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Presseartikel

Internationaler Bachelorstudiengang Nursing

Akademische Exzellenz gepaart mit gesellschaftlicher Verantwortung

30.7.2025 |

Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) startet zum Sommersemester 2026 den neuen internationalen Bachelorstudiengang Nursing. Dieser entstand aus der engen Zusammenarbeit mit ruandischen Partnerinstitutionen und soll aktiv zur Lösung einer der drängendsten Herausforderungen im deutschen Gesundheitswesen beitragen – dem Fachkräftemangel in der Pflege.

Internationale Sichtbarkeit und Professionalisierung der Pflege

Die Idee hinter dem Studiengang ist, die Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften und deren Studienangebot international sichtbarer zu machen und gleichzeitig den Pflegeberuf zu professionalisieren. Die Strategie geht auf, denn schon jetzt haben sich über 30 Studierende aus Ruanda angemeldet und mehr als doppelt so viele befinden sich im Bewerbungsprozess. Die Studierenden werden in ihrer Ausbildung an der THD zu evidenzbasierter Entscheidungsfindung, interprofessioneller Zusammenarbeit und reflektierter Pflegepraxis befähigt. Der praktische Teil des Studiums erfolgt dabei in Partnerschaft mit regionalen und überregionalen Institutionen, die für eine qualitätsvolle, kultursensible und professionsorientierte Ausbildung stehen – ein bedeutender Schritt zur Professionalisierung des Pflegeberufs. Die Bevölkerung in der Region profitiert dabei ganz konkret: Einrichtungen in Niederbayern erhalten durch die Einbindung in die praktische Ausbildung Zugang zu qualifizierten internationalen Pflegekräften – und viele der Absolventinnen und Absolventen planen, dauerhaft in Deutschland zu arbeiten. So entsteht eine echte Win-Win-Situation für Versorgungsinstitutionen und Studierende.

Bewusste Kooperation für richtungsweisenden Studiengang

Die Zusammenarbeit mit ruandischen Partnerinstitutionen im Rahmen einer Kooperation war eine bewusste Entscheidung der THD. Ruanda verfügt über gut ausgebildete junge Menschen, eine hohe Bereitschaft zur internationalen Zusammenarbeit und kulturelle Anschlussfähigkeit an europäische Lebens- und Arbeitswelten. Gleichzeitig zählt es zu den Ländern mit einer hohen Jugendarbeitslosigkeit. Die THD versteht diesen Studiengang daher auch als Beitrag zu globaler Bildungsgerechtigkeit, internationalen Bildungspartnerschaften und einer nachhaltigen Entwicklung des Pflegeberufs. Der Studiengang ist damit richtungsweisend: Er verbindet akademische Exzellenz mit gesellschaftlicher Verantwortung – regional wie global. Die THD schafft hier ein Modell, das in dieser Form bislang einmalig ist und als Blaupause für ähnliche Initiativen in anderen Regionen dienen kann.

Stärkung des Versorgungsstandards und Setzen neuer Maßstäbe

Für die Region Niederbayern bedeutet dies nicht nur eine Stärkung des akademischen Gesundheitsstandorts, sondern auch eine Anschlussfähigkeit an urbane Bildungs- und Versorgungsstandards. Die THD zeigt mit diesem Studiengang erstmals, dass hochschulische Pflegeausbildung „made in Germany“ auch international Anerkennung findet. Damit werden zukunftsweisende Maßstäbe gesetzt – sowohl in der Pflegebildung als auch in der Entwicklung praxisnaher und lösungsorientierter Studienprogramme. Langfristig wird erwartet, dass die Absolventinnen und Absolventen in der Region Fuß fassen, etwa durch den Einstieg in regionale Kliniken, Pflegeheime oder ambulante Einrichtungen – mit dem Ziel, die pflegerische Versorgung auf hohem Niveau zu sichern und zu stärken. Die Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften freut sich über weitere interessierte Einrichtungen, die als Praxispartner mit der THD zusammenarbeiten wollen.

Das Interesse ist groß: Studiengansleiterin Prof.in Denis Bernhard-Banza (l.) und Laura Schümann M.A. bei der Vorbereitung auf eine Informationsveranstaltung in Ruanda Kigali.