Am Donnerstag, 15. Juni ab 16 Uhr informiert die Technische Hochschule Deggendorf (THD) zusammen mit der Bayerischen Repräsentanz für Südamerika über aktuelle Geschehnisse und Möglichkeiten der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Südamerika. Die virtuelle englischsprachige Veranstaltung richtet sich an Interessierte, die bisher noch keine oder kaum Berührungspunkte mit diesem Kontinent hatten.
In „Doing Business in Latin America” berichten die THD und die Bayerische Repräsentanz für Südamerika über bisherige Kooperationen der Hochschule mit südamerikanischen Ländern sowie Geschäfts- und Kooperationspotenziale für Unternehmen und Interessierte. Dazu wird Dr. Markus Wittmann vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie über die Bedeutung des südamerikanischen Kontinents für die regionale Wirtschaft referieren. In der anschließenden Masterclass wird Pamela Valdivia, Geschäftsführerin der Vertretung des Freistaats Bayern für Südamerika, berichten, wie Unternehmen erfolgreich in Südamerika geschäftlich tätig sein können. Die THD-Professoren Dr. Wolfgang Dorner und Dr. Javier Valdes werden über aktuelle (Forschungs-) Projekte der THD in Südamerika berichten. Abgerundet wird die Veranstaltung von Kathrin Auer, die auf das Digitalisierungskolleg „Progressiv-Digitale Provinz“ eingehen wird, in dem Studierende aus Deutschland und Chile einergiebezogene Projekte mit Firmen bearbeiten. Nach den Schlussworten von Ursula Brendecke, Stellvertretende Direktorin der Vertretung des Freistaats Bayern für Südamerika, und einer Fragerunde, können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch netzwerken.
Die Veranstaltung „Doing Business in Latin America“ richtet sich ausdrücklich an Personen, die bisher kaum oder noch gar keinen (geschäftlichen) Kontakt mit südamerikanischen Ländern hatten. Firmenvertreter, Selbstständige, Vertreter aus Lehre und Forschung, Studierende und die interessierte Öffentlichkeit sind herzlich eingeladen. Interessierte können sich online unter https://t.ly/ap-nq oder telefonisch bei Kathrin Auer unter 0991/3615-641 anmelden.
Am Mittwoch, 21. Mai übergaben Xaver A. Haas, Geschäftsführer der Haas Fertigbau GmbH, und Johann Wimmer, Vertriebsleiter für Industrie- und Gewerbebau bei der Haas Fertigbau GmbH, ein Fassadenquerschnittmodel des von der Firma Haas gebauten Sustainabilty Innvovation Lab Centre (SILC) an Prof. Dr. Michael Laar, Leiter des Studiengangs Healthy and Sustainable Buildings (HSB) am European Campus Rottal-Inn (ECRI) unter Beisein des Hausherren Landrat Michael Fahmüller. Von nun an können Studierende des Studiengangs die einzelnen Bestandteile des SILC und dessen Aufbau anhand des Models in Orginalabmessungen analysieren und in ihre Arbeit einfließen lassen.
Für die angehenden Expertinnen und Experten im Bereich gesundes und nachhaltiges Bauen ist das Fassadenquerschnittsmodell ein wichtiges Lerninstrument. Das komplexe und höchsten Qualitätskriterien entsprechende Modell zeigt auf hervorragende Weise den gut durchdachten mehrschichtigen Aufbau von Innen- und Außenwand sowie Dach und Boden des SILC-Gebäudes. Gerade für internationale Studierende ist diese Komplexität mit den einzelnen Bestandteilen teilweise ganz neu. Daher bietet das in der Lehrlingswerkstatt der Firma Haas in Falkenberg hergestellte Modell den Studierenden die perfekte Möglichkeit, sich von allen Bestandteilen eines modernen nachhaltigen Gebäudes ein umfassendes Bild zu machen. Darüber hinaus macht der Fassadenquerschnitt deutlich sichtbar, welche verschiedenen Ebenen der Wärmedämmung es gibt und wie Wind- und Wasserdichtigkeit des Gebäudes erreicht wurden. Die Wand des SILC ist damit keine Black Box mehr, wo nur die Außenflächen sichtbar sind, sondern öffnet sich und wird in Struktur und Aufbau nachvollziehbar. Diese so gewonnenen Erkenntnisse können die Studierenden des Masterstudiengangs HSB dann in Zukunft in ihre Arbeit einfließen lassen. Für sie ergibt sich dadurch ein deutlich besseres Verständnis für die verwendeten Baumaterialen, die unterschiedlichsten Bauteilanschlüsse, den Aufbau eines Fensters mit Dreifachverglasung und dem dazugehörigen Drainagesystem.
Der Masterstudiengang HSB am ECRI bildet erfolgreich nationale und internatinale Architekten und Ingenieure für den immer wichtiger werdenden Bereich des nachhaligen Bauens aus. Zahlreiche Absolventen arbeiten bereits in der Region sowie deutschlandweit.
Mehr Platz für innovative Köpfe gibt es seit Mittwochabend (24. Mai) mit der offiziellen Einweihung des Startup Labs im zweiten Stock des alten Schötz-Hauses in der Veilchengasse. Feierlich eröffnet wurde das Domizil durch Prof. Dr. Thomas Geiß, Leiter des Startup Campus, THD-Vizepräsident Prof. Waldemar Berg und den zweiten Bürgermeister der Stadt Deggendorf, Günther Pammer. Gäste der Feier waren Studierende, Vertreter aus der Hochschule, Wirtschaft und Gründungsszene.
Der bisher ausschließlich in der Hochschule angesiedelte Startup Campus fördert an seinem neuen Haupt-Standort am Luitpoldplatz auf 600 Quadratmetern Gründungswillige und junge Startups. Die Fläche der THD zum Gründen hat sich damit insgesamt verdoppelt. „Nicht nur mit den Kooperationsmöglichkeiten für Unternehmen, sondern jetzt auch durch die räumliche Lage in der Innenstadt verzahnen wir uns noch enger mit der Stadt Deggendorf“, ist Professor Geiß überzeugt.
Im neuen Startup Lab haben sowohl Mitarbeitende des Startup Campus als auch Startups der THD ihre Büros. Zusätzlich steht angehenden Gründern ein CoWorking Space zur Verfügung. Den Besprechungsraum mit dem großen Erkerfenster, von dem man direkt auf das Alte Rathaus und die Grabkirche blicken kann, sowie die Küche dürfen die Startups ebenfalls nutzen. Ein Maker Space soll zukünftig Studierenden die Möglichkeit bieten, digitale Technologien auszuprobieren. Zudem gibt es im ersten Stock einen Hörsaal mit 144 Plätzen, den die Fakultät Angewandte Informatik angemietet hat. Der zukünftige Präsident der THD, Prof. Berg fasst es so zusammen: „Zusammen mit dem Smart Lab in der Veilchengasse 7 und dem V-Lab in der Veilchengasse 3a bilden diese neuen Hochschulräume unter der Adresse Veilchengasse 2 die von Hochschule und Stadt gewünschte Achse vom Campus in die Innenstadt, unsere Hochschulmeile“.
Am 25. Mai fand der 2. Sächsische KI-Kongress in Dresden statt. Als Vertreter des bayerischen KI-Ökosystems war Prof. Dr. Patrick Glauner von der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) als Experte und Diskussionsteilnehmer eingeladen.
Glauner nahm zusammen mit Staatssekretärin Dr. Gesine Märtens aus dem Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung an einer Pro-Contra-Diskussion zum sogenannten »AI Act« teil. Mit diesem Gesetz möchte die EU zukünftig die Künstliche Intelligenz regulieren. Glauner beriet schon zuvor als Sachverständiger mehrfach den Deutschen Bundestag, sowie die französische Nationalversammlung und das luxemburgische Parlament, in gleicher Sache.
In Dresden vertrat Glauner die Contra-Position: „Durch die geplante KI-Regulierung drohen unrealistische, angstgetriebene und praxisferne Auflagen, die KI in Europa erschweren bis verhindern würden.“ In der Diskussion mit der Staatssekretärin, welche die entgegengesetzte Position vertrat, begründete Glauner seine Position anhand von den sich für konkrete KI-Anwendungsfälle ergebenden praktischen Konsequenzen. So würden insbesondere Mittelständler und Startups aufgrund der zu hohen regulatorischen Auflagen geschwächt, ist Glauner überzeugt. Neben der öffentlichen Diskussionsrunde konnte der THD-Professor weitergehende Gespräche zu dieser Thematik mit mehreren Mitgliedern der Sächsischen Staatsregierung führen, unter anderem mit Ministerpräsident Michael Kretschmer und dem Chef der Sächsischen Staatskanzlei, Staatsminister Oliver Schenk.
Bei Fragen zu möglichen Auswirkungen des geplanten »AI Act« steht Prof. Glauner unter patrick.glauner@th-deg.de oder 0991/3615-453 auch gerne direkt als Ansprechpartner zur Verfügung.
Forschung mit herausragendem Anwendungsbezug – Blume: „Internationale Spitzenforschung zu kommenden Mobilfunkstandards und zukünftigen Internettechnologien“ – bis zu 3,5 Millionen Euro Förderung dank Hightech Agenda
MÜNCHEN. Bayern treibt seine Forschung im Bereich der Zukunftstechnologien voran: Dank Mitteln aus der Hightech Agenda Bayern forscht und lehrt der international angesehene Spezialist für Kommunikationsnetzwerke und Internettechnologien Prof. Dr. rer. nat. Andreas Kassler künftig im Rahmen des Bayerischen Spitzenprofessurenprogramms an der Technischen Hochschule Deggendorf. Das gab Wissenschaftsminister Markus Blume, der den Diplom-Mathematiker und promovierten Informatiker kürzlich in Bayern willkommen hieß, Ende Mai bekannt.
Wissenschaftsminister Markus Blume: „Mit der Bayerischen Spitzenprofessur für Professor Kassler holen wir Forschung auf internationalem Top-Niveau zu kommenden Mobilfunkstandards wie Beyond 5G/6G und zukünftigen Internettechnologien nach Bayern! So setzen wir dank der Hightech Agenda einen weiteren wertvollen Zukunftsimpuls für Wissenschaft und Wirtschaft im Freistaat – denn Kommunikation und Vernetzung sind das Nervensystem unserer modernen Gesellschaft!“
Je HaW-Spitzenprofessur bis zu 3,5 Millionen Euro aus der Hightech Agenda
Mit dem Spitzenprofessurenprogramm (SPP) als Teil der der Hightech Agenda Bayern betreibt das bayerische Wissenschaftsministerium Forschungsförderung auf höchstem Niveau. Eine Aufnahme in das Programm an einer staatlichen Hochschule für angewandte Wissenschaften (HaW) ist bei einer Laufzeit von fünf Jahren neben der von der Hochschule zur Verfügung gestellten Professorenstelle mit einem Betrag von bis zu 3,5 Millionen Euro dotiert. Das schafft hervorragende Rahmenbedingungen für die Spitzenforschung ausgewiesener Koryphäen aus dem In- und Ausland. In den Jahren 2021 bis 2023 sind rund 43 Millionen Euro für das Spitzenprofessurenprogramm vorgesehen.
Nähere Informationen zu Prof. Dr. Andreas Kassler, Fakultät für Angewandte Informatik, Technische Hochschule Deggendorf (THD)
Die Spitzenprofessur von Prof. Dr. Andreas Kassler für das Lehrgebiet „Intelligente Netze und Systeme“ wird Teil der Fakultät für Angewandte Informatik. Unter dem Dach der jüngsten Fakultät der THD soll Kassler, der zum Sommersemester 2023 von der Universität Karlstad in Schweden nach Deggendorf berufen wurde, maßgeblich zum Aufbau eines Instituts „Intelligente Vernetzte Systeme” und einer Forschergruppe beitragen. Prof. Dr. Kassler publiziert überaus erfolgreich und hat umfassende Erfahrung in der Einwerbung von Drittmitteln.
Kasslers Projekte werden zusammen mit namhaften Industrieunternehmen durchgeführt und haben einen herausragenden Anwendungsbezug. Daher bringt der sehr transferaffine Kassler viele wertvolle Forschungskontakte zu weiteren internationalen Spitzenforschern sowie nationalen und internationalen Industrieunternehmen mit. Diese werden der TH Deggendorf beim Ausbau bestehender und dem Aufbau neuer Forschungskooperationen zugutekommen.
Zusätzlich zu seiner Forschungsstärke bringt Kassler, der mehrere internationale Patente hervorbrachte, umfassende Erfahrung in der modernen Lehre sowie in der Betreuung junger Forscher und der Nachwuchsförderung (Promotionserfahrung) mit.
Ein Video-Interview mit Prof. Kassler und Näheres zum Bayerischen Spitzenprofessurenprogramm (SPP) finden Sie hier: Das Bayerische Spitzenprofessurenprogramm (SPP) (bayern.de)
Nähere Informationen zur Hightech Agenda Bayern finden Sie hier: Hightech Agenda Bayern - Hightech-Agenda Bayern
Maximilian von Hohenbühel studiert seit 2020 Künstliche Intelligenz an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Für sein Praxissemester war er auf der Suche nach einem ganz besonderen Ort. Jetzt arbeitet der Deggendorfer Student für ein Jahr am CERN, einer international renommierten Großforschungseinrichtung in der Nähe von Genf.
Seit September 2022 absolviert von Hohenbühel sein Praxissemester bei der Europäischen Organisation für Kernforschung, kurz CERN. Dieses liegt teilweise in Frankreich und teilweise in der Schweiz. Dort wird physikalische Grundlagenforschung betrieben. Insbesondere wird mit Hilfe großer Teilchenbeschleuniger der Aufbau der Materie erforscht. Der derzeit bedeutendste ist der Large Hadron Collider (LHC), der 2008 in Betrieb genommen wurde. Von Hohenbühel arbeitet dort an der Entwicklung von Software für das CERN Control Centre, von welchem aus die Teilchenbeschleuniger überwacht und gesteuert weden. „Die Größe des CERN“, so der 21-Jährige, „ist beeindruckend. Ich kann mich hier aktiv einbringen und die von mir entwickelte Software wird hier direkt eingesetzt.“ Da das bisherhige Praktikum sehr gut verliefe, habe er dieses auch verlängern können. Nun schreibe er gleich seine Bachelorabschlussarbeit zu einem KI-Thema in diesem Umfeld am CERN.
Aufmerksam auf die Möglichkeit eines Praktikum am CERN wurde von Hohenbühel durch THD-Professor Dr. Patrick Glauner. Der ehemalige CERN-Mitarbeiter fasst seine dortige Erfahrung positiv zusammen: „Für mich waren meine drei Jahre am CERN aus fachlicher und persönlicher Sicht sehr bereichernd.“ Außerdem sei die Zeit dort ein richtiger Karrierebeschleuniger gewesen. Nach dem Antritt seiner Professur vor drei Jahren hatte Glauner sich deshalb das Ziel gesetzt, „eine Kooperation zwischen der Deggendorfer Hochschule und dem CERN aufzubauen“. Der KI-Wissenschaftler freue sich, dass diese Bemühungen nun durch den mittlerweile zweiten Praktikanten echte Früchte trage. Weitergehende Kooperationen für die kommenden zwölf Monaten seien erst kürzlich vereinbart worden, so Prof. Glauner.
Studierende des Bachelorstudiengang International Tourism Management des European Campus Rottal-Inn (ECRI) besuchten zusammen mit Studierenden der Hochschule Luzern (HSLU) die Tourismusdestination Oberschwaben-Allgäu in Baden-Württemberg für ein Feldpraktikum. Dort bekamen sie umfangreichen Einblick in das Angebot der Region, die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Partnern und entwickelten Produktinnovationen.
Die Tourismus-Studierenden beider Hochschulen waren zusammen mit Prof. Dr. Marcus Herntrei und Prof. Dr. Georg Christian Steckenbauer vom ECRI sowie Prof. Roland Lymann und Lisa Fickel der HSLU nach Oberschwaben-Allgäu angereist. Die Region liegt nicht nur auf halber Strecke zwischen Pfarrkirchen und Luzern, sondern bietet mit den Thermal- und Moorbädern und ihrem Schwerpunkt im Bereich Gesundheitstourismus, die idealen Bedinungen für ein Feldpraktikum. Ziel war es, das vielfältige Angebot der Region und die verschiedenen Stakeholder wie Hotels, Heilbäder, Tourismusdestination und Kommunen kennenzulernen. Die Gruppe besuchte unter anderem die Adelindis Therme, das feelMOOR Gesundresort in Bad Wurzach, das Gesundheitszentrum Waldsee-Therme und tauschte sich mit Petra Misch, der Geschäftsführerin der Oberschwaben Tourismus GmbH aus. Dies bildete die Grundlage für eine Analyse des Angebotes durch die Studierenden, die darauf basierend Produktinnovationen, abgestimmt auf den Tourismus-Masterplan der Destination Oberschwaben-Allgäu, entwickelten.
Die bekannteste Anwendung von Künstlicher Intelligenz ist aktuell in aller Munde: ChatGPT. Auch bei der Lehrkräftefortbildung der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) Ende April fehlte dieses Thema nicht. Lehrerinnen und Lehrer verschiedenster Schulen aus ganz Niederbayern trafen sich einen ganzen Tag in Deggendorf, um an der Fortbildung teilzunehmen. Künstliche Intelligenz ist ab dem kommenden Schuljahr im Informatikunterricht an Gymnasien in Bayern fester Bestandteil des Lehrplans.
Verschiedene Vorträge, Input für die Praxis und viel Raum für Diskussionen prägten den Tag. Prof. Dr. Dr. Heribert Popp berichtete über die Geschichte der Künstlichen Intelligenz. Als intensiver Nutzer, Entwickler und Pionier in Sachen KI ist Popp nicht nur begeistert. Ihm ist ebenso wichtig, dass KI sozial verantwortungsvoll gestaltet wird. Prof. Dr. Patrick Glauner ging auf Anwendungen, Chancen und Risiken von KI ein. Er berichtete über seine Tätigkeit als Berater im Europäischen Parlament, das seit zwei Jahren die zukünftige KI-Verordnung diskutiert. In den Laboren der THD zeigten Andreas Rankl und Andreas Federl Anwendungsfelder von Künstlicher Intelligenz am Beispiel selbstfahrender Autos, humanoider Roboter und stromsparender Hardware. Trotz des vollen Programms blieb ausreichend Zeit zum Gespräch. Das war ein großes Anliegen von Prof. Dr. Marcus Barkowsky und Prof. Dr. Patrick Glauner, die federführend für die Fakultät und zusammen mit dem MINT-Team der THD die Lehrkräftefortbildung gestalteten. Gemeinsam mit den Lehrkräften wollten sie herausfinden, welche Lücken es gibt und welcher Input nötig ist, um KI sicher und lebensnah Schülerinnen und Schülern nahezubringen. Die Anwesenden nahmen das Gesprächsangebot rege an und tauschten sich gewinnbringend mit den Professoren der Informatikfakultät und untereinander aus. Am Nachmittag wurde den Lehrkräften eine praktische Workshopeinheit vorgestellt, bei der sie Schülerinnen und Schüler eine eigene KI von Grund auf selbst anlernen und trainieren lassen können. Die Praxiseinheit können Lehrpersonen nachgestalten oder an der THD als Schulbesuch buchen. Ebenso stehen alle Dozenten des Tages gerne für Vorträge an Schulen zur Verfügung. Informationen dazu und zu allen weiteren Aktivitäten, die das MINT-Team der THD für Schulen bietet unter www.th-deg.de/schule.
Bereits zum neunten Mal fand das Wirtschaftsinformatik-Symposium an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) statt. Prof. Dr. Stephan Scheuerer von der THD und sein Kollege und Mit-Organisator Prof. Dr. Frank Herrmann von der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH R) konnten Anfang Mai zahlreiche Gäste aus Industrie und Wirtschaft begrüßen. Gemäß dem Motto „aus Praxis und Wissenschaft für die Praxis“ hielten dieses Jahr Referenten von renommierten Firmen einschlägige Fachvorträge zum Thema „IT-Sicherheit im Unternehmen“.
Der erste Beitrag kam von Max Killinger von der Hoffmann IT & General Services GmbH. In seiner Verantwortung als CIO skizzierte er den fortwährenden Wettlauf um digitales Vertrauen in Unternehmen und ging auf die Frage ein, wie sicher ein Unternehmen bezüglich Cyber-Risiken ist. Thorsten Dörfler von ABM Greiffenberger gab einen Einblick in die Herausforderungen für Cyber Security im Mittelstand und zeigte anhand von Rahmenwerken pragmatische Ansatzpunkte auf. Florian Hettenbach vertrat Amazon Web Services. Er verdeutlichte in seinem Vortrag, wie man sich eine „Cloud“ vorstellen und wie ein Modell der gemeinsamen Verantwortung ausgestaltet werden kann. Zum Ende der Vortragsreihe übernahm Benjamin Süß von Krones AG mit einem Vortrag zur Optimierung des Schwachstellenmanagements anhand praktischer Use Cases in einem Technologieunternehmen. Anschließend gab es die Möglichkeit, Fragen an die Referenten zu stellen. Aus den Vorträgen und Fragen konnten die anwesenden Vertreter der Industrie Impulse für das eigene Handeln gewinnen. Studierende erhielten einen Einblick in aktuelle Praxisthemen und direkte Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern. Nach der Veranstaltung gab es die Gelegenheit zum Get-together mit den Teilnehmern, Referenten und Organisatoren.
Zum 10-jährigen Jubiläum der Veranstaltungsreihe wird das Symposium voraussichtlich an der OTH in Regensburg stattfinden. Interessenten bekommen Informationen dazu und Aufnahme in den Verteiler unter wi-symposium@th-deg.de.
Von 15. bis 17. Mai fand in Fort Myers, Florida, USA die Weltkonferenz der Hanseatic League of Universities (HLU) statt. Dort wurde die Technische Hochschule Deggendorf (THD) mit dem BITZ Oberschneiding auf Platz 1 im weltweiten Ranking der innovativsten Hochschulen im Bereich Entrepreneurial Spirit gewählt.
Nach einem fünfstufigen Bewertungsverfahren wurde die THD zur besten Hochschule der Welt im Bereich Unternehmergeist gekürt. Mit dieser Auszeichnung setzte sich die Hochschule gegenüber über 500 teilnehmenden Universitäten durch, darunter namhafte Konkurrenten wie Stanford, Berkeley, MIT, Yale, Harvard und TU München. Ausschlaggebend für die Jury war das mittlerweile durchgängige 360 Grad Ökosystem der THD. Vor allem die richtungsweisenden Entwicklungen am BITZ Oberschneiding, mit zuletzt der Integration von Venture Studios zur Intensivunterstützung und Finanzierung von Teams in den entscheidenden Phasen der Skalierung, wurden als weltweit einzigartig bewertet.
Die Auszeichnung fand im Rahmen des WURI Ranking (The World University Rankings for Innovation) statt, welches während der HLU Konferenz in Florida durchgeführt wurde. Das WURI Ranking zeichnet Universitäten und Hochschulen aus, die mit ihrer innovativen Arbeit vor allem einen richtungsweisenden Einfluss auf die drängenden Herausforderungen in der Transformation von Technologien und die Gestaltung von Wirtschaft und Gesellschaft nehmen.
Dieses Jahr wurde die HLU Konferenz nach zweijähriger Corona-Unterbrechung an der und von der renommierten Florida Gulf Coast University (FGCU) ausgerichtet. Die THD eröffnete mit Präsident Prof. Peter Sperber und Prof. Peter Schmieder den Konferenzteil Entrepreneurial Spirit mit einer Keynote-Rede und einer Case Präsentation.
THD-Präsident Prof. Dr. Peter Sperber wurde diesjährig neu in das Board of Directors der HLU aufgenommen. Grund dafür waren unter anderm die herausragenden Rankingerfolge von den Plätzen 8, 5 und 2 in den Jahren 2020 bis 2022. „Mehr noch als für mich persönlich“, so Präsident Sperber, „ist das eine Bestätigung der hervorragenden Entwicklung der THD, die damit weltweite Anerkennung findet.“
In einer abschließenden Zeremonie wurde der Staffelstab von der FGCU an die Franklin Universität in Luzern, Schweiz übergeben, die 2024 die nächste Weltkonferenz der HLU ausrichten wird.
Der Fachkräftemangel in der Pflege spitzt sich, Statistiken zufolge, in den kommenden Jahren dramatisch zu, Grund: Die Anzahl Pflegebedürftiger steigt kontinuierlich an und Patientenfälle werden immer komplexer, während sich immer weniger junge Menschen für einen Pflegeberuf entscheiden. Aus diesem Grund ist es wichtiger denn je, den Studiengang Pflege attraktiv zu gestalten und so weiterzuentwickeln, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse auch in der Praxis angewendet werden können. Um dies weiter zu forcieren, trafen sich die pflegeverantwortlichen Professorinnen und Professoren und Mitarbeitende der Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften (AGW) der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) zu einer zweitägigen Klausurtagung im Landgasthof Apfelbeck in Mamming.
Ziel der Veranstaltung war es, die aktuellen Entwicklungen zu diskutieren und diese im Team voranzutreiben. „Wir sind die Gesundheitsfachpersonen von morgen, daher sind wir in der Pflicht, JETZT tätig zu werden“, so Prof. Dr. Christian Rester, Studiengangskoordinator und Dekan der Fakultät, einleitend. Auf der Agenda stand beispielsweise das Thema „Internationalisierung“. Diesbezüglich ist seitens der AGW ein Programm für internationale Austauschstudierende geplant. „Wir möchten unseren Studierenden die Möglichkeit geben, ein Semester im Ausland zu verbringen. Im Gegenzug würden wir uns über internationale Studierende freuen, die unsere Fakultät durch ihre kulturelle Vielfalt und ihren Erfahrungsschatz bereichern“, so Rester.
Darüber hinaus wurde im Rahmen der Tagung über das Thema „Service User Involvement im Pflegestudium“ debattiert. Bei diesem innovativen Konzept werden Nutzerinnen und Nutzer von Gesundheitsleistungen – sogenannte Erfahrungsexperten – aktiv an der Hochschulbildung beteiligt. Hierdurch sollen Studierende zu personenzentriertem Handeln befähigt werden. Zudem kann auf diese Weise die lebensweltliche Perspektive der Betroffenen in Bildungsprozessen angemessen abgebildet und in der Hochschule nicht nur (vor)gelebt werden, was gelehrt wird.
Auch das Projekt zu „Community Health Nursing (CHN)“ in Lindenberg im Allgäu wurde vorgestellt. CHN ist in den deutschsprachigen Ländern ein innovativer Ansatz zur Gestaltung der kommunalen Gesundheitsversorgung. Eine Pflegefachkraft für regionale Gesundheit koordiniert die häusliche Versorgung, betreut Menschen nach Krankenhausentlassungen, ist in den Bereichen Prävention sowie Gesundheitsförderung tätig und begleitet bei chronischen Erkrankungen. Die THD hat sich zum Ziel gesetzt, ebendieses Berufsbild im süddeutschen Raum zu etablieren.
Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt war die Kinderintensivpflege. Bei Kindern, welche im Krankenhaus behandelt werden, können medizinische Geräte und die fehlende Bewegung eine Schädigung der Haut auslösen. Das Risiko sogenannter „Druckverletzungen“ kann durch die Verwendung von speziellen Begutachtungsinstrumenten erkannt und somit minimiert werden. 2017 wurde in Pennsylvania ein derartiges Instrument entwickelt, welches jedoch lediglich in englischer Sprache verfügbar war. Um die deutsche Übersetzung solcher Instrumente durchführen und den Übersetzungsprozess nachvollziehen zu können, bedarf es einer klaren Systematik. Dieser systematische Übersetzungsprozess wurde an der THD anhand von vorgegebenen Richtlinien durchgeführt. In der Folge wird das Instrument nun erstmalig in einem Kinderkrankenhaus eingeführt und dessen Wirkung überprüft.
Übergreifend hat sich die Fakultät AGW der Ausbildung der Gesundheitsfachpersonen von morgen verschrieben und bietet seit 2015 unterschiedliche Studiengänge, zum Beispiel „Pflege“, „Physiotherapie“, „Physician Assistant“ oder „Management von Inklusion und Teilhabe“ an. Die Bachelorstudiengänge entsprechen im Kern einer beruflichen Grundausbildung mit zusätzlichen wissenschaftlichen Kompetenzen. Daran können Studierende in der Regel mit einem Masterstudiengang anknüpfen. In diesem Jahr startet erstmalig der Master „Psychische Gesundheit“, der unter anderem Pflegende dazu befähigt, Betroffenen mit speziellen psychischen Bedarfen zu begegnen.
Abschließend wurde über den Ausbau des Studienangebots gesprochen. Zum einen soll der Master „Psychische Gesundheit“ um die Möglichkeit eines doppelten Abschlusses (Psychische Gesundheit und Advanced Nursing Practice) erweitert werden. Dazu laufen aktuell intensive Gespräche mit der Fachhochschule Krems. Ferner befindet sich ein Masterstudiengang für die Pflege kritisch Kranker in Entwicklung. Hierzu stimmt sich die THD derzeit regional mit diversen Einrichtungen ab und tauscht sich auf Bundesebene mit relevanten Fachgesellschaften und anderen Hochschulen aus.
Unter dem großen Ziel der Fakultät AGW, Gesundheitsfachberufe zu akademisieren, soll zudem das Angebot der Bachelorstudiengänge weiter ausgebaut werden. Dazu soll ab dem Wintersemester 2024/25 der Studiengang „Angewandte Gesundheitswissenschaften – Ergotherapie“ angeboten werden, der sowohl für Auszubildende sowie für bereits examinierte Ergotherapeutinnen und -therapeuten zugänglich sein wird. Die Mitarbeitenden der Fakultät planen außerdem die Einführung der Studiengänge „Diätetik“, „Ethik“ und „Logopädie“.
Landrat Bernd Sibler verlieh am 17. Mai erstmals die Kulturpreise des Landkreises Deggendorf. Ausgezeichnet wurden acht Kulturschaffende aus unterschiedlichen Disziplinen. Für seine Arbeit als Filmeditor in der Serie „All the Fuzzy People“ wurde mit Fabian Schöpf ein Absolvent des Bachelor-Studiengangs Medientechnik der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) geehrt. Er erhielt den Preis in der Kategorie „Nachwuchs“.
Schöpf hatte die Fachjury mit seiner Arbeit als Filmeditor der fünfteiligen Serie „All the Fuzzy People“ überzeugt. In dieser Tätigkeit sorgte er dafür, dass das bei den Dreharbeiten entstandene Rohmaterial dramaturgisch und rhythmisch wirkungsvoll in Szene gesetzt wurde. In monatelanger, akribischer Arbeit mit Bildern, Sprache, Tönen, Musik und Grafikeffekten verlieh er der Serie im Schneideraum ihre endgültige Form.
Die Serie „All the Fuzzy People” wurde von insgesamt fünf Medientechnik-Studierenden der THD realisiert. Sie dreht sich um eine ostbayerische Indie-Rock-Band namens Brew Barrymore und zeigt das Leben von Musikern, die sich nicht mit Erfolg zufriedengeben, sondern die Welt auch ein Stück besser machen wollen. Die Arbeiten von der Entwicklung bis zur Produktion dauerten zwölf Monate. Entstanden sind fünf Teile mit einer Gesamtspielzeit von 112 Minuten. „All the Fuzzy People“ wurde erfolgreich auf mehreren Festivals gezeigt, zuletzt Ende April in der Schweiz beim Serienfestival Basel. Im Sommer dieses Jahres werden alle fünf Episoden auf Amazon Prime veröffentlicht.
Fabian Schöpf trug nicht nur als Filmeditor, sondern auch als Second-Unit-Kameramann und als Motion Designer zu der Serie und deren Erfolg bei. Aktuell arbeitet er als Mediengestalter beim Bayerischen Rundfunk im Studio Deggendorf.
Der Landkreis Deggendorf verleiht einen Kulturpreis, um besondere Leistungen auf kulturellem und künstlerischem Gebiet zu honorieren, heimische Kulturschaffende und kulturellen Nachwuchs in der Region zu unterstützen sowie vielfältiges und kulturelles Leben im gesamten Landkreis Deggendorf zu fördern. Der Kulturpreis ist pro Kategorie mit je 500 Euro dotiert. Der Sonderpreis des Landrats ist mit 1.000 Euro dotiert. Jedem Preisträger wird eine aus Künstlerhand gefertigte Skulptur, die aus der Region stammt, sowie eine Urkunde verliehen.
Im gerade abgeschlossenen renommierten CHE-Ranking der ZEIT für Studiengänge aus dem wirtschaftswissenschaftlichen Bereich haben die Studierenden die Studiengänge BWL, International Management, Tourismusmanagement, Wirtschaftspsychologie, Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftsinformatik an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) in die Spitzengruppe gewählt.
„Das Umfrageergebnis zeigt die hohe Qualität der Lehre an der THD und die Zufriedenheit der Studierenden mit unserem Studienangebot. Das ist gerade in der jetzt laufenden Bewerbungsphase ein starkes Signal für alle Studieninteressierten, sich an der THD zu bewerben. Die THD dankt den teilnehmenden Studierenden für das positive Votum und die gute Mitwirkung in Studium und Lehre.“ So der Vizepräsident für Studium und Lehre und zukünftige Präsident der THD, Prof. Waldemar Berg.
Das CHE-Ranking befragt jedes Jahr Studierende aus verschiedenen Studienbereichen. Dieses Jahr waren dies Studiengänge der Wirtschaftswissenschaften und angrenzender Bereiche wie Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen. Andere Studiengänge wurden in den Vorjahren untersucht. Dieses Jahr wieder mit 6 untersuchten Studiengängen in der Spitzengruppe zu landen, zeigt den Erfolg der stetigen Bemühungen um die Qualitätsverbesserung in Studium und Lehre. Bereits seit 2020 ist das Qualitätsmanagement der THD im Rahmen einer Systemakkreditierung mit dem Siegel des Akkreditierungsrats ausgezeichnet.
Alle Studiengänge der THD und detaillierte Informationen zu den untersuchten Studiengängen der THD findet man unter: https://studiengaenge.zeit.de/studienangebote?suche=Deggendorf
Am Krankenhaus Freyung, das zu den Kliniken am Goldenen Steig gehört, wurde kürzlich die erste autologe Lymphknotentransplantation in Niederbayern durchgeführt. Bei einer autologen Operation wird körpereigenes Gewebe übertragen. Operateur in Freyung war Dr. med. habil. Thiha Aung, Professor für Operative Medizin an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Als Unterstützung waren auch sogenannte »Physician Assistants« im OP, die ihr Bachelorstudium an der THD erfolgreich abgeschlossen hatten.
Bei Brustkrebspatientinnen mit Befall von sogenannten Sentinel-Lymphknoten werden häufig die Lymphknoten in der Achselhöhle entfernt. „Der OP folgt eine Strahlentherapie und es entstehen häufig Lymphödeme im Bereich des Arms und der Achsel“, erklärt Aung, der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie sowie plastisch-rekonstruktive Tumorchirurgie ist. Der THD-Professor ist international anerkannt und weist langjährige Erfahrung im Bereich der Lymphchirurgie auf.
