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Grundsätzlich richten sich die Forschungsaktivitäten an der Technischen Hochschule Deggendorf in vier Richtungen. Verschiedene interdisziplinäre Forschungsschwerpunkte prägen dabei das wissenschaftliche Profil der Hochschule. Es geht um “Digital Technologies“, “Sustainable Production & Energy Technologies“, “Smart Materials“ sowie “Quality of Life & Healthcare“.

Die THD gilt als Erfinder des Konzepts Technologietransferzentren, die sogenannten Technologie Campus (TC). Sie bilden die Brücke zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Derzeit betreibt die THD 17 der insgesamt 27 TC in Bayern und damit mehr als jede andere bayerische Hochschule. Im Zentrum für Angewandte Forschung (ZAF) laufen unter der Leitung des Vizepräsidenten für Forschung und Transfer die Fäden zusammen.

 

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Erfahren Sie mehr über unsere Forschungsaktivitäten in unseren Publikationen, unseren Blogbeiträgen oder durch den Besuch einer unserer Veranstaltungen.


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Am 11. März fand die feierliche Eröffnung des Promotionszentrums DigiTech statt, an dem nun auch Absolventinnen und Absolventen von fachbezogenen Hochschulen ihren Doktorgrad erhalten können. Die federführende Technische Hochschule Deggendorf (THD) erhielt in Kooperation mit den Hochschulen Augsburg (THA) und Landshut (HSL) im November 2023 das Promotionsrecht für den Schwerpunkt Digitale Technologien und ihre Anwendungen.

Zwei Jahre, ein zehnköpfiges Team, elf Fakultäten, 31 forschungsstarke Professorinnen und Professoren, 51 virtuelle Meetings und 199 Seiten, so skizziert Prof. Dr. Roland Zink, wissenschaftlicher Leiter der THD Graduate School, den Antrag der drei Hochschulen.  Entstanden ist eine moderne Promotionsordnung mit höchstem Qualitätsanspruch an den Erhalt der Doktorwürde. Prof. Dr. Christian Facchi, Leiter des Promotionszentrums an der TH Ingolstadt, betonte dabei ausdrücklich, dass es „kein Doktorgrad zweiter Klasse“ ist. Vielmehr ergibt sich die Chance, die Fachhochschulen als Lehr- und Forschungsinstitutionen mit hohem Anwendungsbezug zu profilieren.

Die Präsidenten der drei bayerischen Hochschulen – Peter Sperber (THD), Gordon Rohrmair (THA) und Fritz Pörnbacher (HSL) – sprachen bei der Eröffnung ihre Bewunderung über die Leistung des Antragsteams aus. Für sie ist das Promotionsrecht an fachbezogenen Hochschulen ein logischer Schritt, die wissenschaftlichen Leistungen ihrer Forschenden auf dem gleichen Niveau wie Universitäten auszuzeichnen. Prof. Dr. Andreas Kassler, Sprecher des Steuerkreises und Spitzenprofessor an der THD, ermutigte die Promovierenden, ihre Reise zur Doktorwürde als „Sprungbrett für Kreativität und Entschlossenheit“ zu sehen, bei der sie voll auf die Unterstützung des DigiTech vertrauen können.

Die Doktorwürde wird für signifikante, eigenständige Beiträge zum Forschungsgebiet verliehen. Sechs Promovierende – je zwei pro Hochschule – haben bereits ihren Weg am Promotionszentrum DigiTech begonnen. Auf der Arbeit der Doktoranden wird viel Aufmerksamkeit ruhen, denn bis zum Hochschulinnovationsgesetz 2022 war der Verleih der Doktorwürde ein etabliertes Alleinstellungsmerkmal der Universitäten.

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Am 23. März präsentieren sich wieder die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) der interessierten Öffentlichkeit. Beim virtuellen »Tag der Forschung« stellen zwischen 13 und 15.30 Uhr insgesamt knapp 30 Forschende in Kurzpräsentationen und Postern ihre wissenschaftlichen Projekte vor.

