar“, so Berg.
Prof. Dr. Wolfgang Dorner, Vizepräsident für Forschung an der THD, ergänzt: „Interdisziplinär soll der wissenschaftliche Nachwuchs neue Werkstoffe, Fertigungsverfahren und Methoden für eine umweltfreundliche, ressourcenschonende und wirtschaftliche Produktion erforschen und so zur Lösung aktueller gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ökologischer Probleme beitragen“. Während im ersten THD-Promotionszentrum »DigiTech« bereits 24 Promovierende aktiv seien, sei mit der Aufnahme der ersten Promovierenden im nunmehr zweiten Promotionszentrum »NITRO Ende 2024 oder Anfang 2025 zu rechnen. „Durch die Einrichtung der beiden Promotionszentren schaffen die drei bayerischen Hochschulen die geeigneten Voraussetzungen für die wissenschaftliche Karriere ihrer Studierenden“, so Dorner weiter. Für sie sei das Promotionsrecht an Hochschulen ein logischer Schritt die wissenschaftlichen Leistungen ihrer Forschenden anzuerkennen und exzellente Promovierende, wie an den Universitäten, zum Doktortitel zu führen.
Als eine der forschungsstärksten Technischen Hochschulen in Bayern kann die Deggendorfer Hochschule jungen Promovierenden an ihren vielen Technologie Campi, ein attraktives Forschungsumfeld bieten. „Das Promovieren an der THD hat eine lange Tradition“, sagt THD-Präsident Berg. „Durch die kooperative Promotion mit Universitäten wurden in Deggendorf und an unseren Forschungszentren in der Region schon zahlreiche Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler auf eine Karriere in Forschung und Entwicklung vorbereitet“. Sie würde heute in führenden Positionen in Entwicklungsabteilungen und im Management von Unternehmen arbeiten oder als Professorinnen und Professoren. Berg ergänzt außerdem: „Durch die Zusammenarbeit mit Unternehmen bekommen unsere THD-Promovierenden auch einen Einblick, welche Bedeutung Forschung und Innovation in einem unternehmerischen Kontext haben und wie Wissenschaft, Theorie und Praxisbezug zusammenspielen“.
Heute forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der THD in 17 Forschungszentren an zwölf Standorten in der Region und darüber hinaus. „Durch »NITRO« wird die Forschung insbesondere an den Standorten Deggendorf, Plattling, Hutthurm, Cham, Parsberg, Weißenburg, Freyung, Teisnach und Pfarrkirchen gestärkt“, berichtet Professor Dorner abschließend. Denn dort seien Forschungsgruppen und Institute in den Bereichen Materialforschung, Produktionstechnik und Nachhaltigkeitsforschung angesiedelt.
Weitere Informationen: Promotion
Drei Schülerinnen des Gymnasium Pfarrkirchen absolvierten dieses Sommersemester ein Frühstudium am European Campus Rottal-Inn (ECRI), um erste Hochschulerfahrungen zu sammeln. Für ihre erfolgreiche Teilnahme erhielten sie am 8. Juli ein Zertifikat und wurden feierlich verabschiedet.
Die 10. und 11. Klässlerinnen Hanna Reichelt, Lilly Albrecht und Katja Ebersbach belegten die englischsprachige Vorlesung Intercultural Competences bei Professorin Michelle Cummings-Koether. Die Kursinhalte bereiten auf die Arbeit im internationalen Rahmen vor und vermitteln Kompetenzen im Umgang mit anderen Kulturen.
Die drei Absolventinnen beschrieben das Frühstudium als positive Erfahrung und waren besonders davon angetan, dass die Vorlesung – wie am European Campus üblich – auf Englisch erfolgte. Mit ihren Fremdsprachenkenntnissen konnten sie den Kursinhalten optimal folgen. Sie können sich vorstellen, auch im nächsten Semester weitere Hochschulluft zu schnuppern und weitere Studienrichtungen auszutesten. Ihre Betreuerin Eva Holler, Lehrerin am Gymnasium Pfarrkirchen, zeigte sich begeistert, dass sich die Schülerinnen der Herausforderung zusätzlich zu ihren schulischen Verpflichtungen gestellt haben. Stellvertretend überbrachte sie ebenfalls die Glückwünsche von Schulleiter Andreas Rohbogner.
Das Frühstudium ist ein Angebot der Technischen Hochschule Deggendorf, um interessierten Schülerinnen und Schülern erste akademische Einblicke ins Hochschulleben zu ermöglichen. Koordiniert wird das Angebot am ECRI von Andrea Ebertseder.
Strahlende Gesichter: Der Präsident der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), Prof. Waldemar Berg und Lisa Werner, Leiterin des International Office an der THD, haben Angelina Masur-Sotskaya am Montag, 15 Juli mit dem Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) ausgezeichnet. Der DAAD-Preis würdigt hervorragende Leistungen internationaler Studierender.
Angelina Mazur-Sotskaya ist die 22. Trägerin des DAAD-Preises für ausländische Studierende an der Technischen Hochschule Deggendorf. Sie studiert im vierten Semester Wirtschaftsingenieurwesen. Für ein Studium in Deutschland hat sich die junge Kasachin schon früh entschieden. Dank ihrer Mutter, einer Deutschlehrerin, entdeckte sie die Liebe zur deutschen Sprache, die sie perfekt beherrscht. Ihre Wahl fiel auf die Deggendorfer Hochschule, da diese international ausgerichtet ist. Der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen vereint zudem ihre beiden Leidenschaften Technik und Menschen. Ihre Studienleistungen sind durchgehend hervorragend. Neben ihrem Studium ist Mazur-Sotskaya als aktives Mitglied bei ESN Deggendorf e.V. tätig. Der Verein unterstützt andere internationale Studierende und organisiert ein breites Angebot an kulturellen Veranstaltungen. Zudem engagiert sie sich aktiv beim Kreisjugendring Deggendorf sowie der Association of the German Youth in Kazachstan. „Frau Angelina Mazur-Sotskaya erhält den DAAD-Preis 2024, da sie sehr motiviert und erfolgreich studiert, sich ehrenamtlich einbringt sowie vielseitige Kontakte innerhalb und außerhalb der THD pflegt. Darüber hinaus ist sie eine gute Botschafterin ihres Heimatlandes Kasachstan und somit eine hervorragende Repräsentantin unserer wachsenden internationalen Studierendenschaft“, begründet THD-Präsident Prof. Berg die Auszeichnung in seiner Laudatio. Der DAAD-Preis für internationale Studierende ist mit 1.000 Euro dotiert.
Die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) und das Institut für Betriebliches Gesundheitsmanagement und Arbeitssicherheit der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) haben erstmals gemeinsam einen Wissenschaftspreis für herausragende Arbeiten im Bereich der gesunden und sicheren Arbeit ausgeschrieben. Am Mittwoch, 3. Juli wurde der Preis im Rahmen einer festlichen Abendveranstaltung in Bonn verliehen.
Der Preisträger setzte sich mit einer herausragenden Arbeit im Bereich des Arbeitsschutzes durch. Daniel Adam, Absolvent des Studiengangs Pflegepädagogik an der Deggendorfer Hochschule, überzeugte die Jury mit seiner Abschlussarbeit zum Thema „Arbeit- und Gesundheitsschutz im Klinikalltag - Rolle eines Kreativbüros im Bereich der Personal- und Organisationsanalyse“. Seine fundierte Analyse und innovativen Ansätze zur Optimierung der Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen beeindruckten nicht nur die Fachwelt, sondern auch die Vertreter der VBG und des Instituts.
Die Forschungsergebnisse betonen die Bedeutung von modernen Ansätzen wie dem Kreativbüro und der Bio-Psycho-Sozialen Arbeitssituationsanalyse (BIPSA) bei der Identifizierung und Bewältigung der Arbeitsbelastungen von Intensivpflegekräften an einem Klinikum. Diese Methoden helfen, zukünftige Arbeitsbedingungen gezielt zu verbessern und tragen zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit und -motivation bei. Gesundheitsförderungsprogramme und innovative Arbeitszeitmodelle spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Teilnahmeberechtigt waren alle Studierenden der THD, deren Bachelor- oder Masterarbeit im Zeitraum vom 1. Januar 2022 bis 31. Oktober 2023 von der Hochschule benotet wurde und sich mit der Thematik der sicheren und gesunden Arbeit auseinandersetzte. Der Preis ist mit einer Maximalsumme von 5.000 Euro dotiert. Jasmin Lerach und Anna Lummer vom Institut für Betriebliches Gesundheitsmanagement und Arbeitssicherheit an der THD nahmen an der Preisverleihung teil und freuten sich gemeinsam mit Daniel Adam über seinen Erfolg und die Anerkennung seiner Forschungsleistung.
Der Wissenschaftspreis für gesunde und sichere Arbeit ist ein wichtiger Beitrag zur Förderung innovativer Ideen und Lösungsansätze im Bereich der Arbeitssicherheit und Gesundheitsförderung. Die VBG und die THD setzen damit ein Zeichen für die Bedeutung von praxisnaher Forschung und wissenschaftlicher Exzellenz in diesem wichtigen gesellschaftlichen Feld.
Am Mittwoch, 26. Juni übernahmen die Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen des Gymnasium Pfarrkirchen das EEE-Labor für Elektro- und Energietechnik des European Campus Rottal-Inn (ECRI). Im Rahmen ihres Physikunterrichts nutzten sie die Möglichkeiten des ECRI und schnupperten Hochschulluft.
Da für die 11. Klassen der bayerischen Gymnasien die Funktionsweise von Photovoltaik (PV) und Wärmepumpen inklusive Experimente dazu neu auf dem Lehrplan stehen, nutze Physiklehrer Ludwig Huber die Kooperation zwischen dem Gymnasium Pfarrkirchen und dem ECRI und verlegte die Stunde ins EEE-Labor für Elektro- und Energietechnik am Campus. Unter Betreuung von Wolfgang Schauer, Lehrkraft für besondere Aufgaben am ECRI, simulierten die Schülerinnen und Schüler eine PV-Anlage im Netzparallelbetrieb. Das Beispiel für die Simulation bildete ein Einfamilienhaus, welches neben einem normalen Netzanschluss eine PV-Anlage und einen Batteriespeicher hat. Die Schülerinnen und Schüler simulierten dabei das typische Lastenprofil eines Einfamilienhauses sowie das typische Energieprofil einer PV-Anlage. Sie analysierten außerdem das Zusammenspiel der Teilsysteme Netzanschluss, Batteriespeicher, PV-Anlage und Verbrauch und erarbeiten wie mit Hilfe des Batteriespeichers der Eigenverbrauch so optimiert werden kann, dass kaum Energie aus dem Netz entnommen oder in dieses zurückgespeist wird. So lernten die Schülerinnen und Schüler ebenso die dabei auftretenden technischen Herausforderungen kennen.
Als weiteren Teil des Physikunterrichts lernten die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten die Funktionsweise und Einsatzarten von Wärmepumpen kennen. Unter Betreuung von Laboringenieurin Carola Ebner erkundeten sie die vier Bauteile der Wärmepumpe und lernten, dass diese genutzt wird, um Wasser zu erwärmen, welches beispielsweise für Fußbodenheizung, Wandheizung oder Deckenheizung benötigt wird. Sie durften die drei Varianten der Wärmepumpe testen, nämlich Wasser-Wasser, heiße Luft- Wasser und Luft Wasser, und mussten jeweils sowohl Temperatur als auch Druck und Leistung messen. Daraus errechneten sie dann die Verdunstungsenergie und fertigten Diagramme an um herauszufinden, welche Variante der Wärmepumpe am effizientesten ist. Durch die Experimente lernten die Schülerinnen und Schüler dass eine PV-Anlage in Verbindung mit einer Wärmepumpe eine unabhängige und CO2-Neutrale Energieversorgung darstellt.
Das Equipment des EEE-Labor für Elektro- und Energietechnik und die prasixbezogenen Experimente kamen bei den Schülerinnen und Schülern gut an. Für das ECRI-Team und Laborleiter Prof. Dr. Stefan Mátéfi-Tempfli war es eine willkommene Abwechslung und sie freuten sich, dass sie sich auf diesem Wege beim Gymnasium Pfarrkirchen für die bisherige gute Kooperation revanchieren konnten.
Am Mittwoch, 17. Juli, lädt die Technische Hochschule Deggendorf (THD) ein, die Vielfalt von Technik und Digitalisierung in der Pflege und für die Gesundheit zu erleben. Allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern stehen an diesem Tag von 10 bis 15 Uhr die Türen des THD-Erlebniszentrums Digitale Gesundheit in der Deggendorfer Land-Au sowie des HealthLabs am Gesundheitscampus (GC) Bad Kötzting offen.
„Unser Erlebniszentrum Digitale Gesundheit“, so Alexandra Glufke, Koordinatorin des Projekts DeinHaus4.0, das vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention gefördert wird, „legt seinen Fokus auf verschiedenste digitale Hilfsmittel, die den Alltag zu Hause erleichtern.“ Es gehe darum, die eigene Gesundheit zu steigern und so auch mit einer Erkrankung oder im Alter länger in den eigenen vier Wänden leben zu können. Besucherinnen und Besucher können am 17. Juli in der Land-Au 27 technische Assistenzsysteme selbst ausprobieren, sogenannte Smart Home Technologien kennenlernen oder im Rahmen eines Fitness Checks die eigenen Vitaldaten messen.
Auch am GC Bad Kötzting gibt es ein ähnliches Labor, das »HealthLab – Erlebnisraum Pflege«. Die Campus-Leiterin Kathrin Martin erklärt dazu: „Wir sehen unseren Schwerpunkt auf innovativen Technologien für die ambulante und stationäre Pflege. Insgesamt kann man bei uns über 25 verschiedene technische, digitale und robotische Technologien kennenlernen und vor allem selbst austesten.“ Das gehe von kleinen Alltagshelfern für dementiell Erkrankte, über einen interaktiven Spieltisch mit Lichtprojektionen und einen Gesundheitsspiegel für Pflegeeinrichtungen bis hin zu Exoskeletten, Sturzerkennungssystemen und einem Aufstehbett zur Entlastung der Pflegenden.
Sowohl in der Land-Au wie auch in Bad Kötzting freuen sich die Verantwortlichen nicht nur auf den Besuch vieler Bürgerinnen und Bürgern, sondern eben auch auf den wechselseitigen Austausch über die Zukunft der Gesundheit und Pflege. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Weitere Informationen:
Veranstaltungsort HealthLab: Gesundheitscampus Bad Kötzting, Landshuter Str. 1e, 93444 Bad Kötzting, Telefon: 0991/3615-8086, E-Mail: gc@th-deg.de
Veranstaltungsort Erlebniszentrum Digitale Gesundheit: Technische Hochschule Deggendorf, Land-Au 27, 94469 Deggendorf, Telefon: 0991 3615-615, E-Mail: deinhaus4.0@th-deg.de
Promovierende der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) und der Universität Regensburg hatten in der Woche vom 24. bis 28. Juni die einzigartige Gelegenheit, an der medizinischen Fakultät der Karlsuniversität in Pilsen am internationalen Programm „Blended Investigated Programme – Bioactive Peptides in Mushrooms“ teilzunehmen.
Das von der Europäischen Union geförderte Programm bot eine Plattform für interdisziplinären Austausch und innovative Forschung. Organisiert vom Lehrstuhl für Pharmakologie und Toxikologie der Karlsuniversität Pilsen, Fakultät für Medizin, kamen Wissenschaftler aus vier Nationen (Deutschland, Italien, Frankreich und Tschechien) zusammen. Die Biotechnologen, Chemiker, Mediziner und Biologen sammelten gemeinsam Erfahrungen im Bereich der Peptidextraktion und der Massenspektrometrie. Im Focus standen modernste Techniken wie Elektrophorese, Zell-Kultur und Massenspektrometrie, die für die Untersuchung bioaktiver Peptide entscheidend sind. Mit dabei waren auch drei Studierende der THD.
In den fünf Tagen hatten die Studierenden aus verschiedenen naturwissenschaftlichen Hintergründen die Möglichkeit, aus den am ersten Tag gemeinsam im Wald gesammelten Pilzen Peptide zu extrahieren und zu isolieren. Dies förderte nicht nur die Teambildung, sondern lieferte auch das Material für die Experimente der folgenden Tage. Diese wurden dann mithilfe eines Massespektrometers von den Studierenden analysiert und ausgewertet. Über einen Anti-Bacterial-Assays lernten die Teilnehmenden Einblicke in die Zellkultur kennen. Zudem wurden so auch die bakteriolytischen Eigenschaften der zuvor isolierten Peptide erforscht. Dabei profitierten die Studierenden von praxisnahen Experimenten und konnten ihr theoretisches Wissen in die Praxis umsetzen. Die Teilnehmer kehrten mit wertvollen Erfahrungen und neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen nach Deggendorf und Regensburg zurück. Solche internationalen Programme stärken die akademische Ausbildung und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Universitäten in Europa.
Diese Woche des Austausches sorgte für einen verstärkten Zusammenhalt in der Gruppe, es wurden zahlreiche neue Kontakte geknüpft und Freundschaften geschlossen. Die aufgeschlossene Art und sorgfältige Planung der Karlsuniversität in Pilsen bot großartige Voraussetzungen für den wissenschaftlichen Austausch, das Erlernen neuer labortechnischen Fähigkeiten und eine hoffentlich lange bestehende Partnerschaft. Den engagierten Teams vor Ort, insbesondere Dr. Shashank Pandey, gilt unser aller Dank!
Insgesamt war dieser BIP-Aufenthalt ein großer Erfolg, der sowohl fachlich als auch menschlich bereichernd war.
Dank der engagierten Studierenden aus Pilsen wurde auch ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm geboten. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, die lokale Küche zu probieren und die schönsten Ecken der Stadt sowie die umliegende Natur zu erkunden.
Prof. Dr. Helena Liebelt, Begründerin der Quantum Computing Sparte an der Technischen Hochscule Deggendorf, hat im Sommersemester 2024 ein faszinierendes neues Format im Bereich High-Performance Computing (HPC) und Quantum Computing (QC) ins Leben gerufen. Jeden Freitag im Juni präsentierten renommierte Experten in Gastvorträgen und aufschlussreichen Exkursionen die neuesten Entwicklungen in diesen zukunftsweisenden Feldern. Die Veranstaltungen boten eine einzigartige Gelegenheit, Theorie und Praxis des High-Performance Computing und Quantum Computing hautnah zu erleben.
Eine Besonderheit des Formats ist die direkte Nähe zu führenden Experten aus Industrie und Wissenschaft. Diese Experten stehen den Teilnehmenden nicht nur während der Vorträge, sondern auch darüber hinaus für Fragen und Beratung zur Verfügung. Eine exzellente Möglichkeit für Networking und intensiven fachlichen Austausch. Besonders deutlich wurde dies im Rahmen des halbtägigen Workshops zu IBM Quantum, präsentiert von Manfred Oevers, Programm Director und erfahrener Technologe bei IBM. Dieser Vortrag bot einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand und die Zukunftsvisionen im Quantum Computing, abgerundet durch praktische Anwendungen. Die erworbenen Skills wurden zudem durch ein IBM-Zertifikat verbrieft.
Ein weiterer Höhepunkt war der Vortrag von Dr. Herbert Cornelius, einem erfahrenen HPC-Architekten. Unter dem Titel „The Evolution of HPC - a Veteran’s View“ gab Dr. Cornelius einen faszinierenden Rückblick auf die Geschichte und Entwicklung des HPC. Er teilte persönliche Erfahrungen und Anekdoten aus 40 Jahren HPC-Erfahrung und diskutierte zukünftige Trends und Herausforderungen, was diese Veranstaltung besonders wertvoll machte.
Das Programm wurde durch einen Vortrag von Dr. Lukasz Miroslaw abgerundet. Dr. Miroslaw beleuchtete die historische Entwicklung der Wissenschaft und vor allem die aktuellen Fortschritte im Bereich Deep Learning und Künstlicher Intelligenz. Der Fokus lag dabei auf der Nutzung von KI-basierten Modellen in verschiedenen Anwendungsbereichen wie Computer Aided Engineering und Materialwissenschaft.
Prof. Dr. Helena Liebelt äußerte sich begeistert über das neue Format: „Die Mischung aus theoretischen Vorträgen und praktischen Exkursionen ermöglicht unseren Studierenden und allen Teilnehmenden, tief in die Welt des High-Performance Computing und Quantum Computing einzutauchen und direkt von führenden Experten zu lernen. Die Nähe zu diesen Experten und die daraus resultierenden Networking-Möglichkeiten sind unschätzbare Vorteile dieses Formats.“
Aufgrund des großen Erfolgs wird das neue Format verstetigt und im Januar neu aufgelegt. Die Technische Hochschule Deggendorf lädt alle Interessierten herzlich ein, an diesen einzigartigen Veranstaltungen teilzunehmen und die neuesten Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich HPC und Quantum Computing zu entdecken.
Die Studierenden des Masterstudiengangs High Performance Computing und Quantencomputing (HPC/QC) der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) nutzten Anfang Juni die Gelegenheit, ihre theoretischen Kenntnisse in der Praxis zu vertiefen. Bei einem Besuch im zentralen Rechenzentrum der Max-Planck-Gesellschaft in Garching bei München erhielten sie umfassende Einblicke in die fortschrittlichen IT-Anlagen und Rechen- und Datenverarbeitungsprozesse.
Die Gruppe wurde begleitet von Prof. Dr. Helena Liebelt, der Studiengangsleiterin an der THD, und Prof. Dr. Rui Li, der den Studiengang maßgeblich unterstützt. Vor Ort wurden die Studierenden von Dr. Markus Rampp, dem stellvertretenden Leiter des Max Planck Computing and Data Facility (MPCDF) und seinem Team begrüßt. Neben einer umfassenden Besichtigung der Anlage erhielten die Studierenden detaillierte Einblicke in die Arbeitsweise der Max-Planck-Gesellschaft.
Auf dem Programm stand unter anderem eine Führung durch das Produktiv-Rechenzentrum. Dabei konnten die Studierenden direkt erleben, wie Hochleistungsrechner betrieben und für wissenschaftliche Berechnungen eingesetzt werden. Dr. Rampp, Experte im Bereich High Performance Computing, betonte die Bedeutung effizienter Datenverarbeitung und -verwaltung. Eine anschauliche Demonstration der Echtzeit-Datenanalyse war ein Highlight der Exkursion.
Auch die Potenziale und Herausforderungen des hochperformanten Rechnens und der Quanten Computer wurden intensiv besprochen. Die Studierenden lernten, wie die Prinzipien des parallelen Rechnens genutzt werden, um komplexe Berechnungen zu beschleunigen. Diese Technologie ist entscheidend für die Lösung anspruchsvoller Probleme in Wissenschaft und Industrie.
Wissenschaftliche Vorträge und lebhafte Diskussionen zwischen den Studierenden und den Forschern vor Ort rundeten den Tag ab und machten ihn zu einem besonderen Erlebnis.
„Für unsere Studierenden war der Besuch im Rechenzentrum der Max-Planck-Gesellschaft eine äußerst wertvolle Erfahrung“, resümierte Prof. Dr. Liebelt. „Die Exkursion verdeutlichte nicht nur die praktische Relevanz des theoretisch erworbenen Wissens, sondern gab auch wertvolle Einblicke in die interdisziplinäre Natur moderner Informatik.“
Die Exkursionen sind fester Bestandteil des Lehrplans im Studiengang HPC/QC, der darauf abzielt, den Studierenden ein umfassendes Verständnis für den Einsatz von Hochleistungs- und Quantencomputing in verschiedenen wissenschaftlichen und industriellen Anwendungsbereichen zu vermitteln. Praktische Erfahrungen wie diese sind unerlässlich, um das erworbene Wissen in realen Situationen anwenden zu können und die Studierenden auf eine erfolgreiche Karriere in diesem zukunftsweisenden Feld vorzubereiten.
