Ab sofort steht unsere neue Hochschul-App myTHD zum Download bereit.
Ob unterwegs, in der Vorlesung oder in der Mensa – die App bietet schnellen Zugriff auf alle wichtigen Informationen rund ums Studium und die THD und vereint zahlreiche Funktionen, die den Studienalltag einfacher und übersichtlicher gestalten:
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In ehemals leerstehenden Geschäftsflächen im DEGG´s entstanden in den vergangenen Monaten großzügige Labore, Seminar- und Büroräume für die Technische Hochschule Deggendorf (THD). Nun wurde in einem ersten Schritt der Betrieb in den Räumlichkeiten des Fachbereichs Angewandte Sportwissenschaften (ASW) gestartet - ein weiterer Bereich für die Fakultät Angewandte Informatik inklusive Lehrrechenzentrum folgt in wenigen Wochen. Die offizielle Eröffnung fand am Freitag, den 21. November, statt. Dabei machten sich neben Präsident Prof. Waldemar Berg und Kanzlerin Birgit Augustin auch viele weitere Professorinnen, Professoren und Mitarbeitende der Hochschule sowie einige externe Gäste persönlich ein Bild von den neu gestalteten Räumlichkeiten und deren hochmodernen Ausstattung.
Bereits seit 2014 ist der Fachbereich ASW der Fakultät Angewandte Naturwissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen im zweiten Obergeschoss des DEGG´s mit Blick in Richtung Stadthalle zu Hause. Nun wurde das große, lichtdurchflutete Biomechaniklabor im ersten Stockwerk eröffnet. Auf den rund 180 Quadratmetern können künftig verschiedenste Tests und Analyseverfahren angewendet werden, um Bewegungsabläufe und Krafteinwirkungen zu messen, die dann beispielsweise zur Erstellung und Optimierung von Trainingsplänen im Leistungssport oder für gezielte Rehamaßnahmen eingesetzt werden können.
Ideale Bedingungen für hochwertige, praktische Lehre
„Das Ausstattungslevel des neuen Biomechanik-Labors ist deutschlandweit beinahe einzigartig“, präsentierte Prof. Dr. Jens Martin. Dabei überzeugen nicht nur die Qualität und die Vielfalt der Geräte – unter anderem können Sprung-, Balance- und Reaktionstests, hochspezifische Kraftmessungen oder Ganganalysen durchgeführt werden. Die Geräte und Messeinrichtungen erfüllen höchste wissenschaftliche Anforderungen und ermöglichen eine Lehre nach modernsten Standards, wobei die Theorie aus den Vorlesungen direkt mit der praktischen Anwendung verknüpft wird. So finden Sportstudierende an der THD ein ideales Umfeld, um sich für Jobs in der Wissenschaft, Prävention, Rehabilitation, Sporttherapie oder in der Betreuung im Profi- und Wettkampfsport vorzubereiten.
Elf Jahre Sportwissenschaften an der THD
Studiengangsleiter Prof. Dr. Jens Martin blickte in seiner Begrüßung auch auf die mittlerweile elfjährige Geschichte der Angewandten Sportwissenschaften an der THD zurück. Damals startete er gemeinsam mit Christian Kerschl als einzigen Mitarbeiter den gleichnamigen Bachelorstudiengang mit 46 Studierenden – den Ersten seiner Art an einer staatlichen Hochschule für angewandte Wissenschaften in Bayern. Denn bis dahin konnte man Sport ausschließlich im universitären Umfeld studieren. Inzwischen ist der Fachbereich der Sportwissenschaften an der THD auf über 200 Studierende gewachsen und hat eine Vielzahl von Alumni für die Bereiche Sporttherapie, Training im Profi- und Leistungssport sowie Sportgerätetechnik, Prävention und Rehabilitation hervorgebracht. Auch das ASW-Team besteht mittlerweile aus zwei Professoren und einer Professorin sowie fünf Lehrkräften für besondere Aufgaben.