2016 hatte sich eine Patientin einer Brustkrebs-Operation auf der rechten Seite unterzogen. Es wurde eine Chemo- beziehungsweise Strahlentherapie durchgeführt, im Anschluss entwickelte sich ein massives Lymphödem an ihrem rechten Arm. „Nach der Operation und Bestrahlung hatte ich eine zunehmende Schwellung an meinen Armen mit Bewegungseinschränkungen“, so die Patientin. Nach intensiver konservativer Therapie mit Lymphdrainage und Kompressionstherapie sei ihr Arm immer dicker geworden. Durch das zunehmende Lymphödem habe sich die alleinlebende Frau nicht mehr selbst versorgen können. Von ihrem Frauenarzt sei ihr schließlich empfohlen worden, sich einer Operation zu unterziehen.
„Wir sind über zehn Stunden aus der Nähe von Hannover nach Freyung gefahren, um meiner Mutter die Operation zu ermöglichen. Mit Hilfe von Telemedizin konnten wir vorab viele Unklarheiten klären“, berichtet die Tochter der Patientin. Die Patientin selbst sei nach der Operation sehr zufrieden und erleichtert. Bereits nach zwei Tagen habe sie das erste Mal ihren Unter- beziehungsweise Oberarm wieder wackeln sehen.
„In Zusammenarbeit mit der THD konnten wir das Spektrum der Operationstechniken und somit die regionale und überregionale Versorgung der betroffenen Patientinnen erweitern“, so die abschließende Einschätzung des Geschäftsführers der Kliniken am Goldenen Steig, Marcus Plaschke. Für Aung sei es eine Freude zu sehen, dass er den Betroffenen durch diese Operation eine deutliche Steigerung der Lebensqualität zurückgeben könne.
Bis auf den letzten Platz ausgebucht waren die Angebote der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) zum diesjährigen Girls’Day und Boys’Day am 27. April. An den Standorten in Deggendorf, Cham, Pfarrkirchen und Parsberg nahmen rund 350 Mädchen und Jungen die Chance wahr, sich abseits gängiger Rollenbilder über zukünftige Arbeitsbereiche zu informieren. Mädchen probierten sich in technischen Berufsfeldern, die Jungs schnupperten in weiblich geprägte Tätigkeitsbereiche.
Am Campus in Deggendorf luden Mitmach-Workshops zum Ausprobieren und Tüfteln ein. So boten beispielsweise die Ingenieurwissenschaften ein umfangreiches Programm, von der Programmierung eines digitalen Kunstwerks über die Konstruktion von Brücken aus Papier bis hin zum Bau eines Kepler-Teleskops. In den Laboren der Fakultät für angewandte Gesundheitswissenschaften erhielten knapp 50 Jungs Einblicke in die dort gelehrten Gesundheitsberufe mit dem Schwerpunkt Pflege und Pflegestudium. Zum ersten Mal hatten Schülerinnen auch am TC Parsberg Gelegenheit, die Welt der MINT-Berufe zu erkunden. Zehn Schülerinnen besuchten das Angebot des Technologie Campus, das unter dem Motto „Ein Tag im Innovationslabor“ stand. Online nutzten 50 junge Frauen aus ganz Deutschland die Möglichkeit, sich virtuell am TC Cham über die den 3D-Druck zu informieren. Am European Campus Rottal-Inn (ECRI) in Pfarrkirchen nahmen rund 40 Schülerinnen an den Angeboten im Rahmen des Girls’Day teil. Für Prof. Dr. Melanie Kappelmann-Fenzl, die mit ihrem Lehrgebiet Angewandte Biowissenschaften ebenfalls am Girls’Day vertreten war, ist der Aktionstag hochrelevant. Sie erinnert sich an den eigenen Werdegang: „Kein Bafög, selbst gearbeitet, im Ausland studiert, in der Oberpfalz promoviert, Familie gegründet und nun in Niederbayern Professorin: Ein langer Weg – aber es hat sich voll gelohnt! Jeden Tag beschäftige ich mich mit etwas Neuem und gehe dem „Leben“ auf den Grund, im Interface zwischen Informatik, Life Sciences und Medizin. Es ist schön zu wissen, dass wir mit dem Girls‘Day vielleicht zu weiteren solchen „Geschichten“ beitragen und für unsere Fachbereiche begeistern können“, so die THD-Professorin.
Die bundesweit veranstalteten Aktionstage Girls‘Day und Boys’Day ermöglichen eine frühe und praxisnahe Berufsorientierung, die an den eigenen Interessen und nicht an gesellschaftlich vorgegebenen Klischees orientiert ist. Unterstützt wird der Aktionstag an der THD vom MINT-Team der Hochschule. Mit Angeboten wie Kinderuni, Bionik-Schulbesuchen, TastING, Technik-Schulbesuchen an der THD, Ferienprogrammen, Bionik-Camp, Forscherinnen-Camp, Girls’Day und Girls’Day Akademie sowie Fortbildungen für Lehrkräfte ist das Ressort das ganze Jahr über zentrale Anlaufstelle in Sachen MINT an der THD und in der Region. Weitere Informationen unter www.th-deg.de/mint.
Zu einer besonderen Kinderuni luden die Studierenden der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) des Studiengangs Physician Assistant (Medizinischer Helfer) ein. Diesmal hieß es „Hand anlegen“. Durch sechs Stationen rotierend durften die jungen Nachwuchsmediziner:innen verschiedene Messinstrumente an sich selber und untereinander ausprobieren. Die Studierenden um Pauline Döll und Johannes Belko führten die Kinder in die Messungen ein, unterstützten sie und beantworteten die viele interessierten Fragen der jungen Besucher.
An der Ultraschallstation erspürten die Kinder, dass man durchaus fest drücken muss, um genug Kontakt zwischen Messkopf und Haut zu erhalten. Auf einem riesigen Screen konnte dann das schlagende Herz beobachtet werden. An der Lungenstation saß Pflegepuppe Herbert im Bett. Ihn durften die Kinder mit eigenem Stethoskop abhören, wozu sie zunächst schauen mussten, wo man die Atemgeräusche am besten hören kann und wo die Knochen sind und man weniger hören kann. Nachdem das geübt war, wurde Herbert auf eine einseitige Lungenschwäche programmiert und die Kinder durften herausfinden, welche Lungenseite „erkrankt“ war. Dann gings weiter zur EKG-Messung. Die Kinder lernten, dass die Elektroden in den Ampelfarben sortiert am Körper angesaugt werden und durften sich dann selbst verkabeln. Freiwillige „Patienten“ gab es an jeder Station und in jeder Kindergruppe immer genug. Die Herzstromkurve gabs danach noch als Suchbild, wo man im Unterschied zur richtigen die Fehler in einer falsch gezeichneten Herzstromkurve finden musste. Die vierte Station veranschaulichte neurologische Effekte. Hier untersuchten die Kinder mit einer Pupillenleuchte den Pupillenreflex, bei dem sich bei hohem Lichteinfall ins Auge, die Iris zusammen zieht und die Pupille verkleinert. Ein zweiter Reflex wurde mit dem Reflexhammer an der Kniesehne getestet. Das war schon etwas kniffliger, nicht alles schafften es, den Unterschenkel nach oben schnellen zu lassen.
Lautstark ging es an der Station zum Atemvolumen her, wo die Kinder erst kurz selbst auf der Stelle rennen sollten, um die veränderte Atmung zu spüren und anschließend ihre helfende Studentin mit lauten „aus-aus-aus“-Rufen anfeuerten. Sie musste extra lange in ein Atemmessgerät hinein ausatmen, um ihr Atemvolumen zu bestimmen. Schließlich durfte auch eine Erste-Hilfe-Station nicht fehlen, wo die Kinder mit Student Johannes besprachen, wie man Blutungen stoppt und ob man Gegenstände die im Körper stecken rausziehen darf. Man soll sie drin lassen, weil sie die Blutung wie ein Pfropfen drosseln. Je länger die Kinderuni dauerte, um so mehr bandagierte Kinder waren in den Laboren und Fluren der Gesundheitsfakultät in der Deggendorfer Land-Au zu sehen, weil die Kinder sich fleißig an der Erste Hilfe Station selbst und gegenseitig verbanden.
Nach dem gemeinsamen Auftakt mit einer kleiner Reise durch den Körper und seine Organe mit Viertsemester Johannes Belko und dem Rotieren durch die sechs Messstationen mit Studierenden aus dem zweiten und vierten Semester des Studienganges Physician Assistant trafen sich alle Jungmedizinerinnen und -mediziner nochmal zu einem Abschluss im Vorlesungssaal und erzählten, was sie alles untersucht und erlebt haben. Nach zwei aktionsreichen und lebendigen Stunden und mit 50 Kindern und ebenso interessierten 20 Erwachsenen war dies ein gelungener Saisonabschluss vor dem Sommer. Die Kinderuni startet wieder im Herbst mit neuen Themen und Terminen. Sie sind, sobald das Programm steht, zu finden unter www.th-deg.de/kinderuni sowie auch im Online-Veranstaltungskalender der Stadt Deggendorf. Wer mag, kann sich auch gern in den Termine-Ticker auf der THD Kinderuniwebsite eintragen, um keinen Termin zu verpassen.
Das Forschungsprojekt DeinHaus 4.0, angesiedelt an der Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften (AGW) der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), erforscht technisch-digital gestützte Lösungen, die im Wohnumfeld unterstützen und wird vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefördert. Im neu eröffneten „Erlebniszentrum Digitale Gesundheit“ in Deggendorf können Interessierte die Erkenntnisse und Möglichkeiten nun hautnah und vor Ort kennenlernen. Anlässlich der feierlichen Eröffnung im Mai kamen Landrat Bernd Sibler, Deggendorfs zweiter Bürgermeister Günther Pammer, THD-Kanzlerin Birgit Augustin, Dekan Prof. Dr. Christian Rester sowie die Projektverantwortlichen in die Land-Au.
Das Erlebniszentrum wurde ins Leben gerufen, um aufzuzeigen, wie technische Geräte den Alltag erleichtern und die eigene Gesundheit fördern können. Vor Ort bietet sich die Möglichkeit, verschiedene Stationen zum Thema „Smart Home“, Fitness und Unterhaltung zu besichtigen und auch direkt zu testen. Durch den interaktiv gestalteten Rundgang können sich Interessierte über Assistenzsysteme und Technologien informieren sowie mehr über die eigene Gesundheit in Erfahrung bringen.
Smart Home bezeichnet die Ausstattung der Wohnumgebung mit Sensoren, die im alltäglichen Leben unterstützen können. Dazu gehört beispielsweise ein Sensor, der feststellt, ob die Haustür nach Verlassen der Wohnung noch offensteht. Zudem kommen Hilfsmittel und Systeme zum Einsatz, die darauf spezialisiert sind, Stürze oder Notfälle zu erkennen. Das neue Zentrum soll ebenso die Frage beantworten, mit welchen technischen Unterstützungsmöglichkeiten Gesundheit und Wohlbefinden im Alltag gefördert werden können. Dazu bietet der „Fitness Check“ die Möglichkeit, das Wissen über die eigene Gesundheit zu erweitern und die Vitalwerte zu messen. Zudem können Geräte und Technologien, die dazu beitragen, Fitness und Leistungsfähigkeit zu verbessern, ausprobiert werden. Die „Unterhaltungsecke“ bietet Raum für spielerischen Spaß. Hier können die Besucher in virtuelle Welten eintauchen, von zuhause die Welt erkunden, wandern, Landschaften entdecken, auch wenn man körperlich nicht dazu in der Lage ist. Vorgestellt wird ebenfalls das System „Enna care“, welches die Nutzung eines Tablets erleichtert.
Für weitere Informationen zum Erlebniszentrum Digitale Gesundheit und einen kostenlosen Rundgang steht das Projektteam von DeinHaus 4.0 unter 0991 3615-615 oder deinhaus4.0@th-deg.de zur Verfügung.
Im Rahmen der Potsdam Cyber Games hat sich der Cyber Security-Student Michael Rüßmann von der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) mit einer Top 30 Platzierung für das Finale in Potsdam qualifiziert. Vom 21. bis 23. April wurde er nun zu einem dreitägigen Cyber Security Workshop eingeladen. Organisiert wurde das Event vom Hasso-Plattner-Institut in Potsdam und dem dortigen Cyber Security Klub.
An dem sogenannten Capture the Flag (CTF) haben Bachelor-Studierende aus 18 deutschen Universitäten und Hochschulen teilgenommen. In der Online-Qualifikationsrunde mussten sie in über 20 verschiedenen Challenges rund um das Thema Cybersicherheit Know-how und Können unter Beweis stellen. „In den vielen Szenarien des virtuellen HackHigh Institutes konnten wir verschiedene Aspekte der Cyber Security hautnah kennenlernen“, berichtet Rüßmann begeistert vom CTF. „Universitäten“, fügt er erklärend hinzu, „sind immer häufiger Opfer von Cyberangriffen und durch ihre hochkomplexen Systeme besonders schwer zu schützen.“
Beim Workshop in Potsdam diskutierten die Gewinner außerdem bei Impulsvorträgen mit Studierenden und Professoren zu Themen wie »Tech War 4.0?« und »Cyber Security in Critical Infrastructures (KRITIS)«. „Für mich“, so Rüßmann, „waren die Sonderführung beim Bundesnachrichtendienst sowie das große Finale der Teams gegeneinander die Höhepunkte des Cyber-Security-Wochenendes.“ Die Teilnehmenden konnten sich außerdem über ein Ticket für die »Potsdamer Konferenz für Nationale Cyber-Sicherheit« freuen. Die fand nämlich zeitgleich statt.
„Das war eine fantastische Gelegenheit, mich mit anderen Studierenden und Fachleuten zu vernetzen“, erzählt der Deggendorfer Student über die Veranstaltung. „Für mich sind die CTF-Veranstaltungen eine großartige Möglichkeit mich neben dem Studium in diesem Bereich zu engagieren und meine Fähigkeiten zu verbessern.“ Gemeinsam mit dem Studiengangskoordinator Prof. Dr. Martin Schramm und Prof. Dr. Michael Heigl plant er derzeit den Aufbau eines CTF-Teams an der THD.
„Als Dozent für »Penetration Testing« an unserer Hochschule freue ich mich sehr, dass einer unserer Studierenden bei den Potsdam Cyber Games so erfolgreich war und sein Können im Bereich Cyber Security unter Beweis stellen konnte“, betont Heigl. Diese Praxiserfahrung sei für die THD-Studierenden von unschätzbarem Wert. „Sie lernen, wie sie die Sicherheit von Unternehmen und Organisationen erhöhen und vor Cyber-Angriffen schützen können“, ergänzt der Hochschul-Professor. »Penetration Testing« ist ein wichtiger Bestandteil des Studiengangs »Cyber Security«, bei dem es darum geht, Schwachstellen in Computersystemen, Netzwerken und Anwendungen zu identifizieren und zu beheben.
Am, 23. Juni, dem Tag der offenen Tür an der THD können Besucherinnen und Besucher auch mehr den Bachelorstudiengang »Cyber Security« erfahren, der eine exzellente Ausbildung in einem der wichtigsten und am schnellsten wachsenden Bereiche der IT-Branche biete
Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) hat mit Prof. Dr. Gabriel Herl einen neuen Professor für die Fakultät Elektrotechnik und Medientechnik gewonnen. Als Experte für Industrielle Computertomographie durchleuchtet und digitalisiert er große Objekte. Egal ob es sich dabei um Luftfahrtkomponenten, Autos oder große Gussteile handelt.
Die Entscheidung sich als Professor an der THD zu bewerben war für Gabriel Herl leicht. Seit 2015 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule und fühlt sich seitdem in seinem Team am Technologie Campus Plattling pudelwohl. Dass er an der THD mit der Industriellen Computertomogaphie an einer weltweit einmaligen Hightech-Technologie forschen kann, war ein weiterer ausschlaggebender Punkt für ihn.
Nach seinem Master in Technomathematik an der Friedrich-Alexander Universität-Erlangen Nürnberg (FAU) ist die Promotion im Juli 2022 über das BayWiss-Verbundkolleg in Kooperation zwischen der FAU und der THD ein wichtiger Meilenstein für den neuen Professor. Die Anschaffung der Roboter-Computertomographie an der THD, die damit die einzige Hochschule weltweit mit einem solchen industriellen Roboter-CT-System ist, prägte Gabriel Herl ebenfalls nachhaltig. Dort findet nun auch der Großteil seiner Forschungsarbeit als Professor für Industrielle Computerthomographie statt. Mithilfe dieser Technologie kann Herl die inneren und äußeren Strukturen von Objekten visualisieren, sodass diese zerstörungsfrei analysiert und geprüft werden können. An der THD forschen er und sein Team vor allem daran, auch das Innere besonders großer Objekte, wie etwa Autos, Luftfahrtkomponenten oder große Gussteile, mithilfe eines großen Roboter-CT-Systems zu digitalisieren. Damit kann Professor Herl an der THD viel bewegen, denn die Hochschule hat hier eine Nische gefunden, in der sie als wissenschaftliche Vorreiterin eng mit der Industrie zusammenarbeiten kann.
Ein Punkt auf den Gabriel Herl sich in seiner Tätigkeit als Professor an der THD freut, ist die Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Industriepartner aus verschienenden Branchen sowie mit unterschiedlichsten Wissenschaftlern rund um 3D-Digitalisierung, Robotik und Künstlicher Intelligenz. Außerdem freut er sich darüber, dass er ein Team junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler formen und führen wird. Davon profitieren auch die Studierenden, denen Herl praxisnahe Lehre mit industrierelevanten, spannenden, internationalen Projekten bieten wird.
Sich selbst beschreibt Herl als ergebnisorientiert, pragmatisch, systematisch, loyal, hilfbereit, verlässlich und diskutierfreudig. Gerade seine Lust an kontroverser Diskussion führt manchmal dazu, den Gesprächspartner zu verärgern. Als Forscher bereitet es ihm Freude alles zu hinterfragen anstatt bestimmte Meinungen oder Annahmen einfach hinzunehmen. Wichtig ist Gabriel Herl dabei aber immer, sich als Wissenschaftler demütig bewusst zu machen, was er weiß und wie viel er nicht mit Sicherheit weiß.
Beim diesjährigen Bayerischen Hochschulpokal Fußball, der bayerischen Meisterschaft für Hochschulen und Universitäten bis 10.000 Studierende, erspielten sich die Deggendorfer Kicker, als zweitplatziertes Team, erneut einen Platz auf dem Siegertreppchen. In einem fulminanten Auftakt im Spiel gegen die Technische Hochschule Rosenheim (6:0) starteten die Spieler in das Turnier. Leider mussten sie sich anschließend gegen die Universität der Bundeswehr München (0:1) knapp geschlagen geben. Im Schlussspiel gegen die Katholische Universität Eichstätt konnten sie das Turnier mit einem Sieg (2:0) abschließen und sicherten sich so den zweiten Platz.
Den Rahmen für das Turnier bildete die Sportanlage des FC Deggendorf. Die Schiedsrichtergruppe Deggendorf stellte mit Erhard Neumeier und Edgar Terne zwei erfahrene Schiedsrichter zur Verfügung. Trotz des verregneten Wetters war das Turnier dank aller Beteiligten, den Teams und den Zuschauern von einer stimmungsvollen Atmosphäre geprägt. Die Deggathletes ASW, der Verein der Deggendorfer Studierenden der Sportwissenschaften, sorgten unter der Leitung von Julia Brettschneider für das leibliche Wohl. Chantal Kellermann und Johannes Belko vom Studiengang Physician Assistant standen als Sanitätsdienst am Spielfeldrand bereit. Dank der fairen Spielweise der Teams kamen die beiden jedoch nur einmal zum Einsatz.
Die Organisation des Turniers hatten die THD-Hochschulsportbeauftragten Carolin Stadler und Laura Nowak gemeinsam mit Peter Kaiser übernommen. Im Anschluss an die Begrüßung wurde Peter Kaiser mit einer kurzen Dankesrede und einem Geschenk verabschiedet, da er die »Fußball-Tribüne« der THD nach diesem Turnier als langjähriger Organisator verlässt. Dank seines herausragenden Engagements holten sich die THD-Kicker unter seiner Leitung bereits 13 mal den Titel auf Landesebene, zuletzt 2022 zum sechsten Mal in Folge. In den Jahren 2005, 2006 und 2016 gewann die THD-Mannschaft sogar den Titel auf Deutschlandebene.
Wer abends einen Supermarkt sucht, findet diesen meist schnell dank der Leuchtreklame, die über dem Eingang hängt. Diese Leuchtelemente verbrauchen einiges an Strom und sind in der Herstellung teils aufwendig. Das Projekt „Lense on Chip“ des Technologie Campus Cham (TC Cham) will diese Themen angehen und wird damit vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Das Projektteam hat für die Umsetzung insgesamt etwa 1,2 Millionen Euro Budget geplant.
Für das vom Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des BMWK geförderte Projekt haben sich der TC Cham, die Firma guttenberger + partner GmbH und das Ingenieurbüro Christian Reil | CR-3D zusammengeschlossen. Die Projektpartner trafen sich am 21. April in Freystadt bei guttenberger + partner zum offiziellen Kick-Off, wo die genauen Arbeitspakte besprochen und Ziele konkretisiert wurden.
Um das Licht einer Leuchtreklame homogener und somit ansprechender aussehen zu lassen, muss über ein LED-Bauteil, welches auf einer Platine angelötet ist, eine Linse angebracht werden. Und genau darum dreht sich alles im Projekt „Lense on Chip“. Die Projektpartner wollen mittels Additiver Fertigung eine Linse realisieren. So können sie die Linsengeometrie flexibel und kundenorientiert gestalten. Darüber hinaus haben sie sich zum Ziel gesetzt, den Prozess im industriellen Maßstab umzusetzen. Dafür wird das Ingenieurbüro Christian Reil | CR-3D eine Druckanlage konzipieren, die mehr als 500.000 Teile pro Jahr produzieren kann. Damit können hohe Stückzahlen flexibel gestaltet werden, was auf diesem Gebiet eine Besonderheit darstellt.
Die Linsen, die das LED-Bauteil umschließen, fallen in den Bereich von Prof. Dr. Hien und seinem Team am TC Cham. Die Abgrenzung und Formgebung der Linsen werden mit einem Rahmen generiert und eine spezielle Innengeometrie im Rahmen soll dabei die Krümmung der Linsenform wiederholgenau sichern. Um diese Anforderungen zu erfüllen, wird der TC Cham ein spezielles Verfahren entwickeln. Der Druckprozess der Linsen soll dabei ein Magazin mit Platinen enthalten, welche automatisch in den Drucker eingelegt werden.
Im letzten Schritt werden die Bauteile von der Firma guttenberger + partner GmbH auf ihre Qualität geprüft. Diese wird auch der Endnutzer der 3D-gedruckten Linsen auf dem Chip sein.
Mit „Lense on Chip“ gehen die Projektpartner gleich auf mehrere wichtige Punkte ein. Die Linse ist nötig, um das Licht der LEDs homogen aussehen zu lassen. Die Krümmung der Linse und wie die einzelnen Teile aufeinander abgestimmt sind, bestimmen, wie viele LED-Bauteile benötigt werden. Durch den Einsatz von Additiver Fertigung können die Linsen individueller angefertigt und so LEDs gespart werden. Das heißt im Umkehrschluss, dass die Materialkosten sinken und weniger Arbeitszeit als bisher benötigt wird. Der Prozess wird durch das Projekt produktiver und nachhaltiger gestaltet. Darüber hinaus wird die Produktion der Linsen, die bisher größtenteils in China stattfand, in die Heimat verlegt. Das führt zu mehr Unabhängigkeit und Regionalität, was auch das BMWK überzeugte, die Förderung zu bewilligen.
Das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) ist ein Förderprogramm des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Durch die ZIM Förderung soll die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen, einschließlich des Handwerks und der Freien Berufe, unterstützt werden.
Digitale Gesundheit wird immer wichtiger und ist mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Studierende der Studiengänge Master of Digital Health sowie Bachelor of Health Informatics, und Master of Global Public Health des European Campus Rottal-Inn (ECRI) besuchten von 25. bis 27. April die DMEA in Berlin, Europas wichtigstes Event im Bereich der Digitalen Gesundheit.
Die Studierenden der drei Studiengänge verbindet die Leidenschaft für Digitale Gesundheit und Gesundheits-IT. Der Besuch der DMEA unter Leitung von Professor Dr. Georgi Chaltikyan stellt daher immer das Highlight des Jahres dar, weshalb mehr als 50 Studierende zur DMEA nach Berlin mitfuhren. Auf der DMEA nahmen sie unter anderem an den „Guided Tours“ teil, wo sie sich vor Ort über ausgewählte Schlüsselthemen informieren und die dementsprechenden Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen kennenlernen konnten. Darüber hinaus bietete „DMEA Sparks“ den Studierenden die Möglichkeit, im Rahmen von Matchmaking-Sessions mit medizinischen Einrichtungen und Unternehmen ins Gespräch zu kommen und so potentielle Arbeitgeber kennenzulernen. Für die Gruppe um Professor Chaltikyan bot der Besuch der DMEA die perfekte Gelegenheit einen umfassenden Einblick in die neuesten Entwicklungen und Trends der Branche zu bekommen. Auf der Messe herrschte die perfekte Umgebung, um sich persönlich mit der Community über Digitale Gesundheit auszutauschen. Darüber hinaus lernten die Studierenden vielfältige Möglichkeiten der Weiterbildung, Karriere und Forschung in diesem Bereich kennen und sind nun bestens für die Zukunft gerüstet.
Die DMEA gilt als Europas führende Veranstaltung für Digitale Gesundheit. Sie findet jährlich in Berlin statt und bietet dem Fachpublikum mit über 700 Ausstellern und über 300 Vorträgen und Keynotes die Möglichkeit, sich intensiv zu informieren und sich mit internationalen Expertinnen und Experten zu vernetzen. Dieses Jahr nahmen über 16.000 Menschen an der DMEA teil.
Die aktuellen Entwicklungen hin zu mehr Nachhaltigkeit und Regionalität machen sich auch im Bausektor bemerkbar. Der Studiengang Building Products and Processes / Bauprodukte und -prozesse (BPP) am European Campus Rottal-Inn (ECRI) setzt sich unter anderem mit Innovationen und wie einzelne Bauprodukte zur Gesamtbilanz eines Gebäudes beitragen, auseinander. Studierende dieses Studiengangs besuchten nun die Baustelle eines „grünen“ Logistikgebäudes, um aus erster Hand zu erfahren, worauf es ankommt.
Die Studierenden und Laboringenieurin Jennifer Huber waren von Martina Kögl-Wiethaler, der Inhaberin der Ökokiste DonauWald GmbH & Co. zur Baustellenbesichtigung in Saulburg eingeladen worden. Zusammen mit ihrem Sohn Xaver sowie den Bauleitern der Firma Haas Fertigbau GmbH, Benedikt Bachmeier und Christian Tippelt, begrüßte sie die Besucher des ECRI. Nach kurzer Vorstellung der Ökokiste und deren Philosphie von Ökologie und Nachhaltigkeit ging Martina Kögl-Wiethaler auf das im Bau befindliche Gebäude ein. Der während der Coronazeit stark angewachsene Kundenstamm erforderte ein neues Logistikgebäude inklusive Büros und Verkaufsraum. Ganz im Sinne der Firmenphilosophie sollte ein nachhaltiges und raffiniertes Gebäude entstehen. Dafür entschied man sich für die Zusammenarbeit mit der Firma Haas, die ebenfalls auf Regionalität setzt.
Die Bauleiter Bachmeier und Tippelt nahmen die Studierenden mit auf einen Rundgang über die Baustelle. Dort gingen sie auf die Details im Bereich des Gebäudes, wie Packstationen, Hygienebereiche, den lichtdurchfluteten Sozialraum für Mitarbeitende, die Dachterasse und das begrünte Dach, ein. Ebenso stellten sie die Herausforderungen, wie diese nachhaltig und dem Kundenwunsch entsprechend umgesetzt werden konnten, dar. Für die Studierenden, die später als Schnittstelle zwischen Baumanager und Bauingenieur arbeiten werden, waren diese Details von großem Interesse. Besonders die Fotos von den einzelnen Bauphasen und Fortschritten zusammen mit der Erklärung durch die Bauleiter kamen bei den Studierenden gut an.
Nach dem Besuch der Baustelle der Ökokiste DonauWald und einer gemeinsamen Brotzeit ging es für die Gruppe weiter nach Straubing zur Firma Wienerberger GmbH. Dort lernten die Studierenden das Unternehmen und die Produktionsschritte von Dachziegeln kennen und durften in die Produktion hineinschnuppern. Für die angehenden Ingenieure ein wichtiger Schritt, um sich mit verschiedenen Baumaterialen vertraut zu machen. Sie müssen später wissen, worauf es bei nachhaltigen kreislauffähigen Bauprodukten, wie die Dachziegel der Firma Wienerberger, ankommt.
Der Besuch der Baustelle eines nachhaltigen Firmensitzes und die anschließende Führung durch das Wienerberger Werk hinterließ viele neue spannende Eindrücke bei den Studierenden und gab einen abwechslungsreichen Einblick in das Berufsfeld.
„Männliche“ oder „weibliche“ Berufe oder einfach nur ein Beruf, der einem Spaß macht? Beim Girl’s Day am 27. April am European Campus Rottal-Inn (ECRI) schnupperten rund 40 Schülerinnen in typisch „männliche“ Berufsfelder hinein.
Zum Girl`s Day fanden sich Schülerinnen des Gymnasium Eggenfelden, des Gymnasium Pfarrkirchen und der Realschule Pfarrkirchen am ECRI ein. Begrüßt wurden sie dort von Prof. Dr. Sabine Dittrich, die über ihren eigenen recht unkonventionellen Werdegang berichtete. Sie gab den Schülerinnen mit auf den Weg für sich und ihre Vorstellungen einzustehen, selbst zu entscheiden wie ihr beruflicher Werdegang aussehen darf und sich davon nicht abbringen zu lassen. Denn egal ob „Girl“ oder „Boy“, am Ende entscheidet man selbst, wohin es gehen soll. Dies wurde auch von Studentinnen des ECRI unterstrichen, die anschließend kurz über sich und warum sie ein technisches oder naturwissenschaftliches Studium gewählt haben, berichteten.
Danach ging es für die Schülerinnen weiter in die Labore, wo sie bei Workshops selbst Hand anlegen durften. Im Lötworkshop im Elektroniklabor übten sie erst an einer Platine um dann ein „Blinkendes Herz“ zu löten. Im Labor für Gesundes und Nachhaltiges Bauen lernten sie, wie der Verlauf der Sonne simuliert und so für die Planung von Gebäuden eingesetzt werden kann, welchen Einfluss Akkustik auf Räume hat und durften in „Altersanzüge“ schlüpfen um am eigenen Leib zu spüren wie ältere Menschen sich fühlen. Das DigiHealth & Smart Tourism Lab wartete mit einigen technischen Rafinessen auf. Dort programmierten die Schülerinnen einen Roboter selbst und probierten die Eye-Tracking Brillen aus, um damit die Wirksamkeit einer Werbung zu testen. Im Chemie Labor lernten sie wie Sonnenenergie in Bewegungsenergie umgewandelt und wie Wasser mittels Elektrolyse in Sauerstoff und Wasserstoff aufgespalten wird.
Berührungsängste hatten die Schülerinnen an diesem Tag höchstens bei den englischsprachigen Workshops. Was die technischen Aspekte und die „männlichen“ Berufsfelder betraf gingen sie unvoreingenommen und mit Spaß heran. Für sie war wichtig auch mal andere Berufe kennenzulernen, denn so hat man mehr Möglichkeiten was die Berufswahl angeht. In diesem Punkt waren sich die Teilnehmerinnen Paula, Marie, Theresa und Emma am Ende des Tages einig.
Am Freitag, 5. Mai steht eine besondere Kinderuni der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) auf dem Programm. Von 17 bis 19 Uhr stellt Prof. Dr. med. Thiha Aung, Leiter des Studiengangs Physician Assistant, mit seinen Studierenden den menschlichen Körper vor. In den Laboren der Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften können sich neugierige Jung-Medizinerinnen und -Mediziner ab acht Jahren zwei Stunden lang informieren und vor allem ausprobieren.
Prof. Aung wird in einem spannenden Kurzvortrag erklären, aus welchen Teilen der Körper besteht und wie er funktioniert. Danach dürfen die Gäste selbst Hand anlegen und die unterschiedlichsten medizinischen Messgeräte testen. Ultraschall, EKG, Stethoskop und vieles mehr stehen zur Verfügung. Außerdem erfahren die jungen Besucherinnen und Besucher etwas über Erste Hilfe und können ihr Wissen gleich selbst an einer lebensgroßen Übungspuppe anwenden.
Die Kinderuni findet für dieses besondere Angebot nicht am Hauptcampus der THD statt, sondern in der Land-Au 27. Hier hat die Fakultät für Angewandte Gesundheitswissenschaften ihre Vorlesungsräume und Untersuchungslabore. Die Messstationen werden im Skills Lab aufgebaut und von Studierenden angeleitet. Die Kinder dürfen in Gruppen durch alle Stationen rotieren, messen und untersuchen. Damit jeder wirklich so lange experimentieren und ausprobieren kann, wie er mag, sind für diese Kinderuni extra zwei Stunden eingeplant.
Die Kinderuni wird organisiert vom MINT-Team der THD und ist wie immer kostenlos und ohne Anmeldung. Auch die erwachsenen Begleitpersonen dürfen die Labore erkunden.
Was wenn man krank ist, aber der Arzt per Video direkt ins Wohnzimmer kommt? Mit Telemedizin ist das heutzutage schon möglich und man braucht dafür nur ein Tablet oder Smartphone. Was genau Telemedizin eigentlich ist, wie sie funktioniert und vieles mehr lernen kleine Nachwuchsforschende in der Kinderuni am Freitag, 05. Mai am European Campus Rottal-Inn (ECRI).
Alle die wissen wollen, wie Ärzte helfen können, obwohl man selbst zu Hause ist, sind in der Kinderuni mit dem Titel „Wenn der Arzt vom Bildschirm grüßt – Telemedizin für Kinder“ bestens aufgehoben. Dort geht Anna Schmaus-Klughammer, LLB (hons.) kindgerecht darauf ein, was Telemedizin eigentlich ist, wie sie funktioniert und warum sie hilfreich sein kann. Die Nachwuchsforschenden erfahren mehr über verschiedene Geräte und Technologien, die in der Telemedizin eingesetzt werden. Aber auch Vorteile und Nachteile virtueller Arztbesuche werden in der Vorlesung diskutiert. Dabei ist es egal, ob die Teilnehmerinnen und Teilnehmer technikbegeistert sind, oder einfach nur live erleben wollen, wie Telemedizin eigentlich in der Praxis funktioniert.