„Das virtuelle Format hat sich für unseren Tag der Forschung sehr bewährt“, berichtet Dr. Kristin Seffer, Leiterin des Bereichs Forschungs- und Entwicklungsservices an der THD. Gerade für interessierte Unternehmen aus dem etwas weiteren Umfeld sei es in der Vergangenheit schwierig gewesen, diesen Termin in ihren eng getackteten Unternehmenszeitplan einzubauen. „Jetzt können alle an ihren Arbeitsplätzen verweilen und ganz einfach am Computer verfolgen, welche spannenden Forschungsprojekte es bei uns gibt, aber auch welche klugen Köpfe an der Hochschule arbeiten“, so Seffer.

Interaktiv wird es bei der Auszeichnung der besten Präsentation sowie der drei besten Poster. Hier hat das Auditorium die Wahl. Für den »Best Presentation Award« wird wieder die beliebte Wanderpokal-Glastrophäe der Glasfachschule Zwiesel vergeben. Das komplette Programm des Tags der Forschung findet man hier: Website. Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist übrigens kostenlos. Eine Anmeldung ist bis zum 22. März 2023 möglich.

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Beim Jahreskolloquium des Bayerischen Wissenschaftsforums – BayWISS am 15. September auf dem Campus der TH Deggendorf dreht sich diesmal alles um das Thema „Urbanität und ländliche Räume – Projekte der bayerischen Hochschulen und Universitäten“.

Wieder einmal wird das Jahreskolloquium einen Blick in die Forschung an bayerischen Universitäten und Hochschulen ermöglichen. Diesmal werden Projekte vorgestellt, die in ganz unterschiedlicher Weise an dem Ziel arbeiten „gleichwertige Lebensverhältnisse“ herzustellen. Da wird es um die Möglichkeiten der Verbesserung der Lebensverhältnisse durch digitale Teilhabe gehen, die Lehren für Stadt und Land aus der Pandemie für den für Bayern so wichtigen Tourismussektor und natürlich auch zu Fragen der Landnutzung, dem Phänomen der „Zwischenstadt“ und des Flächenverbrauchs. Auch die Energiewende wird eine Rolle spielen und nicht zuletzt die Möglichkeiten, die die EU mit ihren zahlreichen Förderprogrammen zur Angleichung der Lebensverhältnisse bietet. Unsere Keynote Speech wird den Fokus auf die Hochschulen und Universitäten selbst und ihre Bedeutung für die regionale Entwicklung lenken.

Das Jahreskolloquium richtet sich an Professorinnen und Professoren, Doktorandinnen und Doktoranden, Kolleginnen und Kollegen in den elf Verbundkollegs und Arbeitsgruppen von BayWISS und darüber hinaus an alle, die die Arbeit von BayWISS begleiten und sich über den Stand der Forschung zur Entwicklung des städtischen und ländlichen Raums in Bayern informieren wollen.

Zur Anmeldung gelangen Sie über diese Seite:
https://survey.th-deg.de/index.php/317995?lang=de

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Am 10. März findet der 9. Tag der Forschung der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) statt. Start des digitalen Events ist um 13 Uhr, die Veranstaltung endet um 15.30 Uhr. Dann werden die drei besten Poster sowie der beste Vortrag der Deggendorfer Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ausgezeichnet.

Wer sich für die angewandte Forschung an der Hochschule interessiert, kann dies jetzt wieder einmal für zweieinhalb Stunden bequem vom eigenen Schreibtisch aus tun. Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft sind gleichermaßen eingeladen und aufgerufen, dabei zu sein. Gleiches gilt natürlich auch für Studierende und Studieninteressierte, die wissen wollen, an welchen Themen insbesondere Nachwuchsforschende an der THD arbeiten.