Raus aus dem Hörsaal, rein in die Praxis: Diese Chance nutzten die Studierenden des Bachelorstudiengangs Bioinformatik an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Sie besuchten Anfang Juni das Institut für Pathologie, Molekularpathologie und Zytologie am Klinikum Deggendorf. Die angehenden Bioinformatiker bekamen einen umfassenden Einblick in die präzise Diagnose von Krankheiten.
Eine Führung durch die unterschiedlichen pathologischen Abteilungen des Instituts stand auf dem Programm der Gäste von der THD. Dabei konnten die Studierenden hautnah miterleben, wie beispielsweise Schnellschnitte angefertigt und Gewebeproben für die weiterführende Diagnostik vorbereitet werden. Dr. Fabian Eder, Facharzt für Pathologie, hob die Bedeutung der richtigen Färbemethoden für die anschließende mikroskopische Analyse hervor. Seine Demonstration der Befundung von Gewebeproben war ein Höhepunkt der Exkursion.
Dr. Alexandra Hamberger, Leiterin der Molekularbiologie am Institut für Pathologie, stieß eine rege Diskussion über die Möglichkeiten des Next Generation Sequencings, einer besonders schnellen Methode der Gensequenzierung, an. Die Studierenden lernten, wie molekularbiologische Methoden und Bioinformatik dazu beitragen können, genetische Veränderungen zu identifizieren. Dies ist für die Diagnose und Behandlung von Krebserkrankungen entscheidend.
„Die Exkursion in die Pathologie am Klinikum Deggendorf war für unsere Studierenden eine äußerst bereichernde Erfahrung“, kommentierte Prof. Dr. Melanie Kappelmann-Fenzl, Koordinatorin des Studiengangs Bioinformatik, den Ausflug. „Damit wurde den Studierenden nicht nur vor Augen geführt, wie relevant das theoretische Wissen für die Praxis ist. Sie konnten auch wichtige Einblicke in die Interdisziplinarität der medizinischen Diagnostik gewinnen.“
Die Exkursion war Teil des Lehrplans des Studiengangs Bioinformatik. Er zielt darauf ab, Studierenden ein breites Verständnis für die Anwendung von Informatik und Datenanalyse in der Biologie und Medizin zu vermitteln. Solche praktischen Erfahrungen sind unerlässlich für angehende Bioinformatiker, um ihr Wissen in realen Situationen anzuwenden und sich auf eine erfolgreiche Karriere in diesem interdisziplinären Feld vorzubereiten.
Weitere Informationen zum Studiengang Bioinformatik an der THD unter www.th-deg.de/bin-b oder www.th-deg.de/fg-bioinformatik.
Deutsch als Fremdsprache, Business oder IT-English, Spanisch, Italienisch, Chinesisch oder Tschechisch – ab 16. September bietet die Technische Hochschule Deggendorf (THD) Intensivsprachkurse für alle Interessierten an. Die Kurse erstrecken sich über ein oder zwei Wochen. Studierende, Beschäftigte der Hochschule und Externe sind eingeladen, das kompakte Angebot zu nutzen. Anmeldungen sind ab sofort möglich.
Die Intensivsprachkurse der Deggendorfer Hochschule decken den Inhalt der Sprachkurse ab, der normalerweise in einem ganzen Semester gelehrt wird. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Möglichkeit, in nur einer oder zwei Wochen eine neue Sprache zu erlernen oder ihr Wissen zu vertiefen. „Deshalb sind die Intensivsprachkurse auch bei Externen sehr beliebt“, wissen die Mitarbeiterinnen vom Sprachenzentrum der THD. Der Kurs „Deutsch als Fremdsprache“ erstreckt sich über zwei Wochen, alle anderen Sprachkurse enden nach einer Woche. Am letzten Kurstag findet eine Prüfung statt. Nach Abschluss erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat über das abgeleistete Sprachniveau. Die Kursgebühr für Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Studierende beträgt 39 Euro für einwöchige Kurse, die zweiwöchigen Deutschkurse kosten 78 Euro. Für alle anderen Teilnehmenden beträgt die Gebühr 120 Euro für die einwöchigen und 240 Euro für die zweiwöchigen Sprachkurse. Alle Informationen zum Kursangebot unter www.th-deg.de/intensivsprachkurse. Anmeldungen für die Intensivsprachkurse der THD sind ab sofort über das Sprachenzentrum der THD unter sprachenzentrum@th-deg.de möglich.
"Es gibt im Leben für alles eine Zeit, eine Zeit der Freude, der Stille, der Trauer und eine Zeit der dankbaren Erinnerung."
Mit tiefer Bestürzung müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass ein neuerlicher Schicksalsschlag unsere Hochschule getroffen hat. Schweren Herzens blicken wir auf die traurige Nachricht, dass wir am 21. Juni 2024 mit Prof. Dr. Stephan Gronwald ein überaus geschätztes Mitglied unserer Hochschulfamilie viel zu früh verloren haben.
Bis zuletzt hat Herr Professor Gronwald gegen seine schwere Krankheit gekämpft. Mit ihm gemeinsam hatten wir gehofft, dass er seinen heimtückischen Widersacher besiegen möge. Obwohl durch seine Krankheit bereits geschwächt, nahm er noch großen Anteil an dem Geschehen an unserer Hochschule. Mit Herrn Gronwald werden wir einen wertvollen und vertrauensvollen Kollegen schmerzlich vermissen, der sich mit seiner großen fachlichen Kompetenz und seinem unermüdlichen Engagement stets tatkräftig für unsere Hochschule eingesetzt hat.
Prof. Dr. Gronwald wurde im August 2015 als Professor für das Lehrgebiet "Betriebliches Gesundheitsmanagement und Arbeitssicherheit" an die Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften berufen. Von Oktober 2017 bis September 2018 war er Prodekan der Fakultät und von Januar 2019 bis Februar 2020 Dekan. Er hat die Fakultät mitgeprägt, vorangeführt und geholfen, sie so zukunftsgewandt zu gestalten, wie sie heute ist. Dabei blieb Herr Gronwald immer eine herausragende Persönlichkeit mit menschlich warmer und ebenso optimistischer Ausstrahlung.
Unsere herzlichste Anteilnahme gilt Frau Gronwald mit ihren Angehörigen, aber auch den Kolleginnen und Kollegen sowie den Studierenden, die Herrn Professor Gronwald besonders nahe standen. Wir, die Technische Hochschule Deggendorf, werden Herrn Gronwald stets ein ehrenvolles Andenken bewahren.
Am Samstag, 15. Juni, kamen über 650 frisch Graduierte noch einmal an ihre Alma Mater, die Technische Hochschule Deggendorf (THD), um gemeinsam mit Familienangehörigen und Freunden einen erfolgreichen Studienabschluss zu feiern.
„Wir waren überwältigt von den Anmeldungen in diesem Jahr“, erzählt Stefanie Lex, Leiterin des THD-Alumni Referats sichtlich beeindruckt. Sie hat die Graduiertenfeier federführend organisiert. „Im Vergleich zum letzten Jahr folgten noch einmal rund 150 Absolventinnen und Absolventen mehr unserer Einladung.“ Die Veranstaltung sei komplett ausverkauft gewesen. Ulrike Sauckel, Leiterin der THD-Stabstelle International, Alumni Affairs und Eventkoordination kann das nur bestätigen: „Die große Nachfrage zeigt den Stellenwert dieser Veranstaltung. Wir haben auch heuer wieder alles rausgehauen, um unseren Alumni einen unvergesslichen Abend zu bereiten.“
Unter dem Motto „Become a star“ fanden die 2.400 Gäste eine „galaktische“ Kulisse am Campus vor, gestaltet von der Masterklasse Medientechnik der THD. Ein Tor zum Universum, überdacht von einem riesigen Doktorandenhut, fiel bereits beim Betreten des Campus ins Auge. Durch dieses Tor durfte jede Absolventin, jeder Absolvent am Abend schreiten – in Vorbereitung auf das große Finale: Shift the Tassle und Hütewurf.
Zu Beginn stand aber erstmal das Einkleiden der Absolvia. Würdevoll in Talaren und mit Doktorhüten ging es zu den fakultätsinternen Urkundenübergaben. In diesem Rahmen wurden auch heuer wieder die Auszeichnungen für herausragende Leistungen während des Studiums in Form von Unternehmenspreisen verliehen. Vertreter der Firmen Ferchau GmbH, K+B E-Tech GmbH, Max Streicher GmbH, Mediengruppe Attenkofer, Micro-Epsilon Messtechnik GmbH, Rohde & Schwarz GmbH, Rotary Club Deggendorf und Zollner Elektronik AG würdigten ihre Preisträger jeweils mit einer kurzen Laudatio.
Beim anschließenden Sektempfang stießen die Absolventinnen und Absolventen auf ihre erfolgreichen Abschlüsse an und lauschten der Big Band der THD, bevor um 20:30 Uhr die Moderatorin des Abends, Petra Stikel, zum Höhepunkt einlud, dem besagten Durchschreiten des Tors. „Dieser ‚Walk of fame‘ ist auch für uns vom Alumni-Team jedes Jahr wieder ein sehr emotionaler und schöner Moment,“ erklärt Sauckel. „Der Blick in ihren Augen, wenn sie durch das Tor schreiten, als Symbol für den neuen Lebensabschnitt, der nun vor ihnen liegt, aber auch der Stolz über den zurückliegenden erfolgreichen Abschluss, das ist wirklich sehr berührend, nicht nur für die anwesenden Eltern.“
Stellvertretend für alle Absolventinnen und Absolventen sprach Sven Kufner, ehemaliger Vorsitzender des studentischen Konvents und jetzt selbst Absolvent. Er ließ seine Studienzeit charmant mit einem kleinen Augenzwinkern Revue passieren: „Wir sind jetzt Profis in Gruppenarbeiten, aber auch Prokrastination und Last-Minute Abgaben.“
Neu im Rahmen der Graduiertenfeier war die Verleihung der Silber-Diplome. Absolventinnen und Absolventen des Abschlussjahres 1999 erhielten von Prof. Dr. Wolfgang Dorner, Vizepräsident Forschung an der THD und Oberbürgermeister Dr. Christian Moser, feierlich eine Urkunde überreicht. in Kurzinterviews kitzelte Moderatorin Stikel aus den Jubilaren heraus, wie gerne sie nach 25 Jahren an den Campus zurückgekehrt sind und dass ihnen die Studienzeit dann doch als beste und entspannteste Zeit ihres Lebens in Erinnerung geblieben ist.
Dann endlich folgte das „Shift the Tassel“, das symbolische Legen der Quaste von rechts nach links, als Zeichen für das Ende der Studienzeit und den Anfang der Zeit als Akademikerin bzw. Akademiker. Unter strahlend blauem Himmel und einsetzender Dämmerung gab Professor Dorner schließlich den Countdown frei, welcher von den Medientechnikern mit einer ansprechenden Animation und Soundinstallation gestaltet wurde: Nach zehn Sekunden flogen 654 Hüten unter lautem Jubel hoch in die Luft. „Es war ein unvergesslicher Moment und ein echt spektakuläres Bild als unsere Hüte alle gemeinsam in die Höhe flogen“, erzählte ein begeisterter Absolvent im Nachgang.
Mit dem traditionellem Hütewurf ging der offizielle Teil der Graduiertenfeier zu Ende und die Gäste ließen den Abend bei der anschließenden After Hour am Donau-Campus gemeinsam ausklingen. Dafür hatten sich die Medientechniker eine eindrucksvolle Lichtinstallation einfallen lassen, welche auf die Fassaden der Hochschulgebäude projiziert wurde.
„Nach einer so langen und intensiven Vorbereitung auf diesen Tag freue ich mich, dass alles so reibungslos abgelaufen ist,“ freut sich Stefanie Lex und sagt weiter: „Wir haben bereits an dem Abend zahlreiche positive Rückmeldungen von Gästen erhalten, wir haben also unser Ziel erreicht: den Graduierten einen unvergesslichen Abschied von der Hochschule zu bereiten.“ Nach der Abwicklung dieser Veranstaltung gehe es für das Alumni-Team nahtlos weiter, so stehe etwa die Vorbereitung der Graduiertenfeiern für die Standorte Pfarrkirchen und Cham im Oktober an.
Traumstudium, Traumjob, ein erfolgreiches und erfülltes Berufsleben. So soll es sein. Damit alle diesen Weg finden, bietet die Technische Hochschule Deggendorf (THD) das Orientierungsstudium. Interessierte haben die Möglichkeit, verschiedene Studiengänge gleichzeitig auszuprobieren und dabei schon Punkte zu sammeln. Bewerbungen für das Orientierungsstudium an der THD sind noch bis Mitte August möglich.
„Wir haben mittlerweile wirklich ein rundum gutes Feedback sammeln können. Wir geben einfach allen, die noch nicht genau wissen, wo die Reise hingehen soll, die Möglichkeit, sich auszuprobieren“, erklärt Angelika Hable, Organisatorin und Mitarbeiterin im MINT-Team der THD das Konzept. Im Orientierungsstudium können die Studierenden Vorlesungen aus verschiedenen Studiengängen belegen und ihre eigenen Interessen und Neigungen konkretisieren. Victoria Fergert beispielsweise merkte, dass ihre erste Wahl des Studiengangs nicht ihrem späteren Berufswunsch entspricht: „Mit dem Abiturzeugnis in der Tasche habe ich mich für ein Studium beworben, bei dem ich schon nach kurzer Zeit feststellen konnte, dass es nicht zu mir passt. Daraufhin wurde mir ein Orientierungssemester an der THD empfohlen. Ich konnte Vorlesungen aus dem Bauingenieurwesen und Maschinenbau besuchen und ein Studium finden, das mich wirklich interessiert.“ Angelika Hable weiß, dass viele trotzdem Bedenken haben, das Orientierungsstudium anzutreten. Es könnte verschwendete Zeit sein. Darauf gibt es von ihr und auch von Victoria Fergert ein klares Nein. „Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ein Studiengangs Wechsel mit einem hohen zeitlichen Aufwand verbunden ist. Ein Orientierungsstudium bietet dazu eine tolle Alternative, bei der vorhandene Zweifel beseitigt und absolvierte Prüfungsleistungen im folgenden „richtigen“ Studium anerkannt werden können. Ich empfehle das Orientierungsstudium jedem, der einen Einblick in diverse Studiengänge erhalten möchte und/oder sich unsicher ist, ob ein Studium zu ihm passt“, lautet das eindeutige Fazit der Studentin. Derzeit läuft der Bewerbungszeitraum für das Orientierungsstudium. Über www.th-deg.de/bewerbung können Interessierte sich bis 15. August für den Studienbeginn im Oktober bewerben.
Anfang Juni erhielt das internationale Gründerteam future-link des Startup Campus der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) für ihre Idee einer Retrofit-Lösung zur unkomplizierten Erfassung von Maschinendaten ein EXIST-Gründerstipendium in Höhe von 131.500 €.
Das junge Gründerteam – bestehend aus Shivam Parmar (Indien), Ali Aljalali (Syrien) und Johannes Bardon (Deutschland) – lernte sich an der THD kennen und hat sich zum Ziel gesetzt, für Unternehmen eine herstellerübergreifende sogenannte Plug-and-Play Retrofit-Lösung zur Erfassung von Maschinendaten anzubieten. Diese soll dann für eine vollautomatisierte Prozessüberwachung von Maschinenparks eingesetzt werden können. Da insbesondere älteren Maschinen häufig erforderliche Schnittstellen zur Datenauslese fehlen, entwickelt future-link mithilfe des THD-Patents „Verfahren und System zur Erfassung von Maschinendaten“ (DE102019101132) ein Produkt, das ohne externe Sensorik oder bestehende Schnittstellen eine unkomplizierte Maschinendatenerfassung (MDE) ermöglicht. Darüber hinaus bietet das Startup auch eine Betriebsdatenerfassung (BDE) an, die in Kombination mit der MDE einen ganzheitlichen Überblick über die Fertigung gibt. Um die Informationssicherheit zu gewährleisten, kann der Datenverkehr des auf Raspberry Pi und Windows laufenden Systems in einem komplett eigenständigen, vom Fertigungsbetrieb unabhängigen Netzwerk stattfinden.
Die Räumlichkeiten im Startup Lab in der Deggendorfer Veilchengasse bezogen, haben die drei Gründer nun zwölf Monate Zeit, ihr Vorhaben, den Prototyp zu einem verkaufsfähigen Produkt weiterzuentwickeln, in die Tat umzusetzen. Parallel arbeiten sie außerdem am Ausbau ihres Geschäftsmodells.
Am 18. Juni wird Professor Wolfgang Rieger von 14 bis 16 Uhr vor der Touristinfo am Oberen Stadtplatz in Deggendorf auf der »Science Bench« Platz nehmen. Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, sich einfach dazu zu gesellen. Dort können sie mit dem Experten der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) ganz ungezwungen und frei über das sprechen, was sie bei den gerade so aktuellen Themen Hochwasserschutz und Extremwetterereignisse bewegt.
„Wer kommt schon auf die Idee, an eine Hochschule zu gehen, um dort mal mit einem unabhängigen Experten über jene Fragen zu sprechen, die einen gerade umtreiben?“, erklärt Dr. Jörg Kunz die Idee hinter der Science Bench. Der Pressesprecher der THD ist auch für die Wissenschaftskommunikation verantwortlich. Indem aber Professoren und Professorinnen zum Plaudern über ihr Fachgebiet auf dem Stadtplatz sitzen, sei so ein Gespräch ganz unkompliziert möglich. „Man muss keine Scheu haben, mit einem Professor zu sprechen, das sind ganz normale, nette Leute“, sagt Kunz und ergänzt: „Und ohne jeden Zweifel, auch die Fachleute können und wollen von den Menschen lernen, aus deren Lebenswirklichkeit“. Für die Wissenschaft sei es wichtig, Forschungsperspektiven mit den Perspektiven des wahren Lebens abzugleichen. Die Wissenschaftsbank sei dafür eine sehr sympathische Möglichkeit. Man hoffe an der THD natürlich auf reges Interesse der Deggendorfer Bürgerinnen und Bürger. Schließlich sei das Hochwasser noch nicht mal ganz abgelaufen, die Sorgenfalten noch nicht gewichen.
Die Gerti & Heinz Iglhaut-Stiftung hat zum zweiten Mal Stipendien an ehrenamtlich engagierte Studierende der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) vergeben. Die insgesamt sieben Stipendiaten dürfen sich ein Jahr lang über eine monatliche Förderung in Höhe von 300 Euro freuen.
Das Besondere des Stipendiums ist, dass Noten hierbei keine Rolle spielen. Der Fokus liegt auf dem ehrenamtlichen Engagement der Geförderten. Für Gerti und Heinz Iglhaut ist es wichtig, dass die Stipendiaten sich ehrenamtlich in der Region einbringen: „Spitzenleistungen im Hörsaal sind für uns nachrangig. Wichtig ist, dass die Stipendiaten sich in der Region in Form eines Ehrenamtes engagieren. Das fördert nicht nur die gesellschaftliche Integration, sondern stärkt auch die Region an sich“, so die Stiftungsgeber. Wer dieses Engagement ernst nimmt, kann sich auch nochmals um ein Stipendium bewerben und gefördert werden. Dieses Jahr zählten Thomas Simet, Leander Adam und Udo Schmidt zu den Glücklichen. Alle drei hatten bereits im vergangenen Jahr das Gerti & Heinz Iglhaut Stipendium bekommen und sich nochmals darauf beworben.
Für Thomas Simet bedeutete das Stipendium, dass er seiner Tätigkeit in der örtlichen Feuerwehr auch während des Studiums nachgehen kann, wo er in der Vorstandschaft tätig ist. Durch die Feuerwehr konnte er Praxiserfahrung sammeln, die ihm in seinem technisch orientierten Studium ebenso weiterhilft wie beim Einsatz. Bei Adam Leander ist es ähnlich. Er wurde durch die Tätigkeit im THW auf das Stipendium aufmerksam und bewarb sich dieses Jahr zum zweiten Mal. „Durch das Stipendium habe ich mehr Zeit für mein Ehrenamt, was mir gut tut und mich natürlich auch etwas vom Studium entlastet. Es ist so gesehen eine Bereicherung für das ganze Leben“, sagt er. Udo Schmidt ist der dritte Stipendiat, der dieses Jahr wiederholt gefördert wird. Er kam erst durch das Stipendium zu seinem Ehrenamt, davor war er mit den Deggendorfer Vereinen noch nicht so vertraut. Er engagiert sich im Verein Technik für Kinder (TfK) und weil die Erfahrung und die Arbeit mit den Kindern im letzten Jahr so viel Spaß gemacht haben, trat er dem Verein gleich bei. Seine Förderung nutzt er, um auch dieses Jahr wieder Technikangebote für Kinder mit TfK anbieten zu können.
Koordiniert wird das Gerti & Heinz Iglhaut Stipendium an der THD durch Stefanie Möginger, Leiterin des Career Service. Dass bei diesem Förderprogramm nicht die Noten im Vordergrund stehen, sondern das Ehrenamt, macht es für Möginger so toll. Neben dem ehrenamtlichen Engagement müssen die Studierenden die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, einen Bafög-Bescheid in Höhe von mindestens 200 Euro oder eine abgeschlossene Berufsausbildung haben und einen Ingenieurs- oder Informatikstudiengang an der THD besuchen. Wer das Stipendium bekommt, entscheidet sich im persönlichen Gespräch der Kandidaten mit der Stiftungskommission.
Wie lernen Kinder in China das Schreiben? Wie benutzt man ein chinesisches Wörterbuch? Und wie unterscheidet sich ein typischer Tag an einer Grundschule in Beijing von der deutschen Schule? All das und noch mehr erfahren die Besucherinnen und Besucher der Kinderuni der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) am Freitag, 14. Juni um 17 Uhr. Manuela Krawagna-Nöbauer, Referentin für Asienprojekte der THD, führt durch den Schulalltag in einer chinesischen Grundschule. Dabei erfahren die interessierten Kinderuni-Besucher, warum es dort keine Buchstaben gibt, was es mit den vier Tönen auf sich hat und warum diese gar nichts mit dem Singen zu tun haben. Das gemeinsame Üben der Schriftzeichen gehört zu dieser Kinderuni natürlich genauso dazu, wie eine sportliche Pause.
Alle neugierigen Kinder zwischen acht und zwölf Jahren sind herzlich eingeladen, die Kinderuni der THD zu besuchen. Die Veranstaltung findet im Raum B.004 am Campus der THD statt und dauert etwa eine Stunde. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Fleißige Besucherinnen und Besucher können Stempel für ihren Kinderuni-Pass sammeln. Erwachsene Begleitpersonen sind herzlich eingeladen, der Veranstaltung in den hinteren Reihen zu folgen. Parkmöglichkeiten bestehen in der für diesen Zeitraum geöffneten Tiefgarage der THD am Ende der Edlmairstraße.
Am 29. April 2024 nahm die Technische Hochschule Deggendorf (THD) im Rahmen des Studiengangs Technisches Design, unter Leitung von Herrn Prof. Dipl.-Des. Kostas Medugorac, an dem RIMOWA Designpreis in Berlin teil. Der Designpreis wurde ins Leben gerufen, um kreative Studierende zukunftsgerichtet zu fördern. Die THD war bereits zum zweiten Mal vertreten und stellte, neben den großen Hochschulen für Gestaltung, verschiedene Projekte zum diesjährigen Thema Mobilität vor.