Die Vorlesung der Kinderuni findet am Freitag, 05. Mai um 17 Uhr in Raum EC 0.13 am ECRI in Pfarrkirchen statt. Eingeladen sind alle interessierten Kinder ab acht Jahren. Die Vorlesung dauert circa eine Stunde und kann ohne Voranmeldung besucht werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekommen beim Besuch der Vorlesung einen Kinderuni-Ausweis und dürfen sich nach fünf besuchten Vorlesungen über eine Medaille freuen. Weitere Infos zur Kinderuni gibt es im Internet unter www.th-deg.de/kinderuni.
Am 14. und 15. März kamen am Strascheg Center for Entrepreneurship (SCE) an der Hochschule München (HM) über 100 Vertreterinnen und Vertreter aus 35 Hochschulen zum ersten Statustreffen im Rahmen des bundesweiten StartUpLab@FH-Programms zusammen. Ziel des ersten Treffens nach der Pandemie: Den Austausch und die Vernetzung der geförderten Hochschulen anschieben und die Zusammenarbeit im Bereich Entrepreneurship stärken.
Mit der Maßnahme StartUpLab@FH fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) den Aufbau von Gründerzentren an Hochschulen für Angewandte Forschung und Fachhochschule. „StartUpLabs“ so erklärt Prof. Dr. Tom Geiß, Leiter des Zentrums für Gründungsförderung/Startup Campus an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), „sollen als Treffpunkt für Gründungswillige an der jeweiligen Hochschule dienen und Raum zum Experimentieren, Validieren und Testen von innovativen Ideen schaffen.“ Der aktuelle Erfahrungsaustausch in München sei besonders wertvoll für alle Beteiligten gewesen, da die meisten StartUpLabs ihren Betrieb mitten in der Corona-Pandemie aufnehmen mussten. „Jetzt konnten wir uns zum ersten Mal in Präsenz treffen und persönlich austauschen“, erzählt Geiß. Das zweitägige Programm habe eine Fülle von spannenden Workshops, Pitch-Präsentationen, Diskussionen und Vorträgen geboten.
Auch Uta Maier, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Startup Campus der THD, fand, dass die Teilnehmenden viele Inspirationen für die eigene Gründungsförderung mit nach Hause nehmen konnten. „Die unterschiedlichen Laufzeiten der Labs sowie die Ausgangsbedingungen der geförderten Hochschulen – etwa Standort, Größe und bestehende Aktivitäten im Bereich Gründungsförderung – waren beim Erfahrungsaustausch kein Hindernis“, sagt Maier. Im Gegenteil. Das nächste Statustreffen werde dann im Frühjahr 2024 an der Technischen Hochschule Köln stattfinden.
An der THD bildet der Startup Campus mit dem Startup Lab einen gemeinsamen Ort, der als zentrale Anlaufstelle für alle Gründungsinteressierten der Hochschule steht. Durch extra angemietete Flächen stellt der Startup Campus Gründerinnen und Gründern eine kreative Arbeitsumgebung zur Verfügung. THD-Professor Geiß motiviert Interessierte: „Teams, die von uns betreut und gefördert werden, dürfen die Büroräume, den Co Working Space sowie den Seminarraum nutzen. Das Startup Lab ist für jeden geöffnet und für einen Besuch zum Austausch zugänglich.“
Jede Menge Spannung, Einblicke, Informationen, Spaß und Unterhaltung bietet die Technische Hochschule Deggendorf (THD) an ihrem Tag der offenen Tür. Am Freitag, 23. Juni sind alle Interessierten herzlich an den Campus der Hochschule eingeladen. Von 13 bis 23 Uhr gibt es ein abwechslungsreiches Programm für Groß und Klein, Hochschulangehörige, Studierende und alle, die es werden wollen, Angehörige, Bürgerinnen und Bürger von nah und fern und alle, die Lust haben auf einen unterhaltsamen und entspannten Tag.
„Mir fällt ein Stein vom Herzen, dass wir endlich wieder unseren Tag der offenen Tür veranstalten können“, bekennt THD-Präsident Prof. Dr. Peter Sperber sichtlich und hörbar erleichtert. Denn nichts ist ihm lieber, als den Campus voller Menschen zu sehen. „Es darf sich was rühren bei uns. Und das tut es auch. Immerhin haben wir mittlerweile über 8.000 Studierende an der THD und zählen zu den größten Arbeitgebern in der Region, das heißt schon was“, ergänzt Sperber. Der Tag der offenen Tür gibt allen Interessierten einen Einblick hinter die Kulissen der für Deggendorf und die Region so bedeutenden Hochschule. Die Fakultäten und Einrichtungen der THD bieten unzählige Aktionen, von Laborführungen, Mitmachprojekten über Vorlesungen und Infostände bis hin zu Spielen für Groß und Klein steht alles auf dem Programm. „Ein Nachmittag reicht wahrscheinlich noch nicht einmal aus, um alles zu entdecken und zu erleben, was die THD an diesem Tag bietet“, ist sich Organisatorin Theresa Kappl sicher. Das umfangreiche Programmheft wird für Überblick und Orientierung sorgen. Jeder kann nach seinem Geschmack und Interesse wählen. Und natürlich ist für das leibliche Wohl und Unterhaltung bestens gesorgt. Bis in die Nacht dürfen die Gäste das wunderbare Ambiente auf dem modernen Campus direkt neben dem Donaupark genießen. Zwei Biergärten, Food-Trucks aus der Region, Live-Musik und eine Licht-Installation zu später Stunde – die Vorfreude auf einen schönen Sommertag an der THD steigt.
16 Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren waren in den Osterferien für eine spannende Camp-Woche an die Technische Hochschule Deggendorf (THD) gekommen. Vom 10. bis 14. April stand die Frage, mit welchen Lösungen aus der Natur das bionische und nachhaltige Haus der Zukunft gebaut bzw. gestaltet werden kann, im Mittelpunkt.
Um diesem Thema fundiert auf den Grund zu gehen, wurde unter Leitung der THD-Bionik-Expertin Kirsten Wommer fünf Tage lang fleißig recherchiert, nachgedacht und entworfen. „Das Bionik Camp“, so Wommer, die am Technologie Campus Freyung als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig ist, „ist eine tolle Initiative, um bei jungen Menschen Interesse für Naturwissenschaften zu wecken, Einblicke in ingenieurswissenschaftliche Berufe zu geben und persönliche Kompetenzen zu fördern.“
So wagte sich die erste von insgesamt vier Gruppen an die äußere Hülle eines Hauses. Für die Wände hatten sich die Jugendlichen die Sandkugelkrabbe zum Vorbild genommen. Diese nutzt einen besonderen Speichel, der den Sand wie ein Kleber zusammenhält. In Kombination mit der Sechseckstruktur von Bienenwaben ergibt das eine sehr stabile Konstruktion. Bei den Dachziegeln kam der Panzer des Gürteltiers ins Spiel, welcher unglaublich robust ist, aber auch flexibel und außerdem noch schmutz- und wasserabweisend.
Mit der Gebäudemodularität beschäftigte sich die zweite Gruppe. Hier ging es um verschiebbare und veränderbare Hausmodule die sich an die Raumnotwendigkeiten anpassen. Diverse bionische Prinzipien wie etwa Besonderheiten des Kugelfisches, der Schiffshalter-Fische und der Regenwürmer wurden hierbei berücksichtigt.
Der Versorgung von Gebäuden wendete sich ein dritte Gruppe von Schülerinnen und Schülern zu. Sie hatten das Eisbärfell für eine bessere Wärmedämmung genauer unter die Lupe genommen. Denn die verschiedene Fellschichten des Eisbären sorgen für eine perfekte Wärmeabsorption bzw. Isolierung. Eine technische Umsetzung nach diesem Prinzip könnte eine große Energieeinsparung sein.
Zu guter Letzt, der „Beaver-Block“ – ein selbstschärfender Messerblock. Dieser entstand nach dem Vorbild der Biberzähne sowie ein „Kellerassel-Sofa-Sessel“, der sich in verschiedenste Positionen verändern kann, Das waren die bionischen Zukunftsinnovationen der vierten Gruppe.
Am letzten Tag durften die frischen „Bionikerinnen und Bioniker“ einem großen Publikum ihre kreativen Ideen und Ergebnisse präsentieren. Im Glashaus an der THD nicht nur die sichtbar stolzen Eltern mit dabei, sondern auch zahlreiche Gäste aus Hochschulleitung, Politik und Wirtschaft. „Das Camp hätte ruhig noch eine Woche länger dauern können“, meinte am Ende Johann, Teilnehmer aus der FOS/BOS Pfarrkirchen. Ein erfreulicheres Fazit für das THD-Ferien-Camp kann man sich kaum wünschen.
Zum Programm gehörte neben der Projektarbeit auch ein Besuch bei der Lindner Group. Das Unternehmen aus Arnstorf war in diesem Jahr Partner des Ferien-Camps. Die jungen Leute konnten sich so über Lindners „Cradle to Cradle (C2C)“-Prinzip ein Bild machen. Übersetzt bedeutet dies „Von der Wiege zur Wiege“. Es steht somit für Produktkreisläufe, die dergestalt entwickelt sind, dass sie von Anfang bis Ende einen Nutzungs- und Stoffkreislauf abbilden, und dass auf diese Weise keinerlei Abfall entsteht.
An der THD selbst bekamen die Schülerinnen und Schüler außerdem einen tollen Rund-um-Blick was es an Studiengängen und Attraktivitäten gibt. Interessante Laborführungen und knifflige Workshops ließen alle mit Kopf, Herz und Hand dabei sein. Neben der Bionik, kamen auch Teambuilding und Persönlichkeitsentwicklung nicht zu kurz. An den Abenden wurde fleißig Werwolf gespielt und beim Teamevent ging es in die Kletterhalle nach Natternberg. Das Bionik Camp ist eines von vielen Projekten, die das Bildungswerk der bayerischen Wirtschaft (bbw) im Zuge der MINT-Initiative „Technik- Zukunft in Bayern 4.0“ für Kinder und Jugendliche ins Leben gerufen hat.
Wer professionell mit Lichttechnik arbeitet oder arbeiten will, kann sich an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) demnächst über die Programme UnrealEngine, Notch und Unity informieren. Das für Lichttechnik bekannte Unternehmen Robe bietet am 20. April eines seiner Lichtgespräche an der Hochschule an. Gastreferent ist Andreas Schindler, der als anerkannter Experte in der Anwendung dieser Programme gilt. Er führt seit 2011 eine Agentur, die besondere Erlebnisse mit Licht, Animationen und Visuellen Effekten erschafft.
Als hocherfahrener Gestalter im Bereich Showdesign, Theater Design, Ausstellungsdesign und Virtuelle Produktionen sowie Immersive Erfahrungen wird Andreas Schindler die Anwendung der Programme bei Veranstaltungen aufzeigen. Das Lichtgespräch wird am 20.04.23 um 19:30 Uhr live von der Hochschule gesendet. Eine Teilnahme vor Ort ist möglich. Einlass ist ab 19 Uhr. Die Veranstaltung findet im Raum J007 statt. Die Firma Robe übertragt das Lichtgespräch live über Youtube: https://youtube.com/live/XavsJXIfg9w?feature=share Zum Gastgeber der Veranstaltung ist die THD geworden, da der Next Generation Lichtpool von Robe Deutschland an der THD einzieht und ab diesem Zeitpunkt Studierenden der THD zur Nutzung zur Verfügung steht.
Die MINT-Regionen Bayern haben sich unter dem Dach „MINTraum bayern“ vereint. Anlässlich der Eröffnung reiste Andrea Stelzl, Leiterin der an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) angesiedelten MINT-Region Niederbayern, Anfang März nach Würzburg. Im Rahmen des Zukunftstalk nahm sie neben weiteren prominenten MINT-Vertretern auf dem Podium Platz.
Die bayerische Kultusstaatssekretärin Anna Stolz, Christoph Petschenka, Geschäftsführer der Initiative junge Forscher*innen und Projektleiter von MINTraum bayern, Julia André von der Körber-Stiftung, Matthias Mörk von der MINT-Region Bayreuth, Andrea Stelzl von der MINT-Region Niederbayern sowie Dr. Maximilian Müller-Härlin und Dr. Gunther Schunk von der Vogel-Stiftung sprachen über die Bedeutung von MINT für die Zukunft. Alle Beteiligten unterstrichen das gemeinsame Ziel, Schülerinnen und Schüler entlang der Bildungskette für MINT-Themen und -Berufe zu begeistern. Die neue Vernetzungsstelle ist vor allem für junge MINT-Initiativen von Vorteil, die von den bestehenden Netzwerken profitieren. „Das ist gut und wichtig für ganz Bayern, allerdings brauchen auch „alte“ Regionen Unterstützung“, ergänzt Stelzl in diesem Zusammenhang. „Nicht jede Region ist in der Lage ist, MINT-Akteure und entsprechende Netzwerkstellen zu finanzieren. Gerade in unserer ländlichen Region Ostbayern ist es schwierig“, weiß Stelzl.
Die MINT-Region Niederbayern entstand 2017 durch eine Förderung der Bayerischen Staatsregierung. Sie ist im MINT-Team der THD unter der Leitung von Andrea Stelzl angesiedelt. An der THD bestand schon zuvor ein aktives Netzwerk, in dem vor allem Schulen, Unternehmen, Technik für Kinder TfK e.V. und weitere regionale Akteure zusammenkamen. Das Ziel ist weiterhin: Zusammen MINT-Angebote und Aktionen auf die Beine zu stellen, um junge Menschen für die MINT-Fächer, das heißt Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, zu begeistern. Seit den ersten Anfängen der MINT-Aktivitäten an der THD im Dezember 2013 wurden an 600 Aktionstagen 17.300 Kinder und Jugendliche und über 600 Lehrkräfte erreicht. „Wir sind Impulsgeber und Motivator, um neue Aktivitäten nach Niederbayern zu bringen. Aktionen wie die regioFORSCHA Niederbayern, die Ostbayerischen MINT-Tage, die Hackdays von Make Your School, die MINT-Qualitätsoffensive, die Wanderausstellung des Mathematikums im Stadtmuseum Deggendorf und vieles mehr gehen auf unser Konto“, erklärt Stelzl. Zusätzlich bietet die THD ein eigenes MINT-Bildungsangebot über einen Großteil der Bildungskette, das heißt für Kinder, Jugendliche und Lehrkräfte. Es wird zentral koordiniert vom MINT-Team der THD.
Die ODAV AG aus Straubing ist mit dem neuen Technologie Campus der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) in Vilshofen eine dreijährige Dienstleistungskooperation eingegangen. Das Ziel: Man will gegen die Vielzahl hochkomplexer Herausforderungen in den Bereichen Cyber-Security, Cyber-Strategie und Cyber-Resilienz gewappnet sein. Am 29. März war in Straubing die Kick-off Veranstaltung zu dieser Partnerschaft.
„Die Aufrechterhaltung der Cyber-Sicherheit stellt eine immer größer werdende Herausforderung dar“, erklärt Stefan Kappl, Leiter des Rechenzentrums der ODAV AG. Die Gefahr, Opfer eines Cyber-Angriffes zu werden, steige zunehmend. Aus diesem Grunde habe man entschieden, eine längerfristige, strategische Partnerschaft mit einem starken regionalen Partner im Bereich Cyber-Sicherheit einzugehen. Dieser Partner ist nun der TC Vilshofen, einer von inzwischen 13 Technologie Campi der THD.
Beim Kickoff am Firmensitz der ODAV in Straubing trafen sich Vertreter des TC sowie des Rechenzentrums und es wurden direkt Nägel mit Köpfen gemacht. Geplant ist zunächst ein umfangreiches Sicherheitsaudit, im Fachjargon Penetrationstest genannt. Dazu gehören auch zusätzliche Module wie etwa ein Passwort-Audit. Als Technologiepartner des Handwerks unterstützt die ODAV AG Handwerksbetriebe und deren Organisationen mit hochwertigen Software-Lösungen und IT-Dienstleistungen. Die Stärke der ODAV AG sind ihre Komplettlösungen: Von maßgeschneiderter Software über die Verarbeitung im Rechenzentrum bis hin zu Printlogistik und Versand begleitet sie von A bis Z alle wichtigen Geschäftsprozesse ihrer Kunden.
„Disruptive Technologien, gepaart mit der Vielfalt an Systemen und der Evolution der Netzwerkinfrastruktur des Traditionsunternehmens lassen aus unserer Sicht Platz für Verbesserungspotential zur Erreichung eines umfassenden Schutzes“, berichtet Prof. Dr. Michael Heigl von der THD. Deshalb hätten er und seine Kollegen vom TC Vilshofen sich bereits im Herbst 2022 mit Vertretern des ODAV-Rechenzentrums getroffen. In einem intensiven Workshop sein man sich der Möglichkeit und Notwendigkeit einer langfristigen Zusammenarbeit für Dienstleistungen im Bereich der Cyber-Security bewusst geworden. Heigl: „Dienstleistungen im Bereich der Cyber-Sicherheit sind oftmals kurzweilig und mit stark reduziertem Scope verbunden. Charme dieser nachhaltigen Kooperation ist es, gemeinsam einen ganzheitlichen Schutz zu etablieren. Von der Sicherheit einzelner Systeme, bis hin zum Umgang mit auftretenden Cyber-Angriffen.“ Prävention sei immer die beste Schutzmaßnahme.
„Die Partnerschaft ist ein wunderbares Beispiel dafür, was unsere Technologietransferzentren ausmacht. Beide Parteien profitieren gleichermaßen“, bestätigt THD-Präsident Prof. Dr. Peter Sperber. Von dem Erfolg der Kooperation sei er überzeugt. Auch der Wissenszuwachs aus der Praxis stelle für die Hochschule einen nachhaltigen Gewinn dar. Zum Beispiel für die Sparte der Weiterbildung am Campus. Auch die ODAV AG möchte in Zukunft im Bereich der Cyber-Sicherheit forschen. Ein Projekt in der Beantragungsphase des TCV ist hier die so genannte Cyber-Deception. Das ist die Früherkennung von Hacker-Angriffen, die versucht, Angreifer gezielt zu täuschen und in eine falsche Richtung zu steuern. So könne man Informationen über die Angreifer und ihr Vorgehen sammeln und daraus weitere Schritte der Verteidigung ableiten.
Der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) ist es gelungen, mit einem Teilprojekt beim kürzlich bewilligten Sonderforschungsbereich Transregio „Tubulussystem und Interstitium der Niere: (Patho-)Physiologie und Crosstalk“ dabei zu sein. Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Beim „Transregio TRR 374“ handelt es sich um ein Verbundprojekt zwischen der Universität Regensburg und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg mit Beteiligung der THD. Prof. Dr. med. Thiha Aung ist Inhaber einer Forschungsprofessur und seitens der THD-Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften im Projekt. Er leitet zusammen mit Prof. Dr. Silke Härteis von der Universität Regensburg und PD Dr. Björn Buchholz vom Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg ein Teilprojekt. „Unser vorrangiges Ziel ist es, Einblicke in die Entstehung verschiedener Nierenerkrankungen zu erlangen“, so Aung.
Als naturwissenschaftlicher Doktorand ist außerdem Jan Schüler Teil dieses Projekts. Er führt seine Promotion zum Thema „Modulation of the growth of human cystic tissue in 3D-in-ovo-modell“ durch. Bei der Promotion von Jan Schüler handelt es sich um eine Verbundpromotion im Rahmen des Bayerischen Wissenschaftsforums (BayWISS). Letzteres fördert Promotionsprojekte zwischen Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften.
Im Fokus von Professor Aung steht die Untersuchung und Modulation des Wachstums von humanem Nierenzystengewebe. „Bei der sogenannten „autosomal-dominanten polyzystischen Nierenerkrankung“ (ADPKD) handelt es sich um die häufigste autosomal-dominante, lebensbedrohliche Erbkrankheit mit einer Prävalenz von etwa 1 zu 1.000“ berichtet der THD-Wissenschaftler. In beiden Nieren wachsen bei dieser Erkrankung zahlreiche Zysten, was zur Einschränkung der Nierenfunktion führt. Aktuell gebe es keine ausreichenden Therapieansätze, um das Zystenwachstum zu hemmen und so die Nierenfunktion bei der ADPKD zu erhalten.
Am 10. und 11. Mai findet an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) endlich wieder das erfolgreiche »Deggendorfer Forum zur Digitalen Datenanalyse« (DFDDA) statt. Heuer zum 17ten Mal. Die Veranstaltung richtet sich speziell an Wirtschaftsprüfer, vereidigte Buchprüferinnen, Steuerberaterinnen, Interne Revisoren, Betriebsprüfer sowie IT-Prozess- und Datenverantwortliche. Diesmal und gerade in Zeiten, in denen ChatGPT das Thema Künstliche Intelligenz (KI) ganz nach oben auf die Agenda gerückt hat, geht man speziell der Frage nach, „Wenn Maschinen lernen: Was ist unsere Lektion?“
„Nach der schier endlosen Pandemiepause sind wir überglücklich, unser Datenanalyse-Forum endlich wieder live auf dem Campus der THD durchführen zu können“, erklärt der Leiter der Veranstaltung, Prof. Dr. Georg Herde von der Fakultät Angewandte Informatik. Auch wenn es um digitale Inhalte gehe, so sei der persönliche Austausch nach wie vor enorm wichtig und kaum zu ersetzen. „ChatGPT hat das Thema KI förmlich in die Gesellschaft hineinkatapultiert“, so Herde. „Und natürlich stellen solche Entwicklungen – wobei ChatGPT ja nur die aktuell sichtbarste ist – auch die Wirtschaft und alle die mit Wirtschaftsdaten umgehen müssen, in hoher Geschwindigkeit vor immer neue Herausforderungen.“ Deshalb gelte es für die Expertinnen und Experten, schnell die richtigen Schlüsse für die Zukunft zu ziehen.
Der Bogen im Forum soll weit gespannt werden. Über die berufliche Bildung angesichts der Anforderungen durch die Digitalisierung speziell im Berufsfeld Auditing, Tax und Advisory spricht in ihrer Key Note Prof. Dr. Julia Knopf von der Universität des Saarlandes und geschäftsführende Leiterin des Forschungsinstituts Bildung Digital. Bei Melanie Sack, der stellvertretenden Vorstandssprecherin beim Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. geht es um den Einsatz von KI in der Wirtschaftsprüfung. Die Folgen der Digitalisierung von Unternehmensprozessen und der fortschreitenden Vernetzung für den Wirtschaftsprüfer bei der Jahresabschlussprüfung oder auch bei forensischen Untersuchungen sind das Thema von Anna Buschbeck, Partnerin in der BDO AG. Der Beitrag von Dipl.-Fin. (FH) Gregor Danielmeyer, Oberfinanzdirektion NRW Münster, beleuchtet, wie die Besteuerungsgrundlage von virtuell agierenden Steuerpflichtigen verprobt werden kann. Günter Pesch und Sebastian Kiefer von der DATEV eG haben erklärbare KI als Schlüsselkomponente für Black-Box Machine Learning-Ansätze im Fokus. Und last but not least stellt Prof. Dr. Melanie Kappelmann-Fenzl, die sich an der THD mit Angewandten Biowissenschaften beschäftigt, Fragen nach der Vergleichbarkeit von Problemstellungen in der Betriebswirtschaft und der Biologie.
Professor Herde ist überzeugt: „Wir sind uns sicher, dass wir auch in diesem Jahr wieder ein sehr interessantes und abwechslungsreiches Programm mit vielen Benefits für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammenstellen konnten.“ Das Event startet am 10. Mai um 17.30 Uhr mit einer Begrüßung durch den Präsidenten der THD, Prof. Dr. Peter Sperber, sowie der Key Note von Professorin Julia Knopf. Am Donnerstag, 11. Mai beginnen die Vorträge und Diskussionen um 8:45 Uhr. Nachmittags um 16 Uhr wird das Forum dann sein Ende finden. Weitere Informationen zu den Referenten und den Vorträgen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finde man auf dieser Internetseite: www.dfdda.de
Im Rahmen der erfolgreichen Jobbörse »firstcontact« am 28. März konnten vom Career Service der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) wieder 82 Deutschlandstipendien vergeben werden. Insgesamt 39 verschiedene Unternehmen aus Ostbayern fördern auf diesem Wege Studierende der Hochschule.
„Beim Deutschlandstipendium werden Studierende für ein Jahr mit 300 Euro im Monat unterstützt. Die eine Hälfte steuern die Förderer bei, die andere der Bund“, erklärt Stefanie Möginger, Leiterin Career Service & Studium dual an der THD. Für Personalreferent Christian Meyer von der InfraServ GmbH & Co. Gendorf KG sind solche Fördermöglichkeiten gerade in der heutigen Zeit ein besonders wertvolles Zeichen: „Uns ist bewusst, dass ein Studium für jeden eine Investition bedeutet – von Zeit, Enthusiasmus und Geld. Bei letzterem wollen wir engagierten Studentinnen und Studenten unter die Arme greifen.“ Die umfassende Unterstützung der THD bei der Auswahl und Betreuung der Stipendiaten mache es für die Unternehmen besonders leicht, so eine Förderung gezielt zu vergeben.
Daniel Klessinger, einer der 82 Auserwählten in diesem Jahr, ist sehr zufrieden: „Es ist eine tolle Auszeichnung, für ein Deutschlandstipendium ausgesucht zu werden. Insbesondere, da sowohl die guten Leistungen im Studium als auch die ehrenamtlichen Tätigkeiten neben dem Lernen gewürdigt werden.“ Die finanzielle Unterstützung gebe Klessinger vor allem die Möglichkeit, seine technische Ausrüstung für das Studium aufzustocken. „Aber klar, der eine oder andere Euro kann als Ausgleich zum Lernen auch für Freizeitaktivitäten investiert werden“, lächelt der frisch gebackene Stipendiat. Hannah Sowoboda freut sich ebenfalls über Ihr Deutschlandstipendium: „Ich bin total happy über die erneute Förderung. Das Netzwerk, das man sich mit dem Förderer und mit anderen Studierenden bzw. Firmen aufbaut, ist eine große Hilfe und Chance. Auch für die junge Frau bedeute solch eine monatliche Finanzspritze „eine zusätzliche Möglichkeit, mir während des Studiums mal etwas gönnen zu können. Sei es Essen gehen, Shoppen oder ein kleiner Urlaub.“ Ihr Netzwerk erweitern und möglichst viele Kontakte in die Wirtschaft knüpfen, das will auch Verena Stadler. Ein Jahr lang „ein Unternehmen als eigenen Ansprechpartner zu haben, der mir bei meinen Fragen zur Seite steht“, das schätzt die Stipendiatin ganz besonders. Stadler will das Geld in erster Linie in Lehrmaterialien und Kurse investieren. „Zum Beispiel in den AdA Schein, also die Ausbildung der Ausbilder“, sagt sie. Wie vermutlich wie bei allen anderen Gewinnern eines Deutschlandsstipendiums, werden wohl auch bei ihr ein paar Euro für das Wohlbefinden abfallen. „Nach Jahren mit Pandemie und in Zeiten von Inflation und Preisexplosion, in denen für viele Studierende fast alles auf Kante genäht ist, absolut verdient“, findet die Leiterin des THD-Career Service. Zumal hinter dem Erringen eines solchen Stipendiums eines stehe: Leistung. Wenn Unternehmen Interesse haben, bei der nächsten Runde auch mit dabei zu sein, gerne beim Career Service der THD unter career-service@th-deg.de melden.
Mehr als drei Deutschlandstipendien fördern:
Alumni Net e.V, BMW Group Werk Dingolfing, congatec GmbH, CSA Group Bayern GmbH, Dichtungstechnik Wallstabe & Schneider GmbH & Co.KG, firstcontact e.V., Förderverein European Campus Rottal-Inn, Infraserv GmbH & Co. Gendorf KG, J.C. Römerstiftung, Stiftung der Passauer Neuen Presse, Vector Informatik GmbH, Zeidler-Forschungs-Stiftung
Alle Förderer im Überblick:
Alumni Net e.V., BSH Hausgeräte GmbH, BMW Group Werk Dingolfing, Caverion Deutschland GmbH, Cl. Attenkofer'sche Buch- und Kunstdruckerei, Verlagsbuchhandlung Straubing KG, congatec GmbH, Continental Automotive Technologies GmbH, CSA Group Bayern GmbH, dab: Daten-Analysen & Beratung GmbH, Dichtungstechnik Wallstabe & Schneider GmbH & Co.KG, firstcontact e.V., Flottweg SE, Förderverein European Campus Rottal-Inn, Förderverein THD in Verbindung mit Stadt Deggendorf, Haas Fertigbau GmbH, ifb Eigenschenk GmbH, IGK Ingenieurgesellschaft Klein mbH, Infraserv GmbH & Co. Gendorf KG, J.C. Römerstiftung, Knorr Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH, MAN Energy Solutions SE, MANN & HUMMEL, Micro-Epsilon Messtechnik GmbH & Co.KG, msg systems ag, Oswald Stiftung, Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG, Stiftung der Passauer Neuen Presse, Schott AG, Sennebogen SENNEBOGEN Maschinenfabrik GmbH, Smurfit Kappa GmbH, Sparkasse Rottal Inn / Sparkassen-Stiftung Rottal-Inn, Strabag AG, Vector Informatik GmbH, Family Office Wimmer GmbH, Wolf System GmbH, Wolfgang Pfeiffer Stiftung, Zeidler-Forschungs-Stiftung, ZF Friedrichshafen AG.
Eine Studienreise führte 17 Universitäts-Präsidentinnen und –Präsidenten aus Äthiopien Ende März an die Technische Hochschule Deggendorf (THD). Auf ihrer Reise besuchten sie mehrere Hochschulen, um sich ein Bild zu machen, wie Hochschulen für Angewandte Wissenschaften geführt werden. In Deggendorf erfuhr die Gruppe von THD-Präsident Peter Sperber, wie sich die Hochschule strategisch ausrichtet, Professoren berufen werden und wie sich die THD als Arbeitgeber positioniert. Ulrike Sauckel, Leiterin der Studienorientierung, informierte über digitale Lehrangebote und die praxisorientierte Ausrichtung der Lehre. In Teisnach lernten die Gäste der THD das Konzept der Technologie Campus kennen.
Die neun-tätige Studienreise der äthiopischen Universitäts-Präsidentinnen und –Präsidenten wurde von CHE gemeinnütziges Zentrum für Hochschulentwicklung, der Bayerischen Forschungsallianz und dem Bayerischen Büro in Äthiopien organisiert und finanziert. Neben der THD standen Besuche der TH Ingolstadt und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf an. Im Mai reisen die Dekaninnen und Dekane derselben Universitäten nach Deutschland, die anhand des Gelernten an ihren eigenen Hochschulen umstrukturieren sollen.
Der European Campus Rottal-Inn (ECRI) lädt wieder zur Erwachsenen-Uni ein. Dieses Mal vor Ort und virtuell. Am Donnerstag, 13. April um 17 Uhr dreht sich dann in der Vorlesung für interessierte Erwachsene alles rund um das Thema ChatGPT.
Mit ChatGPT ging im November 2022 ein System online, das seitdem in aller Munde ist. Das KI-gestützte Sprachmodell kann nämlich menschenähnliche Textantworten auf eine vorgegebene Aufforderung, in der Regel mit wenigen Stichpunkten, generieren. Es kann Fragen beantworten, sich über eine Vielzahl von Themen unterhalten und kreative Texte verfassen. Seitdem wird heiß diskutiert, ob noch Menschen gebraucht werden, oder wir von Künstlicher Intelligenz verdrängt werden.
In der Erwachsenen-Uni mit dem Titel „ChatGPT – braucht es nun noch Menschen?“ geht Prof. Dr. Sascha Kreiskott genau darauf ein. Er beleuchtet ChatGPT und wie sich das System immer mehr der Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehirns annähert. Dabei beantwortet Prof. Kreiskott die Fragen, die derzeit alle beschäftigen: Was kann ChatGPT schon? Wo scheitert es? Und wie wird es Schule und Ausbildung beeinflussen?
Die Vorlesung findet am Donnerstag, 13. April um 17 Uhr in Raum EC 0.13 am Campus in Pfarrkirchen statt und richtet sich an alle interessierten Erwachsenen. Wer möchte, kann die Vorlesung auch virtuell über Zoom besuchen: https://th-deg-de.zoom.us/j/69074534259. Eine Voranmeldung oder Vorkenntnisse sind nicht nötig. Nach der etwa einstündigen Vorlesung ist genügend Zeit für den Austausch zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie Prof. Dr. Sascha Kreiskott. Ausführliche Informationen zur Veranstaltung gibt es im Internet unter www.th-deg.de/erwachsenenuni.
Wenn man die Besonderheiten eines Bibers aufzählen möchte, weiß man gar nicht wo man anfangen und wo man aufhören soll. So viele gibt es. Zum Beispiel der Biberschwanz, auch genannt Biberkelle. Wer denkt, der Biber braucht ihn zum Schwimmen und Steuern seiner Bewegungen im Wasser, der irrt. Die Biberkelle hat drei Aufgaben, die nichts damit zu tun haben. Erstens, er nutzt sie als Stuhl. Ja, richtig gelesen, Stuhl. Beim Fressen und nagen, zum Beispiel an Ästen, sitzt er gern auf seiner Kelle, die er dafür unter seinen Hintern klappt. In den Pfoten hält er sein Futter und knabbert daran. Zweitens dient die Biberkelle als Fettspeicher für magere Zeiten im Winter. Und drittens nutzt er sie als Signal, um Artgenossen vor möglichen Feinden oder Gefahren zu warnen. Dann klatscht er laut damit aufs Wasser.
Dies und noch viel mehr berichtete Thomas Michler vom Nationalpark Bayerischer Wald in der letzten Deggendorfer Kinderuni in der es hieß „Burgherren, Baumeister, Plagegeister? Auf den Spuren des Bibers". Schon einmal war Herr Michler für eine Kinderuni an die Technische Hochschule nach Deggendorf gekommen. Damals berichtete er über das geheime Leben im Totholz. Es war die letzte Präsenzkinderuni der THD bevor die beliebte Reihe in Conora-Pause und dann in den virtuellen Modus wechselte. Seit Herbst ist die Kinderuni wieder fester Bestandteil des Hochschulangebots und Herr Michler kam gern – hat er doch seine letzte Kinderuni in bester Erinnerung, wie er sagte, vor allem die vielen engagierten Kinder. Auch diesmal waren die Kinder ganz bei der Sache und wussten schon viel, als der Dozent sie zu Aussehen und Lebensweise des Bibers befragte. Zur Anschauung hatte er ein echtes Bibermodell dabei, dass die neugierigen Besucherinnen und Besucher im Anschluss an die Veranstaltung näher ansehen und auch anfassen durften. Ebenso zum Anfassen hatte Herr Michler ein Biberfell dabei, an dem man die Dichtheit des Pelzes selbst erleben konnte. Wer versuchte, seine Fingerspitzen bis zum Grund des Fells, also bis zur Haut, durchzuwühlen, hatte es schwer. So dicht ist es. Mit ca. 23.000 Haaren pro Quadratzentimeter ist der Biber im Vergleich zum Menschen sehr gut ausgestattet. Der Mensch bringt es auf ca. 500 Haar pro Quadratzentimeter. Noch eine Besonderheit, neben der Biberkelle. Damit bleibt der Biber im Wasser trocken und warm.