Der Verein namens ILE Inntal zur integrierten ländlichen Entwicklung und der European Campus Rottal-Inn (ECRI) der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) pflegen einen guten Kontakt. Beim Besuch einer ILE-Delegation am Campus der Rottaler Kreisstadt machten beide Seiten insbesondere beim Thema Mobilität gemeinsame Interessen aus.
Dekan Prof. Dr. Christian Steckenbauer umriss die Kernaufgabe des ECRI damit, „Fachkräfte auszubilden, die in bayerischen Betrieben andockfähig sind“. Neben der fachlichen Ausbildung wird ihm zufolge ausreichenden Sprachkenntnissen ein hoher Stellenwert eingeräumt. Berührungspunkte mit ILE sah er bei den Themen studentische Arbeitsplätze, Wohnen sowie Mobilität. Was den letzten Punkt betrifft, seien auch viele Studierende auf eine vernünftige Anbindung von Pfarrkirchen an den öffentlichen Personennahverkehr angewiesen.
In diesem Rahmen will ILE-Vorsitzender Alois Alfranseder, Bürgermeister von Reut, die Nord-Süd-Verbindungen zwischen Rott- und Inntal stärken. Seiner Einschätzung nach wird dabei jedoch „der klassische ÖPNV wohl nicht die Lösung sein.“ Zweite ILE-Vorsitzende Christine Moser, Bürgermeisterin von Wittibreut, sprach sich deshalb dafür aus, „beim diesem Verkehrsthema neue Wege zu gehen“. Passend dazu informierte Dr. Eric Lindner über ein eingereichtes ECRI-Projekt, welches die Mobilität der Studierenden erhöhen soll unter dem Motto: „Green Mobility in Rural Regions“ (grüne Mobilität in ländlichen Regionen). Sebastian Markov, der für den ECRI den Kontakt zu ILE pflegt, begrüßte, „dass alle die Kooperation nicht als Einbahnstraße begreifen“.
Der örtliche Bürgermeister Wolfgang Beißmann gab bei dem Treffen zu bedenken, dass der ÖPNV-Ausbau ohne Förderung schwierig sei. Hochschulkoordinator Georg Riedl bekräftigte „Pfarrkirchens tragende Rolle als Bildungszentrum“. Studiendekanin Prof. Dr. Sabine Dittrich stellte der ILE-Delegation die vier Kompetenzfelder am European Campus vor: Gesundheit, Tourismus sowie das Ingenieurwesen für Energie und nachhaltige Gebäude. Nach dem Besuch der Labore in Pfarrkirchen führte Prof. Dr. Markus Hainthaler bei einer Exkursion zum Standort Arnstorf durch die dortige Forschungsstätte des Studiengangs „Building Products and Processes“.
Zum Inntaler Verein: Gemeinsam stärker sein. Aus diesem Grund schließen sich immer mehr Kommunen zu Integrierten Ländlichen Entwicklungen zusammen, kurz ILE. Im Landkreis Rottal-Inn zählt ILE Inntal e.V. zu diesen Initiativen, getragen von den acht Kommunen Ering, Kirchdorf/Inn, Reut, Simbach/Inn, Stubenberg, Tann, Wittibreut und Zeilarn. Zu den Handlungsfeldern zählen Infrastruktur und Verkehr. ILE wird gefördert durch Mittel des Freistaats Bayern.
Nach drei Jahren Laufzeit ist das Interreg-Alpenraum-Projekt namens BeyondSnow zu Ende gegangen. Es zielte darauf ab, die Abhängigkeit von Wintertourismus-Regionen vom Schnee zu verringern und deren Attraktivität zu steigern. Die Technische Hochschule Deggendorf (THD), vertreten durch die Fakultät European Campus Rottal-Inn (ECRI), bearbeitete im Rahmen des von der Europäischen Union kofinanzierten Projekts die Region um den Großen Arber als eine von zehn Pilotdestinationen. Dem Tourismusziel im Bayerischen Wald wird der Ausbau zum Vier-Jahreszeiten-Betrieb empfohlen.