Der RIMOWA Designpreis ist eine Auszeichnung für herausragendes, deutsches Design und zudem eine Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, Potentiale in nachhaltige Projekte zu überführen. Dieses Jahr stand der Designpreis unter der Thematik Mobilität, wobei die Studierenden angehalten waren, diese allumfassend und innovativ zu betrachten. Die Bewertung der Projekte erfolgte nach den vier Kriterien Kreativität, Globalität, Erfindergeist und Beständigkeit. Die THD präsentierte dazu unterschiedliche Projekte, wie zu den Themen Geburt als erste Mobilität oder Hilfe bei Demenzerkrankung. Auch ein Produkt zur Unterstützung bei Analphabetismus, Module für mehr Bewegung besonders für Kinder und Ältere und Kommunikationselemente zur sozialen Vernetzung im urbanen Raum wurden von Seiten der THD vorgestellt.
Die abschließende Preisverleihung fand in der James Simon Galerie statt, wo bekannte Persönlichkeiten der Designbranche die Auszeichnungen an die sieben Finalistinnen und Finalisten verliehen. Obwohl die Projekte der THD in diesem Jahr keinen Preis abräumen konnten, zählt auch hier Dabeisein ist alles und das gelungene Event steigert die Vorfreude auf das kommende Jahr.
Beim Studieninfotag am 23. Mai 2024 an der Technischen Hochschule Deggendorf drehte sich alles rund um den Start in den neuen Lebensabschnitt Studium. Denn nach dem Schulabschluss steht eine große Entscheidung an: Wie geht’s weiter? Studieren, ja. Aber was und wie?
Maskottchen „Deggster“ höchstpersönlich begrüßte die rund 150 Interessierten und ihre Begleitungen am Campus Deggendorf und begleitete sie ins I-Gebäude, das zum Messezentrum umfunktioniert wurde. Dort stellten die Fakultäten ihre Bachelorstudiengänge vor und Fachberaterinnen und -berater standen für Fragen bereit. Die angehenden Studierenden konnten sich über die Möglichkeiten zur Studienfinanzierung und -förderung, zu Auslandsaufenthalten während des Studiums oder das Orientierungsstudium sowie über die Hochschulsportangebote informieren.
Bei einer Führung über den Campus erfuhren die Interessierten Wissenswertes über die Hochschule und ihre Entwicklungen in der mittlerweile 30-jährigen Geschichte. Sie lernten die Gebäude, den Campus Store und einige studentische Vereine kennen. Echtes Studium-Feeling bekamen sie in 30-minütigen Impuls Vorlesungen und Laborführungen. Mitmach-Stationen und Workshops luden zum interaktiven Kennenlernen ein und Studienbotschafter teilten ihre Erfahrungen an der THD.
Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) veranstaltet am Montag, 3. Juni einen kostenlosen Online-Workshop zu Geschäfts- und Governance-Modellen von Energiegemeinschaften. Teilnehmen können alle, die Interesse an Energiegemeinschaften und daran, wie durch Gemeinschaftsinitiativen die Energiewende erleichtert und die Energieffizienz gesteigert werden kann, haben. Beginn des Workshops ist um 14 Uhr.
Der Workshop wird im Rahmen des Interreg Danube Region Projektes „NRGCOM“ veranstaltet, welches seinen Fokus auf Energiegemeinschaften und wie diese sich bestmöglich in der Donau-Region entfalten können, legt. Am 3. Juni wird das Projekt nochmals kurz vorgestellt, bevor der Projektleiter Prof. Dr. Raimund Brotsack dann ans Thema heranführt und die Projektmitarbeiterin Agnes Frank erste Forschungsergebnisse präsentieren wird. Nach der Vorstellung von Good Practice Beispielen erwartet die Teilnehmenden das Herzstück des Online-Workshops: die Diskussion über Geschäfts- und Governance-Modelle von Energiegemeinschaften. Hier steht der gemeinsame Austausch im Vordergrund.
Alle, die Interesse am Thema Energiegemeinschaften haben, sind herzlich zum kostenlosen Online-Workshop eingeladen. Die Details sowie den Link zur Teilnahme finden sich auf dem Veranstaltungskalender der THD unter: https://th-deg.de/veranstaltungen.
Am Donnerstag, 16. Mai fand der jährlich ausgetragene Hochschulpokal Fußball, die bayerische Meisterschaft für Hochschulen und Universitäten bis 10.000 Studierende, statt. Das Team der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) sicherte sich dabei den begehrten ersten Platz.
Bei nahezu strahlend blauem Himmel und perfektem Fußballwetter konkurrierten die Teams der TH Rosenheim, der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und der THD um den Sieg. Gespielt wurde in der Sportanlage des FC Deggendorf. Die Schiedrichtergruppe Deggendorf stellte mit Ernst Greil und Paul Seidl zwei erfahrene Schiedsrichter zur Verfügung. Die Atmosphäre auf dem Spielfeld war geprägt von großer Spielfreude und Fairness, wobei die Spieler ihr Talent und ihre Entschlossenheit unter Beweis stellten. Am Ende des Turniers war es die THD, die sich als unangefochtener Sieger (3:0, 3:1) hervortat. Mit beachtenswerten Leistungen auf dem Platz und einer starken Teamdynamik sicherte sich die Mannschaft den verdienten ersten Platz.
Dass die Meisterschaft auf dem Gelände des FC Deggendorf stattfinden konnte verdanken die THD-Hochschulsportbeauftragten Carolin Stadler und Laura Wiedemann dem Ansprechpartner des FC Deggendorf, Albert Sandweger. Für die Verpflegung der Zuschauenden hatten die Deggathletes ASW, der Verein der Deggendorfer Studierenden der Sportwissenschaften, gesorgt. Chantal Kellermann und Johannes Belko vom Studiengang Physician Assistant der THD standen als Sanitätsdienst am Spielfeldrand bereit. Dank der fairen Spielweise der Teams kamen die beiden jedoch nur einmal zum Einsatz.
Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) feierte vom 13. bis 16. Mai die diesjährige Internationale Woche, um den kulturellen Austausch zwischen Studierenden und Mitarbeitenden am Campus in Deggendorf zu fördern. Mit dem Erzählcafé, einem Finnisch-Schnupperkurs, einem internationalen Buffet „Taste the World“ und Infoveranstaltungen für Studierende und Mitarbeitende zu Aufenthalten an Partnerhochschulen im Ausland bot das International Office gemeinsam mit internationalen Studierenden ein abwechslungsreiches Programm. Auch internationale Besucherinnen und Besucher sowie Gastdozierende von Universitäten aus Kanada, Finnland und Portugal waren Teil der Aktionswoche.
Die THD gehört mit rund 45 Prozent ausländischen Studierenden zu den internationalsten Hochschulen in Bayern. Diese Vielfalt der Hochschulgemeinschaft spiegelte sich auch bei der International Week wider und wurde im regen Austausch, beim gemeinsamen Lachen und Tanzen auf dem Campus besonders sichtbar. Studentinnen aus Malaysia, Moldawien und der Türkei brachten beim Erzählcafé im Handwerksmuseum den Besucherinnen und Besuchern ihre Geschichten und Wissenswertes zu den Kulturen, Festen und Traditionen ihrer Heimatländer näher. Gastdozentin Noora Kivimäki von der Seinäjoki University of Applied Sciences nahm die Teilnehmenden des Finnisch Schnupperkurses mit auf eine Reise durch die Kultur, Landschaft und Sprache ihrer Heimat Finnland. Bei „Taste the World“ konnten am Campus die Spezialitäten internationaler Studierender verkostet werden, darunter Kukusabzi (Iran), Quiche (Frankreich), Quesadillas (Mexiko), Gajas Halwa (Indien) oder Käsespätzle (Deutschland).
Mit einem Treffen am 7. Mai stieß der European Campus Rottal-Inn (ECRI) die weitere Vernetzung von Hochschule und regionalen Baubetrieben an. Zwar gab es in den vergangenen Jahren bereits erfolgreiche bilaterale Kooperationen mit den Unternehmen Lindner, Schlagmann Poroton und der Gesellschaft für innovative Bautechnologie (GiB), nun aber wird die gemeinsame Kollaboration aller Parteien anvisiert. Ebenfalls vor Ort war Benjamin Wolf, Hochschulbeauftragter des Bundesverbands der deutschen Ziegelindustrie e.V., um frühzeitig in die angestrebten Projekte involviert zu sein.
„Aus der Region, für die Region,“ betont Prof. Markus Hainthaler, Studiengangsleiter des Bachelorstudiengangs Building Products and Processes / Bauprodukte und -prozesse (BPP), der das Zusammentreffen initiierte – dies muss das Motto sein, um innovative Forschungsprojekte anzustoßen, einen hohen Praxisbezug für die Studierenden zu schaffen, und für die Absolventen des Campus die hohe Attraktivität der regionalen Unternehmen zu verdeutlichen.
Josef Steretzeder, Abteilungsleiter „Integrierte Managementservices und Green Buildings“ der Lindner Group und Honorarprofessor des ECRI, schlug bei dem Treffen bereits ein konkretes Projekt zur Wiederverwendung von gebrauchten Baumaterialien vor. Da mehr als die Hälfte aller Abfallströme in Deutschland aus dem Baubereich stammen – meist durch die Verunreinigung mit Kunststoffen oder der Nutzung untrennbarer Verbundstoffe –, ergäbe sich ein enormes Einsparpotential. Schlagmann Poroton, Europas größter Mauerziegelhersteller, bringt noch weitere Forschungsaspekte ins Spiel: Bernhard Schmidhammer, Technischer Leiter des Unternehmens, kann sich eine Zusammenarbeit unter Einbeziehung der Prüfkompetenzen der GiB zur Optimierung der günstigen Eigenschaften von Ziegelmaterialien sehr gut vorstellen. Durch den breiten Kompetenzbereich der drei Unternehmen – wie Brandschutz, digitale Bauprojektierung oder Dekarbonisierung des Herstellungsprozesses – und dem ECRI ergeben sich vielfältige Anknüpfungspunkte für Kollaborationen.
Der in Deutschland einzigartige Studiengang BPP verbindet erstmals die üblicherweise getrennten Fachbereiche Bauingenieurwesen und -management. Im Fokus des Studiums stehen die Entwicklung nachhaltiger Bauprodukte sowie Planungskompetenzen, um die ganzheitliche Nachhaltigkeit der Gebäude der Zukunft zu realisieren. Im Wintersemester 2024 startet die dritte Kohorte von Studierenden, zusätzlich ist bereits die vierte BPP-Professur „Nachhaltige Baukonstruktion und Produktmanagement“ vom Ministerium bewilligt.
Am Donnerstag, 2. Mai gab Wissenschaftsminister Markus Blume im Zollhof in Nürnberg den Startschuss für bayernweit fünf Gründungs-Hubs. Einer davon ist der Gründungs-Hub Ostbayern, in dem die Technische Hochschule Deggendorf (THD) als eine von sechs Hochschulen zum Ausbau des Gründerökosystems in der Region beiträgt.
Das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst fördert die Gründungs-Hubs mit drei Millionen Euro und zehn Stellen für die Gründungsförderung über den Projektzeitraum von fünf Jahren. Für die THD bedeutet das neben Projektgeldern eine Stelle, die am Zentrum für Gründungsförderung / Startup Campus angesiedelt sein wird. Für dessen Leiter, Prof. Dr. Thomas Geiß, sind die Gründungs-Hubs ein starkes Signal. „Dank der Förderung durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst kann die langjährige gute Zusammenarbeit in Ostbayern im Bereich der Gründungförderung weitergeführt werden. Die Stärkung unseres ostbayerischen Gründerökosystems an Hochschulen bietet die perfekte Voraussetzung für den Transfer von Entrepreneurship-Lehre in die angewandte, unternehmerische Reise unseres Nachwuchs“, so Geiß.
Der Gründungs-Hub Ostbayern vereint neben der THD die OTH Amberg-Weiden, die OTH Regensburg, die Universität Regensburg, die HAW Landshut und die Universität Passau in einem Netzwerk. Konkret werden die sechs Mitglieder des Gründungs-Hub Ostbayern in den nächsten fünf Jahren sogenannte „Learning Scouts“ etablieren. Diese stellen dann für jede gründungsinteressierte Person und jedes Gründungsteam die passenden Angebote aus den Verbundhochschulen zusammen. Des weiteren werden im Rahmen des Konzepts ein Modul zu „Entrepreneurial Finance“ sowie Qualifizierungsangebote auch für Entrepreneurship-Multiplikatoren angeboten. Die gemeinsamen Projekte und Initiativen sind für alle Angehörigen der sechs Gründungs-Hub Ostbayern-Hochschulen offen. Durch die enge Vernetzung von THD, OTH Amberg-Weiden, OTH Regensburg, HAW Landshut und den Universitäten Regensburg und Passau wird so systematisch das ostbayerische Gründerökosystem verstärkt und ausgebaut. Bei positiver Evaluierung am Ende der fünfjährigen Projektlaufzeit werden die Gründungs-Hubs verstetigt. So werden die bestehenden Strukturen nachhaltig gefördert und die Gründerregion Ostbayern gepusht.
Am Dienstag, 23. April fand der erste nationale Workshop im Rahmen des Interreg Danube Region Projektes „NRGCOM“ statt. Dieser wurde von der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) als Projektpartner organisiert und durchgeführt. Fokus lag dabei auf Energiegemeinschaften und wie diese sich bestmöglich in der Region entfalten können.
Das Projekt „NRGCOM“ startete im Januar und hat sich das Ziel gesetzt, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Energiegemeinschaften für erneuerbare Energien in der Donauregion entfalten können. Dieses Ziel griff der Workshop am 23. April auf. Nach der Projektpräsentation durch Agnes Frank führte der Projektleiter an der THD, Prof. Dr. Raimund Brotsack, zusammen mit Dr. Robert Bauer an die Thematik heran. Es wurden einige Good Practice Beispiele aus Fuchstal, von den Regionalwerken Cham und dem Verein Bayerische Bürgerenergie vorgestellt. Im Anschluss diskutierten die Teilnehmenden Energiegemeinschaften und Lokalen Aktionsgruppen zu potenziell kostengünstigen Infrastrukturlösungen und technologischen Entwicklungen und wie sich die Thematik in Zukunft entwickeln wird. Für die Teilnehmenden legte der Workshop das Fundament für die Zusammenarbeit mit der THD als „NRGCOM“-Projektpartner. Im weiteren Verlauf des Projektes werden rechtliche Lösungen erforscht, Betriebsmodelle analysiert und ein Modell zur Schaffung förderlicher Bedingungen für Energiegemeinschaften entwickelt. Die im ersten nationalen Workshop der THD gelegte Basis wird am 3. Juni weiter ausgebaut. Dann findet am European Campus Rottal-Inn der nächste Workshop zum Thema Business- und Governancemodelle der Energiegemeinschaften statt.
Dem nationalen Workshop war eine Kick-off Veranstaltung vorausgegangen. Diese fand von 12. bis 14. März in Budapest statt und brachte alle 13 Projektpartner aus den insgesamt 12 Ländern zusammen. Die Leitung des Interreg Danube Region Projektes „NRGCOM“ hat die South Transdanubian Regional Innovation Agency inne. Das übergeordnete Ziel von NRGCOM ist die Förderung von Energiegemeinschaften in der Donauregion durch die Schaffung eines Umfelds, in dem sich Gemeinschaftsinitiativen für erneuerbare Energien entfalten können, um die Energiewende zu erleichtern und die Energieeffizienz zu steigern.
Das Projekt läuft von 1. Januar 2024 bis zum 30. Juni 2026 und wird über das Interreg Danube Region Programm, welches von der EU kofinanziert ist, gefördert. Insgesamt gibt es 13 Projektpartner und 14 assoziierte strategische Partner aus 12 Länder. Diese werden die (rechtlichen) Rahmenbedingungen überprüfen, Betriebsmodelle und Governance-Techniken analysieren, bewährte Beispiele und Lösungen sammeln und Politikempfehlungen entwickeln. Durch Aufklärungsaktionen soll das Bewusstsein für das Konzept gestärkt und die Verbreitung in den Ländern der Partner erhöht werden. Zudem werden rechtliche Lösungen vorgeschlagen, operative Modelle analysiert und Schulungen angeboten.
Das International Office der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) veranstaltet am Dienstag, 14. Mai um 18 Uhr ein Erzählcafé. Bei der Veranstaltung berichten internationale Studierende von ihren Heimatländern. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich zum Erzählcafé eingeladen.
Das diesjährige Erzählcafé steht unter dem Motto „Geschichten aus aller Welt“ und soll den Besucherinnen und Besuchern einen Einblick in und Austausch über andere Kulturen ermöglichen. Die internationalen Studierenden teilen dabei spannende Geschichten und fremde Traditionen mit den Interessierten, die als idealer Einstieg in einen interkulturellen Dialog und einen geselligen Abend mit aufschlussreichen Gesprächen dienen. Dafür sind Englisch-Kenntnisse von Vorteil. Für das leibliche Wohl ist mit Getränken und Snacks aus den vorgestellten Ländern gesorgt.
Alle mit Interesse an anderen Kulturen, Sitten und Bräuchen sind herzlich zum Erzählcafé eingeladen. Dieses findet am 14. Mai um 18 Uhr in den Räumlichkeiten des Cafés im Handwerksmuseum am Maria-Ward-Platz 1 in Deggendorf statt. Aufgrund der begrenzten Platzzahl wird um Anmeldung bei Julia Reger (erzaehlcafe@th-deg.de oder unter 0991 3615 8246) gebeten.
In der Woche vom 22. bis 25. April besuchten 16 Executive MBA Studierende und leitende Mitarbeiter von Unternehmen wie Cisco, Meta, LinkedIn oder NVIDIA Niederbayern. Dort waren sie zu Gast am Bayerischen Innovations Transformations Zentrum (BITZ) Oberschneiding der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) und nahmen am internationalen Vertiefungsmodul D.I.A.L.O.G. (DIRECT INSTANT ACTION LEARNING ON THE GRID) teil. Leiter dieses Moduls ist Prof. Peter Schmieder, Direktor und Gründer des BITZ.
Die Gäste erfuhren von den Stärken der deutsche Mittelstands gegenüber ihrem sogenannten »Silicon Mindset«. Was sind die wesentlichen Unterschiede zwischen der amerikanischen Innovationskultur und der hiesigen Herangehensweise und wie kann eine Brücke zwischen diesen beiden Welten geschlagen werden? Diese Frage beschäftigt THD-Professor Schmieder seit jeher: „Bei uns in Niederbayern zeigen wir den Amerikanern, wie es mittelständische Unternehmen schaffen, Finanzkrisen zu bewältigen und nachhaltig international erfolgreich zu sein.“ Das Programm richte sich speziell an erfahrene Führungskräfte und leitende Angestellte mit zehn oder mehr Jahren Führungserfahrung. Die in ihren eigenen Unternehmen weit gekommenen Studierenden erarbeiten dann in Workshops Lösungen, die sich auf konkrete Aufgabenstellungen niederbayerischer Mittelständler beziehen.
Los ging`s am Montag bei der HENRICHSEN Group in Straubing. Fabian Henrichsen, CEO der HENRICHSEN Group, stellte das Unternehmen mit seinen verschiedenen Geschäftsbereichen vor und in einem anschließenden Workshop erarbeiteten die Studierenden Optionen der Fokussierung und des Wachstums für das kommende Geschäftsjahr. Im Weiteren stellten die jungen Unternehmen iVivid GmbH und brainjo GmbH ihre Produkte vor. Nach ihrer Teilnahme am Silicon Valley Program der THD im Jahr 2022 präsentierten iVivid-Chef Philipp Gellert und sein Technikleiter Jozo Lagetar sowie Markus Wensauer, Co-Gründer von brainjo ihre bisherigen Erfolge. „Das amerikanische Expertenwissen konnte also gleich an realen Anwendungsfällen getestet werden“, schwärmt Schmieder.
Vom 1993 gegründeten Familienunternehmen Sonplas GmbH in Straubing zeigten sich die Besucher besonders wegen der flexiblen und skalierbaren Sondermaschinen für die Bearbeitung, Montage und Prüfung beeindruckt. Christian Wachtmeister, Geschäftsführer bei Sonplas, stellte das Produktportfolio vor und berichtete über die aktuellen Marktherausforderungen vor. Die Aufgabe für die Experten aus den USA war es, zu präsentieren, wie man neue Marktsegmente erschließt und neue Produkte am effizientesten vermarktet.
Weiter ging es zum Flugplatz Straubing-Wallmühle und dem Unternehmen MT – Propeller. Florian Kindzorra, Geschäftsführer der Flugplatz Straubing-Wallmühle GmbH: „Die Gruppe konnte uns großartigen Input zur Transformation und Weiterentwicklung unseres Flugplatzes geben. Die in Straubing-Wallmühle ansässigen Unternehmen sind nicht nur in Europa, sondern international führend. Wir wollen dieses Kompetenzcluster ausbauen und weitere innovative Akteure gewinnen, um mit uns die Zukunft der Luftfahrt zu gestalten.“
Der Folgetag im BMW Werk Dingolfing beeindruckte sowohl mit der hochautomatisierten Fertigung als auch der professionellen Berufsausbildung, die die Amerikaner in dieser Form nicht kennen. Nach einer Präsentation des BMW Innovation Hub war auch an diesem Tag Arbeit für die amerikanischen Studierenden angesagt: Gesucht war die beste Unternehmenspräsentation der Gäste vor den Innovationsexperten von BMW.
Die SENNEBOGEN Holding GmbH & Co.KG machte ihrem Slogan „Move Big Things“ alle Ehre. Der weltweit führenden Hersteller in den Bereichen Materialumschlag und Krantechnik verdeutlichte, wofür »Made in Germany« seit über 70 Jahren in diesem Unternehmen steht: Modulare Lösungen und spezialisierte kundenspezifische Maschinen.
Einen Einblick in die Forschungswelt erlaubte der US-Delegation schließlich Prof. Dr. Berthold Bäuml am BITZ Oberschneiding. Er sprach mit den Studierenden über »High-End Robotik – Aus der Forschung in den Markt«. Den Abschluss bildete schließlich der Besuch bei der Strama-MPS Maschinenbau GmbH & Co. KG. Das Motto: »Silicon Valley meets Strama 2.0«. Nach einer Einführung in die Welt des Sondermaschinenbaus inklusive Werksrundgang wurden wertvolle Erkenntnisse in einem Workshop mit Fokus auf kulturellen Arbeitsunterschieden zwischen den USA und Deutschland gewonnen. Martin Ebner, Managing Director bei Strama: „Wir haben von den US-Spezialisten tollen Input darüber erhalten, was essentiell für erfolgreiche Geschäfte in den USA ist. Zuhören, Aufpassen und Lernen war für uns die Devise – Für den zukünftigen Unternehmenserfolg ist Offenheit gefragt.“
Und so ist das Fazit von THD-Professor Schmieder überaus positiv: „In dieser Woche wurde deutlich, was das Silicon Valley von unseren deutschen Unternehmen lernen kann und wie einfach Außenstehende den Blick für neue Perspektiven öffnen können.“ Auch hier gelte wieder, das Beste aus beiden Welten zusammenzubringen, das sichere nachhaltigen Erfolg.
Eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung basiert auf Austausch, Forschung und gemeinsamem Lernen weltweit. Um speziell bei der Wundversorgung besser zu werden, ist eine verstärkte internationale Zusammenarbeit unerlässlich. Unter dem Motto „Collaborative and sustainable wound care: making everyone´s contribution count” fand von 1. bis 3. Mai der Kongress der European Wound Management Association in London statt. Mit dabei war auch die Technische Hochschule Deggendorf (THD). Lydia Bauernfeind, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften (AGW), nahm teil und konnte damit das Netzwerk der Hochschule über die Landesgrenzen hinaus erfolgreich erweitern. Die Konferenz versammelt Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der Wundversorgung und umfasst Vorträge, zahlreiche Workshops und Ausstellungen zum Thema. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie die Zusammenarbeit auf lokaler Ebene in Europa und darüber hinaus umgesetzt werden kann.