Was den Kindern sofort auffiel waren die orangenen Zähne des Bibers. Ob er sich die nicht putzt, war die Frage der Kinder. Daran liege es nicht, erzählte Michler. Sondern daran, dass der Biber sich selbst schärfende Zähne besitze. In die Vorderseite der Schneidezähne sei Eisen eingebaut, so dass er prima Holz durchraspeln könne. Dabei produziert er Spähne so groß wie vier Bleistifte nebeneinander. Die Rückseite der Zähne sei nicht so verpanzert, sondern weicher. Damit würden sich die Zähne immer wieder nachschärfen. Dieses Phänomen habe man sich auch schon in der Technik von der Natur abgeschaut, wie Angelika Hable, Mitarbeiterin des MINT-Teams der THD und Organisatorin der Kinderuni, wusste. Im Forschungsbereich der Bionik übersetze man immer wieder Erfindungen aus der Natur in technische Anwendungen. So auch z. B. sich selbst schärfende Messer.
Der Biber ist also ein durchaus faszinierendes Tier. Doch wie schaut es mit seiner Verträglichkeit gegenüber dem Menschen aus? Schließlich beansprucht er große Gebiete, die er durch seine raffinierte Bautätigkeit aktiv gestaltet – nicht immer zur Freude des Menschen. So kann es vorkommen, dass er Straßenböschungen unterhöhlt oder landwirtschaftliche Maschinen wie Traktoren am Feldrand neben einem Bach in diese Unterhöhlungen hineinstürzen. Auch durch den Staudammbau des Bibers überschwemmte Äcker und Weiden will der Mensch nicht haben. Ebenso wie weggefressene Gartenstauden oder überschwemmte Gärten. Was also tun? Kommprommisse finden, so der Appell Michlers. Bäume und Stauden in Gärten könnte man durch Drahtgeflechte schützen, unterhöhlte Ackerränder durch genügend Abstand zum Gewässer vermeiden.
Nützt uns denn der Biber vielleicht sogar? Da fällt sicher kaum jemandem eine gute Antwort ein. Doch Herr Michler wusste verschiedenes zu berichten. Der Biber sei ein Motor der Artenvielfalt. Die von ihm gestalteten Wasserlebensräume wären Biotope für zahlreiche Tierarten, denen es dort sehr gut gefällt, wie Fische, Otter, Frösche, Störche, Ringelnattern, verschiedene Wasservögel, Molche, Käfer, Libellen usw. Deshalb darf der Biber im Nationalpark Bayerischer Wald ungestört bauen, denn oberste Aufgaben des Nationalparks sei der Erhalt der Artenvielfalt, so Michler. So könne man im Nationalpark eines der seltensten Säugetiere Deutschlands dank des Bibers wieder antreffen, sozusagen der Schneeleopard des Bayerischen Waldes: die kleine Waldbirkenmaus. Ebenso hat sich der Kranich angesiedelt und auch eine spezielle Käferart, die es an nur einem Ort in Deutschland gibt, im Nationalpark Bayerischer Wald.
Zum Schluss stellte Thomas Michler die Frage: „Wem gehört die Natur?“ Er hatte die Frage offen lassen wollen, als Anregung zum nachdenken. Aber die Kinderuni-Studierenden ließen sofort ihre Finger in die Luft schießen. Die Antworten waren eindeutig: den Tieren, hieß es oder wenigstens Tier und Mensch gleichermaßen.
Biber sind immernoch streng geschützt in Deutschland, obwohl es in Bayern inzwischen wieder ca. 20.000 Biber gibt. Bei Konflikten mit dem Menschen stehen ehrenamtlich beratende Biberberater zur Verfügung sowie hauptamtliche Bibermanager. Wenn andere Maßnahmen nicht greifen, werden zur Not die Bauwerke der Tiere entfernt oder die Tiere in Ausnahmefällen und nur mit behördlicher Genehmigung abgeschossen.
Die nächste Deggendorfer Kinderuni an der THD findet am 05.05. statt – diesmal aber nicht am Campus an der Donau, sondern in der Gesundheitsfakultät der Hochschule in der Land-Au 27. Dann dürfen alle Neugieren ab 8 Jahren zusammen mit Prof. Dr. Augn und seinen Studierenden des Studiengangs Physician Assistant unterschiedliche Untersuchungsgeräte wie Ultraschall ausprobieren. Infos gibt’s wie immer unter www.th-deg.de/kinderuni.
Die elften Klassen des Gymnasium Viechtach waren am Dienstag, 28. März zu Besuch an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Unter Anleitung von Isabell Schessl und studentischen Hilfskräften konnten die Schülerinnen und Schüler erstmals das „Spannungsglupperl“ löten. Die leuchtende Wäscheklammer, eine witzige Eigenkreation des Fachbereichs, kam bei den Gästen gut an.
Josef Eizenhammer, Student der Elektrotechnik im sechsten Semester, gab eine kurze Einführung in das bevorstehende Lötprojekt. Wobei der wichtigste Hinweis nicht fehlen durfte: Der Lötkolben wird bis zu 400 Grad heiß. Nachdem die elektrotechnischen Grundlagen erklärt waren, ging es ans Löten. Alle Schülerinnen und Schüler konnten an einer eigenen Lötstation arbeiten, eine Anleitung gab die Schritte vor. Konzentriertes Arbeiten bestimmte die Atmosphäre denn es galt, innerhalb von nur einer Schulstunde den „Spannungshalter“ mit all seinen Elementen so zu verdrahten und zu verlöten, dass die LED-Birnen am Ende erstrahlen. Die leuchtende Wäscheklammer ist eines von vielen Mitmach-Lötprojekten des Fachbereichs Elektrotechnik. Bereits seit einigen Jahren bietet die Fakultät Elektrotechnik und Medientechnik verstärkt Schulbesuche an, um junge Menschen für die Thematik zu begeistern. An diesem Tag ist das auf alle Fälle gelungen. Am Ende leuchteten fast alle Glupperln – und das auch noch in Regenbogenfarben.
Die Schulbesuchs-Angebote des Studiengangs Elektrotechnik an der THD richten sich an Schulklassen ab der zehnten Jahrgangsstufe. Weitere Informationen dazu unter www.th-deg.de/schule. Wer neugierig geworden ist und das Spannungsglupperl gerne selbst einmal löten möchte, hat die Möglichkeit dazu am Tag der offenen Tür der THD am 23. Juni. Dann bietet die Fakultät neben vielen anderen interessanten Mitmachprojekten auch das neue Lötprojekt an.
Der Bachelorstudiengang Building Products and Processes / Bauprodukte und -prozesse (BPP) des European Campus Rottal-Inn (ECRI) eröffnete am Freitag, 24. März feierlich seine neuen Laborräume in Arnstorf. Studierende von BPP können nun ihre Laborpraktika in neuen und hochwertig ausgestatteten Räumlichkeiten absolvieren.
Das Labor wurde von Studiengangsleiter Prof. Dr. Markus Hainthaler, THD-Präsident Prof. Dr. Peter Sperber, Arnstorf’s Bürgermeister Christoph Brunner und dem Geschäftsführer der Gesellschaft für innovative Bautechnologie mbH (GiB) Prof. Klaus Lang eröffnet, die zusammen das rote Band am Eingang des Gebäudes zerschnitten. Anschließend wurden die Gäste im Co-Working-Space des Labors empfangen und erfuhren dort Alles rund um die Räumlichkeiten und die Alleinstellungsmerkmale des Studiengangs. Dass neue, moderne Räume angemietet werden konnten, ist für den ECRI eine glückliche Fügung, denn der Neubau in Pfarrkirchen wird noch einige Jahre in Anspruch nehmen.
Nach der Begrüßung bekamen die Gäste eine Führung durch die Räumlichkeiten. Neben dem Co-Working Space besuchten sie einen Raum für Project-Work, welcher an diesem Tag von Studierenden genutzt wurde, um ihre bereits durchgeführten Arbeiten und Forschungsergebnisse darin vorzustellen. Im BIM-Labor drehte sich alles um Building Information Modeling (BIM), eine Arbeitsmethode für die vernetzte Planung, den Bau und die Bewirtschaftung von Bauwerken mithilfe von intelligenter Software. Das Raumklima-Labor bot unter anderem einen Einblick in die Funktionsweisen von Wärme- und Kältepumpen. Im Brandschutz / Baustoffe-Labor lernten die Gäste, dass es bei Baumaterialien nicht nur um Brandschutz, sondern auch um UV-Beständigkeit und Bauteilschwingung geht.
Im Anschluss an die Laborführung wurden die Gäste mit Häppchen und Getränken verköstigt und hatten genügend Gelegenheit sich auszutauschen und mit dem BPP-Team über das Labor, den Studiengang und die Laborführung zu plaudern.
Das BPP-Labor beherbergt insgesamt sechs verschiedene Räume und einen Co-Working Space. Es ist für fünf Jahre mit der Option auf eine Verlängerung von weiteren drei Jahren in den Räumlichkeiten der GiB in Arnstorf angemietet und wird anschließend in den geplanten Neubau zurück nach Pfarrkirchen ziehen.
Können Schweineherzen den Mangel an Spenderorganen ausgleichen, der Nebeltrinkerkäfer eine Inspiration für wasser- und schmutzabweisende Oberflächen sein? Gleichgesichtsblindheit und mögliche technische Hilfsmittel: Die jüngsten Studierenden der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), allesamt hauptamtlich noch Schülerinnen und Schüler, zeigten anlässlich ihrer Verabschiedung im März, was in ihnen steckt. Und begeisterten ihr Publikum.
Vor Vertretern der Hochschulleitung, ihren Lehrkräften, Eltern, Angehörigen und Mit-Studierenden präsentierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Wissenschaftlich Technischen Oberstufe (WTO) und des Frühstudiums ihre Seminararbeiten. Zur Abschlussfreier geladen hatten die Koordinatorinnen der Programme Angelika Hable und Andrea Stelzl, beide vom MINT-Team an der THD. Prof. Waldemar Berg, Vizepräsident der THD, begrüßte die Gäste. Alle Anwesenden zeigten sich beeindruckt von den herausragenden Leistungen des akademischen Nachwuchses. „Dass unsere Frühstudierenden dieses Pensum neben ihrem normalen Schulalltag stemmen, kann man gar nicht hoch genug würdigen“, betonte Angelika Hable.
Das klassische Frühstudium steht engagierten Schülerinnen und Schülern ab der zehnten Klasse offen, die Wissenschaftlich-Technische Oberstufe ist eine besondere Kooperation des Comenius Gymnasium Deggendorf mit der THD. In beiden Programmen können die Teilnehmenden ihre Interessen verfolgen und Schulstoff vertiefen. Die Frühstudierenden besuchen ein Semester lang, die WTOlerinnen und WTOler über zwei Semester Vorlesungen ihrer Wahl und Englischkurse an der THD. Die Seminararbeit zu einem wissenschaftlichen Thema bearbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ende des Programms. Erstmals dabei war der THD-Campus in Cham, der seine Tore für den ersten Frühstudenten im Studiengang Mechatronik öffnete. Mit aktuell 17 jungen Nachwuchsstudierenden sind alle drei Studienstandorte der THD in Cham, Pfarrkirchen und Deggendorf gut besucht. Gewählt werden hauptsächlich MINT-Fächer wie Elektrotechnik, Informatik oder Mathematik. Doch auch Anatomie und Design stehen auf dem Vorlesungsplan.
Weitere Informationen über das Frühstudium in Deggendorf, Cham oder Pfarrkirchen unter www.th-deg.de/fruehstudium. Das nächste Frühstudium beginnt im Wintersemester 2023, Bewerbungen sind jederzeit möglich.
„Es ist einfach schön, dass endlich wieder ein persönlicher Austausch möglich ist, das ist die Würze unseres Lebens“, brachte es Prof. Dr. Peter Sperber als Präsident der Technischen Hochschule Deggendorf auf den Punkt, als er im bestens gefüllten großen Hörsaal die Teilnehmer zum inzwischen 21. Bau- und Umweltsymposium der Fakultät für Bauingenieurwesen und Umwelttechnik begrüßte. Einen ganzen Tag lang tauschten sich Planer, Bauingenieure, Bauunternehmer und Studenten darüber aus, wie viel ökologische Verantwortung denn wohl Ingenieure zum Thema nachhaltiges Bauen haben. Neben einer Reihe von Fachreferaten gab es auch eine Podiumsdiskussion, bei der angeregt das Thema Nachhaltigkeit am Bau erörtert wurde.
„Was ist eigentlich Nachhaltigkeit?“ Mit dieser durchaus berechtigten Frage eröffneten Prof. Dr.-Ing. Gerd Maurer und Prof. Dr. jur. Günther Schalk von der Fakultät für Bauingenieurwesen und Umwelttechnik der TH Deggendorf das Bau- und Umweltsymposium. Die Fakultät für Bauingenieurwesen und Umwelttechnik unter der Leitung von Dekanin Prof. Dr.-Ing. Andrea Deininger lädt dazu jedes Jahr sowohl externe als auch interne Teilnehmer ein. Und die waren in großer Zahl gekommen, um einen gemeinsamen Blick in die Zukunft des Bauens zu werfen. Sogar der bayerische Bauminister und ehemalige Deggendorfer Landrat, Christian Bernreiter, hatte es sich nicht nehmen lassen, zumindest per Videobotschaft das Engagement der Fakultät und die große Praxisbedeutung des Themas Ökologie am Bauen zu loben.
Wenn es mehr Wohnraum braucht, aber möglichst wenig Fläche versiegelt werden soll, dann hilft nur verstärktes Bauen in die Höhe. Welche Möglichkeiten und welche Schwierigkeiten es dabei gibt, stellten Veit Hauner, David Moecker und Isabella Maurer in Form der Ergebnisse einer Studie zum Thema „Wohnraumbeschaffung in Ballungsräumen durch vertikale Verdichtung“ vor. Einen sehr spannenden Einblick in das Seelenleben eines Bauingenieurs gab Angela Feldmann, die bei einem großen Planungsbüro arbeitet. Unter dem Motto „Reflect, rethink… Change: Holzhybridbau vs. Stahlbetonbau im Einklang mit ökologischer Verantwortung“ machte sie sich sehr selbstkritische Gedanken, wie sich Planer und Bauingenieure im oft schwierigen Spannungsverhältnis zwischen Kostenrahmen, Bauzeit und Ökologie wohl am besten positionieren sollten. Innovationen und wissenschaftsnahe Nachweismethoden als Schlüssel für eine ökologische Transformation des Bauwesens stellte Dr.-Ing. Roland Friedl vor. Für den Bauingenieur, Absolvent und jahrelangen Lehrbeauftragten der TH Deggendorf war das zugleich der Berufungsvortrag für seine anstehende Honorarprofessur der Fakultät.
Wie groß ist die ökologische Verantwortung von Bauingenieuren? Durchaus kontrovers diskutierten auf dem Podium Angela Feldmann, Dr.-Ing. Friedl, Prof. Dr.-Ing. Laar und Prof. Dr.-Ing. Maurer diese Frage mit einem äußerst aktiven Publikum, das sowohl aus dem Hörsaal als auch hybrid online engagiert Beiträge lieferte. Dabei gab es auch aufschlussreiche Blicke ins Ausland: „Wenn man ehrlich ist, sind wir in Deutschland zu dem Thema Nachhaltigkeit am Bau ganz weit vorne“, fasste Prof. Laar seine Eindrücke zusammen. Und auch hier wurde wieder deutlich, dass sich der Wunsch und das Bedürfnis nach möglichst viel Ökologie am Bau durch zahlreiche Zwangspunkte in der Praxis nicht immer problemlos umsetzen lässt.
Roboter servieren in Restaurants inzwischen Getränke und Speisen und nehmen eine tragende Rolle in der Produktion ein. Kann Künstliche Intelligenz aber auch am Bau weiterhelfen? In einem launigen Vortrag stellte Diego Cisterna als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Karlsruher Instituts für Technologie Beispiele, Möglichkeiten, aber auch Grenzen vor. Zwar kann nach seiner Auffassung Künstliche Intelligenz durchaus auch auf Baustellen die Abläufe positiv beeinflussen. Dass allerdings ausschließlich Roboter beispielsweise Häuser bauen, ist jedenfalls aktuell allenfalls Zukunftsmusik. Mit welchen rechtlichen Problemen sich Bauunternehmer beschäftigen sollten und worauf sie im täglichen Baustellenbetrieb achten sollten, um nicht in die Paragrafenfalle zu tappen, klärte Prof. Dr. jur. Günther Schalk auf. Der Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht aus einer bundesweit tätigen Anwaltskanzlei und Honorarprofessor der Fakultät stellte aktuelle Urteile vor und erläuterte den Teilnehmern die Konsequenzen für die Praxis daraus.
„Die überragende Resonanz auf unser Symposium und die überaus aktive Beteiligung unserer Teilnehmer auch in den Diskussionen hat uns gezeigt, dass wir mit der Veranstaltung den Nagel auf den Kopf getroffen haben“, zieht Dekanin Prof. Dr.-Ing. Andrea Deininger Bilanz. Vor allem das Konzept des Austauschs zwischen Praxis und Lehre, zwischen erfahrenen Ingenieuren und Studenten, hat sich nach Überzeugung der beiden Organisatoren Prof. Dr.-Ing. Gerd Maurer und Prof. Dr. jur. Günther Schalk, bestens bewährt. Insoweit werde es selbstverständlich auch im Frühjahr 2024 eine Neuauflage des Bau- und Umweltsymposiums an der Technischen Hochschule Deggendorf geben.
Der sogenannte Physician Assistant gewinnt im deutschen Klinikalltag langsam an Bedeutung. Um einen Eindruck zu bekommen, wie Andere dieses Berufsbild in der Vergangenheit erfolgreich etabliert haben, waren am 22. März die Professorinnen Aliza Stern und Angela Reffel von der Boston University zu Besuch an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Im Rahmen einer hybriden und auch von außerhalb der THD zugänglichen Vorlesung berichteten sie über ihre Erfahrungen in amerikanischen Krankenhäusern und skizzierten zu erwartende Entwicklungen.
Rund 100 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren an der Deggendorfer Hochschule mit dabei, als die beiden Leiterinnen der didaktischen und klinischen Ausbildung des Physician Assistant (PA)-Programms an der Chobanian & Avedisian School of Medicine über die Relevanz dieses in Deutschland noch eher stiefmütterlich behandelten Berufsbildes informierten. Weitere 70 Personen nahmen online teil, darunter auch Hausärzte und Klinikleitungen. In den USA, so wurde berichtet, sei das Tätigkeitsfeld der PA schon seit über 50 Jahren als Profession etabliert. Nicht so bei uns. Allerdings: Immerhin etwa 300 Physician Assistants sind bundesweit bereits im Einsatz, vorwiegend an Kliniken.
Mit der Gründung des Bachelorstudiengangs »Physician Assistant/Medizinische Versorgung« ist im Oktober 2021 ein neues, junges Fachgebiet an der THD entstanden. Dahinter steht ein Berufsfeld mit vielen Möglichkeiten und Perspektiven für die Studierenden, um vor allem dem Ärztemangel in ländlichen Gegenden entgegenzuwirken und die Digitalisierung im Medizinsektor zu stärken. Die Tätigkeit der Absolventinnen und Absolventen dieses Studiums beinhaltet die eigenständige, von ärztlicher Seite jedoch delegierte und überwachte Durchführung von Tätigkeiten in unterschiedlichen klinischen Bereichen. Als PA unterstützt man den Arzt bei der Diagnosestellung und Durchführung von Therapien. Zu den typischen Aufgaben gehören darüber hinaus das Schreiben und Befunden von EKGs, die Durchführung von Ultraschalluntersuchungen oder die Mitarbeit und Aufnahme von Patienten in der Notaufnahme. Ebenfalls jeweils auf Anordnung einer Ärztin. Die Einsatzgebiete umfassen außerdem chirurgische oder internistische Fachdisziplinen in Kliniken. PAs sind aber auch im Bereich der Gesundheitsförderung, Rehabilitation, Prävention oder im hausärztlich-ambulanten Versorgungsbereich tätig.
Im Rahmen ihres Besuchs an der THD bekamen die Gäste aus Boston zusammen mit Prof. Dr. Horst Kunhardt, dem THD-Vizepräsidenten für Gesundheit, und Prof. Dr. Thiha Aung, Studiengangsleiter Physician Assistant, Einblicke in verschiedene regionale Kliniken. Darunter das Krankenhaus Freyung, das Bezirksklinikum Mainkofen, das Donau-Isar-Klinikum Deggendorf sowie die Kliniken Nordoberpfalz AG.
Aung war es, der den Kontakt zur Boston University während seines Kooperationsbesuchs 2022 herstellte. Es ist nun geplant, ein internationales Exchange-Programm für PA-Studierende und zukünftig auch für Studierende der Humanmedizin im Rahmen des Medizincampus Niederbayern aufzubauen. Im Oktober 2023 werden PA-Studierende von der THD für sechs Wochen an der Boston University im Bereich der Chirurgie hospitieren. Dort sollen sie Einblicke in den Alltag zu bekommen. Für das Jahr 2024 sind dann Hospitationen von Studierenden aus Boston in Niederbayern geplant.
Hochschulpräsident Sperber ist zusammen mit Studiengangsleiter Aung Mitte des Jahres für einen Gegenbesuch nach Boston eingeladen. Im Rahmen dieses Besuchs stehen Kooperationsgespräche für ein weiteres PA-Exchange Programm an der Yale University in New Haven auf der Agenda. Genau dort wurde übrigens 2021 der 50. Geburtstag deren PA-Programmes gefeiert.
Am 13. März tagte erstmalig das Netzwerk Intensivpflege an der Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Rund 50 Fachexperten und -expertinnen aus dem ostbayerischen Raum – von Regensburg bis Passau, von Deggendorf über Landshut bis nach Pfaffenhofen – diskutierten über die größten Herausforderungen in ihrem Fachbereich und ermittelten die aktuellen Bedarfe der Intensivstationen.
Intensivpflege meint die Versorgung von kritisch kranken Menschen: von Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht von unter 1.000 Gramm, über akut erkrankte Kinder und Erwachsene, verunfallte oder brandverletzte Personen bis hin zu chronisch erkrankten Menschen. Die Betroffenen in allen Lebenssituationen zu unterstützen, das ist das vorrangige Ziel der Intensivpflege. Von den Pflegekräften wird daher ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft, Leistung, Können und Kompetenz gefordert, denn sie tragen eine enorme Verantwortung.
Doch Themen wie der Fachkräftemangel, erschwerte Rahmenbedingungen oder unzureichende Entlohnung prägen die Versorgungslandschaft und führen teilweise zu erheblichen Einschränkungen in der Notfallversorgung der Bevölkerung. Hinzu kommen nachhaltige Veränderungen im Gesundheitssektor, wie etwa die fortschreitende Digitalisierung und Technologisierung.
Mit all diesen Herausforderungen beschäftigte sich das neu gegründete Netzwerk. So standen, neben drei Impulsvorträgen, die Netzwerkarbeit und der regionale Austausch im Fokus der Veranstaltung. Die Einrichtungen konnten sich untereinander kennenlernen und gegenseitig ihre Schwerpunkte und Expertisen vorstellen. Auch die Einsatzfelder akademisierter Pflegekräfte und ein gemeinsames Verständnis von Intensivpflege wurden zusammen erarbeitet.
Klar ist: Es gilt zunächst das vorhandene Pflegepersonal zu halten und die Arbeitsbedingungen für ebendiese auf den Intensivstationen spürbar zu verbessern. „Zusätzliche Bildungsangebote für die Intensivpflege zu schaffen, ist unumgänglich. Auf ein grundständiges Pflegestudium müssen fachspezifische Inhalte folgen, zum Beispiel mit einem Master „Critical Care“, fordert Prof. Dr. Christian Rester, Dekan der Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften und Leiter des Studiengangs Pflege. „Denn nur dadurch kann einerseits die Qualität der Versorgung gewährleistet, andererseits den Entwicklungen im Gesundheitsbereich begegnet und somit die Attraktivität des Pflegeberufs erhöht werden.“
Die Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften will nun mit gutem Beispiel vorangehen und gemeinsam mit den Gesundheitseinrichtungen im ostbayerischen Raum die intensivpflegerische Versorgung der Bevölkerung sicherstellen und weiterentwickeln. Dazu wird das Netzwerk ab sofort halbjährliche Treffen einberufen, um der sich wandelnden Versorgungslandschaft zu begegnen und aktiv Maßnahmen abzuleiten. Zusätzlich sollen Informations- und Bildungsangebote für Pflegefachpersonen geschaffen und jährlich ein großer Intensivpflegetag organisiert werden. Interessierte können sich gerne jederzeit bei den Verantwortlichen melden.
Kontakt:
Lydia Bauernfeind, wissenschaftliche Mitarbeiterin THD – Fachbereich Pflege | lydia.bauernfeind@th-deg.de
Fritz Sterr, wissenschaftlicher Mitarbeiter THD – Fachbereich Pflege | fritz.sterr@th-deg.de
Am 16. März wurde Dr. Frank Tidden zum Honorar-Professor der Fakultät Bauingenieurwesen & Umwelttechnik an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) berufen. Sein Spezialgebiet sind Altlasten und deren Entsorgung. Die THD bietet nach Meinung des neuen Professors ein hervorragendes Umfeld, um Ingenieurinnen und Ingenieure auszubilden, die zukünftig bei den großen Zukunftsaufgaben Klima, Wasser, Umwelt und Energie erfolgreich tätig sein werden.
Tidden hat an der Technischen Universität Berlin Verfahrenstechnik studiert und dort 1990 sein Diplom gemacht. Es folgten fünf Jahre als Prokurist und Partner des Ingenieurbüros u.e.c. Umwelt- und Energie-Consult GmbH in Berlin und München sowie fünf weitere Jahre als Abteilungsleiter bei der Dorsch Consult Ingenieurgesellschaft mbH, ebenfalls in München. 2000 machte der gebürtige Duisburger an der TU München seine Promotion zum Doktor-Ingenieur. Seit nunmehr über 20 Jahren ist Tidden in der BAUER Unternehmensgruppe. Dort leitet er den Vertrieb in Deutschland, Österreich, und der Schweiz. Aber auch an der THD ist der 61-Jährige kein unbekanntes Gesicht. Denn seit 2014 ist er als Lehrbeauftragter an der Fakultät tätig. Ebenfalls für das Thema Altlasten und Entsorgung. Dass ihm jetzt die Ehre einer Honorar-Professur zuteilwurde, freut Tidden sehr: „Ich bin ein Umwelt-Nerd im positiven Sinne. Einer, der seine Erfahrungen gerne an andere Menschen weitergibt und immer noch interessiert an neuen Lösungsansätzen ist.“
Dementsprechend liegt es ihm am Herzen, Studierende des Bau- und Umweltingenieurwesen für eine berufliche Laufbahn im Umweltsektor zu begeistern. In Tiddens Fachgebiet geht es um Technologien zur Reduzierung und Verringerung von Umweltbelastungen in Boden, Wasser und Luft. Außerdem um Verfahren und Innovationen zur Reinigung von schadstoffbelasteten Böden, zur nachhaltige Grundwassersanierung und zur umweltfreundlichen Aufbereitung und Entsorgung von Böden und Abfällen. Die Vielfalt der Umweltthemen und die Notwendigkeit sich für den Umweltschutz einzusetzen habe ihn bereits während seines Studiums in den 80er-Jahren umgetrieben. Viel Zeit ist seit dem vergangen und die Probleme der Welt sind mit der rasanten Beschleunigung des Klimawandels nicht kleiner geworden. Aber Tidden ist überzeugt: „Fortschritt geht nur mit Innovationen, die von engagierten Studierenden und Ingenieurinnen in die Praxis umgesetzt werden.“
Zu Beginn der Osterferien geht es wieder lebhaft zu auf dem Campus der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Am 4. April findet das beliebte Schnupperstudium statt. Von 10 bis 16 Uhr erfahren Schülerinnen und Schüler ab der zehnten Klasse alles über das Studienangebot der THD: welche Studiengänge es gibt, wie das Studium abläuft und wie es überhaupt aussieht am Campus, in den Hörsälen und den Laboren der THD.
„Studienwahl ist natürlich die Wahl des richtigen Studiengangs. Aber nicht nur. Mit unserem Schnupperstudium möchten wir unseren Campus in Deggendorf erlebbar machen. Unser Studienangebot ist dann genauso Thema wie unser Studienort, wohlfühlen soll man sich ja auch“, erklärt Tatjana Peintinger von der Studienorientierung. Besonders für die Abschlussklassen dürfte dieser Tag interessant sein, denn für sie wird es langsam ernst: Im April beginnt der Bewerbungszeitraum für ein Bachelorstudium im Herbst 2023. Peintinger und ihre Kolleginnen und Kollegen haben zusammen mit den Fakultäten und weiteren Referaten der THD ein abwechslungsreiches Programm für alle Studieninteressierten zusammengestellt. Aus den einzelnen Veranstaltungen kann jeder frei wählen. Persönlichen Austausch zu Themen wie Bewerbungsverfahren, Auslandssemester und Orientierungsstudium finden die Besucherinnen und Besucher bei der Infomesse. Vorlesungen und Laborführungen an den einzelnen Fakultäten erzeugen ein erstes Hochschul-Feeling. Zudem sind die Firmen Caverion, Streicher, Pfaffinger Unternehmensgruppe, Einhell und Rhode & Schwarz vor Ort und informieren über Berufs- und Einstiegsmöglichkeiten im Rahmen eines dualen Studiums. „Es ist von A wie „Angewandte Sportwissenschaften“ bis Z wie „Zentrale Studienberatung“ alles mit dabei“, freut sich Peintinger.
Eine Anmeldung zum Schnupperstudium ist nicht notwendig. Auch Eltern sind herzlich willkommen. Weitere Infos zum Ablauf und zum Programm unter www.th-deg.de/schnupperstudium.
Am 27. März startet die Technische Hochschule Deggendorf (THD) nach langer Pandemie-Pause wieder ihre öffentliche Kolloquienreihe der Fakultät Maschinenbau und Mechatronik. In den kommenden vier Monaten ist jeweils an einem Montag ab 17.30 Uhr im Hörsaal C 001 ein Termin geplant. Alle Referenten kommen aus der Wirtschaft. Wer Freude an Technik und am Gedankenaustausch dazu hat, kann kostenlos und ohne Anmeldung teilnehmen.
Für Dr.-Ing. Franz Bergbauer, seit 2002 Professor für Technische Mechanik und Verbrennungsmotoren an der THD, sind „solche Kolloquien an Hochschulen ein probates Mittel, um Brücken zur Region, den Unternehmen und den Menschen zu bauen.“ Auch die Kolleginnen und Kollegen an der Hochschule hätten hier eine schöne Möglichkeit mit interessierten Bürgern in einen spannenden Dialog zu ausgewählten Fragen der Zeit zu kommen. Das gleiche gelte für die Studierenden der THD, die ebenfalls sehr willkommen seien: „Hier können die jungen Leute das kontroverse Fachgespräch außerhalb der Vorlesung trainieren und Kontakte zu regionalen und überregionalen Firmen knüpfen“, erklärt Bergbauer. Los geht es am 27. März mit einem Vortrag von Stefan Pöschl, Head of Line Development beim Weltmarkführer für Abfüllanlagen, der KRONES AG in Neutraubling. Pöschl berichtet über die Bierabfüllung in nur eineinhalb Sekunden und schildert den Weg von der Idee zum Produkt.
High Speed am 24. April, denn dann dreht sich alles um die Entwicklung von MotoGP Motorrädern. Gastredner wird Wolfgang Felber von der KTM AG in Mattighofen (Österrreich) sein. Er fungiert dort als Head of MotoGP Chassis Development. Eher das Gegenteil von High Speed am 22. Mai. Hier berichtet Vertriebsleiter Roland Baier bei der Sturm Maschinen- & Anlagenbau GmbH über Feinstaub-Reduzierung mittels Bremsscheiben-Beschichtungen. Die Kolloquienreihe abschließen werden am 26. Juni Stefan Stelzl (Leiter Einkauf/Lieferantenmanagement) und Korbinian Peisl (Senior Engineer/Entwicklung Mechatronik) von MICRO-EPSILON MESSTECHNIK. Ihr Thema lautet: „Die Grenze des Machbaren – Ein induktives Messsystem für das größte Spiegelteleskop der Welt“.
Der Fachbereich Maschinenbau der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) freut sich über Martin Werner als neuen Professor für das Lehrgebiet "Konstruktion/CAD/Konstruktionsmethodik". Zehn Jahre war der promovierte Maschinenbau-Ingenieur bei der BMW AG tätig. Die Lehre war schon immer Teil seines Karrierewegs, so dass er jetzt Studierende im Sinne eines Mentors unterstützen will.
Wichtig sei ihm, sein Fachgebiet interessant und anschaulich mit Ausblick auf die industrielle Praxis zu vermitteln und Erfahrungen aus seinem Berufsleben zu teilen. Bei BMW war der gebürtige Regensburger anfangs als Berechnungsingenieur für die Auslegung und geometrische Gestaltung hochbeanspruchter Motorbauteile tätig. Er leitete diverse Teams zur Entwicklung von Komponenten und Absicherung von Motoren. Und arbeitete schließlich in mehreren Fahrzeugprojekten als Projektleiter für konventionelle und vollelektrische Antriebe. Fester Bestandteil der täglichen Arbeit waren auch immer konstruktive Fragestellungen und die Anwendung modernster CAD-Methoden. „Das Schönste daran, in der Konstruktion zu arbeiten, ist das hohe Maß an Gestaltungsfreiheit“, findet Martin Werner.
Besonders freue er sich auf die internationale Umgebung an der THD. Internationale Kompetenz ist in fast allen Ingenieurberufen wichtig. Martin Werner war als wissenschaftlicher Mitarbeiter auf diversen Forschungsreisen in Europa und USA unterwegs. Während seiner Zeit in der Industrie reiste er regelmäßig für Heiß- und Kaltlanderprobungen an unterschiedliche europäische Erprobungsstandorte und besuchte weltweit BMW-Produktionsstandorte sowie Zulieferfirmen.
Für die THD habe er sich entschieden, da die Hochschule über eine sehr gute Ausstattung verfügt und ein überzeugend frisches Mindset vertritt. Deggendorf und Umgebung seien zudem für ihn überaus attraktiv. Seine Freizeit verbringt Martin Werner am liebsten draußen mit Familie und Freunden oder beim Sport.