Pilotregion Großer Arber
13 Partner aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Slowenien und Frankreich arbeiteten bei dem Projekt zusammen. Für die THD übernahm Prof. Dr. Marcus Herntrei die Leitung. Um trotz des Klimawandels wettbewerbsfähig zu bleiben, entwickelte sein Team gemeinsam mit der Pilotregion Großer Arber folgende zukunftsweisende Zielsetzungen: Positionierung als Ganzjahresdestination, Stärkung der Nachhaltigkeit sowie Profilierung durch zukunftsfähigen Wintertourismus. Zu den empfohlenen Maßnahmen zählt, durch den Ausbau des Mountainbike-Angebots den Ganzjahrestourismus voranzutreiben sowie verstärkt einzigartige Natur-, Kultur- und Gesundheitserlebnisse zu bieten, zum Beispiel durch naturkundliche Führungen zum Thema Klimawandel.
Um die Nachhaltigkeit zu fördern, soll darüber hinaus das Besuchermanagement im Skigebiet Großer Arber verbessert werden. Schließlich führt der Klimawandel zum Zustrom von Winterurlaubern aus tiefer gelegenen, schneearmen Tourismuszielen (die Arber-Talstation liegt vergleichsweise schneesicher auf rund 1000 Meter Höhe). Um in der Hochsaison bei der Anfahrt lästige Verkehrsstaus oder Engpässe beim Parken zu vermeiden, soll eine autofreie Anreise ermöglicht werden. Des Weiteren soll die Beschneiung optimiert, das heißt vor allem weniger Wasser und Strom verbraucht werden. „Hier arbeitet das Skigebiet am Großen Arber bereits vorbildhaft und möchte die Weichen noch stärker in Richtung Nachhaltigkeit stellen“, lobte Prof. Dr. Marcus Herntrei. Zum anderen gelte es, attraktive Alternativangebote für schneearme Wintertage zu entwickeln. Das Überbrücken der Zwischensaison erfordere zudem Indoor-Angebote wie etwa eine Erlebnis- oder Kletterhalle.
Ganzjahresangebote fördern
Unterm Strich empfiehlt Prof. Dr. Marcus Herntrei „Investitionen in Ganzjahresangebote für einen fließenden Übergang zu einem Vier-Jahreszeiten-Betrieb“. Als Erfolg wertet er, dass BeyondSnow lokale Behörden, Unternehmen und Entscheidungsträger einband. Rund um den höchsten Berg im Bayerischen Wald waren mit an Bord: Fürstlich Hohenzollernsche Arber-Bergbahn, Tourismusverband Ostbayern, Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald, die Landratsämter Regen und Cham, u.a. die Gemeinden Bodenmais und Bayerisch Eisenstein, Vertreter des Gastgewerbes und kultureller Attraktionen sowie die Naturparke Bayerischer Wald und Oberer Bayerischer Wald. Der Destinationsmanager des Bayerischen Waldes, Günter Reimann, freute sich: „Der Große Arber und die Region arbeiten bei der touristischen Weiterentwicklung seit Langem sehr gut zusammen, was die Kooperation bei diesem Projekt und die gemeinsam verabschiedete Zielsetzung erneut bestätigen.“
Durch das kostenlose Bereitstellen der im Rahmen von BeyondSnow entwickelten Instrumente trägt das Projekt laut Prof. Dr. Marcus Herntrei dazu bei, den Zugang zu Klimawissen zu demokratisieren und den grenzüberschreitenden Austausch zu ermöglichen. Den Projektleiter unterstützten am European Campus die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Karmen Mentil und Veronika Jánová. Die Rolle des Lead Partners fiel der Eurac Research in Bozen zu. „Schneetourismusdestinationen stehen an einem Wendepunkt und arbeiten an ihrer Zukunftsfähigkeit“, bestätigten Andrea Omizzolo und Philipp Corradini im Namen des Forschungszentrums mit Sitz in Südtirol. BeyondSnow wird kofinanziert aus Mitteln der EU, INTERREG Programm Alpine Space.