Bereits im November 2023 folgte Bauernfeind dem Call for Abstracts und reichte eine ihrer Forschungsarbeiten ein. Nach der Annahme konnte sie die Ergebnisse nun in London vorstellen und präsentierte ein aktuelles Projekt der Kinderklinik Dritter Orden Passau zur Vermeidung von Druckverletzungen bei Kindern im Krankenhaus. Dort wurde im vergangenen Jahr ein umfangreiches Qualitätsverbesserungsprojekt durchgeführt, in dessen Rahmen ein neues Risikoerhebungsinstrument sowie ein spezielles Verfahren eingeführt und in Schulungen an das Personal weitergegeben wurden. Die neuen Maßnahmen konnten in die pflegerische Versorgung der Kinder implementiert und präventive Schritte zur Vermeidung von Druckverletzungen, beispielsweise durch notwendige Geräte oder Bewegungseinschränkungen der Kinder, eingeleitet werden.
Darüber hinaus bot der Kongress eine Vielzahl von Symposien, in denen Bauernfeind viele neue Erkenntnisse gewinnen konnte. Auch für intensivere Fachgespräche mit Kolleginnen und Kollegen blieb während der drei Tage ausreichend Zeit.
Unsere Mobilität befindet sich in einem großen Umbruch. Zugleich bildet sie ein wesentliches Fundament der modernen Gesellschaft, ist Basis für Wachstum und Wohlstand. Es braucht also ein Umdenken und neue ganzheitliche Konzepte. Mit dem neuen Bachelorstudiengang »Verkehrswissenschaften« möchte die Technische Hochschule Deggendorf (THD) ab dem Wintersemester 2024/25 genau dieses Thema fokussiert adressieren.
„Die Verkehrswissenschaften spielen im dynamischen Feld der Mobilitätswende eine entscheidende Rolle“, erklärt Studiengangsleiter Prof. Dr. Johannes Klühspies. Der THD-Professor ist auch Präsident des »International Maglev Boards«, einer Nicht-Regierungsorganisation international renommierter Expertinnen und Ingenieure im Transportwesen. Klühspies ist davon überzeugt, dass den logistischen Herausforderungen unserer Zeit nur mit innovativen Verkehrskonzepten und langfristigen Mobilitätsstrategien begegnet werden könne. Und um genau diese entwickeln zu können, dazu soll sein neuer Bachelor-Studiengang an der Hochschule in Deggendorf beitragen. „Im Zentrum eines zukunftsfähigen Mobilitätsmanagements stehen die individuellen Bedürfnisse und Beweggründe der Menschen: Mobilität gilt vielen als Inbegriff persönlicher Freiheit. Gleichzeitig sind sich die meisten Menschen in Europa der Schattenseiten des Verkehrs – wie Umweltverschmutzung, Ressourcenverbrauch, Veränderungen der Landschaft, Staus und Unfälle – deutlich bewusst“, so Klühspies. Die Expertise für Absolventinnen und Absolventen aus einem Studiengang Verkehrswissenschaften ziele daher darauf ab, Mobilität für Menschen nicht nur zu ermöglichen und zu verbessern, sondern auch deren negative Auswirkungen so weit wie möglich zu reduzieren. „Mit der Entscheidung für Verkehrswissenschaften setzen sich Studierende an die Spitze eines dynamischen und sich ständig weiterentwickelnden Feldes, das eine zentrale Rolle in der Gestaltung der Zukunft unserer Mobilität und unseres Zusammenlebens auf diesem Planeten spielt“, ist der THD-Professor überzeugt.
Der Abschluss im neuen THD-Studiengang »Verkehrswissenschaften« ist der Bachelor of Science (B.Sc.). Das Studium startet erstmals am 1. Oktober 2024, der Bewerbungszeitraum läuft noch bis zum 15. Juli unter www.th-deg.de/bewerbung. Als Zulassungsvoraussetzung gelten neben einer Hochschulzugangsberechtigung auch eine Meisterprüfung in einer verkehrsrelevanten Branche oder eine abgeschlossene Berufsausbildung mit mindestens zwei Jahren Berufserfahrung.
Auch sein Geburtstag war für Prof. Waldemar Berg, seit 15. März 2024 neuer Präsident der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), kein Hindernis, seine erste Auslandsreise gemeinsam mit Prof. Dr. med. Thiha Aung, Studiengangsleiter Physician Assistant (PA), zu unternehmen. So feierte er seinen runden Geburtstag fernab der Heimat an der Yale University in New Haven (Connecticut), einer der renommiertesten Universitäten der Welt und der drittältesten Hochschule der USA. Seine Mission: Die Etablierung von PAs in Deutschland, mit dem Ziel die Stationen und Notaufnahmen zu entlasten. Insbesondere in ländlichen Gebieten würde die Akzeptanz und der Einsatz von PAs zu einer deutlichen Verbesserung der Gesundheitsversorgung beitragen.
Das Berufsbild des Physician Assistant ist in Deutschland relativ neu und in etwa mit dem Tätigkeitsprofil eines Arztassistenten vergleichbar. Zu den Aufgaben von PAs gehören beispielsweise die Beratung und Aufklärung von Patienten über Eingriffe und diagnostische Maßnahmen. Sie führen vorbereitende Anamnesen sowie körperliche Untersuchungen durch und schlagen Behandlungspläne vor. In den USA hat der Beruf bereits eine lange Tradition. „Unsere PA-Studierenden hatten kürzlich die Gelegenheit, Lehr- und Forschungsprojekte im Rahmen einer Online-Veranstaltung an der Yale University vorzustellen – eine absolute „Motivationsspritze“ für den Studiengang.“ Es sei von elementarer Bedeutung, den Studiengang „Physician Assistant“ an der THD zu stärken und dafür internationale Kooperationen einzugehen, so Berg. Für den neuen Hochschulpräsidenten und den international renommierten Chirurgen stand der Besuch eines der größten medizinischen Simulationszentren auf der Agenda. Beeindruckt zeigten sich die beiden Professoren auch von der Notaufnahme des New Haven Hospital, der Yale University und des New York Presbyterian Hospital, das mit 2.200 Betten das größte Krankenhaus New Yorks ist. Eine weitere Station war die Elite-Universität Harvard in Boston. Den Auftakt der Reise bildete das Weill Cornell Medicine in New York City, die medizinische Fakultät der Cornell University. Schnell wurde klar: PAs sind stets in bestehende Prozesse eingebunden und fester Bestandteil des amerikanischen Gesundheitswesens.
„Langfristiges Ziel ist es, ein Austauschprogramm für Lehrende und Studierende zu initiieren und gemeinsame Forschungsprojekte durchzuführen. Ich bin zuversichtlich, dass wir damit in naher Zukunft beginnen können und bis dahin über ein gut ausgebautes nationales und internationales Kooperationsnetzwerk verfügen werden“, betont Aung. Geplant sind auch internationale Kooperationen mit Wirtschafts- und Gesundheitsfakultäten, dem European Campus Rottal Inn sowie dem Zentrum für Akademische Weiterbildung der THD. „Durch die USA-Tour haben sich viele Möglichkeiten eröffnet, von denen die angehenden Medizinerinnen und Mediziner in Niederbayern auf jedem Fall profitieren werden“, so Berg und Aung abschließend.
Jeder kann alles, das zeigte die Technische Hochschule Deggendorf (THD) am Donnerstag, 25. April. Im Rahmen des bundesweiten Girls’Day und Boys’Day begrüßten die Veranstalter über 360 Mädchen und Jungen am Campus in Deggendorf und den Außenstellen. Unter dem diesjährigen Motto „Jetzt kommst du“ war die Mission klar: Es gibt keine geschlechterspezifischen Berufe, Ausbildungen oder Studiengänge.
Am Campus der THD in Deggendorf erkundeten 220 Mädchen die Labore der Hochschule und probierten sich als Ingenieurinnen aus. Am European Campus Rottal-Inn konnten 40 Mädchen einen Blick hinter die Kulissen der Hochschule werfen und in den Laboren tüfteln und experimentieren. Der Technologie Campus Hutthurm lud zu einem Tag unter dem Motto „Entdecke die Wissenschaftlerin in dir: Ein Tag in der Welt der Kunststoffe“ ein. Mädchen aus ganz Deutschland nutzten das Angebot des TAZ Spiegelau, alles über Glas und Glasanalytik zu erfahren und einen virtuellen Blick in Labor und Brennofen zu werfen. Beim Boys’Day der Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften erprobten sich 60 Jungen die Welt in Pflege, Physiotherapie und diagnostischen Tests.
Für Dr. Helena Liebelt, Professorin an der Fakultät für Angewandte Informatik ist es unabdingbar, dass sich Frauen in den MINT-Fächern einbringen: „Aus meiner Perspektive ist es von entscheidender Bedeutung, dass Frauen in Technologiebereichen vertreten sind, denn Vielfalt bringt Innovation hervor. Jedes individuelle Talent und jede einzigartige Perspektive, unabhängig vom Geschlecht, trägt dazu bei, Lösungen zu entwickeln, die die gesamte Gesellschaft voranbringen. Indem Frauen in Technologiefeldern aktiv sind, schaffen wir eine ausgewogenere und inklusivere Zukunft, in der die besten Ideen von Menschen aller Geschlechter gemeinsam verwirklicht werden.“ Mit der Teilnahme an den bundesweiten Aktionstagen Girls’Day und Boys’Day sowie zahlreichen MINT-Angeboten zur klischeefreien Nachwuchsförderung leistet die THD in der Region und darüber hinaus einen wichtigen Beitrag, um jungen Menschen vorurteilsfrei vielfältige Berufsfelder näherzubringen.
Organisiert wurde die Veranstaltung vom MINT-Team der THD. Mit seinen Angeboten wie Girls’Day und Girls’Day Akademie, Kinderuni, MINT-Hands-On Workshops in der Schule und an der THD, Ferienprogramme, Bionik-Camp und Forscherinnen-Camp begeistert das Team junge Menschen verschiedener Altersgruppen und Schulformen für Technik und Naturwissenschaften und ist die zentrale Anlaufstelle in Sachen MINT an der THD und in der Region. Weitere Informationen unter www.th-deg.de/mint.
Wo der Rettungswagen nicht mehr hinkommt, sind sie gefragt: die Frauen und Männer der Bergwacht. Sie sind immer zur Stelle, wenn es kniffelig wird. In der nächsten Kinderuni der THD am 3. Mai kommt die Bergwacht auf den Campus der Hochschule. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte erklären ihre Aufgaben, ihre Einsätze und welche Ausrüstung sie dafür benötigen. An verschiedenen Stationen können die Kinder unterschiedliche Ausrüstungsgegenstände ausprobieren und am Campus die geländetauglichen Einsatzfahrzeuge inspizieren.
Die Kinderuni beginnt um 17 Uhr in Raum B.004 der THD und wechselt dann nach draußen auf den Campus zu den Fahrzeugen und Aktivstationen. Bei schlechtem Wetter sind die Stationen im Gebäude aufgebaut. Die Veranstaltung dauert etwa eine Stunde. Alle Neugierigen zwischen acht und zwölf Jahren sind herzlich eingeladen, eine Anmeldung ist nicht nötig. Die Kinderuni wird vom MINT-Team der Hochschule organisiert. Fleißige Besucherinnen und Besucher können Stempel für ihren Kinderuni-Pass sammeln. Erwachsene Begleitpersonen sind herzlich eingeladen, der Veranstaltung in den hinteren Reihen zu folgen. Parkmöglichkeiten bestehen in der Tiefgarage der THD am Ende der Edlmairstraße, die für diesen Zeitraum geöffnet ist.
In einer wegweisenden Zusammenarbeit zwischen der Wolf System GmbH und Prof. Dr. Horst Kunhardt von der Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften der TH Deggendorf entsteht eine innovative Wohnlösung, die das Potenzial hat, das Zusammenleben von Familien und ihren pflegebedürftigen Angehörigen nachhaltig zu verbessern. Mit dem neu entwickelten Seniorenmodul können Pflegebedürftige in einem eigens dafür konzipierten Modulhaus z.B. direkt im familiären Garten versorgt werden. Dadurch entfällt zum einen für beide Seiten die Unterbringung in einem Pflegeheim, zum anderen bleibt das vertraute Miteinander im Kreis der Familie im gewohnten sozialen Umfeld weiterhin bestehen. Gleichermaßen bleiben Privatsphäre und Eigenständigkeit erhalten. Das Modulhaus unterstützt die familiäre Integrität bei einer Pflegebedürftigkeit, indem es eine Lösung bietet, die sowohl den emotionalen als auch den physischen Bedürfnissen aller Familienmitglieder gerecht wird.
Mit dem Autokran in den Garten
Das Seniorenmodul ist ein Paradebeispiel für Praktikabilität und Komfort. Seine Konstruktion erlaubt es, das Haus mühelos auf einem LKW zu transportieren und mit einem Autokran auf dem gewünschten Grundstück zu platzieren. Trotz seiner kompakten Maße von 3 Metern Breite und weniger als 10 Metern Länge ist das Modulhaus geräumig genug, um ein komfortables und selbstbestimmtes Wohnen zu ermöglichen. Ein Schraubfundament garantiert dabei nicht nur eine stabile Verankerung, sondern auch eine unkomplizierte und rückstandslose Entfernung, sollte das Modulhaus jemals umgesetzt werden müssen.
Ausstattung
Innen besticht das Seniorenmodul durch eine Ausstattung, die speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten ist. Von einem angepassten Pflegebett über Lagerungshilfen, einen Deckenlifter, der die Mobilität im ganzen Haus ermöglicht – jede Einrichtungskomponente zielt darauf ab, den Alltag der Bewohner so angenehm und selbstständig wie möglich zu gestalten. Hinzu kommen höhenverstellbare Elemente, wie WC und Waschbecken, eine Küche, die sich an die Größe des Nutzers anpassen lässt, und ein intelligentes Beleuchtungssystem, das im Falle eines Sturzes automatisch Alarm schlägt.
Allein die Zusammenarbeit mit der Forschungseinrichtung TH Deggendorf zeigt, dass Wolf System sowohl auf wissenschaftlich fundierte Daten setzt als auch die Innovation im Bereich Pflege aktiv vorantreiben will. Derzeit laufende Gespräche auf politischer Ebene spiegeln das breite politische und gesellschaftliche Interesse an dieser Initiative wider. Ein Förderantrag steht bereits im Raum und es wird erwartet, dass die nächste Projektphase eine noch größere Tragweite haben wird.
Eine finale Aussage zu den Kosten des Seniorenmoduls kann noch nicht getroffen werden, allerdings steht die Überlegung im Raum, das Modul durch monatliche Leasingraten erschwinglich zu machen. Das Konzept soll als innovative Wohnlösung einer breiten Bevölkerungsschicht zugänglich sein.
Das Seniorenmodul steht somit nicht nur für eine neue Art des Wohnens und der Pflege im Alter, sondern auch für eine tiefgreifende gesellschaftliche Veränderung: Die Möglichkeit, pflegebedürftige Angehörige in unmittelbarer Nähe versorgt zu wissen, stärkt den Zusammenhalt in der Familie und bietet eine Alternative, die sowohl emotional als auch finanziell entlastend wirkt.
Mit viel Engagement und einer langen konstruktiven Zusammenarbeit ist es Prof. Dr. Georg Herde von der Fakultät Angewandte Informatik der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) gelungen, eine Stiftungsprofessur zur „Digitalen Prüfungsunterstützung und Datenanalyse in der Wirtschaftsprüfung“ nach Deggendorf zu holen. Hochkarätig besetzt wird diese Position ab dem 1. Oktober mit Prof. Dr. Andreas Igl. Stiftungsgeber ist die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (BDO) in Hamburg.
„Die über 20-jährige, partnerschaftliche Kooperation mit der BDO findet einen Höhepunkt“, erklärt Prof. Herde erleichtert, aber auch ein wenig stolz bei der offiziellen Ernennung durch THD-Präsident Prof. Waldemar Berg und Dekan Prof. Dr. Andreas Berl. Mit Professor Igl habe man einen Wunschkandidaten und international renommierten Experten für Digitale Datenanalyse und Forensik, Bankmanagement, Risikomanagement, Geldwäscheprävention sowie Cyber-Risiken im Finanzsystem gewinnen können. „Vor dem Hintergrund des exponentiellen Anstiegs an Daten und Informationen benötigen prüfende Betriebswirte moderne Instrumente, um ihre Einschätzungen risikoorientiert und verlässlich abgeben zu können“, beschreibt der 41-jährige Igl sein Wissensfeld. Die Forschung und Lehre der BDO-Stiftungsprofessur solle einen Beitrag dazu leisten, die Möglichkeiten der digitalen Transformation anwendungsorientiert auch in diesem Bereich nutzbar zu machen. An der TH Deggendorf mit einem großartigen Team an fachlichen Experten samt internationalem Netzwerk sowie der stark wachsenden Studierendenschaft sieht Igl dafür optimale Rahmenbedingungen gegeben.
Igl hat an der Uni Regensburg 2007 sein Diplom für Wirtschaftsinformatik abgelegt, 2011 im Bereich Risikomanagement/Statistik promoviert und ist seit 2017 Professor an der Hochschule der Deutschen Bundesbank. Parallel dazu hat er zehn Jahre lang als Berater und geschäftsführender Partner in zwei Spezial-Beratungsunternehmen gearbeitet. Auslandseinsätze in Beratung, Forschung und Lehre haben das Verständnis für sein Fachgebiet erweitert und geprägt. Jetzt freut sich der gebürtige Regensburger auf die kommenden Aufgaben an der Hochschule in Deggendorf: „Ich betrachte Lehre und Forschung in den Dimensionen »Business Case«, »Methodik« und »Daten«. Für mich ist sehr zentral, dass meine Studierenden die Fähigkeit erlernen, eine ökonomische Herausforderung zu verstehen, das richtige Werkzeug dafür auszuwählen und mit den Ergebnissen angemessen bzw. kritisch umgehen zu können“. Dass das nicht immer einfach ist, unterstreicht Igl direkt mit einem Zitat von Reinhold Messner: „Auf die höchsten Gipfel führt keine Seilbahn“. Und wenn es dabei mal brenzlig werden sollte, auch kein Problem. Schließlich ist der neue THD-Professor seit über 25 Jahren Mitglied der aktiven Einsatzmannschaft der Feuerwehr Beratzhausen bei Regensburg. Vom Atemschutzgeräteträger über Gruppenführer bis zum 1. Vorsitzenden – der Mann kennt sich nicht nur mit Zahlen gut aus.
Patientinnen und Patienten ablehnen, weil schlicht keine Kapazitäten mehr vorhanden sind – das ist in der Physiotherapie keine Seltenheit mehr. Hinzu kommt, dass die Zahl der Bewerbenden sinkt, gleichzeitig aber durch den demografischen Wandel ein erhöhter Bedarf an therapeutischen Fachkräften entsteht, der mit den aktuellen Ressourcen nicht gedeckt werden kann. Der sich abzeichnende Personalnotstand erfordert zeitnahes Handeln. Aus diesem Grund lud die Gesundheitsfakultät der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) Physiotherapierende aus der Region ein, gemeinsam unter dem Motto „Fachkräfte der Zukunft – Wie sieht eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung in der Physiotherapie aus?“ Ideen zu sammeln, wie den aktuellen Problemen begegnet werden kann. Knapp 40 Physiotherapeutinnen und -therapeuten, Studierende, Auszubildende, Praxisleitungen und Angestellte aus verschiedensten physiotherapeutischen Bereichen tauschten sich im Rahmen der Veranstaltung „Physio Meets“ am 10. April aus – mit Erfolg.
Die steigenden Anforderungen in der Physiotherapie, die Zunahme komplexer Fälle sowie die Interpretation wissenschaftlicher Daten sind nur einige Beispiele, die eine Akademisierung der Physiotherapie erforderlich machen. Zudem ist zu berücksichtigen, dass in fast allen anderen Ländern die Therapieberufe bereits akademisiert sind, sodass die aktuelle Situation in Deutschland einen Wettbewerbsnachteil darstellt. In Form eines Workshops sammelten die Teilnehmenden Ideen, wie man die aktuellen Herausforderungen in der Branche meistern kann. Es zeigten sich sowohl bei den Berufseinsteigern als auch bei den erfahrenen Therapiefachkräften ähnliche Vorstellungen. Ein großes Thema war der Wunsch nach neuen, innovativen Therapiemöglichkeiten, um zukünftig die Therapie noch nachhaltiger zu gestalten. In diesem Zusammenhang wurde insbesondere die Wissensvermittlung von Gesundheitsinformationen im Rahmen der Physiotherapie diskutiert, die die Patientinnen und Patienten nachhaltig zu einem aktiveren und gesundheitsfördernden Lebensstil motivieren sollen. Auch ein verstärktes interdisziplinäres und evidenzbasiertes Arbeiten sowie die Integration von Sport- und Bewegungstherapie wurden genannt.
Zum Abschluss berichteten drei Absolvierende des THD-Studiengangs „Physiotherapie dual mit Schwerpunkt Bewegungswissenschaft“ (www.th-deg.de/psb-b) über ihre Erfahrungen. Sie zeigten auf, wie therapeutisches Fachpersonal in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden kann, zum Beispiel in Unternehmen, Kommunen oder in der Sporttherapie. Einige Studierende stellten ihr Projekt „Physiolution“ vor. Damit wollen sie die Physiotherapie untereinander besser vernetzen und über evidenzbasierte Therapie aufklären. Es ist geplant, die Veranstaltung zeitnah mit neuen Themen zu wiederholen. Aktuelle Termine finden Sie im Veranstaltungskalender unter www.th-deg.de/veranstaltungen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an physiotherapie@th-deg.de.
In der Summer School „Game Changers“ intensivierten zehn Studierende der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) ihre wirtschaftlichen Praxiserfahrungen in Concepción, Chile. Während des einwöchigen Studienaufenthalts Anfang April, arbeiteten sie an Aufgabenstellungen mit relevantem Wirtschaftsbezug aus den Bereichen Erneuerbare Energien und Kreislaufwirtschaft.
In interdisziplinären und kulturell gemischten Teams entwickelten die Studierenden zunächst ihre Lösungsansätze. Zu Ende des Aufenthalts galt es, die Geschäftsidee sowie ihre Präsentationstechnik vor Unternehmensvertretern auf die Probe zu stellen. Die diesjährigen Challenges behandelten: Energiegewinnung auf dem Feld in Kombination mit pflanzenschützenden Netzen, Recycling von Tetrapak-Kartons (Fa. MORCAS), nachhaltige Verpackung von Nägeln (Fa. Inchalam), die Konzeptionierung eines neuartigen Proteinriegels mit Matcha, die kommerzielle Verwendung von Algen nach Extraktion gewisser Chemikalien und die nachhaltige Energieversorgung einsam bewohnter Inseln.
Die Arbeit an den spezifischen Praxisfällen wurde durch Blockvorlesungen und Workshops ergänzt. Dozentin Kathrin Auer, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der THD, hielt beispielsweise Vorlesungen zu Design Thinking sowie Geschäftsmodellen und Logistikkonzepten im Kontext Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie. Darüber hinaus beinhaltete das Programm Exkursionen zu produzierenden Unternehmen sowie Forschungsanlagen wie der Industry 4.0 Pilot Plant der Universidad de Concepción in Coronel, Chile.