Wasserstoff spielt eine wichtige Rolle beim Thema Energiewende. Damit der grüne Energieträger industriefähig wird, investieren Bund und Freistaat in seine Forschung, künftig auch im Landkreis Regensburg. Auf Initiative von Landrätin Tanja Schweiger entsteht ab April im Gewerbegebiet Wörth/Wiesent ein neues Forschungszentrum für den Bereich Wasserstoff und Schwerlastverkehr. Betreiber der Einrichtung ist die Technische Hochschule (TH) Deggendorf. Es wird eine enge Kooperation mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg und deren Forschungszentrum in Kelheim angestrebt. Gemeinsam mit Landrätin Tanja Schweiger, Bürgermeisterin Elisabeth Kerscher (Gemeinde Wiesent) und Bürgermeister Gerhard Schmautz (Stadt Wörth a.d.Donau), stellten die Verantwortlichen das Leuchtturmprojekt am Freitag im Landratsamt Regensburg vor.
Weiterer Schritt in Sachen Energiewende vor Ort
Die Überlegung, einen Forschungscampus im Landkreis Regensburg anzusiedeln, ist nicht neu. Bereits 2021 wurden im Rahmen des Hochschulprojekts „TRIO“ Kontakte zur TH Deggendorf geknüpft. Diese wählte Wasserstoff als Forschungsthema und als einen Energieträger der Zukunft, auch für den Sektor Mobilität. Die Wirtschaftsförderung des Landkreises entwickelte daraufhin ein Standortkonzept. Das Gewerbegebiet Wörth/Wiesent erwies sich als ideal: Neben seiner Lage und einer geeigneten Immobilie gibt es vor Ort und in den umliegenden Gemeinden eine hohe Unternehmensdichte. Im Februar dieses Jahres kam dann der Ministerialbeschluss durch das Bayerische Wissenschaftsministerium: Der Freistaat unterstützt den neuen Wasserstoff-Forschungscampus im Landkreis Regensburg mit rund sieben Millionen Euro.
„Damit wird unser Engagement in der Zusammenarbeit mit den Hochschulen im Bereich Forschung und Entwicklung auch seitens des Freistaates wertgeschätzt. Mit dem neuen Forschungscampus können wir die Energiewende vor Ort weiter vorantreiben“, so Landrätin Tanja Schweiger.
Ab April wird geforscht
Aktuell wird die Gewerbehalle entsprechend umgebaut. Am 1. April erfolgt die offizielle Schlüsselübergabe des neuen Wasserstoff-Forschungscampus Wörth/Wiesent. Geforscht wird dann zu den Themen Wasserstofferzeugung, Nutzung, Speicherung und der vollständig erneuerbaren Versorgung des Schwerlastverkehrs. Dabei werden die drei unterschiedlichen erneuerbaren Antriebsarten, batterieelektrisch, wasserstoffbasiert und Oberleitungen betrachtet. Im ersten Schritt liegt dabei der Fokus auf den leistungselektronischen Wandlern, die in diesen Bereichen notwendig sind. In nächster Zeit werden dann auch noch zwei weitere Professuren berufen, deren Forschungsschwerpunkt die Bereiche Elektrolyse und Brennstoffzellentechnik sowie die notwendige Verfahrens- und Systemtechnik sind. Pro Forschungsgruppe sind etwa zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geplant, sodass einschließlich der notwendigen Verwaltungsstellen dann 30 bis 35 Mitarbeiter am Institut beschäftigt sein werden. Der erste forschende Professor im neuen Wasserstoff-Forschungszentrum für den Landkreis Regensburg ist Prof. Dr. Otto Kreutzer von der TH Deggendorf: „Mein Ziel ist, alle Bereiche unseres Energiebedarfs erneuerbar zu versorgen und auf lange Sicht den Klimawandel wieder rückgängig zu machen. Für beide Ziele spielt Wasserstoff eine wichtige Rolle. Zum einen als Energieträger und Speicher sowie als Hilfsmittel, um CO2 wieder aufzuspalten. Ich freue mich darauf, mit den Unternehmen aus der Region, aber auch überregional diese Ziele gemeinsam umzusetzen. Die Zusammenarbeit der Wirtschaft mit der Wissenschaft ist eine wichtige Voraussetzung für das wirtschaftliche Vorankommen in ganz Deutschland. Dazu kann das neue Forschungszentrum mit dem Schwerpunkt Wasserstoff und Schwerlastverkehr sicherlich gut beitragen“, so Kreutzer.
Ein Forschungszentrum für alle Firmen im Landkreis
Die Wirtschaftsförderung im Landkreis Regensburg unterstützt die TH Deggendorf gerade dabei, ein Netzwerk für potentielle Nutzer von Wasserstoff als Energieträger aufzubauen. Dies können zum Beispiel Firmen sein, die Wasserstoff als Energieträger für eine Produktion nutzen wollen, oder Speditionen, die künftig auf Wasserstoff als alternative Antriebsenergie setzen. Zudem fallen bei der Wasserstoffproduktion auch Wärme und gegebenenfalls Strom ab, der wiederum von Unternehmen genutzt werden könnte.
Dazu Landrätin Tanja Schweiger: „Für die Unternehmen unserer Region, für die Autoindustrie und die Logistikbranche als große Arbeitgeber, bietet dieses Institut einen erheblichen Mehrwert. Die Forschung an Produkten und technischen Lösungen entlang der Wasserstoffwertschöpfungskette ermöglicht eine bislang unerreichte Effizienz. Auch die gute Vernetzung unserer Wirtschaftsförderung mit den Partnern aus der Wirtschaft, den Hochschulen und den Kommunen zeichnet sich hier ein weiteres Mal aus. Ich freue mich auf viele Unternehmenskontakte, Ideen und Innovationen.“
Informationen gibt es bei der Wirtschaftsförderung des Landkreises Regensburg. Telefon: 0941 4009-593, E-Mail: wirtschaft@lra-regensburg.de
Am 9. März tagte erstmalig in diesem Jahr wieder das Pflegenetzwerk Ostbayern an der Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Mit dabei die Arberlandkliniken, der BRK Kreisverband Deggendorf, die (Kinder-) Kliniken Passau, Landshut und Ingolstadt, Vertreter aus der Alten- bzw. Langzeitpflege sowie ein ambulanter Pflegedienst. Erneut war der Pflegenotstand Kernthema, aber auch der Einsatz akademisierter Pflegekräfte. Zusätzlich standen Neuerungen in der Heilkundeübertragung, der Bedarf an Ethikberatung, die Internationalisierung in der Pflege sowie das Staatsexamen im Studiengang Pflege auf der Agenda. Prof. Dr. Christian Rester von der THD erhält außerdem den Deutschen Pflegepreis 2022.
Die Gesundheitseinrichtungen klagen neben dem akuten Personalmangel über die fehlenden Stellen für akademisierte Pflegekräfte. „Wir haben riesigen Bedarf, die Entwicklung der Pflege voranzutreiben und müssen genau jetzt tätig werden. Die Perspektiven für akademisierte Pflegekräfte müssen schnell geschaffen werden“, verdeutlichte Prof. Rester, Dekan der Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften und Leiter des Studiengangs Pflege, die Situation in Deutschland, die zunehmend dramatische Züge annimmt. Victoria Guggenthaler, Heimleitung des Pflegeheims Marienstift Straubing, konnte dem nur zustimmen. „In den Hochschulen fehlen die Studierenden, gleichzeitig werden die Patientenfälle immer komplexer. Die bereits spürbare Deprofessionalisierung der Pflege darf sich nicht weiter fortsetzen.“ Gerade in der Langzeitpflege gäbe es großes Potenzial für akademisiertes Pflegepersonal. Eine wissenschaftlich ausgebildete Pflegekraft könne eine Situation immer qualifizierter und besser bewerten. Daher sei nach Ansicht von Guggenthaler auch eine höhere Bezahlung gerechtfertigt, denn Qualität habe immer ihren Preis.
„Wir haben sehr von Studierenden profitiert“, schildert Michaela Meindl vom BRK Deggendorf. „Einer der Pflege-Studenten im zweiten Semester hat beispielsweise die Kolleginnen und Kollegen angeleitet, anders mit einer bestimmten Patientin umzugehen. Ihr Zustand hat sich daraufhin massiv verbessert, sie musste letztendlich nicht verlegt werden.“ Aufgrund solcher Erfahrungen wolle man unbedingt mehr mit der THD in Austausch treten. Bezugnehmend auf dieses Beispiel, appellierte Rester an die Gesundheitsorganisationen „klare Positionen für akademisierte Pflegefachkräfte“ auszuschreiben. „Nur zusammen können wir dem Pflegenotstand entgegenwirken und das Berufsbild der Pflege stärken. Wenn Sie mir derartiges berichten, ist mein Ziel bereits erreicht.“, so der Dekan lächelnd.
Seit Januar 2023 muss nach Paragraph 64d Sozialgesetzbuch V in jedem Bundesland ein Modellvorhaben zur Heilkundeübernahme durch Pflegefachpersonen starten. Laut Daniel Schümann, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der THD, sei die Heilkundeübertragung eine große Chance für den Pflegeberuf und für viele Bestrebungen der THD von entsprechend großer Bedeutung. Beispielsweise für die Projekte rund um das Thema »Community Health Nursing«, also die Etablierung niederschwelliger Gesundheitsangebote und das Erarbeiten konkreter Lösungen in einer „gemeinsamen“ Versorgungspraxis.
Auch der Bedarf an Ethikberatung in der Gesundheitsversorgung wurde im Netzwerk besprochen. Ethische Herausforderungen in der Versorgung können beispielsweise Hierarchiekonflikte, Sterben und Tod oder Grenzen der Schweigepflicht sein. Seitens der THD ist langfristig der Aufbau eines Ethik-Cafés geplant mit Impulsvorträgen zu solchen Fragestellungen. Vorrangiges Ziel: Die Vernetzung von ethischer Expertise in der Region.
Die Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften arbeitet außerdem an der Internationalisierung der Pflege. Das heißt im Detail, Erhöhung der Zahl internationaler Studierenden, Einrichtung von internationalen Double Degrees, Unterstützung bei der Integration internationaler Studierender in der Region, Kooperationen zwischen internationalen Hochschulen für den Austausch von Studierenden, Lehrenden und Wissenschaftlern. Laut Rester befänden wir uns in einem Branchenwettbewerb, wie es ihn noch nie zuvor gegeben hätte. Daher sei man auch dringend auf internationale Studierende angewiesen. Auf die Frage, welche Erfahrungen bisher mit internationalen Pflegekräften gesammelt wurden, reagierten die Einrichtungen ähnlich: „Wir haben gute Erfahrungen gesammelt, aber es ist aufgrund der Sprachbarriere eine wahnsinnige Herausforderung.“, so Julia Oppenländer, Leiterin Klinikum Ingolstadt.
Abschließend referierte Stefan Brunner, Lehrbeauftragter an der THD, über das Staatsexamen im Studiengang Pflege. Aktuell bieten sieben Hochschulen in Bayern, mitunter die THD, das primärqualifizierende Pflegestudium an. Heuer und im kommenden Jahr finden die ersten hochschulischen Pflegeexamen der deutschen Pflegegeschichte statt. „Ein Meilenstein“ sagt Brunner, denn ab 2030 dürften nur noch akademisierte Pflegefachkräfte die Praxisanleitung ausüben. Neben den Inhalten der beruflichen Ausbildung werden im Studium Kompetenzen zur Steuerung und Gestaltung hochkomplexer Pflegeprozesse, die Erschließung der neuesten pflegewissenschaftlichen Erkenntnisse, eine kritisch reflexive Auseinandersetzung mit theoretischem wie praktischem Pflegewissen sowie zur Qualitätsentwicklung erworben.
Fazit? Deutschland braucht so viele akademisierte Pflegefachkräfte wie möglich. Detaillierte Diskussionen sowie die Erarbeitung von ersten Lösungsansätzen finden Ende des Jahres in einer gemeinsamen Pflegeklausur statt.
Am Ende wurde Professor Rester eine besondere Ehre zuteil. In den vergangenen Jahrzehnten habe sich gezeigt, dass die Pflege starke Persönlichkeiten braucht, um die beschriebenen Herausforderungen anzunehmen. „Eine dieser Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise und nachhaltig für die Pflege einsetzt, ist Prof. Rester“, verkündete Rupert Brenninger, der 1. Vorsitzender des Katholischen Pflegeverbands. Im Namen des Deutschen Pflegerats e.V. überreichte er Dekan Rester den Deutschen Pflegepreis 2022 als Anerkennung seiner besonderen Verdienste bei der Versorgung von Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf in Deutschland. Beim Deutschen Pflegepreis handelt es sich um die höchste nationale Auszeichnung im Bereich der Pflege.
„Mission possible!“ ist sowohl das persönliche Motto als auch der Leitspruch von Prof. Matthias Notz. Der Geschäftsführer der German Entrepreneurship GmbH lehrt an der Technischen Hochschule Deggendorf „Ecosystem of Scale“ und ist am Bayerischen Innovations Transformations Zentrum (BITZ) Oberschneiding Experte für den Auf- und Ausbau von regionalen, nationalen und internationalen Innovations-Ökosystemen sowie die Akzeleration von Start-ups. Als Professor in Teilzeit kann er am BITZ seine beruflichen Erfahrungen und Netzwerke ideal mit der Lehre verbinden.
Beim Innovationsforum BITZ OPEN am 23. März 2023 in Oberschneiding spricht Matthias Notz zum Thema: Ecosystem Thinking statt „Mia san Mia”. Er zeigt auf, wie man ein erfolgreiches Start-up Ecosystem in Niederbayern baut und wofür das „Z“ im BITZ steht. Beginn ist 18 Uhr. Im Anschluss an seinen Vortrag ist Zeit für Fragen und Gespräche.
Seine erste Reise ins Silicon Valley vor zehn Jahren prägte ihn: „Ich habe damals verstanden, was das Silicon Valley-Mindset ‚Think Big!‘ für deutsche Start-ups, aber auch mich persönlich bedeutet.“
Diese Motivation, Interaktion und den unternehmerischen Spirit gibt er Studierenden und Start-ups mit. Mit seiner langjährigen Lehrerfahrung an Universitäten und Hochschulen und seiner umfangreichen beruflichen Expertise baute Matthias Notz die German Entrepreneurship GmbH seit 2013 maßgeblich mit auf. Heute sind es rund 90 Kolleginnen und Kollegen im In- und Ausland, die German Entrepreneurship zu einem führenden Ecosystem-Akteur machen. Ziel ist es, nationale und internationale Programme für Start-ups sowie Innovationsformate für etablierte Unternehmen zu konzipieren, umzusetzen und weiterzuentwickeln. Ein Highlight sind die Start-up-Programme des „German Accelerator“ in den USA, Südostasien, Korea, Japan, China und Indien.
Matthias Notz ist hochkarätig vernetzt und engagiert sich zudem als stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung Bayerische EliteAkademie, als Mitglied im Verwaltungsrat des KI Park e.V. in Berlin, als Vorsitzender von Netzwerk Engagement e.V. sowie als Mentor für junge Unternehmensgründerinnen und -gründer. Sein Ansporn für die Lehre an der THD: „Nicht der Vortrag vor Studierenden steht im Vordergrund, sondern der „Wegtrag“.
Der European Campus Rottal-Inn (ECRI), Nachhaltigkeitscampus der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), erhielt bei der EU-weiten Zertifizierung „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ das begehrte Siegel in „Silber“. Damit ist der ECRI der zweite Campus in ganz Bayern, der eine solche Zertifizierung aufweisen kann.
Als Nachhaltigkeitscampus setzt der ECRI seit Jahren auf diverse Maßnahmen, um das Fahrradfahren zur Arbeit attraktiver zu gestalten. Im vergangenen Jahr wurden bereits bestehende Angebote, wie die „Bike Station“, um ein ganzes Konzept erweitert und ausgebaut. Unter Leitung des Nachhaltigkeisbeauftragten der Hochschule, Prof. Dr. Michael Laar, und seiner wissenschaftlichen Mitarbeiterin, Laura Hoffmann, wurden unter anderem Mitarbeiterfahrräder und Sanitäranlagen für fahrradfahrende Mitarbeitende eingeführt und ein Radlwettbewerb durchgeführt. Unterstützt wurden die beiden dabei vom Nachhaltigkeitslabor des ECRI. Das Maßnahmenpaket kam beim adfc, dem Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club, so gut an, dass dieser der Hochschule bei der EU-weiten Zertifizierung „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ das Siegel in „Silber“ zusprach und das nach nur insgesamt neun Monaten statt der üblicherweise zwei bis drei Jahre, welche die Zertifizierung sonst in Anspruch nimmt. Petra Husemann-Roew, Landesgeschäftsführerin beim adfc-Landesverband Bayern, sagt: „Die Hochschule unterstützt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das Fahrrad für den Arbeitsweg nutzen, mit vielen verschiedenen Maßnahmen. Das bringt viele Vorteile: Der Arbeitgeber kann so beim betrieblichen Gesundheits-, Umwelt- und Mobilitätsmanagement punkten.“
Die Zertifizierung und die damit einhergegangenen Maßnahmen kommen vor allem den Mitarbeitenden der Hochschule zu gute. Regelmäßige Bewegung stärkt die Gesundheit, hebt die Motivation, senkt die CO2-Bilanz und schont den Geldbeutel. Die Erfahrungen des ECRI werden künftig auch an anderen Standorten der THD einfließen, um auch dort Anreize zu schaffen, mit dem Rad zur Arbeit zu kommen.
Qualitätsoffensive in Sachen MINT: Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) bietet allen interessierten Organisationen und Unternehmen einen Workshop, um die eigenen Projekte auf den Prüfstand zu stellen. In der aktuellen Workshopreihe kamen die Teilnehmenden Anfang März zum abschließenden Meeting zusammen.
Ob Kreisjugendring, Technik für Kinder TfK e. V. oder die Museen der Stadt Deggendorf, es gibt viele Stellen, die sich Themen rund um MINT, das heißt Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, widmen. Und Angebote dazu erstellen. Im Rahmen der Qualitätsoffensive, einem Workshop an der THD, haben die Teilnehmenden der aktuellen Veranstaltungsreihe ihr Programm auf den Prüfstand gestellt. Ein erstes Treffen im Herbst ermittelte die vorhandenen Angebote. Die Workshopleiterinnen Andrea Stelzl und Manuela Krawagna-Nöbauer gaben die Teilnehmenden Hilfestellungen an die Hand, wie sie ihre eigenen Projekte evaluieren können. Im zweiten Teil der Workshopreihe, der jetzt stattfand, reflektierten sie ihre Ergebnisse gemeinsam. Daraus ließen sich Verbesserungspotentiale für die einzelnen Angebote ableiten. Ein wichtiger Fokus lag zudem auf der Frage, wie die Programme noch stärker auf die jeweiligen Zielgruppen zugeschnitten werden können. Einen neuen Blickwinkel auf die eigenen Projekte zu gewinnen, das eigene Angebot immer wieder zu hinterfragen, das lohne sich, sind sich Stelzl und Krawagna-Nöbauer sowie alle Teilnehmenden der Workshopreihe sicher. „Man findet immer wieder Stellschrauben, an denen noch ein bisschen gedreht und verbessert werden kann. Und das klappt gemeinsam noch viel besser als alleine“, weiß Krawagna-Nöbauer. In diesem Sinne planen die Organisatorinnen der THD im Herbst 2023 ein Netzwerktreffen, bei dem sich die Teilnehmenden der bisherigen Workshopreihen kennenlernen und sich gemeinsam über die getätigten Qualitätserfahrungen austauschen. Ziel ist es, das Thema MINT-Qualität nachhaltig und langfristig in der Region zu etablieren und die MINT-Akteure zeitgleich besser zu vernetzen. Weitere Informationen zu MINT in der Region unter www.th-deg.de/mint-in-der-region. Die nächste Workshopreihe im Rahmen der MINT-Qualitätsoffensive an der THD startet im Herbst 2023.
Die MINT-Qualitätsoffensive ist eine Initiative des Nationalen MINT Forums e.V. und seiner Mitgliedsorganisationen Deutsche Telekom Stiftung, Joachim Herz Stiftung, Körber-Stiftung, Siemens Stiftung, Stifterverband und Stiftung Haus der kleinen Forscher. Sie wird gefördert durch die aqtivator gGmbH. Die operative Umsetzung liegt bei der Körber-Stiftung.
Das über INTERREG geförderte Projekt BeyondSnow ist eine alpenweite Initiative mit Beteiligung von 13 Partnern. Einer davon ist der European Campus Rottal-Inn (ECRI) der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Ziel von BeyondSnow ist es, neue Lösungen für die zukünftigen Herausforderungen kleiner und mittlerer Wintertourismusregionen zu finden. Denn abnehmende Schneesicherheit und verändertes Konsumverhalten erfordern innovative Ideen. Eine der zehn Pilotregionen im Alpenraum ist das Skigebiet am Großen Arber.
Der Klimawandel lässt Auswirkungen auf den alpinen Wintertourismus in niedrigen oder mittleren Höhenlagen erwarten. Die Dauer der geschlossenen Schneedecke im letzten Jahrhundert hat sich um mehr als einen Monat verkürzt. In höheren Lagen mit großer Schneesicherheit, zu denen der Große Arber gehört, ist daher zukünftig mit einem verstärkten Ansturm an Skifahrern zu rechnen. Die Wintersaisonen werden kürzer, die Kosten für die erforderlichen Infrastrukturen um den laufenden Betrieb zu decken wird herausfordender. Die Lebensfähigkeit der Wintersportorte steht unter großem Druck und dies kann zur Abwanderung aus Bergregionen beitragen. Von den Auswirkungen der Klimaveränderungen sind auch die Wintersportorte im Bayerischen Wald betroffen. Stellvertretend für den Bayerischen Wald wird die von Beyondsnow ausgewählte Pilotregion rund um den Großen Arber analysiert. Zudem werden vor Ort zusammen mit der Bergbahn, den Landkreisen, den Anliegergemeinden, dem Tourismusverband und lokalen Akteuren Ideen und Stategien entwickelt.
Das Projekt BeyondSnow wird mit den insgesamt zehn Pilotregionen im gesamten Alpenraum Instrumente erarbeitet, um die Herausforderungen des Klimawandels strategisch anzugehen. „Die aktuelle Situation in unseren Bergen“, so Andrea Omizzolo von Eurac Research, Lead Partner von BeyondSnow, „zeigt den kritischen Zustand vieler Wintertourismus-Destinationen. Der Schneemangel bereitet den Leistungsträgern große Schwierigkeiten. BeyondSnow zielt darauf ab, unsere alpenweit ausgewählten Pilotregionen widerstandsfähiger gegen den Klimawandel zu machen. Die Abhängigkeit vom Schnee soll verringert werden, Besucherlenkung in stark frequentierten Skigebieten optimiert und Alternativen für einen nachhaltigen Tourismus erarbeitet werden. Damit kann ein Baustein zur Verringerung der drohende Abwanderung aus ländlichen Regionen gelegt werden. Vorbildhafte Lösungen, die im Zuge von BeyondSnow am Großen Arber gemeinsam erarbeitet werden, können auch für viele weitere Schneetourismus-Destinationen im Bayerwald und im gesamten Alpenraum von Nutzen sein“.
Dafür hat das Projekt BeyondSnow nun drei Jahre Zeit. In den Pilotregionen werden Klima-Anpassungsstrategien mit einer breiten Beteiligung von Leistungsträgern und Interessenten konzipiert. Die Lösungen werden sowohl auf die Bedürfnisse der regionalen Leistungsträger als auch auf Umweltbelange fokussieren. In Folge wird BeyondSnow Vorschläge für politische Leitlininen zur Stärkung der Widerstandskraft im Alpenraum erarbeiten. Dafür kommt zum ersten Mal ein digitales Tool zum Einsatz, welches datengestützte Lösungen und konkrete Vorschläge bereitstellt und so den Tourismusregionen im Alpenraum ermöglicht, ihr touristisches Angebot auch unter Berücksichtigung des ökologischen Wandels anzupassen und neu zu beleben. Dieses Resilience Decision Making Digital Tool wird Empfehlungen für den Übergang zu nachhaltigen Tourismusmodellen generieren und dabei helfen, wertvolle regionale Ressourcen zu erhalten.
BeyondSnow ist ein INTERREG-Alpenraum-Projekt das von der Europäischen Union kofinanziert wird. Es bringt öffentliche und private Einrichtungen und Expertinnen und Experten aus den sechs Alpenländern Italien, Frankreich, Schweiz, Deutschland, Österreich und Slowenien zusammen, die gemeinsam nachhaltige Entwicklungspfade, Übergangsprozesse und umsetzbare Lösungen für Wintertourismus-Destinationen entwickeln werden. Weitere Details zum Projekt sind unter https://www.alpine-space.eu/project/beyondsnow einsehbar.
Am vergangenen Donnerstag begrüßte das Zentrum für Akademische Weiterbildung der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) die neuen berufsbegleitenden Studierenden für das Sommersemster. Rund 90 Studentinnen und Studenten beginnen ein Studium neben ihrer Berufstätigkeit. Darunter die Bachelorstudiengänge Betriebliches Management, Technologiemanagement, Sicherheitsmanagement sowie der MBA-Studiengang General Management. Aus dem Bereich Gesundheit startete der Bachelor Pflegepädagogik sowie der Master Berufspädagogik – Gesundheit und Pflege.
Corina Welsch, Operative Leiterin des Zentrums für Akademische Weiterbildung, begrüßte die Studierenden zum Studienauftakt. Sie betonte, dass es bei einem berufsbegleitenden Studium die Erfahrungen, eigenständiges Lernen sowie Verstehen im Vordergrund stehen. Neben dem hohen Praxisbezug profitieren die Studierenden vor allem vom Austausch untereinander als auch durch ausgezeichnete Vernetzung in die Wirtschaft. „Und lassen Sie mich Ihnen noch etwas versprechen“, so Corina Welsch. „Auch wenn ein Studium neben dem Beruf anstrengend sein kann. Es gibt ganz sicher viel mehr Tage, an denen Sie sich auf Ihr Studium hier bei uns freuen werden.“
Professor Berg, Vizepräsident für Studium und Studierendenangelegenheiten und Wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Akademische Weiterbildung, richtete seine Grußworte virtuell an die Studierenden. Er gratulierte den anwesenden Studierenden zu der Entscheidung, sich für das Zentrum für Akademische Weiterbildung der Technischen Hochschule Deggendorf entschieden zu haben. Erkenntnisreiche und schöne Jahre stünden bevor. Geprägt von Wissens- und Erfahrungsaustausch, Netzwerken, Kompetenzerwerb und Diskussionen. Im Prüfungszeitraum könne dies auch mal anstrengend werden. Doch auch dann sollen die Studierenden ihre Alma Mater genießen.
Je nach Studiengang werden die Teilnehmenden zwischen fünf und neun Semester berufsbegleitend studieren. Dabei kommen die Studierenden meist an einem oder zwei Wochenenden pro Monat an das Zentrum für Akademische Weiterbildung. Insgesamt absolvieren derzeit rund 600 Berufstätige eine akademische Weiterbildung. Momentan bietet das Zentrum für Akademische Weiterbildung sieben Bachelor- und zehn MBA- bzw. Masterstudiengänge sowie verschiedene Hochschulzertifikatskurse und Seminare an. Informationen können unter www.th-deg.de/de/weiterbildung eingeholt werden.
Die Internationale Tourismus Börse ITB ist nach der Pandemie endlich zurück und der European Campus mittendrin. In Berlin, wo sich vom 7. bis 9. März Tourismusfachleute und wichtige Akteure der globalen Reiseindustrie trafen, war auch eine Delegation aus Pfarrkirchen vertreten. Selbstverständlich mit einem besonderen Blick auf die Themen Gesundheits- und Medizintourismus.
„Die ITB ist eine hervorragende Möglichkeit, den Kontakt unserer Studierenden mit Vertreterinnen und Vertretern führender europäischer Verbände und Unternehmen des Gesundheits- und Medizintourismus herzustellen“, erklärt der Dekan des ECRI und zugleich Pfarrkirchener Delegationsleiter in der Hauptstadt, Prof. Dr. Christian Steckenbauer. Die Tourismusbranche leide besonders unter dem Fachkräftemangel, da sei auch jener Bereich, der sich speziell dem Thema Gesundheit widmet, keine Ausnahme. „Qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden händeringend gesucht“, so Steckenbauer. Als Netzwerk-Event sei die ITB eine perfekte Chance für die internationalen Studierenden des ECRI wertvolle persönliche Kontakte für ihre spätere Karriere zu knüpfen. Darüberhinhaus konnten die jungen Leute am Stand der European Spas Association (ESPA) Messeluft schnuppern und aktiv miterleben, wie diese Tourismusmesse, immerhin die weltweit größte ihrer Art, abläuft. Hautnah, vor und hinter den Kulissen. Ein großartiges Erlebnis sei dabei insbesondere das »Get-together« am Medical & Health Tourism Pavilion der ESPA gewesen.
Sauber pipettieren ist eine hohe Kunst, die Mettener Gymnasiasten schafften es mit Links. Mitte Februar besuchte das W-Seminar „Künstliche Intelligenz und Gesundheit“ in Begleitung ihres Lehrers Sebastian Liebl als erste Schulgruppe das neue molekularbiologische Labor der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Hier verknüpft das Team von Prof. Dr. Melanie Kappelmann-Fenzl und Dr. Stefan Fischer Biologie und Informatik. Den Schülerinnen und Schülern wurde die Schnittstelle zwischen biologischer Datengenerierung und computergestützter Datenanalytik nähergebracht.
Zu Beginn des etwa zweistündigen Besuchs skizzierte Prof. Kappelmann-Fenzl, Leiterin des neuen Bachelorstudiengangs Bioinformatik, die theoretischen Grundlagen. Das Erbgut (DNA) lebender Organismen, Schäden an der DNA, deren Diagnose und mögliche Therapien sind zentrale Inhalte der Bioinformatik-Forschung. Danach ging es für die Schülergruppe ins Labor. Dr. Stefan Fischer, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät Angewandte Informatik, stellte die hochmodernen Geräte vor, die Forschenden und Studierenden an der THD zur Verfügung stehen. Hier werden mittels aufwendiger Verfahren Reinheit, Größe und Menge sowie Mengenverhältnisse von Genprodukten analysiert. Um die komplexen Anwendungen den Schülerinnen und Schülern näher zu bringen, diente nicht selten der allseits bekannte PCR-Test zur Ermittlung einer Corona-Infektion als anschauliches Beispiel. Beim Pipettieren durften die Gäste aus Metten selbst Hand anlegen. Zum Schluss bekamen sie einen kurzen Ausblick in die aktuellen Möglichkeiten der Bioinformatik.
Das Mettener Gymnasium stellte die erste Schulgruppe, die das neue Biomedizin-Labor der THD besuchte. „Wir freuen uns auf alle Fälle, weitere Schulklassen hier zu begrüßen“, bekräftigen Kappelmann-Fenzl und Fischer. Ihnen ist es ein Anliegen, komplexe Sachverhalte der modernen Wissenschaften allgemein verständlich zu erläutern, ihre Begeisterung für das Fach weiterzugeben und die Wirkung der Wissenschaft für den medizinischen Fortschritt zu zeigen. Am Tag der offenen Tür der THD am 23. Juni haben alle interessierten Gäste Zutritt zu dem neuen Labor.
Am 23. März präsentieren sich wieder die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) der interessierten Öffentlichkeit. Beim virtuellen »Tag der Forschung« stellen zwischen 13 und 15.30 Uhr insgesamt knapp 30 Forschende in Kurzpräsentationen und Postern ihre wissenschaftlichen Projekte vor.
„Das virtuelle Format hat sich für unseren Tag der Forschung sehr bewährt“, berichtet Dr. Kristin Seffer, Leiterin des Bereichs Forschungs- und Entwicklungsservices an der THD. Gerade für interessierte Unternehmen aus dem etwas weiteren Umfeld sei es in der Vergangenheit schwierig gewesen, diesen Termin in ihren eng getackteten Unternehmenszeitplan einzubauen. „Jetzt können alle an ihren Arbeitsplätzen verweilen und ganz einfach am Computer verfolgen, welche spannenden Forschungsprojekte es bei uns gibt, aber auch welche klugen Köpfe an der Hochschule arbeiten“, so Seffer.
Interaktiv wird es bei der Auszeichnung der besten Präsentation sowie der drei besten Poster. Hier hat das Auditorium die Wahl. Für den »Best Presentation Award« wird wieder die beliebte Wanderpokal-Glastrophäe der Glasfachschule Zwiesel vergeben. Das komplette Programm des Tags der Forschung findet man hier: Website. Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist übrigens kostenlos. Eine Anmeldung ist bis zum 22. März 2023 möglich.
Zum kommenden Sommersemester startet wieder das Host Family Programm des European Campus Rottal-Inn (ECRI) der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Durch die Coronajahre litt der Austausch zwischen internationalen Studierenden und der lokalen Bevölkerung. Dadurch sind dem Host Family Programm leider einige Familien "verloren" gegangen. Umso dringender werden nun neue Gastgeberinnen und Gastgeber gesucht.
„Unser Host Family Programm ist durchaus eine erfolgreiche Geschichte“, sagt Andrea Ebertseder, die Organisatorin des Programms in Pfarrkirchen. „Das Programm ist für alle eine Bereicherung – für Familien ebenso wie für Studierende“, ergänzt sie. Natürlich seien durch diverse Lockdowns und die damit verbundene Distanzlehre wichtige Bande gekappt worden. Das mache es jetzt, wo es die Studierenden der Hochschule nach und nach zurück an den Campus zieht, nicht einfach. „Aber ich setze auf die Menschen hier in Rottal-Inn und auf ihre Gastfreundschaft“, so Ebertseder weiter. Die gewünschten und gesuchten Kontakte könnten in jeder erdenklichen Form geschehen. Beispielsweise beim Kaffeetrinken oder einem gemeinsamen Kochen und Essen. Auch eine Besichtigungstour in der näheren Umgebung könnte eine schöne Gelegenheit sein, sich besser kennenzulernen. „Tatsächlich ist es so, dass die Studierenden in Pfarrkirchen eine größere Vielfalt bringen, was auch die Hiesigen als sehr angenehm empfinden.“ fügt Ebertseder hinzu.
Die Studierenden haben alle ein Zimmer vor Ort, sie suchen also kein Quartier. Es geht einfach um den persönlichen Kontakt. Alle sprechen Englisch, viele auch gut Deutsch. Wer vielleicht seine Sprachkenntnisse auffrischen möchte oder Freude daran hat, mit jungen Menschen in Austausch zu kommen, kann sich unter der Mailadresse andrea.ebertseder@th-deg.de melden. Oder gleich direkt anrufen: 0991/3615-8863. Eine Altersbegrenzung hat das Programm übrigens nicht. Am ECRI freut man sich auf alte und neue Kontakte mit Familien, Paaren oder Alleinstehenden.
Ende 2022 hatte die Technische Hochschule Deggendorf (THD) zum zweiten Mal den »Anton Fink Wissenschaftspreis für Künstliche Intelligenz (KI)« ausgeschrieben. Jetzt wurde der Preisträger bekannt gegeben. Tim Rädsch aus der Abteilung Intelligente Medizinische Systeme (IMSY) des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) ist es, der die Jury am meisten überzeugt hat. Für seine Forschung erhält er nun das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro.