Insgesamt werden am 10. März zehn Themen aus den Bereichen Nachhaltige Werkstoffe, Prozesse und Energietechnik, Intelligente Mobilität, Digitale Wirtschaft und Gesellschaft sowie Innovative Arbeitswelt und Gesundes Leben vorgestellt. Jede Präsentation dauert gerade mal drei Minuten. „Eine besondere Herausforderung für die jungen Forscherinnen und Forscher“, erklärt Pressesprecher Dr. Jörg Kunz. Er kümmert sich an der THD auch um das Thema Wissenschaftskommunikation. „Komplexe Sachverhalte kurz und knapp auf den Punkt zu bringen, verständlich und transparent, das ist nicht einfach“, sagt Kunz. Schließlich gehe es beim Tag der Forschung weniger darum, in die Tiefe der jeweiligen wissenschaftlichen Thematik einzusteigen, als vielmehr die Basis für einen wechselseitigen Dialog zu schaffen. Gleiches gilt für die den Tag der Forschung begleitenden Poster. Diese sollen es ermöglichen, auf nur einen Blick zu erfassen, worum es thematisch geht. „Der sehr plakative Ansatz“, so Kunz, „sorgt dafür, dass man ganz niederschwellig in Gespräche mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern einsteigen kann“. Wie jedes Jahr werden die drei besten Poster ausgezeichnet. Die Trophäe für den Gewinner wurde wie in der Vergangenheit von der Designklasse an der Glasfachschule Zwiesel entworfen und in der eigenen Manufaktur der Bildungseinrichtung hergestellt.

Die Anmeldung zum Tag der Forschung ist bis zum 9. März über die Website der THD möglich: www.th-deg.de/tdf-2022. Die Teilnahme ist kostenlos.

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Seit 1. Oktober ist Prof. Dr. Florian Wahl Inhaber der neuen Forschungsprofessur für »Sensorbasierte KI-Systeme in der Pflege« an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Neben seiner Lehrtätigkeit an der Hochschule forscht der 36-Jährige am Technologie Campus (TC) Grafenau. Ziel der neuen Forschungsprofessur ist es, die Gesundheitspflege mit Hilfe von Sensorik und künstlicher Intelligenz zukunftsfähiger zu gestalten und damit insbesondere der wachsenden Versorgungslücke zwischen Pflegebedürftigen und Pflegepersonal entgegenzuwirken. Die Professur wurde im Rahmen des KI-Wettbewerbs der Hightech Agenda Bayern geschaffen.

Die Forschung von Prof. Wahl schlägt die Brücke zwischen den Bereichen tragbarer, sogenannter eingebetteter Sensorsysteme zur Datenerhebung einerseits und deren Auswertung mittels künstlicher Intelligenz andererseits. Wahl studierte zunächst Technische Informatik an der Hochschule Esslingen und absolvierte dann seinen Master in »Embedded Systems« an der TU Eindhoven. 2019 wurde er an der Universität Passau promoviert und erhielt den Dissertationspreis der Universität. Seit 2018 war Wahl als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsgruppe »Angewandte Künstliche Intelligenz« am TC Grafenau tätig. 

„Mein Forschungsziel“, erklärt Wahl, „ist es, möglichst vielen Menschen ein möglichst langes selbstständiges und selbstbestimmtes Leben zu Hause zu ermöglichen.“ Dafür müsse in der Zukunft, die Bedarfsermittlung und Begleitung der Pflege über ein intelligentes Monitoring unterstützt werden. Unter dem Einsatz von Sensorik. Der THD-Wissenschaftler entwickelte in seiner Doktorarbeit bereits eine Sensorbrille, welche die Herzrate misst und Alltagsaktivitäten des Trägers erkennt. Diese könne nun auch im Bereich der Pflege zum Einsatz kommen, denn mehr als 91 Prozent der über 60 Jährigen tragen bereits eine Brille, wodurch das Mitführen zusätzlicher Gerätschaften für die Aufzeichnung und Auswertung wichtiger Gesundheitsparameter unnötig werde.

Neben der Erforschung neuartiger körpergetragener und ambienter Sensorik und der Forschung an den Methoden der künstlichen Intelligenz ist es ein weiteres Ziel des Neuberufenen, den Aufbau einer KI-Pflegemodellregion zu initiieren. Hier sollen zukünftig Bedürftige, Pflegende, Angehörige, Ärzte, Sanitätshäuser und andere zusammengebracht werden, um den Mehrwert neuer Technologien zu identifizieren. Dabei werden nicht nur eigene Entwicklungen, sondern auch Produkte von Unternehmen und Forschungsergebnisse anderer Universitäten untersucht, so dass Synergien aus der Kombination unterschiedlicher Methoden gehoben werden.