Die alljährlich stattfinde Summer School ist ein Modul des Hochschulzertifikats „Digitalisierungskolleg Progressiv-digitale Provinz“ und eine Kooperation der THD mit den chilenischen Partneruniversitäten Universidad de La Frontera und Universidad de Concepción. Während im Frühling die deutschen Studierenden nach Chile reisen, kommen im Herbst chilenische Studierende nach Deggendorf. Um die Zusammenarbeit der drei Hochschulen zu vertiefen, sind weitere Studierendenaustausche und gemeinsame Forschungsprojekte geplant.
Das Live-TV-Projekt »Doschauher TV« an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), das von Studierenden der Medientechnik im vierten und fünften Semester realisiert wird, feiert in diesem Jahr sein zwanzigjähriges Jubiläum. 2004 wurde die erste Sendung produziert und live ins Internet gestreamt, damals ein echtes Novum.
„Von Beginn an dabei war das Gymnasium Landau an der Isar“, berichtet Prof. Jens Schanze, Leiter des Fachbereichs Film & Videodesign. Im Projektseminar zur Berufsorientierung können Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 einmal im Jahr eine eigene Sendung gestalten. Bei der Umsetzung im THD-Medienatelier werden sie dabei von Studierenden der Deggendorfer Hochschule unterstützt. Diese geben ihre bisher im Studium erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen weiter und vertiefen sie während dieses Prozesses. Schanze erklärt: „Die Schülerinnen und Schüler erhalten bei dieser Kooperation einen praxisnahen Einblick in die Produktion einer Live-Sendung. Sie können den Inhalt der Sendung gestalten und selbst Hand an die Technik in unserem TV-Studio legen“. Für beide Seiten sei diese nunmehr 20jährige Zusammenarbeit ein echter Gewinn.
Für ihre Jubiläumssendung haben sich die Schüler das Thema »Bayern zwischen Klischee und Realität« ausgesucht. Wie blicken Sechzehn- bis Siebzehnjährige auf ihre Heimat? Eine Stunde lang wollen sie ihr Publikum mit augenzwinkerndem Humor und spannenden Informationen unterhalten. Professor Schanze und Oliver Bauer, der zuständige Laboringenieur am Deggendorfer Medienatelier, haben dazu Oberstudienrätin Katrin Sieghard und ihre Schülerinnen in Landau besucht und die verschiedenen Aspekte des Projekts mit ihnen besprochen. Kreativität, technisches Knowhow, Organisationstalent sowie Enthusiasmus und Neugier sind seitens der jungen Medienschaffenden gefragt. „Umgekehrt“, so Schanze, „haben diese ein erstes Feedback zu ihrem eigenen Sendungskonzept sowie dramaturgische und technische Tipps mit auf den Weg bekommen“. Ein Ausblick auf die beruflichen Perspektiven nach einem Studium der Medientechnik rundete die Präsentation am Landauer Gymnasium ab.
Dei Monate haben die Schülerinnen und Schüler nun Zeit, an ihrem Konzept zu feilen, Einspielfilme zu drehen und die Moderation zu proben. Am 4. Juli um 18 Uhr werden sie ihre Show im Livestream und vor Publikum im Medienatelier der THD präsentieren.
Am 9. April vergab der Career Service der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) im Rahmen der Jobbörse „firstcontact“ wieder Deutschlandstipendien an herausragende Studierende. Dieses Jahr wurden insgesamt 79 Stipendien vergeben, welche von 35 Firmen, Stiftungen und Vereinen gefördert wurden.
Die Unternehmen wissen, wie wichtig ein Stipendium für die Laufbahn der Studierenden sein kann. „Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass ein Stipendium die Verwirklichung der eigenen akademischen Ziele ermöglicht und die berufliche Entwicklung maßgeblich beeinflusst. Mit der Teilnahme am Deutschlandstipendium möchten wir einen Beitrag zur Förderung und Entwicklung junger Talente in unserer Region leisten. Durch unser Engagement eröffnet sich uns außerdem die Möglichkeit, potenzielle Bewerberinnen und Bewerber auf uns aufmerksam zu machen und unsere Verbindung zur Bildungsgemeinschaft zu vertiefen,“ so Mihaly Kozma, Geschäftsführer Softwareentwicklung bei der CWI Enterprise Solutions GmbH.
Für den Stipendiaten Florian Kaspar bedeutet das Deutschlandstipendium eine große Entlastung und er kann sich dadurch wieder mehr auf sein Studium fokussieren. „Für die Finanzierung meines Studiums bin ich überwiegend auf Nebenjobs angewiesen. Da ich schon über 25 Jahre bin, kommt die zusätzliche Belastung von Versicherungen auf meine monatlichen Ausgaben. Bislang habe ich dazu 15 bis 20 Stunden monatlich gearbeitet. Die Arbeit zusätzlich zum Studium war sehr kräftezehrend. Durch das Deutschlandstipendium kann ich meine Stundenzahl deutlich verringern und mich stärker auf mein Studium konzentrieren, deshalb habe ich mich beworben. Das Geld wird für meine monatlichen Ausgaben wie Einkauf, Versicherungen etc. verwendet,“ sagt er. Dank des Stipendiums können sich neben Florian Kaspar weitere 78 Studierende der THD das kommende Jahr mehr aufs Studium fokussieren und so ihre akademischen Ziele verfolgen. Zur jährlichen Vergabe, während der „first contact“, ergänzt Stefanie Möginger, Leiterin Career Service & Studium dual an der THD: „Beim Deutschlandstipendium werden Studierende für ein Jahr mit 300 Euro im Monat unterstützt. Die eine Hälfte steuern die Förderer bei, die andere der Bund.“
Mehr als drei Deutschlandstipendien fördern:
Alumni Net e.V, BMW Group Werk Dingolfing, congatec GmbH, CSA Group Bayern GmbH, Dichtungstechnik Wallstabe & Schneider GmbH & Co.KG, firstcontact e.V., Förderverein European Campus Rottal-Inn, Infraserv GmbH & Co. Gendorf KG, J.C. Römerstiftung, Stiftung der Passauer Neuen Presse, Zeidler-Forschungs-Stiftung
Alle Förderer im Überblick:
Alumni Net e.V, BMW AG Werk Dingolfing, b-plus GmbH, Congatec GmbH, Continental Automotive Technologies GmbH, CSA Group Bayern GmbH, CWI Enterprise Solutions GmbH, dab: Daten-Analysen & Beratung GmbH, Dichtungstechnik Wallstabe & Schneider GmbH & Co. KG, Family Office Wimmer GmbH, First Contact e.V., Flottweg SE, Förderverein European Campus Rottal-Inn, IFB Eigenschenk, IGK - Ingenieurgesellschaft Klein mbH, Infineon Technologies AG, InfraServ Gmbh & Co. Gendorf KG, JC Römer Stiftung, Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH, Lindner Group KG, Mann + Hummel GmbH, Micro-Epsilon Messtechnik GmbH & Co. KG, msg systems, Oswald- Stiftung, Stiftung der Passauer Neuen Presse, Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG // Werk Teisnach, SCHOTT AG, Sennebogen Maschinenfabrik GmbH, Smurfit Kappa GmbH, Sparkasse Rottal-Inn, Stadt Deggendorf – Wirtschaftsförderung, STRABAG AG- Direktion Bayern Nord, Wolfgang Pfeiffer Stiftung, Zeidler-Forschungs-Stiftung, Zeidler-Forschungs-Stiftung Deutschlandstipendium, ZF Friedrichshafen AG
Die Pflege eines hilfebedürftigen Familienmitglieds wird für immer mehr Menschen zu einer alltäglichen Aufgabe. Die Unterstützung im Alltag und bei der sozialen Teilhabe kann viele positive Erfahrungen mit sich bringen, aber auch sehr belastend sein. Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) informiert pflegende Angehörige deshalb regelmäßig in kostenlosen Vortragsreihen. Am Dienstag, den 23. April findet eine Live-Simulation zur Kommunikation bei Demenz statt. Mit dabei: Schauspielerin Elisabeth Rass.
Eine Demenzerkrankung stellt alle Beteiligten vor große Herausforderungen. Dies gilt sowohl für die häusliche Pflege durch Angehörige als auch für professionelle Pflegesituationen. Ängste, Unruhezustände oder gar Aggressionen können schnell zu Situationen führen, in denen die Geduld der Pflegenden auf die Probe gestellt wird und eine einfühlsame Kommunikation schwierig erscheint.
Lehrende und Studierende der Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften (AGW) stellen mit einem Schauspielpatienten herausfordernde Kommunikationssituationen nach und leiten daraus praktische Handlungsanweisungen ab. In einem Praxisworkshop werden Konzepte vorgestellt, die auf aktuellen pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen im Bereich der chronischen Verwirrtheit basieren. Die Veranstaltung findet am Dienstag, den 23. April um 13 Uhr statt und dauert circa zwei Stunden. Veranstaltungsort ist das Glashaus auf dem Campus der TH Deggendorf.
Interessierte können sich unter www.th-deg.de/vfpa kostenlos anmelden. Bei Fragen zur Veranstaltung steht Ihnen der Familienservice unter +49 991 3615-526 gerne zur Verfügung.
Mit gerade 30 Jahren ist Sebastian Kölbl neuer Nachwuchsprofessor für Polymere Werkstoffe an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Der gebürtige Deggendorfer startete seine Professur zum 1. April und freut sich, in der Heimat einen attraktiven Job im Fachgebiet Kunststofftechnik gefunden zu haben.
Nach seinem Bachelor- und Masterstudium an der Johannes Kepler Universität Linz und Stationen als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Technologie- und Studienzentrum Weißenburg sowie am Technologie Campus Hutthurm bringt Sebastian Kölbl anwendungsorientiere Forschungserfahrungen im Umfeld der Polymerwerkstoffe für seine Professur mit. Dabei liegt sein Kompetenzbereich auf dem Verständnis von Polymerwerkstoffen und deren Verarbeitung. Besonderes Augenmerk legt er dabei auf Nachhaltigkeitsaspekte, beispielsweise die Recyclingfähigkeit von Werkstoffen.
Neben seiner Nachwuchsprofessur und der Lehre hat Sebastian Kölbl die wissenschaftliche Leitung des Technologie Campus (TC) Hutthurm inne und arbeitet an seiner Promotion. „Die nächsten drei Jahre werden eine herausfordernde Zeit“, sagt er. Dennoch freut er sich darauf und hat sich bewusst für die THD entschieden, weil diese ihm einen attraktiven Job in der Heimat bietet, er dadurch die Möglichkeit erhält sich fachlich und persönlich weiterzuentwickeln und am Campus in Hutthurm gemeinsam mit einem großartigen Team ehrgeizige Ziele zu erreichen. Er freut sich nicht nur darauf, weiterhin mit dem Team des TC Hutthurm Forschung zu betreiben, sondern auch auf die Kolleginnen und Kollegen aus der Fakultät Maschinenbau und Mechatronik und natürlich auf die Studierenden. Diese können von ihm interdisziplinäre Forschung, spannende Lehre durch die Integration von aktuellen Forschungsarbeiten und interessante Themen für Abschlussarbeiten erwarten. So bleiben die Studierenden laut Sebastian Kölbl am Puls der Zeit. Dafür dürfen sie durchaus auch einen gewissen „Biss“ mitbringen, um so zu einem weiterhin erfolgreichen Hightech-Standort im Bayerischen Wald beitragen zu können.
Für die anstehenden Aufgaben bringt Sebastian Kölbl Ehrgeiz, Resilienz und Aufgeschlossenheit mit. Er ist immer an Neuem interessiert und blickt gerne über den Tellerrand. „Um sich eine Meinung über Dinge bilden zu können, bedarf es einer entsprechenden Weitsicht und es ist wichtig, dass man sich klar wird, dass alles Sehen nur perspektivisches Sehen ist. Man muss sich also in die Lage anderer versetzen können, um Sachen aus anderer Sicht zu verstehen“, sagt er. Dazu zitiert er gerne noch den großen deutschen Philosphen Friedrich Nietzsche, der in seiner Genealogie der Moral ebenfalls schrieb, dass es nur ein perspektivisches Sehen gibt, nur ein perspektivisches Erkennen.
Neben Polymeren Werkstoffen und der Forschung, wo er sich unter anderem im Interessensverband TecPart – Verband Technische Kunststoff-Produkte e.V. engagiert, kann er sich vor allem für den Sport begeistern. Privat ist er daher oft im örtlichen Sportverein anzutreffen.
Bereits zum zweiten Mal haben Professoren des Technologie Campus Cham eine Fortbildung zu den Grundlagen des Deep Learning angeboten. Über die Fortbildungsplattform FIBS (Fortbildung in bayerischen Schulen) nahmen zahlreiche Lehrkräfte der umliegenden Schulen teil, aber auch viele Vertreter regionaler Unternehmen mit und ohne technischen Hintergrund besuchten die Veranstaltung.
Am Beispiel von Deep Learning wurden im Seminar grundlegende Ansätze und Techniken, aber insbesondere auch Chancen und Risiken vorgestellt, um ein Grundverständnis für KI-Technologien aufzubauen und gleichzeitig mögliche Hemmschwellen abzubauen. Teil der Fortbildung war zudem die praktische Umsetzung, das heißt, wie man mit den heutigen sogenannten „Frameworks“ relativ einfach neuronale Netze erstellen kann. An vorbereiteten Laptops konnten die Teilnehmenden sogar selbst ein neuronales Netz testen. Dabei ging es weniger um die mathematischen Grundlagen als vielmehr um das qualitative Verständnis. Aktuelle Begriffe wie „KI“, „Maschinelles Lernen“, „Deep Learning“ sowie „Neuronale Netze“ wurden im Rahmen der Schulung erklärt. In kleinen Übungen demonstrierten Jürgen Wittmann, Professor für Intelligente Sensor-Aktuatorsysteme, und Dr. Sunil Survaiya, Studiengangsleiter Digital Production Management, anschaulich, wie neuronale Netze programmiert werden können.
Ziel des Seminars war es vor allem, Grundkenntnisse über die Funktionsweise von neuronalen Netzen und Deep Learning zu vermitteln. Die Weiterbildung behandelte beispielsweise eine Reihe von Fragestellungen: Welchen Einfluss hat die Qualität der Daten auf das Ergebnis? Was ist machbar? Wie erstelle ich mit einfachen Mitteln ein neuronales Netz?
Weitere Seminare & Schulungen können jederzeit bei Prof. Wittmann unter juergen.wittmann@th-deg.de angefragt werden.
Wasserstoff gilt als effiziente und zukunftsfähige Energiequelle, die durch ihre nahezu emissionsfreie Erzeugung auch in der Region intensiv erforscht wird. Vor welchen Herausforderungen die Wasserstofftechnik steht und welche Ansätze zur Etablierung verfolgt werden, beleuchtet der Vortrag Hydrogen: A holistic perspective on the future energy supply. Die einstündige Veranstaltung mit anschließendem Q&A findet am 11. April um 18 Uhr im Vorlesungssaal C001 der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) statt.
Der deutschsprachige Vortrag bietet einen umfassenden Einblick in das Thema Wasserstoff – von der Erzeugung der verschiedenen Wasserstoffarten über die physikalische und chemische Speicherung bis hin zu Transport und Anwendung. Als Redner sind Bernd Gamisch, CTO, und Dr. Maximilian Melzner, COO der ValVeri Group geladen. Das Kelheimer Unternehmen ist spezialisiert auf regenerative Energien, insbesondere Wasserstofftechnik, und unter anderem am Donau Cluster der Kreisstadt Kelheim beteiligt. Neben der Erläuterung technischer Herausforderungen und Lösungsansätze werden sie auch wirtschaftliche Aspekte mit ihrer umfangreichen Industrieerfahrung beleuchten.
Die Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe THD Dialogues über Zukunftsthemen im Bereich Maschinenbau, Mechatronik und Design. In drei Vorträgen im Sommersemester 2024 teilen externe Redner und Rednerinnen an der Deggendorfer Hochschule ihre Expertenerfahrung mit der interessierten Öffentlichkeit. Der Besuch des Vortrags ist ohne Voranmeldung möglich.
Der Höhepunkt des Silicon Valley Program (SVP) des BITZ Oberschneiding der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) fand letzte Woche an der Santa Clara University (SCU) statt: Fünf Unternehmerteams aus Deutschland präsentierten ihre Geschäftsmodelle vor Investoren aus dem Silicon Valley.
Nach anstrengenden neun Monaten im Akzelerierungs- und Skalierungsprogramm des Bayerischen Innovations Transformations Zentrum (BITZ), in denen Unternehmerteams gemeinsam mit bayerischen und internationalen Mentoren, ihre Produkte und Geschäftsmodelle auf Herz und Nieren geprüft, angepasst, erweitert und optimiert hatten, stand die sogenannte Silicon Valley Experience Week auf dem Programm. Neben den Instruktoren des BITZ wurden die Teilnehmer außerdem von Netzwerkpartnern sowie Partnern aus Wirtschaft und Politik auf ihrer Reise in die USA begleitet.
Dr. Ron Weissman, Chairman der Software Industry Group und Mitglied der Band of Angels mit mehr als 25 Jahren Erfahrung im VC und Angel Investment, begrüßte die Gäste aus Deutschland mit einer Keynote an der SCU. So imposant wie sein Wissen, so einfach sind seine Appelle an die Unternehmen: „Risiko ist weiß Gott nichts Negatives! Selbst wenn Ihr scheitert, ist das vollkommen o.k. Und das alles Entscheidende ist und bleibt Geschwindigkeit.“ Genau darin unterscheiden sich deutsche Unternehmen von amerikanischen. Dort wo Amerikaner ihre Produkte in den Markt bringen und diese gemäß der Kundenanforderungen weiterentwickeln und optimieren, warten deutsche Unternehmen zu lange mit der Markteinführung. Diese Verzögerung ist im Vergleichen zur internationalen Konkurrenz sehr oft nicht mehr aufzuholen. Ein weiterer wichtiger Impuls von Weissman, dass es ist nie zu früh für den Dialog mit Investoren sei, betonte nochmals Geschwindigkeit als wesentlichen Schlüssel zum Erfolg.
Beim Besuch des German Accelerator der Start2 Group in Palo Alto berichtete Michelle Yi Details über Geschichte, Gegenwart und Zukunft der künstlichen Intelligenz und Joshua Amrani, Verkaufsexperte im Silicon Valley, teilte sein Fachwissen mit den Gästen aus Niederbayern und Sachsen: „Verkauft keine Features, verkauft Emotionen!“ Anschließend präsentierten die SVP-Teams erstmals im Valley ihre Geschäftsmodelle und erhielten konkretes Feedback von Start-up Experten. Anschließende Unternehmensbesuche unter anderem bei Audi of America, next47, ServiceNow, Intel Corporation, Hewlett Packard Enterprise sowie C3AI erlaubten den deutschen Gästen zu verstehen, wie das Silicon Valley tickt.
Marion Mattern, Start-up Calatylst bei der TeleskopEffekt GmbH Mittweida fasste ihre Learnings im Valley wie folgt zusammen: „Die Fokussierung auf die Verbesserung bestehender Produkte oder Dienstleistungen kann uns einschränken. Echte Durchbrüche erzielen wir, indem wir alles hinterfragen und über bestehende Grenzen hinausdenken. Stellt alles infrage und sucht nach den grundlegendsten Wahrheiten. Und: Seid offen für Feedback und lernt von allen!“ Prof. Dr. Alexander Knauer von der Hochschule Mittweida nahm folgende Lektion mit nach Hause: „Bauen Sie strategische Partnerschaften auf und nutzen Sie unternehmerisches Risikokapital, um Zugang zu bahnbrechenden Innovationen zu erhalten und an der Spitze des Wandels zu stehen.“
Am Freitag dann der klare Höhepunkt der Woche: Nach einer inspirierenden Keynote von Ferdinand Seemann, CEO se2quel Partners LLC, folgten die Pitches der Unternehmerteams Globemee, CMMC GmbH, Helpify, fivefingergames und Klimahelden vor internationalen Investoren. Beeindruckt von den Produkten und Geschäftsmodellen aus Bayern und Sachsen teilten diese gern ihre Expertise mit den Teams und deckten neue Potentiale auf. Christian Dahlen, Venture Adviser, Angel Investor und Owner Wunder Venture + Capital: „Wir werden auf jeden Fall mit allen SVP-Unternehmerteams einen Folgetermin vereinbaren.“ Ebenso beeindruckt zeigten sich die Mentoren und das Team aus Oberschneiding mit Prof. Peter Schmieder, Prof. Dr. Tobias Strobl, Prof. Dr. Veronika Fetzer und Prof. Matthias Notz. Alexander Dorn, Program Manager SVP: „Die Entwicklung, die unsere Teams seit dem Programmstart im Juni 2023 gemacht haben, ist immens. Jeder hat seinen Zielmarkt genauesten verstanden und weiß, wie sein Produkt dort optimal platziert werden kann. Es war wieder eine Freude, mitzuerleben, wie das Wissen aufgesaugt und umgesetzt wurde. Die weitere Entwicklung werden wir natürlich genauestens verfolgen.“
Am 25. April haben die Unternehmen die Möglichkeit, ihre Geschäftsmodelle noch einmal vor regionalen und überregionalen Investoren und Netzwerkpartnern zu präsentieren. Wer dabei sein möchte, kann sich gerne hier anmelden: https://eveeno.com/195566796
Gehackte E-Mail-Konten, die zum Werkzeug von Spammern werden oder zu Identitätsmissbrauch führen? Welcher gestresste Administrator kennt das nicht? Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) hatte auf der 80. Betriebstagung des Vereins Deutsches Forschungsnetz (DFN) am 19. März in Berlin die Gelegenheit, ihr verbessertes E-Mail-System vorzustellen. Dieses entschärft solche bedrohlichen Szenarien. Dank einer Zwei-Faktor-Authentisierung (2FA) laufen Phishing-Angriffe ins Leere und die User behalten die Kontrolle über ihr Postfach.
Maximilian Winkler, THD-Projektverantwortlicher erklärt: "Wir setzen seit jeher offene Software ein und können deswegen unsere Infrastruktur schnell und adäquat erweitern. Das ebenfalls offene Protokoll "Open Authorization" (OAuth2) versetzt uns in die Lage, unsere hochqualitative Server-Software um eine wesentliche Komponente zu ergänzen“. So erlangten die User mehr Sicherheit, zum Beispiel indem sie zusätzlich zu ihrem Passwort ein zeitlich limitiertes Einmalkennwort (TOTP) von einer Authenticator-App auf ihrem Smartphone einsetzen. Der Diebstahl des Passworts würde sich deshalb nicht mehr zu einem persönlichen Supergau entwickeln.
Das kritische Fachpublikum zollte dem Vorgehen der THD Anerkennung, denn bisher war eine solche Absicherung nur den Online-Diensten von großen Providern wie Microsoft und Google vorbehalten. Die Hochschule ist somit eine der ersten, die ihre Mail-Dienste, die in Eigenregie betrieben werden, mit dieser Innovation ausstattet. "Wir setzen damit auch das Bayerische Digitalgesetz von 2022 um, das offene Software und offene Austauschstandards fordert", so Winkler. Die Unabhängigkeit von einzelnen Anbietern bleibe gewahrt und bei Bedarf könnten Bestandteile problemlos durch neuere ersetzt werden. Die Deggendorfer Hochschule bleibe damit immer state-of-the-art.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat ein Drittmittelprojekt bewilligt, das im Verbund der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), der Universität Regensburg (UR) und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) durchgeführt wird. Die Förderung liegt bei knapp 600.000 Euro bis 2026. Es geht darum, eine neue Testplattform für Molekulare Kommunikation und die damit verbundenen Anwendungen im Bereich der Gesundheitsüberwachung, aber auch für die mikrochirurgische Ausbildung zu entwickeln.