18 KI-Forschungsteams aus Deutschland und Österreich hatten sich für den Fink-KI-Preis beworben und es der Jury um die THD-Professoren Dr. Patrick Glauner und Dr. Dr. Heribert Popp nicht leicht gemacht. Am Ende machte der Doktorand Tim Rädsch vom DKFZ aus Heidelberg das Rennen. „Herr Rädschs Abschlussarbeit entstand während seines Masterstudiums am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in Zusammenarbeit mit dem DKFZ. Sie hat uns in besonderem Maße überzeugt und wir hatten uns daher entschieden, diese sogar mit dem Hauptpreis zu prämieren“, berichtet Glauner. In seiner Einreichung stellte Rädsch die erste systematische Studie zu Annotationsanleitungen in der biomedizinischen Bildgebung vor. Er konnte aufzeigen, dass die Qualität der Anleitung ausschlaggebend für die Qualität von Datensätzen ist, welche das Fundament für KI-Algorithmen bilden. „Eine daraus entstandene wissenschaftliche Veröffentlichung zu diesem Thema wurde auch jüngst in der international renommierten Fachzeitschrift Nature Machine Intelligence veröffentlicht“ unterstreicht Glauner die hohe Qualität der Arbeit.
Die Jury wurde durch den ehemaligen Bayerischen Wissenschaftsminister Bernd Sibler, THD-Präsident Prof. Dr. Peter Sperber, Prof. Dr. Markus Mayer, FH-Professor DI Dr. Stefan Huber aus Österreich, Assoc. Prof. Ivo Bukovsky, Ph.D. aus Tschechien und den Stifter Anton Fink vervollständigt. Sie entschied sich zudem, einen Nachwuchspreis in Höhe von 1.000 Euro für die beste eingereichte Abschlussarbeit zu vergeben. Hier konnte sich die Einreichung von Dr. med. Tri-Thien Nguyen durchsetzen. Er ist als Assistenzarzt im Institut für Radiologie und Neuroradiologie des Klinikum Fürth tätig und absolvierte parallel dazu an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ein Masterstudium der Medizintechnik. Er hatte in seiner Masterarbeit einen innovativen KI-basierten Ansatz zur Erkennung eines arteriellen Verschlusses des Oberschenkels durch Magnetresonanz-Angiographie umgesetzt.
Der Stifter des Preises, der Deggendorfer Apotheker Anton Fink ist seit vielen Jahren mit der THD verbunden. „Mit dem KI-Preis möchte ich einen Beitrag zur Stärkung von Lehre, Forschung und Entwicklung leisten“, sagt Fink. Die feierliche Übergabe wird am Vormittag des 11. Mai 2023 zusammen mit mehreren KI-Fachvorträgen an der THD stattfinden.
Mehr Informationen zum KI-Preis der THD finden sich unter www.th-deg.de/ki-preis. Bei Fragen dazu steht außerdem Prof. Glauner unter patrick.glauner@th-deg.de oder 0991/3615-453 gerne direkt als Ansprechpartner zur Verfügung.
Für Studierende im Bereich Tourismus spielt Finanzmanagement nach dem Studium oft eine große Rolle. Die Feinheiten im Financing sind hingegen für die Studierenden nicht immer leicht zu erlernen. Das internationale Projekt FinTour widmete sich zwei Jahre lang intensiv dieser Thematik und veröffentlicht pünktlich zum Projektende am 28. Februar die Ergebnisse in Form eines interaktiven Online-Kurses.
Für das Projekt FinTour hat sich die Technische Hochschule Deggendorf (THD) mit der Prague University of Economics and Business sowie der Universidad Europea de Madrid zusammengetan. In zwei Jahren intensiver länderübergreifender Zusammenarbeit haben die Beteiligten einen Online-Selbstlernkurs entwickelt, der den Studierenden im ersten Teil den theoretischen Financing-Hintergrund nahebringt. Der zweite Teil integriert die Sicht aus der Praxis und beschreibt die Besonderheiten des Finanzmanagements in den verschiedenen Facetten touristischer Unternehmen. Der englischsprachige Online-Kurs besteht aus zwölf Lektionen und lädt die Studierenden zum eigenständigen Studium ein. Neben digitalen Präsentationen gibt es zahlreiche Beispiele, Fallstudien sowie Video- und Audio-Interviews.
Für das Team der THD war es besonders wichtig, einen ansprechenden und interaktiven Kurs zu gestalten, der gut zwischen den einzelnen Lerneinheiten überleitet und die Studierenden stets durch interaktive H5P-Elemente zur Mitarbeit anleitet. Darüber hinaus werden in allen Lektionen Expertinnen und Experten aus der Industrie und Lehre miteingebunden – sie liefern wertvolle und aktuelle Beiträge in Form von Fallstudien und Podcasts. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Online-Kurses erhalten damit Informationen aus erster Hand zu Tourismus-Schwerpunkten wie Restaurants, Hotels, Reisebüros, Angebote von Reiseführern, Eventagenturen oder auch Spa-Betrieben, stets mit dem Augenmerk auf die jeweils zugrundeliegenden finanztechnischen Besonderheiten. Zum Einsatz kommt der Kurs pünktlich zum Start des Sommersemesters am 15. März im Masterstudiengang International Tourism Development am European Campus Rottal-Inn (ECRI) in Pfarrkirchen.
Leiter dieses Projekts an der THD und dem ECRI ist Prof. Dr. Robert Feicht. Seine Hauptmotivation für dieses länder- und hochschulübergreifende Projekt fasst er wie folgt zusammen: „Wir haben festgestellt, dass nicht alle Studierenden im Tourismus eine Vorliebe für Zahlen haben. Mit unserem Kursangebot wollen wir nicht nur das quantitative Grundverständnis schärfen, sondern dieses direkt auf relevante Bereiche im Tourismus anwenden. Letztlich geht es immer um die Rendite – auch im Tourismus.“
Das Projekt FinTour lief von 01. Februar 2021 bis Ende Februar 2023 und finanzierte sich über das Erasmus-Programm „Partnerships for Digital Education Readiness“ durch Mittel der EU. Elementar ist die internationale Zusammenarbeit: neben der Technischen Hochschule Deggendorf sind auch die „University of Economics and Business“ in Prag sowie die „Universidad Europea“ in Madrid beteiligt.
Am 7. März startet wieder das Host Family Programm der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Durch die Coronajahre sind dieser Initiative leider einige Familien "verloren" gegangen. Umso dringender werden nun neue Gastgeberinnen und Gastgeber gesucht.
„Unser Host Family Program war immer eine erfolgreiche Geschichte“, erinnert sich Marion Löfflmann, die Organisatorin des Programms. „Mit einem Imagegewinn auch für Deggendorf und die Region durch die sehr sympathische Art, den internationalen Studierenden der Hochschule Land und Leute näher zu bringen“, wie sie ergänzt. Natürlich seien durch diverse Lockdowns und die damit verbundene Distanzlehre wichtige Bande gekappt worden. Das mache es jetzt, wo es die Studierenden der Hochschule nach und nach zurück an den Campus zieht, nicht einfach. „Aber ich setzte auf die Menschen hier in Niederbayern und auf ihre Gastfreundschaft“, so Löfflmann weiter. Die gewünschten und gesuchten Kontakte könnten in jeder erdenklichen Form geschehen. Beispielsweise beim Kaffeetrinken oder einem gemeinsamen Kochen und Essen. Auch eine Besichtigungstour in der näheren Umgebung könnte eine schöne Gelegenheit sein, sich besser kennenzulernen. „Schließlich schätzten es in der Vergangenheit auch die Hiesigen, wenn sie von den jungen Leuten aus der ganzen Welt spannende Dinge über deren Herkunftsländer aus erster Hand lernen konnten“, wie Löfflmann noch gut weiß.
Die Studierenden haben alle ein Zimmer vor Ort, sie suchen also kein Quartier. Es geht einfach um den persönlichen Kontakt. Alle sprechen Englisch, einige auch Deutsch. Wer vielleicht seine Sprachkenntnisse auffrischen möchte oder Freude daran hat, mit jungen Menschen in Austausch zu kommen, kann sich unter der Mailadresse marion.loefflmann@th-deg.de melden. Oder gleich direkt anrufen: 0991 3792420. Eine Altersbegrenzung hat das Programm übrigens nicht. An der THD freut man sich auf alte und neue Kontakte mit Familien, Paaren oder Alleinstehenden.
Wie kann digitale Transformation im ländlichen Raum zur Unterstützung gleichwertiger Lebensverhältnisse genutzt werden? Was macht Regionen smart? – In dem Sammelband „Smart-Region: Angewandte digitale Lösungen für den ländlichen Raum“ teilen die Herausgeberin Prof. Dr. Diane Ahrens und ihr Autorenteam des Technologie Campus Grafenau ihre Erkenntnisse aus mehreren „Living Labs“.
Im Rahmen des Modellprojekts „Digitales Dorf Bayern“ wurden zahlreiche digitale Lösungen und Angebote gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern entwickelt, eingeführt und getestet. Einzigartig an diesen Projekten ist der ganzheitliche Ansatz – neben Gottesdiensten auf YouTube, Telemedizin, Co-Working Spaces wurden auch Vereinsleben, Schule, Mobilität, Nachbarschaftshilfe digital unterstützt, eine Rathaus-App entwickelt, uvm. Erfolgskriterien und Synergien werden aufgezeigt, Feedback der Stakeholder eingeholt und Handlungsempfehlungen abgeleitet. Es zeigt sich, dass ländliche Räume besondere Anforderungen haben, denen geeignet begegnet werden muss. Letztlich eröffnet Digitalisierung, sinnvoll genutzt, dem ländlichen Raum neue Chancen als Zukunftsraum.
Der zukunftsweisende Erfahrungsbericht aus den Modellregionen ist ein Must-Read nicht nur für Studierende, Regionalentwickler:innen und Bürgermeister:innen sondern für alle Zukunftsgestalter!
Mehr Informationen zum Buch: https://www.springerprofessional.de/smart-region-angewandte-digitale-loesungen-fuer-den-laendlichen-/23882872
„Praxis trifft Lehre“, das beschreibt eine Veranstaltung am treffendsten, die seit vielen Jahren erfolgreich an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) durchgeführt wird. Am 10. März ab 9:30 Uhr findet jetzt zum ersten Mal nach der Coronazwangspause wieder das Deggendorfer Bau- und Umweltsymposium statt. Im Hörsaal B 004 geht es um ein Thema, das aktueller nicht sein könnte: „Nachhaltiges Bauen – wie viel ökologische Verantwortung haben Ingenieure?“ Diese Frage werden hochkarätige Referenten zu beantworten versuchen. Eingeladen sind alle, die planen und bauen - Architekten, Ingenieure, Bauunternehmen, Sachverständige und Baujuristen. Und auch Bauminister Christian Bernreiter wird mit dabei sein.
Über zwei Jahrzehnte schon gibt es diese erfolgreiche Veranstaltungsreihe an der THD. Sie zieht jedes Jahr zahlreiche Praktiker nicht nur aus dem niederbayerischen und Oberpfälzer Raum an die Hochschule. Auch heuer zeichnen wieder Prof. Dr.-Ing. Gerd Maurer und Prof. Dr. jur. Günther Schalk von der Fakultät für Bauingenieurwesen und Umwelttechnik für das Symposium verantwortlich. „Mit dieser Veranstaltung unterstreichen wir jedes Jahr unsere besondere Schlagkraft auf diesem Gebiet“, betont die Dekanin der Fakultät, Prof. Dr.-Ing. Andrea Deininger. „Die enge Verzahnung von Theorie, Ausbildung und Praxis hat für uns besondere Bedeutung, weil wir unsere Studierenden auf diese Weise bestmöglich für ihr späteres Berufsleben vorbereiten können“, so Deininger.
„Nachhaltiges Bauen ist eine ebenso schwieriges wie vielschichtiges, aber auch vor allem zukunftswichtiges Thema“, erläutern die Organisatoren Maurer und Schalk das Tagungsprogramm. So wichtig, dass es sich sogar der bayerische Bauminister Christian Bernreiter nicht nehmen lässt, eine persönliche Grußbotschaft in seine Heimat zu schicken. Nach einer kurzen Vorstellung des neuen Fördervereins „biw&friends“ der Fakultät starten die Fachvorträge.
Veit Dauner, David Moecker und Isabella Maurer stellen die Ergebnisse einer gemeinsam mit PwC durchgeführten Studie zum Thema „Wohnraumbeschaffung in Ballungsräumen durch vertikale Verdichtung“ vor. Es geht im Wesentlichen darum, durch Bauen in die Höhe Platz und versiegelte Fläche zu reduzieren. „Reflect, rethink… Change: Holzhybridbau vs. Stahlbetonbau im Einklang mit ökologischer Verantwortung“ ist das Thema der Referentin Angela Feldmann.
Um Innovationen und wissenschaftsnahen Nachweismethoden als Schlüssel für eine ökologische Transformation des Bauwesens geht es im nächsten Fachreferat von Dr.-Ing. Roland Friedl. Die Besucher des Symposiums werden dabei Zeugen eines für eine Hochschule wichtigen Ereignisses: Friedl, langjähriger Lehrbeauftragter der Fakultät für Bauingenieurwesen und Umwelttechnik, liefert damit zugleich die Berufungsvorlesung für seine Honorarprofessur ab.
Erstmals gibt es beim Bau- und Umweltsymposium auch für alle Teilnehmer die Möglichkeit zum Mitdiskutieren. In einer Podiumsdiskussion geht es um ökologische Verantwortung im Bauingenieurwesen. „Das wird besonders spannend, wie die Praxis dieses Thema sieht“, freuen sich Maurer und Schalk auf konstruktiv-kritische Redebeiträge. Auf dem Podium sitzen neben den Referenten Angela Feldmann und Roland Friedl auch Architekt Prof. Dr.-Ing. Michael Laar und Bauingenieur Prof. Dr.-Ing. Gerd Maurer.
Nach der Mittagspause geht es um intelligente Planung und Realisierung von Bauwerken durch Künstliche Intelligenz. Diego Cisterna vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) wird dazu vortragen. Mit einem Update zum Baurecht für Unternehmer nach dem Motto „Alles, was Recht ist“ wird Jurist Günther Schalk von der THD als Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht das Symposium beschließen.
Teilnehmen an dem Symposium kann jeder, der sich für das Bauen und dessen Zukunft interessiert. Für externe Teilnehmer gilt ein Unkostenbeitrag von 75 Euro, der aber zugleich ein Mittagessen und die Pausenbewirtung beinhaltet. „Wir hoffen, dass möglichst viele Teilnehmer wieder zu uns auf den Campus kommen“, betonen die Organisatoren Maurer und Schalk, „das Symposium lebt vom persönlichen Austausch untereinander!“
Die Anmeldung erfolgt digital: Um einen Anmeldelink zu erhalten, kontaktieren Sie bitte dekanat-biw@th-deg.de
Um Digitalisierung und Spitzentechnologien in Bayern weiter voranzutreiben, hat der Freistaat seine »Hightech Agenda Bayern« (HTA) gestartet. Teil des Maßnahmenpaketes ist die Förderung von Netzwerken innerhalb der digitalen Branchen. Im Rahmen dieser Netzwerkarbeit versammelte das Event »GG Bavaria« am 25. und 26. Februar in München diverse Communitys mit einem einzigartigen Mix aus E-Sport, Gaming und Nerd Culture. Am begleitenden Studien- und Karrieretag war auch die Technische Hochschule Deggendorf (THD) mit dabei.
„Deutschland ist der größte Markt für Computerspiele in Europa und der fünftgrößte Markt weltweit“, erklärt Alexandra Niewöhner, Leiterin des Referats Studienorientierung der THD. „Der Umsatz der Branche in Deutschland wächst seit Jahren. Die Computerspieleindustrie bildet somit einen Pool für hochqualifizierte Arbeitskräfte im Digitalsektor.“ Der bei der GG Bavaria stattfindende Studien- und Karrieretag brachte viele interessante Einblicke in die Gamesbranche sowie Informationen darüber, wie man mit Ausbildung, Studium oder Job direkt in die bayerische Gamesindustrie einsteigen kann. Die THD informierte in diesem Rahmen über ihre Studiengänge in der Informatik und der Medientechnik. Niewöhner: „Tatsächlich sind die Games-Branche und ihre Berufsfelder sehr vielfältig - von kreativ und technisch bis kaufmännisch. Dabei benötigen sowohl die kreativen, gestalterischen Berufe ein technisches Grundverständnis als auch die technischen Berufe viel Kreativität.“ Die THD habe dazu eine Vielzahl von Studiengängen im Angebot, die junge Menschen auf diese besonderen Anforderungen perfekt vorbereiten.
Ein sehr gutes Beispiel dafür sei der Studiengang Medientechnik. Deshalb zeigten zwei Master-Studierende der Deggendorfer Hochschule beim Games-Career-Day das Ergebnis ihrer Projektarbeit »Immersive PopUp Stories«. Franziska Rieder und Alexander Rupprecht, beide im fünften Semester, transformierten die Idee eines PopUp Kinderbuchs in eine virtuelle und interaktiv erfahrbare dreidimensionale Szenographie. Die Entscheidung des Inhalts, des Storytellings und die Gestaltung der Szenen war ganz der eigenen Kreativität überlassen. In Teamarbeit wurden jeweils eine immersive Anwendung und Erfahrung mit der Echtzeitentwicklungsumgebung Unreal Engine erstellt, die mittels Extended Reality- (xR) Technologie als Metaversum-Erfahrung interaktiv erlebbar waren. „Durch die freie Wahl des visuellen Stils und die Interaktivität der virtuellen Szenographie, entstand eine einzigartige Sammlung von »Neuen Formen der Realität«. „Die Besucher konnten so in fantastische virtuelle Welten eintauchen und diese spielerisch erforschen“, erzählen Rieder und Rupprecht von ihrem erfolgreichen Messebesuch. Wissenschaftlich betreut wird das Projekt der beiden übrigens von THD-Professor Stephan Windischmann.
Vom 7. bis 11. Juni rockt, rappt und rappelt es wieder auf dem Campus der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Fünf Tage lang Open Air Feeling beim Stadt-Land-Fluss Festival. Mit Silbermond (7. Juni), Stahlzeit (8. Juni), Saltatio Mortis (9. Juni), Dicht & Ergreifend (10. Juni) sowie der Spider Murphy Gang & Kapelle Josef Menzl (11. Juni) sind nun alle Acts bestätigt. Der Vorverkauf hat bereits begonnen.
Das Campus Festival an der THD ist ein wenig anders. Denn das Angebot von Veranstalter Power Concerts aus Burglengenfeld richtet sich nicht nur allein an die Studierenden in Deggendorf. Die ganze Region soll erreicht werden. „Jung und alt und mittelalt. Beim Stadt-Land-Fluss sollen alle auf ihre Kosten kommen“, erklärt Arthur Theisinger von Power Concerts.
Tickets gibt es bei allen bekannten Vorverkaufsstellen oder im Internet unter www.der-kartenvorverkauf.de. Laufende Informationen gibt es auf der Hochschul-Webseite unter slf.th-deg.de.
Warum haben Biber gelbe Zähne? Wieso fällen Biber Bäume? Warum können Biber manchmal sogar Bagger ersetzen? Und wie können Menschen und Biber zusammenleben? Nachdem die Veranstaltung im September krankheitsbedingt ausgefallen ist, holt Thomas Michler vom Nationalpark Bayerischer Wald seinen Besuch an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) am Freitag, 3. März nach. Alle Kinder ab acht Jahren sind herzlich eingeladen, an die THD zu kommen. Von 17 bis 18 Uhr begibt sich der Nationalpark-Ranger zusammen mit seinem jungen Publikum auf die Spur des größten Nagers in Mitteleuropa. Der fleißige Baumeister hat sich seit einigen Jahren seinen Lebensraum in Bayern wieder gesichert und gestaltet viele Bach- und Flussläufe gehörig um – nicht immer zur Freude seiner menschlichen Nachbarn.
Die Kinderuni der THD wird vom MINT-Team der Hochschule organisiert. Die Veranstaltung findet im Raum B.004 am Campus der THD statt und dauert etwa eine Stunde. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Fleißige Besucherinnen und Besucher können Stempel für ihren Kinderuni-Pass sammeln. Erwachsene Begleitpersonen sind herzlich eingeladen, der Veranstaltung in den hinteren Reihen des Hörsaals zu folgen. Parkmöglichkeiten bestehen in der für diesen Zeitraum geöffneten Tiefgarage der THD am Ende der Edlmairstraße.
Studien- und Berufswahl mal anders: Schülerinnen und Schüler des St.-Michaels-Gymnasiums in Metten hatten unter Leitung von Theaterpädagogin Julia Röckelein eine „Szenische Studienberatung“ zur Pflege entwickelt. Am 17. Februar standen zum Abschluss des Projekts zwei Aufführungen auf dem Programm. Unter den Zuschauern waren auch Gäste aus Politik und Gesundheitswesen.
Mit dem Abitur in der Tasche in einen Pflegeberuf einzusteigen, mag für viele ungewohnt erscheinen. Doch längst bieten sich hier für junge Menschen interessante Karrieremöglichkeiten. Die „Szenische Berufsberatung“ greift dies auf, denn sie ist Teil der in diesem Schuljahr gestarteten Kampagne NEUEPFLEGE.bayern des Gesundheitsministeriums für Gesundheit und Pflege. Röckelein und ihre Kolleginnen und Kollegen touren bereits seit 2020 im Auftrag des Ministeriums durchs Land und vermitteln mit einer „szenischen Talkshow“, was die neue generalistische Ausbildung zur Pflegefachkraft ausmacht.
Für ihre Theaterproduktion interviewten die Jugendlichen Magdalena Petersamer und Stefanie Limbrunner aus der Wochenbettstation des Donau-Isar-Klinikums, Laura Hausruckinger aus der Uniklinik Regensburg sowie Dr. Christine Aumer, Daniel Schümann und Bernhard Beck von der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). So erhielten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in deren Berufsleben. Herausgekommen sind Alltagsgeschichten und berührende Momente, die verdeutlichen, wie wichtig dieser Beruf ist und dass die Pflege für auch Gymnasiasten eine spannende Option sein kann. Die „Szenische Berufsberatung“ hat dabei genau diese Perspektiven im Blick: Dringend werden Fachkräfte gesucht und junge Menschen, die über vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten Karriere machen, Führungsaufgaben in Krankenhäusern und Altenheimen übernehmen, in Beratungsstellen tätig werden oder sich als Spezialisten selbständig machen wollen. Absolventen eines Pflegestudiums haben natürlich auch die Möglichkeit, an pflegewissenschaftlichen Studien mitzuarbeiten.
Seit 2004 schon bietet das duale Studium die Chance eine Ausbildung im Pflegebereich mit einem Studium, etwa der Pflegewissenschaft, zu verbinden. Seit zwei Jahren ist es an deutschen Hochschulen nun möglich, auch ein grundständiges Pflegestudium zu absolvieren und damit gleichzeitig einen Bachelor als auch den Abschluss zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann zu erhalten. Die THD ist eine der wenigen Hochschulen in Bayern, die diesen Studiengang anbietet.
„Es hat viele Vorteile, Pflege zu studieren“, erklärt Bernhard Beck, selbst Student an der Deggendorfer Hochschule. „Beispielsweise beinhaltet unser Studium auch eine Weiterbildung zur Stationsleitung. Ich würde das Studium darüber hinaus allen empfehlen, die zeitgleich Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten haben.“ Dr. Christine Aumer, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften an der THD, ergänzt: „Ich bin davon überzeugt, dass sich in der nächsten Zeit in unserem Bereich viel tun wird, was Digitalisierung und die Akademisierung in der Pflege angeht. Wer Freude daran hat, in der Pflege zu forschen und zu lehren, sollte das Studium unbedingt in Erwägung ziehen.“ Von der Hauptschule über ein Studium bis hin zur Promotion sei alles möglich. „Ich selbst“, lächelt Aumer, „bin das beste Beispiel dafür.“
Wer sich für den Bachelorstudiengang Pflege an der TH Deggendorf interessiert, kann am 04. April zum Schnupperstudium am Campus Deggendorf vorbeikommen oder direkt mit dem Fachbereich Pflege in Kontakt treten: pflege@th-deg.de. Weitere Informationen unter https://www.th-deg.de/pf-b.
Der »Gründungsradar« des Stifterverbandes verglich zum insgesamt sechsten Mal Hochschulprofile in ihrer Gründungsförderung und -kultur. Und zwar qualitativ wie auch quantitativ. Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) konnte in diesem Check, der am 22. Februar veröffentlicht wird, ihre „vorbildliche Gründungsförderung“ erneut unter Beweis stellen. Im Gesamtranking der Größenklasse „mittlere Hochschulen“, bestehend aus insgesamt 78 Institutionen, landete sie auf dem 10. Platz.
Laut Stiftervernband gehört die THD in Sachen Startups „zum oberen Viertel ihrer Größenklasse“. Im Vergleich zu den Ergebnissen des Gründungsradars aus dem Jahr 2020 (Platz 26) konnte sich die THD noch einmal deutlich verbessern. Besonders gut abgeschnitten haben die Deggendorfer in den beiden Kategorien Gründungssensibilisierung und Gründungsunterstützung. Die zentrale Rolle spielen hier das »Zentrum für Gründungsförderung« bzw. der Startup Campus. Das Zentrum für Gründungsförderung bietet allen Hochschulangehörigen ein vielfältiges Angebot an Seminaren, Workshops, Events und Förderprogrammen. Studierende, Alumni wie auch Mitarbeitende können auf individuelle Beratungsleistungen, Mentoring sowie ein breitgefächertes Netzwerk zurückgreifen. Die Betreuung greift von der Ideenfindung bis hin zur Unternehmensgründung.
Immer up to date – das ist auch für Lehrerinnen und Lehrer in ihrem Schulalltag ein wichtiges Ziel. Gerade wenn es um Künstliche Intelligenz geht, ist die Entwicklung rasant. Im April bietet die Technische Hochschule Deggendorf (THD) zu diesem Thema eine Fortbildung für Lehrkräfte. Schon im März veranstaltet die Hochschule Seminare zu Kunststofftechnik und Berufsperspektiven für Schülerinnen und Schüler. Anmeldungen sind ab jetzt möglich.
Zu Beginn der Fortbildungsreihe im Frühjahr steht am 2. März das Thema „Schule trifft Unternehmen“ auf dem Programm. In einer Art Speed-Dating lernen Lehrkräfte die verschiedenen Unternehmen der Region kennen. Die Besucherinnen und Besucher können sich mit den anwesenden Firmen austauschen über aktuelle Berufsbilder, Tätigkeitsfelder, Perspektiven für Schülerinnen und Schüler und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Schule und Unternehmen. Es werden die Firmen Caverion Deggendorf, Streicher Deggendorf, Rohde & Schwarz Teisnach und Einhell Germany vor Ort sein. Die Fortbildung findet von 14 bis 17 Uhr in den Räumlichkeiten von Caverion Deggendorf statt.
Um bei Kindern ein besseres Bewusstsein und Wissen über Kunststoffe zu fördern, hat Plastics Europe das Programm „Kunos coole Kunststoff Kiste“ ins Leben gerufen. Am 22. März von 14 bis 17 Uhr findet dazu eine Fortbildung für Lehrkräfte der Grundschule und 5./6. Jahrgangsstufe am TC Hutthurm statt. Die Experimente werden durchgeführt und wichtige Hintergründe zur Unterrichtsgestaltung vermittelt. Jede Lehrkraft erhält ein kostenloses Exemplar der Kuno-Kiste und Begleitmaterial. Eine Führung durch den TC Hutthurm steht ebenso auf dem Programm.
Künstliche Intelligenz – das weite Themenfeld ist Inhalt einer ganztägigen Fortbildung an der Deggendorfer Hochschule am 20. April. Von 9 bis 17 Uhr bekommen Informatik-Lehrkräfte Informationen über KI an sich, die Grundlagen, den Stand der heutigen Forschung, die Anwendungsgebiete und woher KI eigentlich kommt. Außerdem wird es genügend Raum geben, sich im Gespräch mit den Professorinnen und Professoren der Informatik-Fakultät auszutauschen. Am Ende der Fortbildung wird ein KI-Praxis-Workshop vorgestellt, den interessierte Lehrkräfte in ihren Unterricht einbauen oder von der THD als Schulbesuch buchen können.
Alle Lehrkräfte-Fortbildungen der THD können über das Anmeldeportal FIBS gebucht werden. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen unter www.th-deg.de/schule. Für Fragen steht das MINT-Team der THD unter mint@th-deg.de zur Verfügung.
Die Fangemeinde wächst, immer mehr Schülerinnen und Schüler probieren sich als Studierende. Möglich macht es das Frühstudium an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), das allen Interessierten ab der zehnten Jahrgangsstufe offen steht. Das Programm wendet sich an Neugierige, die schon während ihrer Schulzeit Interessen vertiefen oder in mögliche Studiengänge hineinschnuppern wollen. Zum Sommersemester Mitte März startet die nächste Runde für das Frühstudium. Bewerbungen dafür sind bis zum 01. März möglich.
„Die meisten Frühstudierenden nutzen unser Angebot als Orientierungsmöglichkeit. So können sie schon vor Studienbeginn ausloten, welches Themengebiet und welcher Studiengang ihnen zusagt“, weiß Angelika Hable vom MINT-Team der THD. Andere nutzen das Frühstudium, um ihre Kenntnisse in bestimmten Bereichen über das Schulniveau hinaus zu vertiefen. Zum Nachteil gereicht es keinem: Wer die Prüfungen am Ende des Semesters erfolgreicht ablegt, kann die erworbenen ECTS-Punkte für ein späteres Studium anrechnen lassen. Den Frühstudierenden stehen Anfänger-Vorlesungen in den verschiedenen Fakultäten offen. An der Deggendorfer Hochschule ergibt sich daraus ein breites Themenfeld, von naturwissenschaftlich-technisch über digital, Wirtschaft bis hin zu Gesundheit.
Das Frühstudium startet zu jedem Semester, der nächstmögliche Einstieg bietet sich am 15. März mit Beginn des Sommersemesters. Bewerbungen sind bis 01. März an fruehstudium@th-deg.de möglich. Unter www.th-deg.de/fruehstudium steht der vorläufige Kursplan zur Verfügung. Dieser wird laufend aktualisiert. Zudem finden sich dort alle Informationen zur Bewerbung sowie der Link zu einem Blog, den eine ehemalige Frühstudentin als Erfahrungsbericht geschrieben hat. Das Frühstudium findet in Präsenz statt und wird an allen drei Studienstandorten der THD in Deggendorf, Pfarrkirchen und Cham angeboten.
„Schüler:innen im Labor“ lautet das Programm der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), das im Sommersemester in die dritte Runde geht. Am 30. und 31. März lädt die Fakultät Angewandte Naturwissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen Schulklassen ab der neunten Jahrgangsstufe in ihre Physik-Labore ein. Für die Schülerinnen und Schüler eine einzigartige Möglichkeit, das Themengebiet hautnah zu erleben und selbst Experimente durchzuführen.
Das Astronomische und Holländische Fernrohr, der artesische Brunnen, Bimetalle, hörbare Frequenzen und die Brownsche Molekularbewegung – nur ein Auszug der angebotenen Themen und Versuche. In einem zweistündigen Programm experimentieren die Gäste an verschiedenen Stationen und erkunden zwei der Physiklabore. Hier lernen sie zum Beispiel große Industriemaschinen im Optiklabor, unterschiedliche 3D-Drucker und einen lernenden Roboterarm kennen. Bei den Experimenten stehen den Schülerinnen und Schülern engagierte Studierende der Fakultät mit Rat und Tat zur Seite.
Das Programm findet an beiden Tagen jeweils von 8 Uhr bis 16 Uhr in mehreren Zeitblöcken statt. Anmeldungen nimmt das MINT-Team der THD ab sofort per E-Mail an mint@th-deg.de entgegen. Weitere Informationen unter www.th-deg.de/schule.
Am 26. Januar fand das zweite »BITZ OPEN« am Bayerischen Innovations Transformations Zentrum (BITZ) der Technischen Hochschule Deggendorf statt. Die Veranstaltungsreihe in Oberschneiding bietet regelmäßige Einblicke in die Welt der erfolgreichen Gründung. Diesmal war Prof. Dr. Veronika Fetzer an der Reihe. Ihr Thema: „INVEST READINESS – Zentrale Kennzahlen aus Investorensicht für die Seed- und Wachstumsfinanzierung“.
Fetzer ist sich sicher: „Gute Kennzahlen, richtig angewendet, helfen den Investoren, das Startup Business und die Risiken zu verstehen und können auch das Verhalten eines Unternehmens nachhaltig verändern. „Am Anfang muss ich mich immer fragen: Löse ich mit meinem Produkt wirklich ein ernsthaftes Problem? Erst im nächsten Schritt stelle ich mir die Fragen: Gibt es Kunden dafür und wie groß ist die Nachfrage?“
Die Rückmeldung der Gäste war wie schon beim ersten BITZ OPEN im November sehr gut: „Es ist für mich immer wieder spannend, welche Begegnungen und Verbindungen bei Euch in Oberschneiding zustande kommen und welche interessanten Netzwerkpartner sich bei euch zusammen finden." äußerte Philipp Gellert, selbst erfolgreicher Gründer, im Gespräch. Der stellvertretende Landrat des Landkreises Straubing-Bogen, Andreas Aichinger, ist glücklich über den Innovations Campus in Oberschneiding: „Zusätzlich zum Unternehmergeist und den innovativen Ideen brauchen wir Menschen, die es verstehen, Innovationen erfolgreich auf den Markt zu bringen. Hier sind wir für die Unterstützung des BITZ sehr dankbar.“
Weiter geht es in der Reihe BITZ OPEN am 23. März, dann mit Prof. Matthias Notz. Er spricht zum Thema: Ecosystem Thinking statt „Mia san Mia”: Wie baut man ein erfolgreiches Startup Ecosystem in Niederbayern? Über das „Z“ im BITZ? Beginn der Veranstaltung ist um 18 Uhr. Im Anschluss an den Vortrag ist wieder ausreichend Zeit für Fragen und Gespräche mit dem Team des BITZ Oberschneiding. Weitere Informationen findet man unter: www.th-deg.de/bitz .
Vom 20.-24. Januar 2023 fand der Jahreskongress der Amerikanischen Gesellschaft für rekonstruktive Mikrochirurgie (ASRM – die führende Organisation für komplexe Rekonstruktionen) in Miami, USA, mit knapp tausend Teilnehmern aus der ganzen Welt statt. Im Fokus dieses Kongresses stehen die Fortschritte im Bereich der Mikrochirurgie und der komplexen Rekonstruktionen. Es wird ein Forum geschaffen für Lehre, Forschung und Austausch über die neuesten rekonstruktiven mikrochirurgischen Methoden und Prinzipien.