Prof. Dr. Thiha Aung von der THD verspricht sich von diesem Forschungsprojekt sehr viel. Mit dem sogenannten Chorion-Allantois-Membran (CAM)-Modell komme eine Alternative zum Tierversuch in der mikrochirurgischen Ausbildung von Medizinstudierenden und Ärzten zum Einsatz. „Das Modell soll als Testplattform für innovative Technologien und neue Sensorik im Bereich der Gesundheitsüberwachung etabliert werden“, sagt Aung. Wenn dies gelänge, sei das ein bahnbrechender Erfolg und ein wichtiger Schritt hin zur Realisierung potenzieller Anwendungen im Bereich des Patientenmonitorings und der personalisierten Medizin.
Ab dem Studienjahr 2024/2025 werden 110 neue Humanmedizin-Studierende am Medizincampus Niederbayern eingeschrieben sein. Die Ausbildung findet unter dem Motto »Ausbildung in der Region für die Region« an der Universität Regensburg statt. Der klinische Teil der Ausbildung wird an verschiedenen Kliniken in Niederbayern absolviert. Die Studierenden und Ärztinnen des Medizincampus Niederbayern werden die mikrochirurgischen Kurse bei Aung und Prof. Dr. Silke Härteis an der Universität Regensburg durchführen („Train-the-trainers“). Perspektivisch sollen Aus- und Fortbildungseinheiten auch an den klinischen Studienstandorten Deggendorf, Landshut, Passau und Straubing aufgebaut werden. „Die beteiligten Arbeitsgruppen sind hochmotiviert und bündeln Fachwissen und Ressourcen, um gemeinsam an der Spitze von Forschung und Innovation zu stehen“ blickt THD-Professor Aung optimistisch in die nahe Zukunft.
Medizinische Trainingstherapie im Selbsttest, Entwicklung eines „Sozialhelden“-Steckbriefs, Entdeckung der eigenen Organe mittels Ultraschall, Leben retten und im Notfall wissen, was zu tun ist, Aufzeigen der Zukunftschancen nach einem Pflegestudium – all das bietet das Schnupperstudium an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Am 4. April können Schülerinnen und Schüler die Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften (AGW) und damit das breite Spektrum der angebotenen Gesundheits- und Sozialstudiengänge an der THD kennenlernen – kostenlos, unverbindlich und ohne Voranmeldung. Die Veranstaltung findet direkt an der Gesundheitsfakultät, Land-Au 27 in Deggendorf statt.
Organisiert vom Praxisreferat der AGW können Schülerinnen und Schüler in der zweiten Osterferienwoche das Studieren an einer modernen Hochschule kennenlernen. „Die Teilnehmenden bekommen einen Einblick in unsere Fakultät und die Studiengänge. Außerdem stehen Laborbesichtigungen, Vorlesungen und Workshops auf dem Programm“, so Prof. Dr. Christian Rester, Studiengangskoordinator und Dekan der Fakultät. Das Schnupperstudium gibt Antworten auf Fragen wie „Was soll ich studieren?“, „Wie läuft das Studium ab?“ oder „Welche Voraussetzungen muss ich für ein Studium mitbringen?“. Weitere Infos zum Programm gibt es online im THD-Veranstaltungskalender unter www.th-deg.de/de/veranstaltung?id=12804395.
Am 11. März fand an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) die feierliche Eröffnung des Promotionszentrums DigiTech statt. Vorangehend im November 2023 erhielt die THD als federführende Hochschule in Kooperation mit der Technischen Hochschule Augsburg (THA) und der Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut (HaWL) das Promotionsrecht für den Schwerpunkt Digitale Technologien und ihre Anwendung. Masterabsolventinnen und -absolventen entsprechender Fachrichtungen können nun ihren Doktorgrad auch an Hochschulen angewandter Forschung erwerben. Zuvor war dies nur in Kooperation mit Universitäten möglich. DigiTech ist die erste hochschulübergreifende Einrichtung in Bayern, die bereits zum März 2024 Promovierende aufgenommen hat.
Zwei Jahre, ein zehnköpfiges Team, elf Fakultäten, 31 forschungsstarke Professorinnen und Professoren, 51 virtuelle Meetings und 199 Seiten, so skizziert Prof. Dr. Roland Zink, wissenschaftlicher Leiter der THD Graduate School, den Antrag der drei Hochschulen. Der Antrag gehörte zu denen, die bereits in der ersten Runde und ohne zusätzliche Begehung positiv beschieden wurden. Entstanden ist eine moderne Promotionsordnung mit höchstem Qualitätsanspruch an den Erhalt der Doktorwürde.
Die Präsidenten der drei bayerischen Hochschulen – Prof. Dr. rer. nat. Peter Sperber (THD), Prof. Dr. Dr. h. c. Gordon Thomas Rohrmair (THA) und Prof. Dr. Fritz Pörnbacher (HaWL) – sprachen bei der Eröffnung ihre Bewunderung über die Leistung des Antragsteams aus. Für sie ist das Promotionsrecht ein logischer und dennoch historischer Schritt, die wissenschaftlichen Leistungen ihrer Forschenden auf dem gleichen Niveau wie Universitäten auszuzeichnen. Prof. Dr. Christian Facchi, Leiter der Doctoral School an der TH Ingolstadt und Mitglied des Wissenschaftsrates, betonte in seinem Festvortrag ausdrücklich, dass es „kein Doktorgrad zweiter Klasse“ ist. Vielmehr ergibt sich die Chance, die Hochschulen als Lehr- und Forschungsinstitutionen mit hohem Anwendungsbezug zu profilieren.
Sechs Promovierende – je zwei pro Hochschule – haben am 1. März ihren Weg am DigiTech bereits begonnen. Sie werden an den Megatrends der Digitalisierung forschen. Prof. Dr. Andreas Kassler, Sprecher des Steuerungskreises und Spitzenprofessor an der THD, ermutigte sie, die vorstehende Reise als „Sprungbrett für Kreativität und Entschlossenheit“ zu sehen, bei der sie voll auf die Unterstützung des Promotionszentrums DigiTech vertrauen können.
Bis zum Bayerischen Hochschulinnovationsgesetz (BayHIG) 2022 war die Verleihung der Doktorwürde ein etabliertes Alleinstellungsmerkmal der Universitäten. Bayern ist erst das fünfte Bundesland in Deutschland, das es den TH und HAW zugesteht. Der Aufnahme des Promotionsrechts ins BayHIG gingen langjährige Debatten zwischen Befürwortern und Gegnern voraus. Gleichermaßen war es den Fachhochschulen bis 1998 nicht möglich Forschung zu betreiben. Mittlerweile gehören die THD, THA und HaWL zu den forschungsstärksten Hochschulen in Deutschland.
Weitere Informationen gibt es hier: https://th-deg.de/de/forschung/promotion/promotionszentrum-digitech
Die Baubranche ist im Umbruch: Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sind zwei Themen, die viel Umdenken und Mut zu Neuem erfordert – und das in aktuell ohnehin schweren Zeiten für den Bau. Das Bau- und Umweltsymposium an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) hat am 15. März unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Gerd Maurer und Prof. Dr. jur. Günther Schalk mit zahlreichen Fachvorträgen neue technische Ideen und Strategien für die Bauzukunft beleuchtet. Auch Christan Bernreiter, bayerischer Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, war vor Ort und unterstrich die Notwendigkeit einer Weiterentwicklung am Bau.
„Wir arbeiten daran, dass die Normenlage vereinfacht und künftig markiert wird, was unantastbare Anforderungen sind und wovon Abweichungen zulässig sein werden“, berichtete Bernreiter, der aktuell auch Vorsitzender der Bauministerkonferenz ist. Das solle dafür sorgen, dass künftig der Gebäudetyp E – das „E“ steht für „effizient“ und „einfach“ – auch tatsächlich realisiert werden könne, ohne dass Planer und Baufirmen hinterher Mangelansprüche befürchten müssten. Effizientes und einfacheres Bauen sieht der Staatsminister als ein Mittel, um schnell mehr Wohnraum zu schaffen. Er kündigte auch eine Novellierung der Bayerischen Bauordnung an. „Wir können freilich nicht auf unabdingbare Sicherheitsvorschriften verzichten, aber wir werden künftig die Möglichkeiten erleichtern, einzelne Normvorgaben auch zu unterschreiten.“ Die Überarbeitung der Bauordnung solle auch für schnellere Baugenehmigungen sorgen, indem die Genehmigungsfiktion zusätzlich auf komplexere Gebäude als Einfamilienhäuser ausgeweitet werde. Danach gelte ein Bauantrag als genehmigt, wenn nicht innerhalb einer festgelegten Frist das zuständige Bauamt etwas Abweichendes verlauten lässt. Ebenso erhoffe sich Bernreiter von zunehmender Digitalisierung der Verwaltung eine Beschleunigung.
In zahlreichen Fachvorträgen beschäftigten sich die Referenten beim Bau- und Umweltsymposium der Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwesen der THD aus verschiedenen Blickwinkeln mit dem Thema „Bauen in der Zukunft“. Dr.-Ing. Konrad Kudla zeigte in seinem Vortrag auf, welche Möglichkeiten, aber auch welche Bedürfnisse sich in Sachen Innovation für Bauunternehmen stellen werden. Arne Marx beleuchtete ein Thema, dass man auf den ersten Blick durchaus in die Rubrik „Marketinggag“ verorten könnte. In seinem Vortrag wurde anhand von zahlreichen Praxisbeispielen deutlich, dass betonieren mit dem 3D-Drucker beispielsweise im Wohnungsbau durchaus mit konventionellen Baumethoden mithalten kann, auch unter Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten. Innovatives Bauen aus rechtlichem Blickwinkel bewegte Prof. Dr. Jochen Markus, Honorarprofessor der Fakultät. Er stellte eine Idee für die integrierte Projektabwicklung in Mehrparteienverträgen vor.
Nach einer kurzen Podiumsdiskussion widmete sich Florian Biller der digitalen Transformation im Baumanagement. Sein Unternehmen entwickelt digitale Werkzeuge, die diese Aufgaben bei der Erstellung eines neuen Bauwerks seiner Überzeugung nach spürbar vereinfachen. „Bau-Innovation und Startups“ hatte sich Prof. Dr. Steffen Warmbold als Thema ausgesucht. Als stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Verbandes Beratender Ingenieure VDI in Berlin konnte er zahlreiche Erfahrungen aus der Verbandsarbeit mitbringen. Wie sich der Klimawandel auf die bayerischen Flüsse auswirkt, zeigte Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Rieger auf, THD-Professor für Wasserbau und Wasserwirtschaft. Anhand von Karten und Planspielen stellte er Methoden für ein künftiges Wassermanagement vor, das Veränderungen der Gewässer sowohl in Richtung des zeitweisen Austrocknens als auch in Richtung von Überschwemmungen in den Griff bekommen soll.
„Auf die Bauwirtschaft kommen große Aufgaben zu, sowohl in technischer als auch in organisatorischer Hinsicht“, fassten die beiden Symposiums Leiter Maurer und Schalk, am Ende der Veranstaltung zusammen. Sie animierten auch kleine und mittelständische Unternehmen, sich der Innovation nicht zu verschließen, sondern mit Augenmaß neue Techniken bei Planung und Herstellung von Bauwerken zu nutzen. Das Symposium begleiteten auch der neue Präsident der THD, Prof. Waldemar Berg, und die Dekanin der Fakultät, Prof. Dr.-Ing. Andrea Deininger.
An seinem letzten Amtstag, dem 14. März unterzeichnete Hochschulpräsident Prof. Dr. Sperber den Vertrag zur virtuellen Beteiligung der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) am Unternehmen ti4f. Die THD unterstützt das ehemalige Studenten-Startup damit über die Gründungsphase hinaus, um den Wissensaustausch zwischen Hochschule und regionaler Wirtschaft weiter zu stärken.
Durch seine Unterschrift sichert sich ti4f-CEO Constantin Vogel die weitere Kooperation mit der THD und erklärt sich im Gegenzug bereit, Praxiserfahrungen aus der Wirtschaft mit der Hochschule zu teilen. Das Unternehmen ti4f bietet datengestützte Optimierungsservices für die Unikatfertigung im Werkzeug- und Formenbau an. Gibt es für die Serienherstellung bereits viele Dienstleister am Markt, sind die Optimierungsherausforderungen in der Einzelteilfertigung noch größtenteils unbeachtet. Dort setzen die Softwarelösungen des neunköpfigen Teams an.
Gegründet wurde ti4f im August 2022 von einem Studententrio der Fakultät Angewandte Naturwissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen. Während der Gründungsphase unterstützte der Startup Campus der THD die Jungunternehmer, zusätzlich zum Fachwissen beispielsweise mit geeigneten Laborräumen und der benötigten Infrastruktur. Am BITZ Oberschneiding wurden sie von Expertinnen und Experten zur erfolgreichen und nachhaltigen Unternehmensentwicklung gecoacht. Dort nahmen sie ebenfalls am neunmonatigen Skalierungs- und Transformationsprogramm Silicon Valley Program teil, einer THD-Kooperation mit der Santa Clara University, Kalifornien.
Die Vertragsschließung wird wohl nicht die einzige ihrer Art bleiben. Die THD hat sich der Third Mission verschrieben und strebt an, Forschung und Wissen aktiv nach außen zu tragen und nutzbar zu machen. Durch den hohen Stellenwert dieser Aufgabe wird dieses Jahr – parallel zur Amtsübergabe der Hochschulpräsidentschaft an Prof. Waldemar Berg – mit Prof. Dr. Veronika Fetzer zum ersten Mal eine Vizepräsidentenstelle Third Mission besetzt.
Mit einem sogenannten »Teaching Lab« versucht sich die Technische Hochschule Deggendorf (THD) ein wenig an der Quadratur des Kreises. Die Lehre, sie soll in diesen Zeiten persönlich sein, aber gleichzeitig auch digital und flexibel. Deshalb ist es gar nicht so schräg, wenn der Hörsaal plötzlich zum Lab wird, zum Labor. Und ein solches Lab hat die THD nun auf ihrem Campus stehen.
„Unsere Hochschule ist bunt“, erklärt Dr. Karina Fisch, Teamleiterin des Referats Digitale Lehre. „Viele studieren international, berufsbegleitend oder haben neben dem Studium eine Familie. Das ist die Mischung, die bei uns zu Hause ist“. Dafür brauche es innovative Lösungen. Denn 79 Prozent der Studierenden an der THD wünschen sich Online-Anteile in der Lehre, so eine 2023 durchgeführte Studie. Seit der Pandemieerfahrung, als über weite Strecken nur noch Online-Lehre habe angeboten werden können, habe sich viel getan. Die Bedürfnisse der jungen Generation seien im Wandel, aber ausschließlich virtuelle Lehrangebote zum Glück doch nicht der Wunsch. Die Vorlesung an der THD, inklusive des persönlichen Kontakts mit Lehrenden und Lernenden, werde auch weiterhin sehr geschätzt.
„Gemeinsam, im Austausch zu lernen und dabei gut betreut zu werden, das sind durchaus zwei Erfolgsfaktoren“, berichtet Fisch. „Mit dem Teaching Lab haben wir nun einen Raum geschaffen, der das Beste aus zwei Welten vereint. Nämlich die Vorzüge der Lehre vor Ort mit der Flexibilität von Live-Online Lehre“. Dabei biete die THD eine ganz neue Lernerfahrung, weiß auch Prof. Waldemar Berg, seit dem 15. März neuer Präsident der THD: „Um nachhaltig attraktiv zu sein, sind gute Rahmenbedingungen für die Lehre mit entscheidend.“ Mit dem Teaching Lab habe die THD eine einzigartige Lösung in die Tat umgesetzt. Der Anspruch sei es schon immer gewesen, ein ganzheitliches Lernkonzept anzubieten. Das spezielle Konzept für den Raum sei außergewöhnlich. Alexander Zitt, ebenfalls Teamleiter im Referat für Digitale Lehre zeigt sich begeistert: „Der Clou ist, dass durch das Zusammenspiel innovativer Lernmethoden und ausgeklügelter technischer Ausstattung in diesem Raum so unterrichtet werden kann, als wären tatsächlich alle Studierenden vor Ort.“
Geradezu extravagant sind die beiden Meetingboxen im Raum. Entsprechend ranken sich bereits einige Mythen um sie: Gummizelle oder Raucherecke? Aber die Rückzugsorte sind keine stillen Örtchen. Hier werde diskutiert und zusammengearbeitet. Dazu Zitt: „Die Meetingboxen sind ein Treffpunkt für Gruppenarbeiten in gemischten Teams aus virtuellen Studierenden und Kommilitonen an der THD. Zugleich sind sie auch für reinen Präsenz-Unterricht ideal, denn so können sich Gruppen austauschen, ohne sich gegenseitig zu stören“. Gleich daneben ist die große, beschreibbare Magnetwand. Ein Werkzeug, um schwarz auf weiß Wissen schier unbegrenzt aufzuzeigen. „Ein Raum mit vielfältigen Möglichkeiten“, schwärmt Karina Fisch. „Unsere Studierenden haben hier die Chance, eine ganz neue Lernerfahrung zu erleben“.
Mehr Informationen zum Teaching Lab finden Sie unter www.th-deg.de/teachinglab.
O-Töne und Erfahrungen
Studierende berichten – Wo liegen die Vor- und Nachteile für Sie?
Die THD-Studiengruppe des berufsbegleitenden Bachelors „Pädagogik im Rettungswesen“ und Bachelor „Pflegepädagogik“, am Zentrum für Akademische Weiterbildung, kennen das Teaching Lab bereits und berichten:
Florian Ullrich, 29 Jahre, Notfallsanitäter aus München:
„Mein erster Eindruck war: Die Technik ist unscheinbar in dem Raum integriert. Unaufdringlich im positiven Sinn. Es war nie so einfach, die Online-Teilnehmer einzubinden.“
Ramona Gall, 32 Jahre, Praxisanleiterin für die praktische Ausbildung in der Pflege aus Hengersberg:
„Meine TOP 1 ist für mich eindeutig die Lehre vor Ort, in Deggendorf. Reine Online-Lehre ist für mich - mit Kind und Hunden zu Hause - keine Option. Die hybride Lehre ermöglicht es jedem aus meiner Studiengruppe, die für ihn passende Rahmenbedingung für optimales Lernen zu wählen.“
Dominik Partheymüller, 26 Jahre, Notfallsanitäter aus Holzkirchen:
„Das Teaching Lab ist für hybride Lehre das nächste Level! Es gab bisher nichts Vergleichbares an der Hochschule.“
Katja Schockemöhle, 27 Jahre, Notfallsanitäterin aus Bakum:
„Über 700km trennen mich örtlich von Deggendorf. Gute hybride Lehre ist für mich entscheidend und die Vorrausetzung für mein berufsbegleitendes Studium.“
Frederik Gerdesmeyer, 35 Jahre, Notfallsanitäter aus Bakum:
„Das Teaching Lab bietet eine große Vielfalt an Möglichkeiten: Die große Magnetwand, die Meeting-Boxen für Gruppenarbeiten mit den virtuellen Teilnehmern sind einfach top – sogar besser als rein in Präsenz. Nie war studieren einfacher. Diskussionen und der Austausch während der Vorlesung sind für unser Studienfach essenziell. Mit dem neuen Raum können alle Kommilitonen auf Augenhöhe und guten Bild und Ton zusammenarbeiten, praxisnah und persönlich.“
Geschafft! Und noch besser: Gut und glücklich geschafft. Anfang März verabschiedete die Technische Hochschule Deggendorf (THD) ihre Frühstudierenden des Wintersemesters sowie die Teilnehmenden der Wissenschaftlich-Technischen Oberstufe WTO. Vor den anwesenden Dozentinnen und Dozenten der THD, Lehrkräften der Schulen und Verwandten wurden die Absolventinnen und Absolventen feierlich entlassen. Frühstudium und WTO ermöglichen leistungsbereiten Schülerinnen und Schülern, erste Studienerfahrung- und punkte noch während der Schulzeit zu sammeln. Diese Möglichkeit nutzten im vergangenen Semester 18 Frühstudierende am Campus in Deggendorf, fünf am Campus in Cham und eine am Campus in Pfarrkirchen. Zusätzlich waren sieben Teilnehmende in der WTO aktiv.
Ein Highlight im Programm der alljährlichen Abschlussveranstaltung für Frühstudium und Wissenschaftlich-Technische Oberstufe ist die Präsentation ausgewählter Seminararbeiten. Diesmal reichten die Themen vom Unterschied zwischen Assistenzhund und Therapiebegleithund bis zum Phänomen der Tetrachromasie, ein genetischer Fehler auf dem weiblichen X-Chromosom, bei dem die Betroffenen ein viel feineres Farbsehen entwickeln als die meisten anderen Menschen. Ein weiteres Thema war die Programmierung eines Algorithmus, der die heimische Solaranlage mit dem Aufladen des E-Autos so terminiert, dass überschüssiger, selbst produzierter Strom bestmöglich gespeichert wird. Auch Künstliche Intelligenz in Form von ChatGPT sowie deren Defizite und Grenzen wurde von einer Teilnehmerin beleuchtet.
Alle Teilnehmenden zogen ein durchwegs positives Fazit zu Frühstudium und WTO an der THD. „Superspannend und sehr lebensnah“ fand ein Teilnehmer vom Comenius Gymnasium Deggendorf seine im Frühstudium besuchte Vorlesung „Marketing“ im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen. Für eine andere Teilnehmerin brachte das Frühstudium die Erkenntnis, dass Wirtschaft doch nicht „ihr Ding ist“. Auch dafür ist die Gymnasiastin aus Deggendorf sehr dankbar. Im nächsten Wintersemester wird sie eine andere Fachrichtung an der THD ausprobieren.
Das reguläre Frühstudium ist offen für alle Schülerinnen und Schüler von Klasse zehn bis 13 der umliegenden Schulen im Raum Deggendorf, Cham und Pfarrkirchen. Wer seinen Horizont erweitern, Themen ausprobieren oder einfach schon das Studierendenleben erfahren möchte, kann sich jedes Semester bewerben und eine Vorlesung aussuchen. Informationen zum Frühstudium unter www.th-deg.de/fruehstudium. Die Wissenschaftlich-Technische Oberstufe ist ein spezielles dreisemestriges Frühstudium für Schülerinnen und Schüler des Comenius Gymnasiums Deggendorf, das vom Bayerischen Kultusministerium gefördert wird. Nach acht Jahrgängen WTO und 95 Teilnehmenden beginnt im Herbst 2024 die neue Förderrunde mit neuem Konzept.
Lymphödeme – eine der größten medizinischen Herausforderungen in Uganda. Der tief verwurzelte kulturelle Glaube, die Erkrankung sei das Ergebnis von Hexerei oder Flüchen, beeinflusst die Wahrnehmung der Krankheit stark und führt zu einer sozialen Stigmatisierung der Betroffenen. Laut Dr. med. Thiha Aung, Studiengangsleiter Physician Assistant (PA) an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), ist intensive Aufklärungsarbeit dringend notwendig, um das Bewusstsein für die Krankheit zu erhöhen und traditionelle Missverständnisse abzubauen. Bereits im Oktober vergangenen Jahres führte der THD-Professor am Klinikum Freyung bei einer Patientin aus Uganda eine sogenannte autologe vaskularisierte Lymphknotentransplantation (VNLT) durch, um ihr Beinlymphödem zu reduzieren – mit Erfolg.
Ende Februar reiste der Lymphspezialist ein weiteres Mal nach Afrika. Diesmal mit „Verstärkung“ im Gepäck: Gemeinsam mit den beiden PA-Studentinnen, Sophia Walser und Carmen Weinberger, operierte er im „Bugema University Hospital“ drei bereits vorbehandelte Lymphödem-Betroffene. Außerdem stand eine besondere Operation auf dem Programm. Im „Mulago National Specialised Hospital“ in Kampala führte das dreiköpfige Deggendorfer Team erfolgreich die erste Lymphknotentransplantation in Afrika durch. Viele weitere Hilfebedürftige vor Ort wurden konservativ behandelt, beraten und mit dem aus Deutschland mitgebrachten Verbandsmaterial ausgestattet.
„Auch wenn einigen Betroffenen geholfen werden konnte, gibt es immer noch zu viele Erkrankte, die keinen Zugang zu medizinischer Versorgung haben. Deshalb ist es unser langfristiges Ziel, nicht nur unmittelbar die Patienten zu behandeln, sondern auch nachhaltige Maßnahmen wie die Ausbildung von lokalem Fachpersonal umzusetzen, um eine flächendeckende und kontinuierliche Versorgung zu gewährleisten“, so Aung.
Die beiden Studierenden blieben trotz wiederholter Stromausfälle im Operationssaal oder der Verwendung eines Wassertrogs zum sterilen Waschen die ganze Zeit über gelassen und zeigten eine beeindruckende Improvisationsfähigkeit. So verwendeten sie beispielsweise Panzertape als Pflaster oder Gipsverband. „Neben den vielen Patienten und Krankenhäusern haben wir zahlreiche neue Menschen kennengelernt. Während unseres Aufenthaltes in Uganda hat uns die Familie der ehemaligen Patientin tatkräftig unterstützt und uns die afrikanische Kultur nähergebracht. Sie ist uns in der kurzen Zeit sehr ans Herz gewachsen“, fassen die beiden PA-Studierenden die „einzigartige Erfahrung“ zusammen.
Am 11. März fand an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) die feierliche Eröffnung des Promotionszentrums DigiTech statt. Vorangehend im November 2023 erhielt die THD als federführende Hochschule in Kooperation mit der Technischen Hochschule Augsburg (THA) und der Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut (HaWL) das Promotionsrecht für den Schwerpunkt Digitale Technologien und ihre Anwendung. Masterabsolventinnen und -absolventen entsprechender Fachrichtungen können nun ihren Doktorgrad auch an Hochschulen angewandter Forschung erwerben. Zuvor war dies nur in Kooperation mit Universitäten möglich. DigiTech ist die erste hochschulübergreifende Einrichtung in Bayern, die bereits zum März 2024 Promovierende aufgenommen hat.
Zwei Jahre, ein zehnköpfiges Team, elf Fakultäten, 31 forschungsstarke Professorinnen und Professoren, 51 virtuelle Meetings und 199 Seiten, so skizziert Prof. Dr. Roland Zink, wissenschaftlicher Leiter der THD Graduate School, den Antrag der drei Hochschulen. Der Antrag gehörte zu denen, die bereits in der ersten Runde und ohne zusätzliche Begehung positiv beschieden wurden. Entstanden ist eine moderne Promotionsordnung mit höchstem Qualitätsanspruch an den Erhalt der Doktorwürde.
Die Präsidenten der drei bayerischen Hochschulen – Prof. Dr. rer. nat. Peter Sperber (THD), Prof. Dr. Dr. h. c. Gordon Thomas Rohrmair (THA) und Prof. Dr. Fritz Pörnbacher (HaWL) – sprachen bei der Eröffnung ihre Bewunderung über die Leistung des Antragsteams aus. Für sie ist das Promotionsrecht ein logischer und dennoch historischer Schritt, die wissenschaftlichen Leistungen ihrer Forschenden auf dem gleichen Niveau wie Universitäten auszuzeichnen. Prof. Dr. Christian Facchi, Leiter der Doctoral School an der TH Ingolstadt und Mitglied des Wissenschaftsrates, betonte in seinem Festvortrag ausdrücklich, dass es „kein Doktorgrad zweiter Klasse“ ist. Vielmehr ergibt sich die Chance, die Hochschulen als Lehr- und Forschungsinstitutionen mit hohem Anwendungsbezug zu profilieren.
Sechs Promovierende – je zwei pro Hochschule – haben am 1. März ihren Weg am DigiTech bereits begonnen. Sie werden an den Megatrends der Digitalisierung forschen. Prof. Dr. Andreas Kassler, Sprecher des Steuerungskreises und Spitzenprofessor an der THD, ermutigte sie, die vorstehende Reise als „Sprungbrett für Kreativität und Entschlossenheit“ zu sehen, bei der sie voll auf die Unterstützung des Promotionszentrums DigiTech vertrauen können.
Bis zum Bayerischen Hochschulinnovationsgesetz (BayHIG) 2022 war die Verleihung der Doktorwürde ein etabliertes Alleinstellungsmerkmal der Universitäten. Bayern ist erst das fünfte Bundesland in Deutschland, das es den TH und HAW zugesteht. Der Aufnahme des Promotionsrechts ins BayHIG gingen langjährige Debatten zwischen Befürwortern und Gegnern voraus. Gleichermaßen war es den Fachhochschulen bis 1998 nicht möglich Forschung zu betreiben. Mittlerweile gehören die THD, THA und HaWL zu den forschungsstärksten Hochschulen in Deutschland.
Weitere Informationen gibt es hier: https://th-deg.de/de/forschung/promotion/promotionszentrum-digitech
Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) freut sich, mit Dr. Igor Doric einen renommierten Experten auf dem Gebiet der Automatisierungstechnik als neuen Professor begrüßen zu dürfen. Doric wird zukünftig in der Fakultät Maschinenbau und Mechatronik lehren und forschen.
Mit 16 Patenten, davon elf im Bereich der Fahrzeugsicherheit, unterstreicht Doric sein Engagement für innovative Lösungen und die Nähe zur Praxis. Seine Forschungsergebnisse wurden in führenden wissenschaftlichen Konferenzen auf der ganzen Welt präsentiert und in renommierten Fachzeitschriften veröffentlicht.
Der Wissenschaftler ist außerdem regelmäßiger Gutachter für die Österreichische Forschungsfördergesellschaft FFG und derzeit als Gutachter für Förderprogramme des Österreichischen Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie aktiv. Darüber hinaus vertritt er die Interessen des Deutschen Instituts für Normung (DIN) als Experte in internationalen Gremien der ISO und leitet das Projekt ISO 19206-10 zur Standardisierung neuer Testdummies für automatisierte Notbremssysteme. Im Auftrag der IEEE hat Doric bereits über 50 Journal-Artikel beurteilt und war Gutachter bei zehn internationalen IEEE Konferenzen.
Seine Karriere begann der neue THD-Professor als Entwicklungsingenieur bei der BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH, bevor er als Wissenschaftlich-Technischer Leiter das Forschungs- und Testzentrum CARISSMA aufbaute. Das erste Forschungsgebäude an einer Fachhochschule übrigens, das vom deutschen Wissenschaftsrat genehmigt wurde. Später hat er als Gründer und Geschäftsführer der MESSRING Active Safety GmbH bedeutende Beiträge zur Sicherheit im Fahrzeugbereich geleistet und berät die MESSRING GmbH weiterhin aktiv.
„Meine Entscheidung für die THD beruht auf der Reputation als forschungsstärkste, internationalste und am schnellsten wachsende Hochschule in Bayern“, sagt Doric. Diese Dynamik und Innovationskraft habe ihn überzeugt und passe perfekt zu seiner zukunftsorientierten Vision von praxisnaher Lehre und Forschung. Denn seit 2021 ist Doric regelmäßig im VOX Automagazin „auto mobil“ und dem RTL2 Motormagazin „GRIP“ im TV zu sehen. Die Erprobung der Fahrzeugsicherheit und die Wissensvermittlung stehen dabei immer im Vordergrund. Besonderer Fokus liegt auf dem Test von automatisierten Fahrfunktionen und der automatischen Notbremsung. Doric berichtet in diesem Zusammenhang, dass „der nächste umfangreiche Fahrzeugtest und TV-Dreh im April 2024 am Campus der THD stattfinden wird.“
"Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den Studierenden!", kommentiert Prof. Dr. Doric mit einem Lächeln und verdeutlicht seine Entschlossenheit und sein Engagement für eine erfolgreiche und innovative Zukunft an der THD.
Acht Forschende, acht Vorträge – und jeweils nur vier Minuten, um ihr Forschungsprojekt zu präsentieren. Am 11. Tag der Forschung galt es wieder, wissenschaftliche Arbeiten auch für Nichtfachleute verständlich zu kommunizieren. Die jährliche Veranstaltung an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) fand am 12. März, zum ersten Mal seit fünf Jahren, wieder in Präsenz statt.
Forschung zu betreiben ist ihr Hauptaugenmerk, aber Forschung zu vermitteln – und zwar Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern anderer Fachgebiete sowie Nichtfachleuten – ist ein Schritt aus der Komfortzone. Am Tag der Forschung wird diese Leistung mit dem Best Presentation Award für den besten Vortrag und den Best Poster Awards für die drei besten wissenschaftlichen Poster honoriert. Laura Lemberger überzeugte das Publikum und insbesondere die Fachjury mit ihrer klaren und fließenden Präsentation zum Thema „Die prognostische Rolle des TSR in PDAC ‒ Evaluierung der Beziehung zwischen dem Tumor-Stroma-Verhältnis und dem Ki-67- und p53-Status im duktalen Adenokarzinom“. Stellvertretend geht der Wanderpokal somit auch an ihr Team unter der Leitung von Prof. Dr. med. habil. Thiha Aung, MHBA univ. (THD) und Prof. Dr. Silke Haerteis (Universität Regensburg) sowie Prof. Dr. Christina Hackl (Uniklinikum Regensburg).
„Ein Bild, ein Satz – Forschung auf einen Blick“ lautet die Vorgabe für die wissenschaftlichen Poster. Als Top Three setzen sich durch: Nils Rabeneck (TC Hutthurm) mit AutoClean, einer automatisierten Nachbearbeitungsstation für den pulverbasierten 3D-Druck, Mahboubeh Tajmirriahi (TC Vilshofen) mit ELISA, einem Elektromobilitätskonzept mit interoperablen und sicheren Architekturen, und Lukas Schmidbauer (Gesundheitscampus Bad Kötzting) mit dem Thema Wahrnehmung von Pflegekräften zu KI.
Auch die weiteren Vortragenden spiegelten mit ihren vielfältigen Projekten die Forschungsstärke an der THD wider: vom Digitalen Alpendorf, einem Digitalisierungskonzept für die erfolgreiche, nachhaltige interkommunale Zukunft im ländlichen Alpenraum (Frank Edenharter), über die Transkriptionsregulation beim Malignen Melanom (Zubeir El Ahmad), zu Projekten wie CAIDAN, der KI-gestützten Attribution von Cyberangriffen in industriellen Netzwerken (Santhosh Kumar Nataraj) und Greenglass 4.0 über die Produktion nachhaltiger Gläser (Andreas Hanninger) bis zu C-AFM, Optimierungsansätzen in der Leitfähigkeitsrasterkraftmikroskopie (Jonas Weber). Insgesamt wurden für den 11. Tag der Forschung 24 Poster eingereicht, die die vierköpfige Fachjury bewerten durfte.
Ebenfalls gab es nach den Vorträgen sechs themenspezifische Workshops mit dem Ziel, hochschulexterne Netzwerke auszubauen und Wissenstransfer als wechselseitigen Austausch mit Praxispartnerinnen und -partnern zu ermöglichen. Passend dazu hielt Prof. Dr.-Ing. Andreas Grzemba – bis Mitte März diesen Jahres Vizepräsident Forschung und Wissenschaftstransfer – die Keynote Speech. Darin betonte er, wie wichtig es sei, Forschung der Allgemeinheit zugänglich zu machen, und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Formaten wie dem Tag der Forschung zu unterstützen.
Weitere Informationen – darunter alle wissenschaftlichen Poster: 11. Tag der Forschung
Am vergangenen Donnerstag hieß das Zentrum für Akademische Weiterbildung der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) eine neue Gruppe berufsbegleitender Studierender für das Sommersemester willkommen. Knapp 90 Studierende haben sich entschieden, ein Studium neben ihrer Berufstätigkeit zu beginnen. Insgesamt gingen mit den Bachelorstudiengängen Betriebliches Management, Kosmetikwissenschaften und -management, Technologiemanagement, und Pädagogik im Rettungswesen sowie den MBA- und Masterstudiengängen General Management, Wirtschaftspsychologie und Berufspädagogik sieben neue Studienjahrgänge an den Start.
Zum Studienauftakt wurden die Erstsemester von Corina Welsch, Operative Leiterin des Zentrums für Akademische Weiterbildung, Prof. Dr. Wolfgang Dorner, künftiger Vizepräsident für Forschung und Wissenstrasfer sowie Prof. Waldemar Berg, wissenschaftlicher Leiter und künftiger Präsident der Technischen Hochschule Deggendorf begrüßt.
Welsch betonte die Bedeutung des Studienstarts und lobte die Entscheidung der Studierenden, ihre Kompetenzen durch ein weiterführendes Studium zu erweitern. Weiter hob sie die Bedeutung kontinuierlicher Weiterentwicklung in einer sich ständig verändernden Welt hervor und betonte die Bedeutung des Zusammenhalts unter den Studierenden. Neben dem starken Praxisbezug profitieren die Studierenden von einem regen Austausch untereinander sowie von einer ausgezeichneten Vernetzung in die Wirtschaft. „Und ich möchte Ihnen versichern", sagte Corina Welsch, "auch wenn ein Studium neben dem Beruf herausfordernd sein kann, werden Sie mit Sicherheit viele Tage haben, an denen Sie sich auf Ihr Studium hier bei uns freuen werden und auch über sich selbst hinauswachsen."
Prof. Dorner wandte sich an die Studierenden, um seine herzlichen Glückwünsche auszusprechen und sie zu beglückwünschen. Die Entscheidung für das Zentrum für Akademische Weiterbildung der Technischen Hochschule Deggendorf sei eine sehr gute gewesen. Dabei betonte er nicht nur die Vorzüge der THD, sondern auch die reiche Historie der Technischen Hochschule. Er prognostizierte den Studierenden bereichernde Jahre, geprägt von Wissens- und Erfahrungsaustausch, Netzwerken, Kompetenzerwerb und Diskussionen.
Prof. Berg rundete die Auftaktveranstaltung ab, indem er den Studierenden bedeutende Worte mit auf den Weg gab. Er ermutigte sie nicht nur dazu, sich auf das akademische Studium zu konzentrieren und die Herausforderung anzunehmen, sondern auch darauf, das Leben drum herum zu genießen und zu gestalten. "Studieren bedeutet noch viel mehr als nur Vorlesungen zu besuchen und Prüfungen abzulegen", betonte Prof. Berg. "Nutzen Sie die vielfältigen Möglichkeiten, die unsere Hochschule Ihnen bietet, um Ihre Talente zu entfalten und wertvolle Erfahrungen zu sammeln."
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden je nach Studiengang zwischen fünf und acht Semestern berufsbegleitend studieren. In der Regel besuchen sie das Zentrum für Akademische Weiterbildung an einem oder zwei Wochenenden pro Monat oder treffen sich zu virtuellen Vorlesungen. Insgesamt absolvieren derzeit rund 600 Berufstätige eine akademische Weiterbildung. Das Zentrum für Akademische Weiterbildung bietet derzeit acht Bachelor- und zehn MBA- bzw. Masterstudiengänge sowie verschiedene Hochschulzertifikatskurse und Seminare an.
Nach drei Jahren coronabedingter Pause fanden am 1. März die 40. Ski-, Langlauf- und Snowboardmeisterschaften und die 9. Stockschießmeisterschaften des Personals der bayerischen Hochschulen statt. Die Gastgeber aus Rosenheim durften insgesamt etwa 350 Teilnehmende aus sechzehn Hochschulen zum Wintersport im Skigebiet Söll begrüßen. Die feierliche Preisverleihung fand in der Wendelsteinhalle Brannenburg statt.
Zehn THD-Sportler und -Sportlerinnen waren zu den Wintermeisterschaften angereist. Sie erreichten in den Disziplinen Riesentorlauf, Skibergsteigen und Bergwandern insgesamt fünf Mal das Siegertreppchen (Julia Stadler, Jonas Weber, Gerd Brohasga, Benjamin Fluhrer, Jürgen Plechaty). Damit belegte die THD insgesamt einen sehr guten fünften Rang unter allen sechzehn teilnehmenden Hochschulen. In den Gesamtwertungen setzten sich mit Kempten, München und Rosenheim vor allem die Hochschulen aus dem Voralpenland durch.
Die Teilnehmenden der Deggendorfer Hochschule konnten eine rasante Fahrt und einen unfallfreien Tag im Skigebiet Söll genießen. Neben dem Wintersport stellte das Abendprogramm mit musikalischer Untermalung der „Lamas“ aus Sonthofen ein wahres Highlight dar. Alle Teilnehmenden aus dem THD-Team waren sich einig, dass es eine äußerst gelungene Meisterschaft war. Ein großer Dank gilt dem Organisationsteam der Hochschule Rosenheim. Die Vorfreude auf die 41. Wintermeisterschaften in Lenggries am 21. Februar 2025, welche von München ausgerichtet wird, ist bei den THDlern schon jetzt groß.
In der nächsten Kinderuni der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) geht es um 3D-Druck. Prof. Dr. Matthias Hien von der Fakultät Angewandte Naturwissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen zeigt, wie 3D-Druck funktioniert, was alles gedruckt werden kann und wie jeder einzelne daheim am besten damit loslegen könnte. Die Kinderuni findet am 15. März um 17 Uhr in Raum I.101 der THD statt. Alle Neugierigen zwischen acht und zwölf Jahren sind herzlich eingeladen, eine Anmeldung ist nicht nötig.
Was ist 3D-Druck eigentlich? Welche Drucker gibt es? Und wie funktioniert das Ganze? Wozu brauchen wir CAD-Daten und wie entsteht daraus ein digitales Modell? Was hat es mit den Codes auf sich, den magischen Anweisungen, nach denen der Drucker am Ende das Modell Schicht für Schicht druckt? All das erklärt Prof. Hien in der Kinderuni seinen jungen Gästen. Am Ende wartet sogar eine kleine Überraschung zum Mitnehmen.
Die Kinderuni der THD wird vom MINT-Team der Hochschule organisiert. Die Veranstaltung findet dieses Mal im Raum I.101, in den grauen Gebäuden am Campus der THD statt und dauert etwa eine Stunde. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Fleißige Besucherinnen und Besucher können Stempel für ihren Kinderuni-Pass sammeln. Erwachsene Begleitpersonen sind herzlich eingeladen, der Veranstaltung in den hinteren Reihen zu folgen. Parkmöglichkeiten bestehen in der für diesen Zeitraum geöffneten Tiefgarage der THD am Ende der Edlmairstraße.
Am 5. März besuchte Katharina Schulze, Fraktionsvorsitzende der Grünen im bayerischen Landtag, die Technische Hochschule Deggendorf (THD). Es ging um die Verbesserung der Förderung und Repräsentation von Frauen in der Wissenschaft und um den aktuellen Stand der Akademisierung in den Gesundheitsberufen. Die Politikerin diskutierte darüber mit der Frauenbeauftragten der Hochschule, Prof. Dr. Stephanie Hecht sowie Mareike Hechinger, stellvertretende Frauenbeauftragte und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fakultät für Angewandte Gesundheitswissenschaften. Schnell einig war man sich, dass in beiden Fällen richtig viel Luft nach oben ist.
„Der Frauenanteil an der THD nimmt mit der Qualifikation ab. Bei den Studentinnen liegt er noch bei 36 Prozent. Bei den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen dann bei 32 Prozent. Deutlich schlechter sieht dies allerdings in der Professorenschaft aus“, erklärte Hecht. Da liege man trotz diverser Bemühungen lediglich bei 13 Prozent Frauen. Für eine Technische Hochschule sicherlich nicht ungewöhnlich, dennoch bedauerlich. Es gebe zwar Förderprogramme, aber deren Auflagen seien hoch. Die Grüne Schulze dazu: “Mehr als die Hälfte der Studierenden ist weiblich, doch der Frauenanteil nimmt tatsächlich generell mit zunehmender Akademisierung ab: Nur jede vierte Professur in Deutschland mit einer Frau besetzt“. In Zeiten von Fachkräftemangel und globalem Wettbewerb könne Bayern und Deutschland auf die Kompetenz von Frauen an Universitäten und Hochschulen nicht verzichten. Einen strukturellen Schwachpunkt machte Wissenschaftlerin Hechinger in der Bildung aus. Speziell was die MINT-Bereiche angehe, müsse man bereits in den Kitas damit anfangen, die Kinder für Technik und Natur viel stärker zu interessieren und dabei auch die klassischen weiblichen bzw. männlichen Rollenverteilungen endlich ad acta legen. Katharina Schulze stimmte dem zu: „Wir müssen Mädchen bereits früh für die Wissenschaft interessieren und später auch für eine Karriere an Universitäten und Forschungseinrichtungen werben – insbesondere in den genannten MINT-Fächern. Unser Ziel muss sein, gleiche Karrierechancen und Geschlechtergerechtigkeit von den Geisteswissenschaften bis zum Ingenieursstudium zu erreichen“. Mutige Vorbilder, die sich vorne hinstellen, die sichtbar sind, würden da eine große Rolle spielen.
Schwieriges Terrain auch bei der Akademisierung der Gesundheitsfachberufe. Die THD ist hier mit einer ganzen Reihe von Bachelor- und Masterstudiengängen erfolgreich am Start. Aber natürlich sei es schwierig, wenn man den von ihrem Beruf begeisterten jungen Leute wissenschaftliches Denken und Handeln mit auf den Weg gebe, der politische Wille und die Energie aber fehle, das Gesundheitssystem dementsprechend neu zu sortieren und kooperativ anzupassen. „Das Beispiel einer immer größeren Anzahl fettleibiger Menschen und auch Kinder zeigt den Fehler deutlich – unser System ist fast immer reaktiv, ganz selten präventiv. Warum haben wir keine Health-Professionals in den Kitas und Schulen, die den Kindern Bewegung als selbstverständlichen Teil Ihres Lebens beibringen? Und ebenso den Nutzen von Bewegung, beispielsweise für das Lernen?“ Wissenschaftlich ausgebildete Gesundheitsprofis aus der Pflege, aus der Physiotherapie oder aus der Ergotherapie könnten an vielen Stellen einen enormen Beitrag zur Volksgesundheit beitragen. Die Wirtschaft habe das längst entdeckt und kümmere sich intensiv um ein verbessertes betriebliches Gesundheitswesen. „Denn eines ist doch offensichtlich“, so die Gesundheitsprofessorin Hecht, „wenn wir unsere Ressourcen intelligenter, effizienter und besser ausgebildet in der Krankheitsprävention einsetzen, dann geht es uns nicht nur besser, wir lösen so auch den Fachkräftemangel in der Krankenversorgung.“ Katharina Schulze versicherte, diese Botschaft mit nach München zu nehmen und auch politisch zu thematisieren.
In der Woche des Internationalen Frauentags tourt die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Katharina Schulze, durch ganz Bayern, um mit Menschen und Organisationen vor Ort zu Frauenpolitik ins Gespräch zu kommen. Sie möchte dabei ins Gespräch kommen, Anliegen und Interessen von vor Ort aus der Praxis kennenlernen sowie daraus mögliche Anregungen für die Arbeit im Bayerischen Landtag mitnehmen.