Prof. Dr. Thiha Aung, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und Professor für Operative Medizin an der Fakultät für Angewandte Gesundheitswissenschaften, hat auf diesem Kongress seine neusten Ergebnisse zur Rekonstruktion von Nerven mittels Indocyaningrün-Fluoreszenz-Darstellung und der Durchführung von neuen Operationstechniken bei Osteosarkomen bei Kindern präsentiert und sich darüber mit Kollegen ausgetauscht. Prof. Dr. Aung ist einer von zwölf zertifizierten plastisch-rekonstruktiven Tumorchirurgen in Deutschland – er hat die Arbeitsgruppe für dieses Zertifikat bei der Deutschen Gesellschaft für Plastische Chirurgie mit initiiert.
Prof. Dr. Aung weist große Expertise auf dem Gebiet der rekonstruktiven Tumor- und Lymphchirurgie auf. Auf dem Kongress konnte er sich mit seinen Kollegen aus Japan, bei denen er vor zehn Jahren einige Aspekte der Lymphchirurgie erlernt hat, austauschen.
Im Rahmen der Industrieausstellung auf dem ASRM-Meeting waren u.a. die weltweit führenden Firmen im Bereich der Operationsmikrokope für Mikrochirurgie und Hersteller von mikro-/supramikrochirurgischen Instrumenten und speziellem Nahtmaterial anwesend. Prof. Dr. Aung hat sich über die neusten methodischen und technischen Entwicklungen informiert, u.a. über das neuste Super-Mikroskop von Mitaka (Modell MM51), das die höchste Auflösung für Supramikrochirurgie und Plastische Chirurgie bietet, das die aktuell beste Auflösung und Vergrößerung auf dem Markt hat – ein großer Fortschritt für die Durchführung von supra-/mikrochirurgischen Operationen, bei denen der Chirurg Gefäße mit einer Größe von kleiner als 0,5 cm handeln muss. Prof. Dr. Aung hat das Supermikroskop beim ASRM-Meeting auch mit großer Begeisterung ausgetestet: „Ich bin begeistert, mit welcher Qualität und Vergrößerung mit diesem Mikroskop kleinste Gefäße anastomosiert werden können.“
Prof. Dr. Aung’s Fazit nach dem Kongress: „Insgesamt war der Kongressbesuch ein großer Erfolg. Ich konnte mich ein paar Tage über die neusten Entwicklungen der rekonstruktiven Tumorchirurgie informieren, meine Netzwerke weltweit wieder „auffrischen“ und habe Besuche von Kollegen aus Japan in Deggendorf geplant. Von diesen Erfahrungen und Netzwerken werden die Studierenden an der THD und am künftigen Medizincampus Niederbayern im Rahmen ihrer Ausbildung profitieren.
Studierende der Studiengänge Industrial Engineering und Energy Systems Engineering des European Campus Rottal-Inn (ECRI) erarbeiteten in Projektarbeiten Konzepte zur nachhaltigeren Energieversorgung der Wohlfühl-Therme Bad Griesbach. Die Ergebnisse stellten sie nun der Thermenleitung vor.
Das Bäderdreieck mit seinen Thermen ist für die Region ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Durch die derzeitige Erdgasknappheit wird die Reduktion des Energieverbrauchs und der Einsatz von alternativen Energieträgern für die angrenzenden Thermen immer wichtiger. Im Rahmen eines Studierendenprojektes suchte Prof. Dr. Matthias Huber zusammen mit den ECRI-Studierenden nach Lösungen. Dazu führten sie Simulationen des Energieverbrauchs durch und untersuchten, welchen Effekt die im Sinne der Nachhaltigkeit nötige Reduktion des Gasverbrauches insgesamt hat. Dabei kamen auch Kombinationen mit erneuerbaren Energien wie beispielsweise Strom aus Photovoltaik zum Zuge. Anhand der Simulationen und dem Testen verschiedener Varianten konnten die Studierenden verschiedene Ideen zur Reduktion des Energieverbrauchs gewinnen.
Die Ergebnisse ihrer Projektarbeiten stellten die Studierenden nach einem Rundgang mit Blick hinter die Kulissen der Wohlfühl-Therme Bad Griesbach der Thermenleitung vor. Die Konzepte wurden zusammen diskutiert und auf Umsetzbarkeit geprüft.
Ab dem 15. März geht der Lehrgang »Kommunales Mobilitätsmanagement« in seine zweite Runde. Gemeinden, Städte und Landkreise sollen so auf entsprechende individuelle Herausforderungen vorbereitet werden. Entwickelt wurde das Format vom Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Lehrgangsleiter ist Mobilitätsprofi und THD-Professor Johannes Klühspies.
Egal ob Fahrrad, Auto, Stadtbahn, Bus oder Zug – unsere Mobilität befindet sich in einem Umbruch. Sie wird vielfältiger, individueller und umweltbewusster. Den Kommunen kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Und zwar nicht nur in urbanen Ballungsräumen, sondern auch in kleinen und mittelgroßen Gemeinden im ländlichen Raum. Standardisierte Mobilitätskonzepte, die eins zu eins übertragen werden können, gibt es dabei nicht. Sollen Lösungen nachhaltig und wirksam sein, müssen sie vielmehr individuell auf die jeweilige Region zugeschnitten werden. Mobilitätsbedürfnisse sind vor Ort mit Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, mit den Gremien und auch mit den dort lebenden Menschen geschickt auszuhandeln. Nicht zu vergessen benachbarte Gemeinden, denn es gilt zusätzlich über den kommunalen Tellerrand hinauszublicken.
Um diesen Anforderungen gerecht werden zu können, bedarf es eines tiefen Verständnisses von Planung, Organisation, Umsetzung und Beeinflussung des Verkehrs. Welche Chancen und Herausforderungen bringt die Mobilitätswende und welche Möglichkeiten der Finanzierung gibt es? Auch für kleine Kommunen? Wie gestalten sich zukünftige Mobilitätstrends, wie entwickelt man eigene, passgenaue Lösungen und was kann man von Anderen lernen? All dies behandelt und beinhaltet der Lehrgang »Kommunales Mobilitätsmanagement« in seinen beiden Modulen. Das Format richtet sich nicht nur an Mitarbeiter von Kommunen und Landratsämtern oder Wirtschaftsreferentinnen, sondern grundsätzlich an alle Akteure, die sich für eine Zukunft mit innovativer Mobilität fit machen wollen.
Das Grundlagenmodul kann über die VHB (Virtuelle Hochschule Bayern) vom 15. März bis zum 15. Juli selbstständig bearbeitet werden, ist also komplett online und wird mit einer Seminararbeit abgeschlossen. Der erfolgreiche Abschluss wiederum ist Grundlage für das Präsenzmodul, welches am 28. und 29. September in Amberg stattfinden wird. Eine unverbindliche Infoveranstaltung zum Kurs findet am Freitag, 10. Februar, um 10.30 Uhr via ZOOM statt. Weitere Informationen sowie den Link zur Infoveranstaltung gibt es unter mobilitaet@zv-kvs.de sowie telefonisch unter 09621 - 7 69 16-14.
Prof. Dr. Georgi Chaltikyan vom European Campus Rottal-Inn (ECRI) war im Dezember 2022 auf der ersten zentralasiatischen Regionaltagung über Telemedizin in Tashkent, Usbekistan eingeladen, um zu einem Telemedizinprogramm in Zentralasien beizutragen.
Die Veranstaltung bestand aus zwei Tagen mit umfangreichen Workshops, an denen Gesundheits- und Technologiespezialisten aus ganz Asien teilnahmen. Ziel war es, einen kooperativen Rahmen sowohl zwischen den zentralasiatischen Ländern als auch mit den europäischen Partnern zu schaffen, um ein grenzüberschreitendes Telemedizinnetz in Zentralasien zu entwickeln und umzusetzen. Prof. Dr. Georgi Chaltikyan wurde vom Robert-Koch-Institut und dem WHO-Regionalbüro als ausgewiesener internationaler Telemedizinexperte eingeladen, um zur Analyse der bestehenden Situation beizutragen und den Fahrplan für diesen Rahmen zu entwickeln.
Während der ersten zentralasiatischen Regionaltagung zur Telemedizin stellten die Teilnehmenden ihre vielfältigen Erfahrungen vor, tauschten Ideen aus und entwickelten einen vorläufigen Fahrplan für das Projekt eines regionalen Telemedizinnetzwerkes. Sie analysierten verschiedene Aspekte eines solchen großen Telemedizinprogramms, darunter Bedarf und Anforderungen, Kapazitätsaufbau und Ausbildung, technische Aspekte und Interoperabilität sowie Vorschriften und rechtliche Anforderungen. Zur Ausarbeitung des Rahmens fanden Podiumsdiskussionen statt, und die Teilnehmer konnten sich vier verschiedenen Diskussionsgruppen anschließen. Prof. Chaltikyan nahm nicht nur an einer Podiumsdiskussion teil, sondern leitete auch die Aktivitäten in der Arbeitsgruppe zum Kapazitätsaufbau und zur digitalen Gesundheitsausbildung. Am Ende der Veranstaltung verabschiedeten und unterzeichneten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam eine Verpflichtungserklärung zur Entwicklung der Telemedizin und der digitalen Gesundheit in den zentralasiatischen Staaten. Es wird erwartet, dass in den nächsten Jahren ähnliche Aktivitäten stattfinden werden, um ein funktionierendes und nachhaltiges regionales Telemedizinprogramm zu etablieren. Diese Erfahrungen können dann auch in anderen Regionen der Welt veröffentlicht werden.
An der ersten zentralasiatischen Regionaltagung zur Telemedizin nahmen rund 100 Fachleute aus den Bereichen Gesundheitswesen und Technologie, aus den fünf zentralasiatischen Republiken Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan, sowie aus dem Iran, teil. Die Veranstaltung wurde von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ), der wichtigsten deutschen Entwicklungsagentur, dem Robert-Koch-Institut und der Charité - Universitätsmedizin Berlin gemeinsam organisiert. Die lokalen Organisatoren waren das Gesundheitsministerium der Republik Usbekistan und das Department of Management of Advanced Medical Technologies in Usbekistan. Weitere wichtige Akteure waren das WHO-Regionalbüro für Europa und das Norwegische Zentrum für eHealth-Forschung an der Universität Tromsø.
Möglichst lange Zeit eigenständig, selbstbestimmt und sicher in der eigenen Häuslichkeit zu wohnen, ist fast allen Menschen von großer Bedeutung. Die Senioren-Union Rottal-Inn besuchte zu diesem Thema am 16. Januar die Technische Hochschule Deggendorf (THD). Prof. Dr. Horst Kunhardt, Vizepräsident der THD für den Bereich Gesundheit, präsentierte den Teilnehmenden das vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege geförderte Projekt „DeinHaus 4.0“. Dieses erforscht technisch-digital gestützte Lösungen, die im Wohnumfeld unterstützen. Bei einer Führung durch das Musterhaus des Projektes erhielten die ca. 50 Besucherinnen und Besucher zunächst in Osterhofen einen Einblick in die professionelle Fertigung von Gebäuden.
Nach einem Weißwurstfrühstück und einer kurzen Fahrt nach Deggendorf, folgte schließlich eine Führung durch die Labore am Campus der THD und ein Vortrag von Prof. Kunhardt über die Hochschule und zur Entwicklung der Studiengänge. Derzeit verzeichnen die Studienstandorte Deggendorf, Pfarrkirchen und Cham bereits 8.500 Studierende, aufgeteilt in knapp 80 verschiedene Bachelor- und Masterstudiengänge. Die THD zählt damit zu der am schnellsten wachsenden Hochschule Bayerns. Abgerundet wurde der Tag schließlich im Bayerischen Hof in Osterhofen.
Erster Neuzugang 2023 an der Fakultät Naturwissenschaften und Wirtschaftsingenieurswesen der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) ist Prof. Dr. Helge Thiess. Der 53-Jährige ist ein ausgewiesener Fachmann für die Fertigungstechnologie optischer Präzisionsflächen. Thiess will seine Expertise zukünftig nicht nur in der Lehre an der Fakultät, sondern vor allem auch wissenschaftlich im Optiklabor am Campus Deggendorf sowie am Technologie Campus Optik in Teisnach einbringen.
„Optische Präzisionsflächen“, so der neue THD-Professor, „können mit fast unvorstellbar genauer Formtreue hergestellt werden“. So sind beispielsweise Ultrapräzisionsspiegel wie sie in der Lithographie für die Herstellung von Computerchips eingesetzt werden Meisterwerke der Optik. Würde man sie auf die Größe Deutschlands skalieren, wäre die höchste Unebenheit gerade einmal ein zehntel Millimeter hoch. Die benötigten Oberflächentechnologien, namentlich Glätt- und Zerspanungsverfahren, Technologien der strahlgestützten Materialbearbeitung sowie die zugehörigen Messverfahren seien ohne zahlreiche Disziplinen der Ingenieurs- und Naturwissenschaft nicht denkbar. „Dazu zählen insbesondere der Maschinenbau, die Regelungstechnik und die Physik. In der Optiktechnologie können naturwissenschaftlich-technische Ergebnisse an der Grenze des technisch Machbaren angewendet werden“, berichtet Thiess, dem die große Begeisterung für sein Thema sofort anzumerken ist. Die erreichbare Genauigkeit der Formtreue und Positionierung von optischen Ultrapräzisionskomponenten sei faszinierend: „Würde ein Laserstrahl über einen Spiegel umgelenkt und auf den Mond gerichtet, könnte man damit einen Golfball auf der Mondoberfläche treffen.“
Thiess, der ursprünglich aus Hamburg stammt, hat an der dortigen Universität Physik studiert und anschließend im Fach Festkörperphysik an der Universität Wien sowie am europäischen Synchrotron ESRF in Grenoble seinen Doktor gemacht. Nach der Promotion hat er zwölf Monate am „Japan Synchrotron Radiation Research Institute“ (JASRI) gearbeitet und seine Karriere danach bei der Carl Zeiss SMT GmbH in Oberkochen als Wissenschaftler bzw. Gruppen- und Abteilungsleiter fortgesetzt. Was den Mann aus der Industrie an die Hochschule in Deggendorf lockt? „Die THD ist bekannt für ihre einschlägige Expertise im Feld der Präzisionsfertigung und verfügt über tolle Labore, die absolut State-of-the-Art ausgestattet sind“, sagt Thiess. Außerdem freue er sich auf das Hochschulumfeld als solches – mit den wissenschaftlichen Kolleginnen und Kollegen sowie den Studierenden. Und auch, dass Professor Thiess sich selbst als „neugierig, pragmatisch und umsetzungsorientiert“ beschreibt, passt ganz wunderbar zur speziellen DNA der Deggendorfer Hochschule und ihren Technologie Campi.
Seit zwei Jahren reden alle über die Pandemie. Aber wie kommuniziert man diese oder andere gesundheitsbezogene Themen eigentlich richtig? Dieser Frage gingen Studierende aus aller Welt in der Global Public Health Winterschool am European Campus Rottal-Inn (ECRI) von 10. bis 17. Januar nach.
Zu der Winterschool, welche im Rahmen des Studienganges Global Public Health (GPH) angeboten wurde, waren etwa 30 Studierende aus der ganzen Welt nach Pfarrkirchen angereist und nochmal die gleiche Anzahl schaltete sich die Woche über virtuell dazu. Die Veranstaltung stand ganz unter dem Motto der Kommunikation, welche ein integraler Teil der Arbeit einer jeden Gesundheitsbehörde ist. Fokus lag dabei unter anderem auf interkultureller Kommunikation und wie diese durch Gesundheitskampagnen stattfindet, wissenschaftlicher Kommunikation sowie Ansprache von politischen Akteuren. Aber auch das Thema Soziale Medien in der Gesundheitskommunikation stand auf dem Programm. Die Organisatorin der Winterschool und Leiterin des Masterstudienganges GPH, Prof. Dr. Sabine Dittrich, hatte sich dazu namhafte Verstärkung geholt. Mit Dr. Charlotte Hammer von der Universität Camebridge in England und Edgar Gonzales von der International Federation of the Red Cross and Red Crescent Societies aus der Schweiz, trugen internationale Experten zu einer gelungenen Woche bei.
Zusätzlich dazu besuchten die Studierenden zusammen mit Prof. Dittrich das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Oberschleißheim. Dort lernten sie von lokalen Epidemiologen und Mikrobiologen mehr über das Deutsche Meldesystem für Infektionskrankeiten. Da die Winterschool unter dem Motto der Kommunikation von gesundheitsrelevanten Themen stand, gingen die Experten des LGL auf lokale Gesundheitsthemen ein und wie diese mit der Bevölkerung und dem Fachpublikum kommuniziert wurden.
Außerhalb der Lehrveranstaltungen bot sich den Studierenden genügend Programm, um die Gegend und die niederbayrische Kultur kennenzulernen. Bei einem Ausflug nach Passau, einem gemeinsamen Bowlingabend und einer bayerischen Brotzeit tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dem Motto der Winterschool getreu, lebhaft aus. Eines der Highlights bildete das gemeinsame Abendessen im Restaurant der Stadthalle, welches durch die großzügige finanzielle Unterstützung des ECRI Fördervereins, des Landkreises Rottal-Inn sowie der Stadt Pfarrkirchen ermöglicht wurde.
Wenn’s gut schmeckt, ist die Qualität gut? Beileibe nicht, erklärt THD-Dozent Norbert Sosnowsky. Er lädt alle neugierigen Kinder ab acht Jahren zur ersten Kinderuni der THD im neuen Jahr ein. Am Freitag, 27. Januar um 17 Uhr geht er mit seinen Gästen der Frage nach, was Qualität genau ist. Am Beispiel von Gummibärchen, die scheinbar ähnlich aussehen und schmecken, erklärt Sosnowsky, wie unterschiedlich die Güte tatsächlich ist. Dabei ist Qualität überaus wichtig für Firmen, wenn sie ihre Kundschaft begeistern wollen. Der THD-Dozent zeigt, was nötig ist, um gute Produkte herzustellen. Und dass dies immer möglich ist.
Die Kinderuni der THD wird vom MINT-Team der Hochschule organisiert. Die Veranstaltung findet im Raum B.004 am Campus der THD statt und dauert etwa eine Stunde. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Fleißige Besucherinnen und Besucher können Stempel für ihren Kinderuni-Pass sammeln. Erwachsene Begleitpersonen sind herzlich eingeladen, der Veranstaltung in den hinteren Reihen des Hörsaals zu folgen. Parkmöglichkeiten bestehen in der für diesen Zeitraum geöffneten Tiefgarage der THD am Ende der Edlmairstraße.
Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) hat das Jahr mit einer zweitägigen internationalen Konferenz begonnen. Drei namhafte Referenten und neun Expertenfirmen aus der Industrie folgten am 11. und 12. Januar der Einladung von Dr. Helena Liebelt, Professorin der Fakultät Angewandte Informatik. Beim Zukunftsthema »High Performance Computing (HPC) und Quantencomputing« teilten sie ihre Erfahrungen mit rund 70 Teilnehmenden. Der Clou an dieser Konferenz: Die Firmen hatten ihre Präsentationen im Verlauf des Wintersemesters gemeinsam mit Studierenden der Hochschule erarbeitet.
Die Quantentechnologie in Verbindung mit dem hochperformanten Rechnen, wie es in der Fachsprache heißt, ist ein richtungsweisender Innovationstreiber der Industrie. Speziell im Maschinenbau sowie der Chemie- und Gesundheitsbranche spielen diese eine immer wichtigere Rolle. Die Inhalte des HPC-Symposiums, das im Deggendorfer Stadthotel in Präsenz und parallel online stattfand, waren breit gefächert. Sie umfassten die Darstellung innovativer Rechenzentren, CPU-Technologien, Anforderungen an Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen oder bei komplexen Kundenproblemstellungen, das Errechnen präziser Wettervorhersagen oder die Architektur einer Kühlung für Rechenzentren.
„Alle Studierenden“, erklärt Liebelt, „haben eng mit den renommierten HPC/QC-Experten zusammengearbeitet und den direkten Austausch als Chance zum Vernetzen genutzt. Nicht nur auf inhaltlicher, sondern natürlich auch auf beruflicher Ebene“. Letzteres sei ein wertvoller Nebeneffekt, den die jungen Leute sehr begrüßen würden, wie die THD-Professorin berichtet.
Krönender Abschluss der Konferenz war die Live-Zuschaltung von Prof. Dr. Anne Matsuura in den Vereinigten Staaten, um die beiden Gewinner der weltweit ersten Intel-Quantum-Computing-Challenge bekannt zu geben.
Das Deggendorfer HPC-Symposium fand heuer zum zweiten Mal statt. Da die Quantentechnologie ein sehr weites Feld ist und auch in Zukunft viele Neuerungen und Innovationen für die Teilnehmenden und Studierenden zu erwarten sind, soll die Reihe fortgesetzt werden. Auch waren sich alle Beteiligten einig, dass dieses Symposium eine gelungene Plattform ist, um Studierende zu motivieren, näher an die Praxis heranzuführen und als zukünftige Mitarbeiter zu akquirieren.
Studierende des Masterstudienganges Healthy and Sustainable Buildings (HSB) des European Campus Rottal-Inn (ECRI) besuchten das Pichlmayr Senioren-Zentrum Pfarrkirchen. Dort lernten sie, welche Herausforderungen das Wohnen im Alter mit sich bringt und wie diese bei ihrer Arbeit als Experten für gesundes und nachhaltiges Bauen einfließen.
Die Gruppe um Studiengangsleiter Prof. Dr. Michael Laar erkundete bei der Exkursion die zu diesem Zeitpunkt noch leeren Räumlichkeiten des Pichlmayr Senioren-Zentrum Pfarrkirchen. Die Studierenden wurden von Mitarbeitenden der Firma SH Projekte, welche das Seniorenzentrum planten, durch das Haus geführt. Augenmerk lag dabei besonders auf den baulichen Anforderungen, welche das Alter der Bewohner mit sich bringt, und wie die Studierenden diese künftig in ihre Arbeit einfließen lassen können. Als Experten für gesundes und nachhaltiges Bauen werden die Studierenden im Masterstudiengang HSB unter anderem hinsichtlich der Bewohnerinnen und Bewohner und welche Anforderungen diese an die Gebäude haben, ausgebildet. Der Besuch im Pichlmayr Senioren-Zentrum Pfarrkirchen war daher für die Studierenden eine wichtige Erfahrung. Da bauliche Maßnahmen auch im Echtbetrieb gut funktionieren müssen, war die Einrichtungsleitung bei dem Besuch ebenfalls dabei und beantwortete den Studierenden Fragen rund um den Pflegebetrieb der Einrichtung.
Das Seniorenwohnheim wurde erst kürzlich fertiggestellt und beherrbergt seit Ende November die ersten Bewohner. Da die HSB-Studierenden die Einrichtung kurz vor Bezug besichtigen konnten, war der Blick hinter die Kulissen und in alle Bereiche des Zentrums überhaupt möglich.
Von der BMW Welt in München über ein Museum in New York City bis zu einer Hotelanlage in Taiwan finden sich medientechnische Installationen, die Björn Seeger für namhafte Agenturen technisch konzipiert hat. National wie international ist der Medientechnik-Ingenieur damit betraut, Designentwürfe zum Leben zu erwecken. Seit vier Monaten ist er Professor an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Er verstärkt den Fachbereich Medientechnik, wo er seine 20-jährige Berufserfahrung in die praxisnahe Lehre einbringt.
Björn Seeger hat 1999 in Hamburg sein Studium zum Diplom-Ingenieur in Medienbetriebstechnik abgeschlossen. 2002 entschied er sich für die Selbstständigkeit. Seither sind innovative Lösungen für Medientechnik und Sonderbauten in Kommunikationsräumen und interaktiven Erlebnis-Ausstellungen seine Expertise, wie zum Beispiel in der BMW Welt oder bei adidas in Herzogenaurach. Die kinetische Skulptur „Dancing Particles“ im Eingangsbereich einer Hotelanlage in Kaohsiung (Taiwan) bringt Björn Seeger als Beispiel seiner Arbeit für die Berliner Agentur ART+COM Studios. 168 glänzende Metallkugeln bewegen sich in einer anmutigen Choreografie scheinbar schwebend über einem Wasserbecken und erzeugen immer wieder neue dreidimensionale Figuren.
Um ein solches Projekt erfolgreich durchzuführen, ist ein hoher Entwicklungsaufwand, eine sorgsame technische Planung und Koordination von zahlreichen Gewerken erforderlich. Darunter Architekten, Konzepter, Mediengestalter, Softwareentwickler, Exponatebauer, Baufirmen und Unternehmen der technischen Gebäudeausrüstung. Neben den fachlichen sind soziale Kompetenzen in der Zusammenarbeit besonders wichtig. Diese unterrichtet der gebürtige Wuppertaler nun in seinen Lehrveranstaltungen an der THD. Die Lehre wolle er mit praktischen Einblicken verknüpfen, um die Vielschichtigkeit der Medientechnik zu verdeutlichen: „Das positive Feedback der Studierenden nach einer Exkursion im November ins neu eröffnete "Zukunftsmuseum" in Nürnberg bestärkt mich in diesem Ansatz.“ Nach dem gelungenen Start freut sich Björn Seeger jetzt auf den weiteren Austausch mit Studierenden und auf die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen. Außerhalb der Hochschule engagiert er sich im Branchenverband für audiovisuelle Technik. Die Organisation AVIXA ist Veranstalter der europäischen Leitmesse für Medientechnik in Festinstallationen. Privat ist er am liebsten mit seiner Familie am, im oder auf dem Wasser unterwegs.
Der European Campus Rottal-Inn (ECRI) bietet auch dieses Jahr im Rahmen der Erwachsenen-Uni wieder Vorlesungen für interessierte Erwachsene an. Den Auftakt macht das Thema Logik und Argumentation am Donnerstag, 19. Januar.
Im täglichen Leben sind Verhandlungen und Logik ein großer Teil des menschlichen Miteinanders und der Kommunikation. Nicht nur bei großen Verhandlungen, beispielweise um einen neuen Vertrag, sind diese Techniken wertvoll, sondern auch, wenn man im Supermarkt einen Nachlass auf die nicht mehr ganz frische Banane erwirken will. Die nächtliche Verhandlung um das Fernsehprogramm ist ebenfalls effektiver, wenn man auf Logik zurückgreifen kann. Die Beispiele für den Einsatz von Logik und Argumentation im Alltag sind ebenso zahlreich wie vielseitig.
In der Vorlesung „Logik und Argumentation im Alltag“ wird Prof. Dr. Michelle Cummings-Koether am 19. Januar um 17 Uhr auf Anwendungsbereiche und Möglichkeiten des Themas eingehen. Die Erwachsenen-Uni findet am ECRI in Pfarrkirchen in Raum EC.B 0.10 statt. Eine Voranmeldung oder Vorkenntnisse sind nicht nötig. Nach der Vorlesung ist genügend Zeit für den Austausch zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie Prof. Dr. Cummings-Koether. Ausführliche Informationen zur Veranstaltung gibt es im Internet unter www.th-deg.de/erwachsenenuni.
Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) hat einen neuen Masterstudiengang entwickelt, bei dem die Elektromobilität im Fokus steht. Im Jahr 2022 hat die Elektromobilität in der deutschen Automobilindustrie merklich an Fahrt aufgenommen. Sie ist der Schlüssel für eine klimafreundliche Mobilität. Damit der Wandel zur E-Mobilität endgültig gelingt, gibt es noch einiges zu tun. Die passenden Ingenieurinnen und Ingenieure bildet die Hochschule ab dem Sommersemester 2023 aus.
Schwerpunktthemen des Masters sind der Aufbau und die Funktion der Antriebssysteme sowie die Ladestruktur und die Energiekomponenten Batterie und Brennstoffzelle. Ein hoher Anteil an praktischen Unterrichtseinheiten war den Machern wichtig. Für noch mehr Praxisbezug hat Studiengangsleiter Prof. Dr.-Ing. Frank Denk sogar den studentischen Verein „Fast Forest“ ins Boot geholt. Studierende aller Fachrichtungen kommen dort zusammen, um Rennfahrzeuge zu entwickeln und zu realisieren. Je nach persönlichen Interessen stehen den Studierenden des Masters Elektromobilität zwei Vertiefungsrichtungen zur Wahl. Das Studium ist für Absolventinnen und Absolventen mit einem Bachelor der Fachrichtung Elektrotechnik, Informationstechnik oder verwandter Fachrichtungen empfohlen. Bewerbungsschluss für das Sommersemester ist der 15. Januar. Alle Informationen sind auf der Webseite der Hochschule zu finden: https://www.th-deg.de/em-m
Das Neue Jahr startet am European Campus Rottal-Inn (ECRI) mit einer spannenden Vorlesung für alle Nachwuchsforschenden. Am Freitag, 13. Januar ab 17 Uhr dreht sich in der Kinderuni alles um Innovationen und wie diese entstehen.
Alle Menschen haben gute Ideen. Manche haben besonders gute und entwickeln etwas komplett Neues. Die wissenschaftliche Erkenntnis oder die technische Neuerung allein reichen aber nicht aus. Damit diese Ideen allen Menschen zu Gute kommen, müssen daraus Produkte oder Dienstleistungen entwickelt und diese verbreitet werden. Wie der Prozess vom Gedankenblitz zum Produkt im Regal oder Onlineshop funktioniert, beleuchtet Prof. Dr. Dominik Böhler in seiner Kinderuni-Vorlesung „Innovationen – Wie entsteht Neues und wer macht das eigentlich?“
Die Vorlesung findet am 13. Januar um 17 Uhr am ECRI in Raum EC 0.13-0.16 statt und richtet sich an alle Nachwuchsforschenden ab acht Jahren. Sie dauert circa eine Stunde und kann ohne Voranmeldung besucht werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekommen beim Besuch der Vorlesung einen Kinderuni-Ausweis und dürfen sich nach fünf besuchten Vorlesungen über eine Medaille freuen. Weitere Infos zur Kinderuni gibt es im Internet unter www.th-deg.de/kinderuni.
Prof. Dr. Michael Laar, Nachhaltigkeitsbeauftragter der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), und das Referat Digitale Lehre bestreiten am 18. Januar ab 18 Uhr im Glashaus das letzte DigiCamp der Reihe „Nachhaltigkeit im Dialog“. Gastredner ist Hans von Storch, bekannter deutscher Klimaforscher und Meteorologe. Er wird über das Thema „Menschgemachter Klimawandel und die Optionen des Umgangs damit“ sprechen.
Von Storch war bis 2015 als Professor am Institut für Meteorologie der Universität Hamburg und Leiter des „Instituts für Küstenforschung“ am Helmholtz-Zentrum Geesthacht - Zentrum für Material- und Küstenforschung in Geesthacht tätig. Der renommierte Wissenschaftler hat keinen Zweifel daran, dass der Klimawandel real und weit überwiegend auf menschliche Emissionen von Treibhausgasen zurückzuführen ist. Gleichzeitig stellt von Storch klar, dass der Klimawandel nicht mehr vermieden kann – begrenzt jedoch schon: „Die Gesellschaften dieser Welt sind herausgefordert, für eine regionale Anpassung an nicht vermiedene Klimaänderungen zu sorgen“. Die Devise lautet demnach nicht nur die Beendigung aller Netto-Emissionen, gefolgt von deutlichen, jahrzehntelangen negativen Emissionen, sondern auch Anpassung.
Von Storch betont die Notwendigkeit globaler Anstrengungen, mit denen man dem Klimawandel entgegenwirken müsse. Als wirksamste Methode erachtet er dabei die Entwicklung klimaneutraler und wirtschaftlich günstiger Technik. Hans von Storch wird in seinem Vortrag eine Übersicht geben, welche Möglichkeiten wir haben, um dem Klimawandel die Stirn zu bieten.
THD-Professor Laar wird nach dem Gastvortrag eine offene Diskussionsrunde mit Studierenden, Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen und gerne auch mit weiteren interessierten Menschen aus der Region moderieren. Auf den gemeinsamen Austausch freut er sich: „Das Ziel unserer DigiCamps ist es, wissenschaftlich fundiert zu informieren und einen Raum für Dialog und Austausch zu schaffen. Wir wollen Fragen beantworten, die aktuell jeden Einzelnen von uns bewegen und möglicherweise schon unmittelbar betreffen“, so Laar.
Die Veranstaltung im Glashaus kann auch virtuell besucht werden. Detaillierte Informationen zum Programm und zur Anmeldung können per E-Mail (digicamp@th-deg.de) eingeholt werden.
Der MedTech World Summit 2022 fand dieses Jahr in Malta statt. Als Vertreter des European Campus Rottal-Inn (ECRI) nahm Prof. Dr. Georgi Chaltikyan an der Veranstaltung in Malta teil. Darüber hinaus war er als Redner und Moderator geladen und legte während des Events den Grundstein für eine mögliche Kooperation mit der Universität Malta.
Prof. Dr. Georgi Chaltikyan - der Koordinator des Masterstudiengangs Digital Health am ECRI - wurde eingeladen zwei Podiumsdiskussionen mit angesehenen Experten und Vordenkern zu leiten und zu moderieren. Die Podiumsdiskussion am ersten Tag der MedTech trug den Titel "Diversity, Equity and Inclusion in Data" und untersuchte die Risiken von Voreingenommenheit und unethischer Datennutzung sowie die notwendigen Ansätze zur Gewährleistung einer gerechten und ethischen Nutzung von Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen. Das zweite Panel am folgenden Tag mit dem Titel "The AI Clinician" (Der KI-Kliniker) bot wertvolle Einblicke in die Zukunft der Anwendungen von Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen, die Hürden und Grenzen ihres Einsatzes und ihr Potenzial für die Umgestaltung der Gesundheitspraxis. Beide Podiumsdiskussionen stießen auf großes Interesse bei der Zuhörerschaft und ernteten viel Beifall.
Zwischen den informativen Sitzungen traf sich Prof. Dr. Georgi Chaltikyan mit einer Reihe von Fachkollegen und schuf eine gute Grundlage für eine vielversprechende Zusammenarbeit zwischen dem ECRI und wichtigen Akteuren im Bereich Digital Health. Er führte insbesondere ein ausführliches Gespräch mit seinen Kollegen von der Universität Malta, die im vergangenen Jahr ebenfalls einen Masterstudiengang in Digital Healt eingeführt hat. Die Wissenschaftler beider Institutionen beschlossen, mögliche Aspekte der Zusammenarbeit auszuloten, um gemeinsam die Ausbildung im Bereich Digital Health in Europa und weltweit voranzutreiben.
Der „Malta MedTech World Summit - Connecting the Future of Healthcare“ konzentriert sich auf die führenden Innovationen im Bereich der aufstrebenden Technologien, die das europäische medizinische Ökosystem revolutionieren. Mit fast 3.000 Teilnehmenden, Hunderten von Ausstellern und Dutzenden von hochkarätigen Expertinnen und Experten bot das Forum einen spannenden Einblick in den aktuellen Stand und die Zukunft der digitalen Gesundheit in Europa und weltweit.
Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) und das Bayerische Landesamt für Pflege (LfP) arbeiten künftig zusammen, um die Forschung und Praxisentwicklung in der Pflege- und Gesundheitsversorgung in Bayern voranzutreiben. Das haben LfP-Leiter Achim Uhl und Prof. Dr. Sperber, Präsident der THD, am 21. Dezember mit der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung besiegelt.
Durch den demografisch-epidemiologischen Wandel steigt der Bedarf an pflegerischen Leistungen in allen Settings und auf allen Ebenen der Pflege- und Gesundheitsversorgung. Die THD setzt sich für eine sektorenübergreifende Versorgung in Bayern ein, um den notwendigen strukturellen Wandel nachhaltig voranzutreiben. In diesem Zuge wurde die Kooperation mit dem LfP fixiert.
„Wir müssen jetzt zukunftsorientierte Rahmenbedingungen für die generalistische Pflegeausbildung schaffen – die Etablierung verschiedener Berufsfelder, beispielsweise das Berufsfeld der Schulgesundheitspflege oder der Einsatz von Pflegefachkompetenz im betrieblichen Gesundheitsmanagement, wird noch von großer Bedeutung sein“, erklärte Achim Uhl, Leiter des LfP, bei Unterzeichnung des Kooperationsvertrages.
Innovative Arbeitswelt und gesundes Leben gehören zu den Forschungsschwerpunkten der Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften (AGW) an der THD. Mit der Kooperation wollen THD und LfP gemeinsam ihre jeweiligen Kompetenzen verbinden, um die Zusammenarbeit in Forschung und Praxisentwicklung in der Pflege- und Gesundheitsversorgung zu intensivieren. Laut THD-Präsident Sperber sei oberstes Ziel, einen Nursing-Studiengang für internationale Studierende auf den Weg zu bringen. „Durch die Partnerschaft mit dem LfP können wir das Thema Akademisierung, Internationalisierung sowie die Handlungsfeldentwicklung in der Pflege weiter vorantreiben“, so Sperber.
„Wir sind die internationalste Hochschule Bayerns, das Interesse von Studierenden aus dem Ausland ist da. Wir brauchen lediglich ein Konzept, wie diese Studierenden unser deutschsprachiges Studium erfolgreich abschließen können“, betonte Kunhardt, Vizepräsident der THD für den Bereich Gesundheit.
„Pflegefachpersonal aus dem Ausland zu gewinnen, ist ein wesentlicher Baustein, um den akuten Pflegemangel zu begegnen und wird angesichts des demographischen Wandels noch wichtiger. Wir sind daher gerne bereit, uns bei der Konzeptentwicklung miteinzubringen“, bestätigte Uhl.
Als gemeinsame Aktivitäten und Maßnahmen im Rahmen der Kooperation werden, neben der Weiterentwicklung der Rolle von Pflegefachpersonen und der Integration internationaler Pflegender in das deutsche Pflegesystem, der Ausbau von ambulant genutzten digitalen Unterstützungssystemen oder die Netzwerkarbeit zur Etablierung des Berufsbilds „Community Health Nurse“ ins Auge gefasst.
Die Zusammenarbeit zwischen THD und LfP soll vom fachlichen Austausch und der Durchführung gemeinsamer Fachtage über Forschungsaktivitäten bis hin zur Vernetzung mit Praxiseinsatzorten bzw. Netzwerkbildung im Allgemeinen reichen. Kooperiert wird auch in der Lehre: Angedacht ist, dass LfP-Mitarbeiterinnen und –Mitarbeiter Lehrveranstaltungen an der THD übernehmen oder Bachelor- und Masterarbeiten betreuen.
Abschließend erhielt Uhl einen Einblick in das THD-Forschungsprojekt „DeinHaus 4.0 – Länger Leben Zuhause“. Das Projekt wird durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefördert und erforscht technisch-digital gestützte Lösungen, die im Wohnumfeld unterstützen und stellt diese in Mustereinrichtungen der Öffentlichkeit vor. Ob bei Pflegebedürftigkeit, Krankheit oder Prävention der selbigen – DeinHaus 4.0 beschäftigt sich mit Möglichkeiten, die richtigen Hilfsmittel sinnvoll und situationsgerecht einzusetzen. Eine Führung durch das Musterhaus in Osterhofen rundete den Besuch des LfP an der THD ab.
Auf die Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Pfarrkirchen (GymPan) wartete ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk. Sie besuchten am 20. Dezember den European Campus Rottal-Inn (ECRI) in Pfarrkirchen und durften, wie normale Studierende, an den englischsprachigen Vorlesungen teilnehmen.
Die Gymnasiasten der Klassen 11 und 12 wurden am ECRI von Prof. Dr. Michelle Cummings-Koether begrüßt, die zusammen mit der GymPan-Lehrerin Kerstin Hofstett, durch den Tag führte. Die Schülerinnen und Schüler nahmen insgesamt an vier Vorlesungen aus verschiedenen Fachbereichen teil. Jede Vorlesung dauerte in etwa 30 Minuten und wurde mit einer anschließenden Diskussion abgerundet. Dass diese wie die Vorlesungen auf Englisch geführt wurden, war für die teilnehmenden Gymnasiasten keine Hürde, sondern eine willkommene Abwechslung.
Der Besuch des Campus stand unter dem Hauptthema der Interkulturalität. Daher wurde dieser Aspekt im Anschluss an die besuchten Vorlesungen von allen Teilnehmenden eingehend diskutiert. Spannend war dabei besonders die Frage, wie die verschiedenen Themen der Vorlesungen interkulturelle Interkation oder auch Komplikationen auslösen können und wie man auf diese aufmerksam werden kann. Diese wurde von den Gymnasiasten lebhaft diskutiert.
Die Kooperation zwischen dem ECRI und dem GymPan, welche Schülerinnen und Schüler der Oberstufe an Vorlesungen teilnehmen lässt, wurde von Prof. Dr. Cummings-Koehter und Kerstin Hofstett ins Leben gerufen und soll nun jedes Semester durchgeführt werden.
„Die Zukunft hängt davon ab, was wir heute tun.“ Mit diesem Zitat Mahatma Gandhis eröffnete Achim Uhl, Leiter des Bayerischen Landesamtes für Pflege, am 14. Dezember den 5. Pflegefachtag an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Thema war „Community Health Nursing“ (CHN) und die Implementierung dieses Konzeptes in unser Gesundheitswesen.
Das Thema ist aktuell sehr präsent und so war der Fachtag der Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften (AGW) bestens besucht. Knapp 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten die Online-Gelegenheit, sieben Expertinnen und Experten zu hören und wichtige Fragen zum Thema CHN einzubringen. Organisiert und moderiert wurde die Veranstaltung durch Studierende des Studiengangs Pflege Dual.
Das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung prognostiziert bis 2050 einen Anstieg der Pflegebedürftigen um zwei Millionen. Die Folge: Das Gesundheitssystem wird an seine Grenzen kommen. Viele Betroffene, aber auch Angehörige, sind beispielsweise nach einer Klinikentlassung oder mit einer chronischen Erkrankung überfordert und wünschen sich konkrete und dauerhafte Beratung und Begleitung. Bund, Ländern und Pflegebranche muss es gelingen, dem Problem des enormen Personalmangels entgegenzuwirken und innovative, multiprofessionelle und überregional vernetzte Versorgungsstrukturen zu etablieren. Uhl berichtete, dass „speziell das Berufsbild des CHN einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheitsversorgung leistet.“
Was ist Community Health Nursing? Kernaufgaben sind die Gesundheitsförderung, Krankheitsprävention, die Koordination und Begleitung während eines Krankheitsverlaufes, unabhängig von Alter und Lebenslage. Durch die Begleitung einer CHN kann einem erneuten Krankenhausaufenthalt entgegengewirkt werden. Außerdem sind Community Health Nurses in einem übergeordneten Rahmen tätig, der beispielsweise die Verbesserung der kommunalen Gesundheitsversorgung, der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung und das gesundheitspolitische Engagement einschließt. CHN wird jetzt auch in Deutschland eingeführt und soll nachhaltig verankert werden. Auf internationaler Ebene ist dies ein bereits seit mehreren Jahren etabliertes Fachgebiet der professionellen Pflege.
Edith Dürr, Generaloberin und Vorsitzende der Schwesternschaft München vom BRK e. V., berichtete über den politischen Hintergrund der Heilkundeübertragung bzw. der Handlungsfreiheiten einer Community Health Nurse. Die Corona-Pandemie hat deutlich vor Augen geführt, welchen Mehrwert eine funktionierende Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung hat. Kritisch ist außerdem der zunehmende Mangel an Hausärztinnen und Hausärzten in manchen Regionen Deutschlands. Die Einführung des neuen Berufsbilds und zugleich die professionelle Pflege durch erweiterte heilkundliche Aufgaben aufzuwerten, ist demnach ein wichtiger Baustein zur Lösung dieser gravierenden Probleme.
Prof. Dr. Bernd Reuschenbach stellte beim Pflegefachtag mögliche Bildungsoptionen vor. Er leitet an der katholischen Stiftungshochschule München den Studiengang Community Health Nursing. Reuschenbach: „Es liegt in unserer Verantwortung als Hochschule, dass wir dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Wir haben eine veränderte Versorgungslandschaft, an die die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Pflegefachkräfte angepasst werden müssen.“ In Deutschland gebe es schon vereinzelt Gesundheitskioske, die Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in seinen Konzepten fordere. Zudem seien weitere Einsatzfelder der CHN auch in den von der Robert-Bosch-Stiftung vorangetriebenen patientenorientierten Zentren zur Primär- und Langzeitversorgung (PORT-Zentren) verortet. Die Implementierung des Konzeptes setze allerdings rechtlich-politische Rahmenbedingungen voraus, die jetzt geschaffen werden müssten.
Dr. David Rester, Leiter des Modellprojektes „ALIA – Agil Leben im Alter“ der Lars und Christian Engel Stiftung, berichtete über die Gemeinde Weiherhammer und deren sozialraumorientierte Hilfe und Pflege in Bezugnahme zur CHN. Lösungsansätze zur Sicherung der Lebensqualität im Alter müssen neu gedacht werden, insbesondere im ländlichen Raum. „Genau diesen Ansatz realisiert das Projekt ALIA“, sagt Rester. „Ein zentraler Baustein der sorgenden Gemeinde in Weiherhammer ist dabei die Bebauung des ALIA-Areals mit 14.000 Quadratmetern, um Hilfe und Pflege für ein Wohnen bis ans Lebensende vor Ort zu ermöglichen.“
Dr. Christine Aumer und Elisa Johannsdottir, beide wissenschaftliche Mitarbeiterinnen der THD, stellten im Anschluss konkrete Ansätze zu Implementierung und Aufgabenbereiche der Community Health Nurse vor. „Uns ist es ein großes Anliegen, jetzt ins Tun zu kommen“, so Aumer. Nicht zuletzt die Aussagen von Befragten machten deutlich, wie wichtig und wertvoll die Implementierung von CHN in die Praxis wirklich ist. „Diese wünschen sich eine bedarfsgerechte Behandlungskontinuität, so lange wie möglich in der eigenen Wohnung zu leben oder einen persönlichen Ansprechpartner vor Ort“, erklärt Aumer. „Besonders wichtig ist, dass Doppelstrukturen vermieden werden. CHN soll keine Konkurrenz sein oder andere Berufsgruppen ersetzen“ so Johannsdottir. Ziel ist stattdessen, die Lücken, die derzeit in der Gesundheitsversorgung bestehen, durch interprofessionelle Zusammenarbeit und eine bedarfsgerechte Koordination der Versorgungsstrukturen, sowie eine ganzheitliche Beratung und Begleitung zu schließen.
Prof. Dr. Christian Rester, Dekan der Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften beendete den Fachtag mit einem Appell: „Wir müssen nun in die Eigenständigkeit, dazu braucht es politische Klarheit.“ Den Vertreter des Landesamtes, Uhl, forderte Rester auf, seine Macht als politischer Akteur zu nutzen. Dass die Pioniere einen langen Atem brauchen, da macht sich der THD-Professor keine Illusionen. Aber: „Wir sind zuversichtlich!“
Die dieses Jahr zum dritten Mal stattfindende DigiHealthDay-Reihe (DHD) verzeichnete insgesamt 1.000 Anmeldungen aus 100 Nationen auf der ganzen Welt und brachte mehr als 400 Personen vor Ort und online zusammen. Darunter zehn Keynote Speaker, prominente Würdenträger, Expertinnen und Experten, Studierende und Digital-Health-Enthusiasten. Der DHD-2022 übertraf damit alle bisherigen Veranstaltungen am European Campus Rottal-Inn (ECRI), einer Fakultät der Technischen Hoschhule Deggendorf (THD).
Das internationale wissenschaftliche Symposium begann mit einer inspirierenden Eröffnungssitzung mit Grußworten vom Bayerischen Staatsminister für Gesudheit und Pflege, Klaus Holetschek, Pfarrkirchen’s Bürgermeister, Wolfgang Beißmann, Prof. Dr. Horst Kunhardt, Scientific Chair des DHD, THD-Vizepräsident und Campusleiter des ECRI, Prof. Dr. Dipak Kalra, eingeladener International Chair des DHD, Dr. Ryan Dos Santos, Beauftragter für digitale Gesundheit des WHO-Europabüro, und Prof. Dr. Yunkap Kwankam, geschäftsführender Direktor der Internationalen Gesellschaft für Telemedizin und eHealth (ISfTeH).
Der DHD-2022 umfasste zwei Plenarsitzungen sowie drei Parallelsitzungen und fand seinen Höhepunkt in der bereichernden und erhellenden Podiumsdiskussion. Die Diskussion mit dem Titel "DigiHealth-AI Quo Vadis: How to Make Healthcare AI Safe, Efficient, Ethical, Explainable, and Accountable?" wurde von Prof. Dr. Georgi Chaltikyan, dem Hauptorganisator des DHD-2022, moderiert. Die lebhafte, interaktive und anregende Diskussionsrunde stieß bei allen Teilnehmenden auf großes Interesse und bildete einen logischen Abschluss dessen, was die Organisatoren als "360-Grad-Immersive-Digital-Health-Erfahrung" bezeichnen. Sie gab einen Aublick auf die nächste Ausgabe des Symposiums, den DigiHealthDay-2023, der traditionell am zweiten Freitag im November nächsten Jahres stattfindet.
Das Highlight des diesjährigen DHD war der persönliche Besuch vor Ort von fünf Referenten aus drei Kontinenten, darunter renommierte globale Führungskräfte und Akademiker aus dem Bereich Digital Health wie Prof. Dr. Rajendra Pratap Gupta aus Indien, Dr. Anne Snowdon aus Kanada und Prof. Dr. Martin Gerdes aus Norwegen. Die Gelegenheit, mehrere der weltweit führenden Expertinnen und Experten persönlich zu treffen, von ihnen zu lernen, mit ihnen innerhalb und außerhalb der Konferenzräume zu interagieren und sogar künftige gemeinsame Projekte zu planen, wurde von den Teilnehmenden vor Ort und insbesondere von den Studierenden und jungen Fachkräften im Bereich Digital Health des ECRI sehr geschätzt. Für viele von ihnen war es immerhin der erste Kontakt mit der Global Digital Health Community. Die Redner und Gäste wiederum lobten die junge, vielfältige, lebendige und dynamische DigiHealth-Familie in Pfarrkirchen in den höchsten Tönen und bezeichneten sie einhellig als eine der engagiertesten, attraktivsten, inspirierendsten und dynamischsten Gemeinschaften künftiger Digital-Health-Führungskräfte, die sie je getroffen haben.
Ein weiterer wichtiger Punkt in dieser turbulenten Zeit war der Besuch einer Delegation der Partneruniversität in der Ukraine, der Nationalen Gesundheitsuniversität in Kiew, unter der Leitung von Prof. Dr. Ozar Mintser, einem der Pioniere der medizinischen Informatik in Osteuropa, die den weiten Weg aus der ukrainischen Hauptstadt Kiew nach Pfarrkirchen auf sich genommen hat, um einen Beitrag zum DHD-2022 zu leisten.
Beim feierlichen Empfang der Teilnehmenden und Gäste im Rahmen des „DigiHEalthEvening“ fand der DHD-2022 einen würdigen Ausklang. Die Abendveranstaltung bot den Menschen vor Ort ein Ambiente zum Netzwerken, Genießen und Feiern. Bei Getränken, Snacks und Musik wurden die Auszeichnungen des Tages verliehen und es warteten weitere Überaschungen auf die Besucher. Die positive Stimmung, die vom DHD ausging, hallt auch noch Wochen nach der Veranstaltung nach, wie die überwältigend positiven Rückmeldungen und Erfahrungsberichte zeigen, die die Organisatoren immer noch erhalten.
Der DHD-2022 wurde freundlicherweise von den Sponsoren SHL Telemedizin GmbH, dem Premier Sponsor, und der ITD GmbH unterstützt. Die folgenden Partner trugen ebenfalls zu dieser großartigen Veranstaltung bei: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP), Healthcare Information and Management Systems Society (HIMSS), International Society for Telemedicine & eHealth (ISfTeH), Consortium of Educational Institutions in Digital Health (CONEDIG), International Medical Informatics Association (IMIA), European Federation for Medical Informatics (EFMI), Deutsche Gesellschaft für Digitale Medizin (DGDM), Deutsche Gesellschaft für Telemedizin e.V. (DGTelemed), Bayerische TelemedAllianz (BTA), Armenian Association of Digital Health (AADH), Landkreis Rottal-Inn und Stadt Pfarrkirchen. Als Partneruniversitäten freut sich der DHD, die Russisch-Armenische Universität (RAU), die Universität der Völkerfreundschaft Russlands (RUDN) und die Shupyk Nationale Gesundheitsuniversität der Ukraine (Shupyk NHU of Ukraine) an seiner Seite gehabt zu haben. DigitalHealthNews.eu war als Medienpartner des DHD an der Großveranstaltung beteiligt. Der Munich Digital Health Summit unterstützte den DHD-2022 als Partnerveranstaltung. Als Publikationspartner hat der DHD-2022 hat das Journal of Applied Interdisciplinary Research (JAIR) und das Ukrainian Journal of Medical Informatics and Engineering.
Am 15. Dezember trafen sich an der Universität Passau Professorinnen und Professoren mehrerer bayerischer Universitäten und Hochschulen, die über eine langjährige Expertise im Themenfeld der Digitalen Sicherheit verfügen, um ihre Vernetzung zu einem gemeinsamen bayernweiten „Forschungsnetzwerk für Digitale Sicherheit“ zu bekunden.
Mit der Hightech Agenda Bayern stellt der Freistaat erfolgreich die Weichen für eine zukunftsorientierte Forschungs- und Technologielandschaft. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Digitalisierung. Mit zusätzlichen Mitteln werden den Wissenschaftseinrichtungen Möglichkeiten eröffnet, sich im internationalen Kontext führend an der Forschung zu Zukunftstechnik und digitaler Gesellschaft zu beteiligen.
Eine weiterhin erfolgreiche Digitalisierung ist allerdings eng an die digitale Sicherheit gebunden: Je mehr Staat, Gesellschaft und Wirtschaft auf digitalisierte Prozesse aufbauen, desto abhängiger werden wir von deren sicherer Realisierung. Gleichzeitig wird die Bedrohungslage immer besorgniserregender. Die Konsequenzen – etwa Cyberangriffe mit Ransomware oder Attacken gegen kritische Infrastrukturen – sind bereits heute deutlich sichtbar.
„Die gestiegene Bedrohungslage erfordert einen Ausbau der Forschung und intensivierte Zusammenarbeit im Bereich der Digitalen Sicherheit, um die modernen und komplexen IT-Systeme und Infrastrukturen adäquat und schnell abzusichern“ sagt Prof. Dr. Joachim Posegga, Inhaber des Lehrstuhls für IT-Sicherheit an der Uni Passau. In Bayern existieren bereits Netzwerkstrukturen mit starkem Fokus auf der Wirtschaft (wie der Regensburger IT-Sicherheitscluster, das Münchener Sicherheitsnetzwerk, die Themenplattform Cybersecurity im Rahmen von Bayern Innovativ, das HITS IS, oder das Bayerische Forschungsinstitut für Digitale Transformation), mit starkem Fokus auf der öffentlichen Verwaltung und Verteidigung (wie CODE an der Bundeswehruniversität München) oder auf anwendungsorientierter Forschung (wie das Fraunhofer AISEC). „Was bisher fehlte, war eine bayernweite Vernetzung der wissenschaftlichen Akteure im Bereich der digitalen Sicherheit“, erklärt Prof. Dr. Stefan Katzenbeisser, Sprecher des Passauer Institutes für Digitale Sicherheit PIDS.
Das „Bayerische Forschungsnetzwerk Digitale Sicherheit“ soll auf zwei Ebenen vernetzen:
Das Netzwerk soll der vereinfachten Etablierung von weiteren Kooperationsprojekten und dem niederschwelligen und wiederkehrenden Austausch von Forschenden und Anwendern dienen, sowie die Aus- und Weiterbildung von Expertinnen für digitale Sicherheit fördern.
„Das Netzwerk stellt sich als Anlaufstelle für forschungsnahe Beratung von Behörden, Wirtschaft, und Zivilgesellschaft im Bereich Digitale Sicherheit auf und hilft durch Wissens- und Technologietransfer bei der Umsetzung von Weiterbildungsangeboten und Start-Ups in ganz Bayern“, erläutert Dr. Henrich C. Pöhls, Projektleiter des IT-Sicherheitszentrums an der Universität Passau. Das zukünftige Forschungsnetzwerk bringt die Stärken der Netzwerkpartner im Bereich IT-Sicherheits-Forschung bayernweit koordiniert zusammen und stärkt deren Wirkung in die einzelnen Regionen hinein. So kann das verteilte Forschungsnetzwerk für Digitale Sicherheit Synergien heben. Der Ausbau existierender exzellenter Forschungsleistung im Bereich Digitale Sicherheit wird gestärkt und gleichzeitig ein gesteigerter Transfer des Know-hows in ganz Bayern gefördert. Für die Etablierung des Netzwerkes sollen vorhandene Ressourcen der Netzwerkpartner synergetisch gebündelt sowie neue Ressourcen aktiviert werden. Zudem wollen die Netzwerkpartner den Freistaat für eine zusätzliche nachhaltige Grundfinanzierung gewinnen und stehen mit diesem hierzu im Gespräch.
Die Spitzenforschenden bekräftigten in Passau nochmals, dass eine solche Vernetzung essenziell ist, um schnell und adäquat auf Bedrohungslagen reagieren zu können. Durch wissenschaftliche Fortschritte und durch mehr hervorragend ausgebildete Fachkräfte wird auch weiterhin erfolgreiche digitale Zukunft Bayerns gesichert.
Vom 5. bis 7. Dezember war die Technische Hochschule Deggendorf (THD) Gastgeber für Vertreterinnen und Vertreter von Technischen Fachschulen aus Tschechien, Österreich und der Slowakei sowie der Pädagogischen Hochschule Linz. Sie besuchten die Hochschule im Rahmen eines EU-Projekts zum Thema berufliche Bildung.
Seit Frühjahr 2021 ist die THD in dieses Erasmus+ Projekt involviert. Der Austausch der Teilnehmer musste wegen Corona immer wieder verschoben werden und schließlich fand das Auftakt-Treffen an der Technischen Fachschule Haslach statt. Gefolgt von einem Besuch der Europäischen Union in Brüssel, einer Visite an der Pädagogischen Hochschule Linz und der Skola Technicka in Bratislava. In Deggendorf konnten die Direktorinnen und Lehrkräfte aus den Nachbarländern nun mehr über das Studieren an der THD erfahren. Sie besichtigten Labore und hatten Zeit, die Angebote für Schulen selbst auszuprobieren. Abgeschlossen wird das Projekt mit einem Besuch in Budweis und Tabor. Ulrike Sauckel, Leiterin der Studienorientierung ist sich sicher: „Das Netzwerk wird dieses Projekt überdauern und der Austausch wird bestehen bleiben, besonders, da die Direktorinnen nun eine sehr genaue Idee haben, wo ihre Schülerinnen und Schüler später einmal studieren können.“
Eltern die auf der Suche nach einer Kinderbetreuung sind können sich ab sofort an die Babysitterbörse des European Campus Rottal-Inn (ECRI) der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) wenden. Diese vermittelt erfahrene Babysitter an Familien mit Betreuungsbedarf.
Die Babysitterbörse fungiert als Vermittlungsplattform zwischen Studierenden, die gerne auf Kinder aufpassen und bereits Erfahrung mitbringen, und Eltern, die einen Babysitter suchen. Der Familienservice der THD stellt den Kontakt zwischen Babysittern und Eltern her, die sich dann völlig unabhängig von der Hochschule arrangieren. Ziel der Babysitterbörse ist es, Familien bei der Betreuung ihrer Kinder ein ergänzendes Angebot zu bieten.
Bisherige Erfahrungen mit der Babysitterbörse sind durchwegs positiv, wie Jana Schmid bestätigt. Sie ist Mutter von zwei Kindern und nutzt dieses Angebot bereits seit einigen Semestern. „Die Kinder sind super begeistert von unserer Babysitterin. Sie hat mit ihnen gespielt, bei einem Waldspaziergang Bastelmaterial gesammelt und damit gebastelt. Mit der großen Tochter hat sie extra ein Rezept nachgebacken. Das war natürlich ein Erlebnis.“ sagt Schmid.
Familien, die einen Babysitter suchen oder Informationen zur Babysitterbörse möchten, können sich an die E-Mail-Adresse familienservice@th-deg.de wenden oder telefonisch unter 0991/3615-526 bei Anita Reither melden.
Ab 1. Januar 2023 erlaubt das Bayerische Hochschulinnovationsgesetz Hochschulen, sich an Startups zu beteiligen. Diese Neuerung in Aussicht, hat sich die Technische Hochschule Deggendorf (THD) erfolgreich für das Projekt „IP-Transfer 3.0“ beworben. Es beschäftigt sich damit, wie Hochschulen nicht finanziell, sondern wissensbasiert an Startups beteiligt sein können. Schon ab Anfang 2023 soll ein solches Modell an der THD eingeführt werden.
Mit der Teilnahme am Projekt „IP-Transfer 3.0“ unterstützt die THD nachdrücklich ihre Strategie, Ausgründungen und Wissenstransfer zu fördern. IP steht für Intellectual Property bzw. geistiges Eigentum. Die TU Darmstadt hat im Frühjahr 2022 erstmals Patente gegen Anteile an einem Startup getauscht und damit neue Akzente gesetzt. Alle 17 Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Forschungsverbünde, die jetzt an dem Projekt teilnehmen, sind interessiert neue Wege im Wissenstransfer zu beschreiten, indem sie schnell, effizient und rechtssicher wissensbasierte Ausgründungen hervorbringen. Gemeinsam sollen dafür Modelle entwickelt, ausprobiert und implementiert werden, erklärt Alexander Böckl vom Zentrum für Gründungsförderung/Startup Campus der THD: „Wir werden sicher vom Erfahrungsaustausch in diesem Netzwerk profitieren, um unseren eigenen THD-Weg zu finden.“ Wichtig sei dabei, die Erfahrungen anderer Hochschulen mit den bayerischen Landesgesetzen und Vorgaben in Einklang zu bringen. Der Startup Campus steht dafür mit den Fachabteilungen der Hochschule eng in Verbindung.
Die Agentur SPRIND startete die Initiative für das Projekt, um neue Impulse für den Transfer von IP in wissensbasierte Ausgründungen zu setzen. Den Auftakt dazu bildete die Veröffentlichung eines Positionspapiers Ende April 2022. Der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft ist in diesem Pilotprojekt Umsetzungspartner und das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung für das begleitende Monitoring und die Evaluation zuständig. Unterstützt wird die Initiative auch von Start-up Niedersachsen durch verschiedene Veranstaltungsformate. Aus den zahlreichen Bewerbungen wurden folgende Einrichtungen zur Beteiligung am Projekt eingeladen:
Dr. Jens Ebbecke ist neuer Professor der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Der 49-jährige ist Experte für optische Mess- und Sensortechnik und wechselt von der Industrie in die Lehre und Forschung. Seit Oktober ist er an der Fakultät Elektrotechnik und Medientechnik sowie am Technologie Campus Teisnach tätig. Die ersten zwei Monate an der THD waren spannend, sagt Jens Ebbecke. Die Hilfsbereitschaft der THDler habe ihn sehr beeindruckt.
Promoviert hat der gebürtige Niedersachse in Experimentalphysik an der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Nach einem Aufenthalt als Gastwissenschaftler am Cavendish-Laboratorium, dem Institut für Physik an der englischen Elite-Universität Cambridge, folgte die Habilitation in Experimentalphysik an der Universität Augsburg. Zuletzt war Jens Ebbecke bei Osram Opto Semiconductors in Regensburg tätig. Für das in der Halbleiterindustrie führende Unternehmen hat er kleinste optoelektronische Bauelemente und optische Komponenten entwickelt und optimiert. Seine Erfolgsbilanz: 49 Patentanmeldungen, von denen 15 bereits akzeptiert wurden. Optische Sensoren und Komponenten in Verbindung mit neuen Materialien will der Physiker auch an der THD entwickeln: „Dafür ist die Hochschule exzellent ausgestattet.“ Studierenden will er mit Empathie und motiviert begegnen. Jens Ebbecke ist überzeugt: „Jeder kann viel bewegen, wenn sie oder er es versucht.“
Am 30. November fand das Wirtschaftsinformatik-Symposium der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) und der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH) in Deggendorf statt. Nach rein virtuellen Treffen in den letzten zwei Jahren, war es für IT-Expertinnen und -Experten aus dem ostbayerischen Raum wieder möglich, sich persönlich zu vernetzen. Gemäß dem Motto „aus der Praxis und Wissenschaft für die Praxis“ hielten Referenten von renommierten Firmen einschlägige Fachvorträge zum Thema „Strategisches IT-Management“. Die Veranstaltung wurde von den Professoren Dr. Frank Herrmann (OTH) und Dr. Stephan Scheuerer (THD) organisiert.
Den ersten Vortrag hielten Christian Lautenschlager und Thomas Busl von der Witt-Gruppe. Sie diskutieren unter anderem am Beispiel eines Rechnungsarchivs das Für und Wider einer Datenspeicherung über das Internet. Es folgte Florian Mertl von der BMW Group. In seiner Verantwortung für die IT-Gesamtarchitektur gab er einen Einblick, nach welchen Prinzipien der Konzern die strategische Gestaltung der IT-Architektur verfolgt.
Andreas Meinzer und Magdalena Pfisterer vertraten die Knorr-Bremse Services GmbH und referierten zum Thema „Strategisches Demand Management“. Darin verdeutlichten sie, wie sie die IT als technologischen Partner aller Unternehmensbereiche etablieren konnten und Bedarfe zielgerichtet in IT-Projekte überführen können. Zum Ende der Vortragsreihe übernahm Christian Moschitz von Infineon Technologies AG mit einem Vortrag zur Zusammenarbeit von Softwareentwicklung und IT-Betrieb.
Im Nachgang an die Vorträge gab es die Möglichkeit, Fragen an die Referenten zu stellen. Aus den Vorträgen und Fragen konnten die anwesenden Vertreter der Industrie Impulse für das eigene Handeln gewinnen. Studierende konnten einen Einblick in aktuelle Praxisthemen und direkte Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern erhalten. Für 2023 ist eine Fortführung der Veranstaltungsreihe geplant.
Der European Campus Rottal-Inn (ECRI) bot Schülerinnen und Schülern der Berufsschule Pfarrkirchen erstmals Einblick in die Labore und Studiengänge am Campus. Bei dem Besuch lernten die angehenden Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen neue Technologien und deren Anwendungen kennen und nahmen viel Wissen für ihre künftige Arbeit mit.
Insgesamt kamen 66 Schülerinnen und Schüler der Berufsschule Pfarrkirchen an den ECRI. Begleitet wurden sie von den Lehrkräften Johann Zeilberger, Aylin Gonnert und Stefanie Plöchl. Nach der Begrüßung durch den Dekan des ECRI, Prof. Dr. Georg Christian Steckenbauer, bekamen die Schülerinnen und Schüler in kurzen Vorträgen Einblicke in die Möglichkeiten der Studienorientierung am Campus sowie den neuen Studiengang Building Products and Processes. Für die angehenden Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen wichtige Informationen, da sie so bei ihrer späteren Tätigkeit eine umfassende Beratung was Orientierung, Weiterbildung oder auch Duales Studium angeht, anbieten können.
Anschließend wurden sie in drei Gruppen aufgeteilt, welche sich bei den Aktivitäten am Campus abwechselten. Von da an standen die Schülerinnen und Schüler vor der Herausforderung der englischen Sprache, welche am ECRI in allen Vorlesungen und den Laboren verwendet wird. Die Station im DigiHealth & Smart Tourism Lab machte den meisten Eindruck auf die Teilnehmenden. Dort lernten sie verschiedene digitale Technologien kennen. Die Schülerinnen und Schüler durften eine Vielzahl an iHealth Devices wie beispielsweise das iHealth Air-Pulsoximeter, iHealth View zur Messung des Blutdrucks und Puls oder iHealth Feel zur Überwachung des Blutspiegels, ausprobieren. Am meisten Eindruck machte das Eye Tracking, mit dessen Hilfe die Emotionen von Menschen gelesen werden können. Richtig eingesetzt kann diese Technologie für die angehenden Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen in ihrer späteren Tätigkeit überaus hilfreich sein. Wie der Schüler Marc Luco schildert, könnte damit herausgefunden werden, worauf Vorgesetzte in Bewerbungsgesprächen achten, welche Eindrücke den Unterschied machen oder ob Reaktionen je nach Alter oder Geschlecht der Bewerber unterschiedlich ausfallen. Er ist sich sicher, das Eye Tracking wird seinen Berufsalltag in ein paar Jahren erweitern.
Im EEE-Lab, dem Labor für Elektro- und Energietechnik, durften die Schülerinnen und Schüler selbst Lötversuche an Platinen durchführen. Außerdem stellten ihnen die Laboringenieure das Model einer Wärmepumpe vor und erklärten die Funktionsweise des laboreigenen 3D-Druckers.
Der ECRI-Student Hashem Alshawabkeh zeigte den angehenden Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen bei der Campustour wichtige Einrichtungen vor Ort, wie die Mensa und die Bibliothek. In Vorlesungen wie Scientific Writing, Standards of Green Buildings oder Engineering Maths bekamen sie einen Eindruck vom Lehrbetrieb am ECRI und im Healthy and Sustainable Buildings, dem HSB-Lab, schnupperten sie in den Bereich Nachhaltigkeit, eine Säule des ECRI, hinein. Während der Tour konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Fragen direkt an den Studenten richten und sich so auf Augenhöhe austauschen.
Neben einem Überblick über die Angebote und Möglichkeiten des ECRI, den Laboren und Einrichtungen am Campus, profitierten die Schülerinnen und Schüler der Berufsschule Pfarrkirchen vor allem von den Technologien und deren vielfältigen Anwendungen, welche sie bei ihrem Besuch kennenlernten und im Berufsleben später nutzen werden.