Am 5. März fand der 1. Bayerische Intensivpflegetag der Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften (AGW) an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) statt. Mit 200 Gästen vor Ort und über 150 digital zugeschalteten Teilnehmenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz war die Veranstaltung ein voller Erfolg.
In zehn Fachvorträgen gingen externe und hochschulangehörige Referentinnen und Referenten auf aktuelle Entwicklungen in der Berufspolitik, verschiedene Krankheitsbilder, aktuelle Therapiemaßnahmen und neue Studien aus der Intensivpflege ein. Darüber hinaus wurden sechs Forschungsprojekte aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands vorgestellt, die zuvor einen formalen Begutachtungsprozess durchlaufen hatten. Für die Verantwortlichen des 1. Bayerischen Intensivpflegetags war die Veranstaltung ein voller Erfolg. „Die große Resonanz und Teilnehmerzahl stimmen uns sehr glücklich“, fassen Lydia Bauernfeind und Fritz Sterr zusammen. Prof. Dr. Christian Rester, der zusammen mit Prof. Dr. Dr. Mathias Burgmaier federführend war, zeigt sich ebenfalls zufrieden. „Die Verbindung von Wissenschaft und direkter Versorgung ist zentrales Element. Durch diesen Fachtag konnten wir als Hochschule unserem überregionalen Bildungsauftrag nachkommen und unsere Netzwerke weiter ausbauen“, so Rester.
Der 1. Bayerische Intensivpflegetag stand den Teilnehmenden als kostenloses Bildungsangebot offen. Organisiert und ausgestaltet wurde er vom Netzwerk Intensivpflege der Fakultät AGW unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Rester, Prof. Dr. Dr. Mathias Burgmaier, Lydia Bauernfeind und Fritz Sterr. Eine Wiederholung ist für 2025/2026 geplant. An der Fakultät AGW beschäftigen sich derzeit mehrere Professorinnen und Professoren und wissenschaftliche Mitarbeitende mit den Bereichen Akut-, Notfall- und Intensivpflege und arbeiten auch an der weiteren Akademisierung dieses Fachgebiets.
Unter dem Titel „Innovation – Wie bauen wir in der Zukunft?“ findet am 15. März ab 9.30 Uhr das Bau- und Umweltsymposium der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) statt. Die Veranstaltung wartet mit bekannten Größen der Branche auf und wirft einen Blick auf die von Innovationen geprägte Zukunft des Bauens.
Das Bau- und Umweltsymposium wird von THD-Präsident Prof. Waldemar Berg eröffnet. Den anschließenden Auftaktbeitrag steuert der Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr Christian Bernreiter bei. Er bringt die aktuellsten Informationen zum Gebäudetyp-e mit. „Gerade in der aktuell sehr angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt braucht es innovative Möglichkeiten, um Wohnraum einfacher und bezahlbarer zu realisieren“, erklärt Christian Bernreiter: „Im Dezember sind in fast allen bayerischen Regierungsbezirken Pilotprojekte zum ‚Gebäudetyp-e‘ gestartet. Damit wollen wir die Wirksamkeit der bauordnungsrechtlichen Abweichungs- und Experimentiermöglichkeiten für neue Bau- und Wohnformen in der Praxis überprüfen, beispielgebende Lösungen aufzeigen und weiteren gesetzlichen Handlungsbedarf, insbesondere im Zivilrecht, identifizieren.“
Die weiteren Programmpunkte des Bau- und Umweltsymposiums drehen sich um Innovationen in Bauunternhemen, 3D-Betondruck, integrierte Projektabwicklungen mit Mehrparteienverträgen, Digitale Transformation in der Bauleitung, Bau-Innovation und Startups sowie den Klimawandel und wie man diesem mit innovativem Wassermanagement begegnen kann. Das Highlight ist die Podiumsdiskussion zum Thema „Innovation und anerkannte Regeln der Technik – Ein Widerspruch? Chancen und Risiken des Einsatzes von Bau-Innovationen“. Den Abschluss des Symposiums bildet der anschließende Alumni-Tag der Fakultät Bauingenieurwesen und Umwelttechnik der THD.
Das Deggendorfer Bau- und Umweltsymposium unter Leitung von Prof. Dr. Gerd Maurer richtet sich an Bauinteressierte, Architekten, Bauunternehmen aber auch Studieninteressierte. Die Veranstaltung findet am Campus der THD statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 75€, Studierende und Hochschulangehörige können kostenlos teilnehmen. Für Rückfragen zur Anmeldung und dem Symposium steht das Dekanat der Fakultät Bauingenieurwesen und Umwelttechnik unter dekanat-biw@th-deg.de oder telefonisch unter 0991 3615-401 zur Verfügung. Details zum Symposium sowie den Anmeldelink finden Interessierte auch im Veranstaltungskalender der Hochschule unter https://th-deg.de/veranstaltungen.
Das Bau- und Umweltsymposium wird von der Fakultät Bauingenieurwesen und Umwelttechnik der THD in Kooperation mit dem Verein zur Förderung der Fakultät für Bauingenieurwesen und Umwelttechnik an der TH Deggendorf e.V.: biw&friends und dem Verein Deggendorfer Bauingenieure VDBau e.V. durchgeführt.
Jede Menge Erfahrung im Spitzensport und in der Lehre: Dr. Claudia Osterkamp-Baerens wurde zum 1. März als Professorin für Ernährungswissenschaften an die Technische Hochschule Deggendorf (THD) berufen. THD-Präsident Prof. Dr. Peter Sperber und der Fakultäts-Dekan Prof. Dr. Michael Moritz freuen sich, dass sie die Professur mit einer Insiderin im deutschen Spitzensport besetzen konnten.
„Für mich schließt sich gerade ein Kreis“, so Dr. Claudia Osterkamp-Baerens. Denn vor 25 Jahren hätte sie beinahe schon einmal die Universitäts-Laufbahn eingeschlagen. Damals arbeitete die promovierte Ernährungswissenschaftlerin am Olympiastützpunkt in München. „Wäre ich dort geblieben, wäre es für mich bestimmt Richtung Habilitation gegangen“, ist sich die gebürtige Nürnbergerin sicher. Ist sie aber nicht, sie folgte einem Job-Angebot an den Olympiastützpunkt Frankfurt Rhein-Main als Ernährungsberaterin. Seitdem arbeitet sie intensiv in der Ernährungsberatung im deutschen Spitzensport, gründete 2007 ihre eigene Praxis in dem Bereich und engagiert sich bei vielen Sportverbänden in der Trainerausbildung und -weiterbildung. An der THD ist die Wahl-Münchnerin keine Unbekannte. Seit 2017 ist sie Lehrbeauftragte. „Die Lehre und die THD sind mir beide sehr ans Herz gewachsen. Ich freue mich, dass ich jetzt ganz hier arbeiten darf“, so Osterkamp-Baerens. Ihre Studierenden im Studiengang Angewandte Sportwissenschaften dürfen sich über jede Menge Praxiswissen und Einblicke in den Spitzensport freuen: „Nach 30 Jahren Erfahrung in unterschiedlichen Settings kann ich viel aus dem Nähkästchen plaudern. Mir ist neben der Ernährungslehre die konkrete Umsetzung von Ernährungsempfehlungen sehr wichtig. Und mit den vielen Ernährungsmythen gründlich aufzuräumen“, erklärt Osterkamp-Baerens. Für die frisch gebackene Professorin ist der hohe Praxisbezug einer der großen Pluspunkte der Technischen Hochschule in Abgrenzung zur Universität. Auch dass dem Thema Ernährung im Spitzensport an der THD große Bedeutung zugemessen wird, spornt Osterkamp-Baerens an. Neben dem bekannten und geschätzten Team im Bereich der Sportwissenschaften freut sie sich auf die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen aus den technischen Feldern für gemeinsame Projekte, die die Digitalisierung im Bereich der Ernährung und Sporternährung vorwärtsbringen.
„Aim for excellence“, feuerte THD-Professor Peter Schmieder die über 400 Schülerinnen und Schüler und über 50 Lehrkräfte an, die anlässlich des großen MINT-100 Regionalforums am 22. Februar an die Technische Hochschule Deggendorf (THD) gekommen waren. Streben Sie nach Excellenz, so Schmieder in seinem Impulsvortrag, und er fügte mit Nachdruck hinzu: „und machen Sie’s nicht drunter“. Denn sie seien die Zukunft, die klugen Köpfe, der Rohstoff Bayerns, der die Zukunft prägen und gestalten kann und wird. Möglichkeiten dafür gibt es wie Sand am Meer. Einen Eindruck davon bekamen die Gäste in den vielen Workshops, die an diesem Tag von den Dozentinnen und Dozenten der THD angeboten wurden, sowie dem umfassenden Rahmenprogramm.
„Bei uns werden Sie heute einen hochinteressanten Tag verbringen“, versprach Hochschulpräsident Prof. Dr Sperber in seiner Begrüßung. Aufgrund der Vielzahl an Gästen wurde diese in vier Hörsäle übertragen. Der THD-Präsident hob besonders die Vielfalt der Themenfelder an der THD hervor. Von Bioinformatik bis High Performance Computing, von Künstlicher Intelligenz bis Sportwissenschaften, die THD bietet neben den klassischen Studiengängen so manch ausgefallenes Fachgebiet.
Auch Landrat Bernd Sibler war an die Hochschule gekommen, um die Schülerinnen und Schüler zu begrüßen. Er ermutigte die Anwesenden, ruhig über den Tellerrand hinauszusehen, sich inspirieren zu lassen von den vielen Möglichkeiten, die die Deggendorfer Hochschule biete. Auch die internationale Ausrichtung der Hochschule solle man nutzen, raus in die Welt zu gehen, das empfahl er den Jugendlichen. Dabei sollten sie aber ihre schöne Heimat nicht vergessen.
Nach der Begrüßung und dem Impulsvortrag von Prof. Schmieder zur Entwicklung des Silicon Valley und der Silicon Valley School an der THD begaben sich die Schülerinnen und Schüler in die Workshops. In den Laboren der THD hieß es „Hands on“, egal ob es darum ging, die Hardware eines modernen Rechners zusammenzubauen, einen Mini-Roboter zu programmieren, eine Gensequenzierung durchzuführen oder physiotherapeutische Maßnahmen bei Schlaganfallpatienten zu erlernen. In 24 Workshops präsentierten die Mitwirkenden die ganze Vielfalt der THD. Und konnten die Gäste begeistern. „Ich habe heute mehr gelernt als in einem halben Jahr berufliche Orientierung an der Schule“, lautete das Fazit eines Teilnehmers, für eine Teilnehmerin hatte die Suche ein Ende: „Dank euch habe ich gelernt, welchen Traumberuf ich habe“. Fast alle Teilnehmenden bestätigten, dass die Workshops richtig Spaß gemacht haben.
Für die Lehrkräfte hielt der Tag einen angeregten Austausch zu den Themen Studienorientierung und den Umgang mit Künstlicher Intelligenz bereit. In der Mittagspause hatten alle Anwesenden die Möglichkeit, sich im neuen Begegnungszentrum der THD über Studiengänge an der Hochschule, Angebote im MINT-Bereich sowie bei verschiedenen Unternehmen über Karriereoptionen zu informieren. Am Nachmittag faszinierte Prof. Dr. Melanie Kappelmann-Fenzl in einem zweiten Impulsvortrag zu Gensequenzierung im Bioinformatik-Bereich das Publikum. Anschließend stand die zweite Workshop-Runde auf dem Programm.
Das MINT-100 Regionalforum wurde organisiert von den MINT-EC-Schulen des Landkreises Deggendorf: dem Comenius-Gymnasium Deggendorf, dem St. Gotthard Gymnasium Niederalteich und dem St. Michaels Gymnasium Metten. Veranstalter ist MINT-EC, das bundesweite Excellence-Schulnetzwerk, das regelmäßig Regionalforen in allen Bundesländern durchführt. Vor Ort umgesetzt wurde der Tag von Angelika Hable und dem gesamten MINT-Team der THD sowie den vielen mitwirkenden Lehrbeauftragten der Hochschule, die den Schülerinnen und Schülern die Türen zu ihren Laboren und ihren Fachbereichen öffneten.
Vom 21. bis 24. Februar fand in Berlin der 36. Deutsche Krebskongress statt. Die Veranstaltung zählte 12.500 Teilnehmer. Hochkarätige Fachpersonen aus dem Bereich der Onkologie hielten Vorträge zu verschiedenen Themen wie „Personalisierte Therapien“, „Künstliche Intelligenz in der pathologischen Diagnose“ und „Innovative Versorgungskonzepte der Onkologie“. Agata Montagner ist eine naturwissenschaftliche Doktorandin, die von Dr. Thiha Aung, Professor an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), betreut wird. Derzeit absolviert sie ein Verbundpromotion zwischen der THD und der Universität Regensburg im Rahmen des Bayerischen Wissenschaftsforums (BayWISS). Montagner nahm am Deutschen Krebskongress teil und präsentierte ihre Ergebnisse zum Thema “Patient-derived Xenograft for the investigation of chemosensitivity“. Die Teilnahme ermöglichte es ihr, sich über die neuesten Entwicklungen zu informieren und Expertinnen und Experten aus der onkologischen Forschung kennenzulernen. Die Kongressreise der Doktorandin wurde von BayWISS finanziell unterstützt.
Grüner Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft, besonders da die gewonnene Energie emissionsfrei erzeugt wird und längerfristig speicherbar ist. Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) gewinnt mit Dr. Bernd Kuhn einen wissenschaftlich und wirtschaftlich erfahrenen Experten auf diesem Fachgebiet. Am 1. März beginnt er seine Professur am Technologie Campus Wörth-Wiesent (TCWW).
Bernd Kuhns Laufbahn steht im Zeichen nachhaltiger Energie. Zunächst studierte er Umwelttechnik mit Schwerpunkt Energietechnik, wonach er als Technologiespezialist für Wasserstoff und Hochtemperaturbrennstoffzellen bei der BMW AG aktiv war. Während dieser Anstellung entwickelte er – abgeordnet ans Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt und anschließend ans Forschungszentrum Jülich GmbH – Leichtbau-Hochtemperaturbrennstoffzellen für mobile Anwendungen. Diese erreichen einen hohen Wirkungsgrad bei vergleichsweise kleiner Bauweise und sind bei Betrieb mit Wasserstoff emissionsarm. Berufsparallel promovierte er an der Technischen Universität Clausthal vom Diplomingenieur zum Doktoringenieur. Vor seiner Berufung an der THD war er an der Hochschule RheinMain in Rüsselsheim bereits Professor für Wasserstofftechnologie und Energiespeicher.
Mit der Anstellung am TCWW kehrt der gebürtige Schwandorfer, der sich selbst als kreativ, intuitiv und humorvoll, aber manchmal etwas zu perfektionistisch beschreibt, in seine oberpfälzische Heimat zurück. Ein Plus für die Studierenden, denn sie erwarten innovative Inhalte und ein stehts offenes Ohr. Die THD als junge Hochschule bietet ihm ein dynamisches Umfeld für Innovation, so der 49-jährige. Er freut sich zudem auf die kreative Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen sowie den regionalen Unternehmenspartnern.
Wer beim Shopping im Netz auf scheinbar maßgeschneiderte Produktempfehlungen trifft, begegnet Künstlicher Intelligenz (KI). Indem sie das Konsumverhalten von Usern analysiert und auswertet, können optimierte, individuelle Einkaufserlebnisse gestaltet werden. Dr. Michael Scholz ist Experte für E-Commerce und betriebswirtschaftliche Anwendung von KI-Systemen. Seit 2020 ist er am Technologiecampus Grafenau bereits Leiter des Bereichs Business Data Analytics and Optimization, zum 1. März beginnt er seine Professur an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD).
Der studierte Wirtschaftsinformatiker entschloss sich erst kurz vor seinem Abschluss für die Promotion. Ausschlaggebend war damals ein Generationenwechsel der Professorenschaft, der dazu führte, dass Studierende wesentlich stärker in Forschungsprojekte eingebunden und die Lehrangebote signifikant interaktiver wurden. Für Dr. Scholz lebt die Forschung durch die aktive Beteiligung von Studentinnen und Studenten, nicht nur als Mitarbeitende, sondern auch als Probanden. Dabei setzt er auf mehr als rein analytische Methoden: „Ich möchte die Strukturen für empirische Forschung an der THD stärken und Studierende dazu motivieren, sich an Studien zu beteiligen und die Forschung aktiv mitzugestalten.“ An der THD sieht der 43-jährige optimale Voraussetzungen, da sie eine der forschungsstärksten Hochschulen Deutschlands ist und gleichzeitig engen Wissensaustausch mit regionalen Unternehmen pflegt. Über seine Fakultät Angewandte Informatik hinaus, freut er sich zudem auf regen Diskurs mit verschiedenen Fachbereichen und Kulturen.
Die Professur ist nicht neu für den gebürtigen Sachsen-Anhalter: Acht Jahre lang war er bereits Juniorprofessor an der Universität Passau, währenddessen auch ein Jahr Gastprofessor an der Universität Innsbruck. Bevor er sich für den Technologiecampus Grafenau entschied, arbeitete er als Senior IT-Consultant für die msg systems AG. In mehreren Forschungsaufenthalten in Finnland – an der Univeristy of Jyväskyla und der University of Turku – forschte er ebenfalls im internationalen Umfeld.
Im Erlebniszentrum Digitale Gesundheit der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) heißt es „Entdecken, Reinschnuppern und Ausprobieren“. Das Projektteam von DeinHaus 4.0 stellt ab März vor Ort in einer kostenlosen Vortragsreihe verschiedene Aspekte des Themas „Länger Leben Zuhause“ in den Fokus.
Den Anfang macht der Vortrag „Herz-Kreislauf – digitaler Treibstoff für den Motor des Lebens“ am Mittwoch, den 6. März. Am 25. April widmet sich das Team des Projekts DeinHaus 4.0 dem Thema „Ernährung / Diabetes – digital den Kurs ändern“. Am 12. Juni geht es um die Physiologie und richtige Bewegung im Vortrag zu bewegungsbezogener Gesundheitskompetenz. „Wundversorgung und Gesundheitsförderung – zu Hause pflegen leichter gemacht“ lautet der Titel der Veranstaltung am 11. Juli. Nach der Sommerpause widmen sich die Referenten am 25. September dem Thema „Demenz“ und präsentieren Alltagshelfer für Schutz, Spaß und Training. Den Abschluss der Vortragsreihe bildet am 24. Oktober die Veranstaltung „Einsamkeit – auch digital sozial“.
Die Vorträge finden jeweils von 17 bis 19 Uhr an der Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften (AGW) statt. Nach einem einführenden Fachvortrag präsentiert das Projektteam von DeinHaus 4.0 zu den jeweiligen Schwerpunktthemen verschiedene technisch-digitale Geräte, die direkt getestet und ausprobiert werden können. Auch alle anderen Geräte im Erlebniszentrum Digitale Gesundheit stehen den Teilnehmenden an den Veranstaltungstagen zur Verfügung. So lernen die Anwesenden vielfältige Möglichkeiten kennen, um lange und selbstbestimmt Zuhause zu leben.
Weitere Informationen zur Vortragsreihe und Anmeldung unter www.deinhaus4-0.de/ezdg_vortragsreihe_anmeldung und telefonisch unter 0991/3615-615. Das Erlebniszentrum Digitale Gesundheit befindet sich in Deggendorf, Land-Au 27.
Bei der Anfang Februar veröffentlichten Erhebung von hochschule dual, Bayerns Netzwerk für duales Studieren, schnitt die Technische Hochschule Deggendorf (THD) wieder sehr gut ab. Die erhobenen Daten beziehen sich auf Studierende in Bayern im Wintersemester 2023 / 24 und zeigen, dass die THD im Bereich des dualen Studiums zulegen konnte.
Von den insgesamt 8.500 Studierenden der THD sind derzeit knapp 10 Prozent, also über 800 junge Menschen dual Studierende. Als solche absolvieren sie entweder ein Verbundstudium oder ein Studium mit vertiefter Praxis. Beide Varianten sind eng mit der Wirtschaft verzahnt und bringen dadurch besonders gut ausgebildete Fachkräfte hervor. Egal ob als Verbundstudium, welches ein Vollzeitstudium an der THD mit einer gleichzeitigen Berufsausbildung im Betrieb verbindet, oder einem Studium mit vertiefter Praxis, in dem das Vollzeitstudium mit intensiven Praxisphasen im Unternehmen kombiniert wird, der Trend zum dualen Studium ist da. „Die Zahlen der Erhebung von hochschule dual belegen eindeutig den Erfolg des Formates an der THD und zeigen, dass der Bedarf für ein praxisorientiertes Studium in enger Verzahnung mit den Betrieben, sowohl bei Studierenden als auch in der Wirtschaft, da ist.“ so Stefanie Möginger vom Career Service der THD. „Das duale Studium, egal ob im Verbund oder mit intensivierter Praxis, bietet die perfekte Antwort auf den aktuell herrschenden Fachkräftemangel“, so Möginger weiter.
Sowohl Verbundstudium als auch das Studium mit vertiefter Praxis werden an der THD studiengangübergreifend an allen acht Fakultäten angeboten. Das bietet sowohl den Betrieben als auch den Studierenden eine Vielzahl an Möglichkeiten und Vorteilen. Interessierte Unternehmen oder Schülerinnen und Schüler können sich per E-Mail an dual@th-deg.de wenden. Weitere Informationen finden sich außerdem auf der Website der THD unter https://www.th-deg.de/duales-studium.
Die 14. Internationale Konferenz zur Erforschung der Dienstleistungswissenschaft, die IESS 2.4, versammelte vom 7. bis 9. Februar Fachleute aus Wissenschaft und Dienstleistungsbranche in Brünn, Tschechische Republik. Unter dem Motto "Dienstleistungswissenschaft zur Förderung der Intelligenzsteigerung“ diskutierten die Teilnehmenden die steigende Relevanz von Dienstleistungssystemen und deren Auswirkung auf die Gesellschaft. Im Rahmen der Veranstaltung wurde eine wissenschaftliche Arbeit von Forschenden des European Campus Rottal-Inn (ECRI) ausgezeichnet.
Die Dienstleistungswissenschaft erforscht die Interaktion zwischen Anbietenden und Kunden, einem komplexen System aus Menschen, Prozessen, Technologien und Ressourcen, das den emotionalen Aspekt menschlicher Intelligenz mit den rationalen Methoden künstlicher Intelligenz verbindet. Neben Workshops und einer Plenumssitzung, bot das Programm Raum, wissenschaftliche Abhandlungen zu diskutieren und zu ehren. Den Best Paper Award erhielt eine Forschungsarbeit von Prof. Dr. Mouzhi Ge, Jessica Ohnesorg (wissenschaftliche Mitarbeiterin), Nazek Fakhoury und Noura Eltahawi (studentische Hilfskräfte) vom Pfarrkirchener Campus der Technologischen Hochschule Deggendorf. In "A Review of AI-Based Trust Management in Smart Cities" – eine Bewertung von KI-basiertem Vertrauensmanagement in Smart Cities – erläutert das vierköpfige Team, vor welchen Herausforderungen der Einsatz von KI im öffentlichen Raum steht und wie das Vertrauen darin gesteigert werden kann.
Die IESS 2.5 findet im Februar 2025 an der Universität Neapel Parthenope in Italien statt. Im Zentrum steht das Thema Towards socially conscious service systems design – Auf dem Weg zur sozial verantwortungsbewussten Gestaltung von Dienstleistungssystemen. Die Konferenz nimmt sich damit zur Aufgabe nicht nur den wirtschaftlichen Aspekt von Dienstleistungssystemen zu diskutieren, sondern auch deren soziale und ethische Bedeutung in den Fokus zu rücken.