Der zentrale Fokus von Wahls Forschungsprofessur liegt demnach auf der Unterstützung aller Akteure der Gesundheitspflege mit Hilfe von kontinuierlichem Monitoring verschiedener Gesundheitsmarker sowie der Prognose von Gesundheitstrends. So lassen sich sowohl Entscheidungsqualität, zum Beispiel die Verteilung von Pflegeplätzen, als auch Pflegequalität wie etwa schnelle Hilfe im Notfall oder ein langes Leben zu Hause,  verbessern. Dies ermöglicht letzlich ein effizienteres Haushalten mit vorhandenem Personal- und Finanzbudget.

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Knapp ein Jahr vor der eigentlichen Eröffnung nimmt der Technologie Campus (TC) Vilshofen Fahrt auf. Am 21. September fand in Passau ein Treffen mit der msg services ag statt. Diese ist als IT-Service- und IT-Consultingunternehmen in einer Vielzahl an Themengebieten aktiv. Insbesondere der Themenkomplex der Security wurde genauer betrachtet. Hierbei konnten erste gemeinsame Anknüpfungspunkte gefunden werden. Weitere Sondierungsgespräche in naher Zukunft sind schon geplant.

„Neben einer Zusammenarbeit im Rahmen öffentlich geförderter Forschungs- und Entwicklungsprojekte können wir uns auch vorstellen, dass mit Hilfe der msg services ag praxisnahe Schulungsszenarien am TC Vilshofen entwickelt werden“, sagt Stefan Anthuber, Operativer Leiter des TC Vilshofen. Außerdem sei auch ein Mehrwert für die Lehre an der Hochschule denkbar, erklärt der Wissenschaftliche Leiter des TC Vilshofen, Prof. Dr. Martin Schramm: „Das Bachelorstudium Cyber Security, aber auch in andere IT-Studiengänge könnten durch Einblicke in die Praxis seitens der msg services ag bereichert werden.“

Die Zusammenarbeit mit Industriepartnern und der damit verbundene Wissens- und Technologietransfer in die Industrie – aber auch umgekehrt – ist eine Kernaufgabe der Technologie Campi der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Das gilt auch für den neuen TC Vilshofen, der voraussichtlich im September 2022 mit dem Thema Cyber Security offiziell an den Start gehen wird. Schon jetzt werden dafür notwendige Netzwerke aufgebaut. Der TC Vilshofen kann dabei zusätzlich auf Kontakte des Institutes ProtectIT an der THD zurückgreifen. Insbesondere sollen kleine und mittlere Unternehmen in der Region vom Technologie Campus profitieren.

Datensicherheit ist ein absoluter Erfolgsfaktor der Digitalisierung. Ohne Cyber Security kann heute noch nicht mal ein privates Laptop betrieben werden. Und schon gar keine Industrie 4.0, Autonomes Fahren oder Telemedizin. Das belegen zigtausende digitale Angriffe auf Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und Privatpersonen die jeden Tag geschehen. Ziele der Forschungs- und Projektarbeit am TC Vilshofen sind die Härtung von Systemen gegenüber Angriffen, das Auffinden von Anomalien und Angriffen im Netzwerkverkehr sowie die Entwicklung nötiger Reaktionsmaßnahmen auf IT-Sicherheitsvorfälle.

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Bereits mehrfach hat die Technische Hochschule Deggendorf (THD) Wissenschaftler mit Bürgern ins Gespräch gebracht. Ganz einfach, Aug in Aug. Auf einer gemütlichen Bank vor dem Rathaus. Am kommenden Freitag, 17. September, ist es wieder soweit. Dann wird Anna Schmaus-Klughammer, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Expertin für Telemedizin und Global Healthan der THD, auf der Bank Platz nehmen, um mit interessierten Menschen zu plaudern.

„Telemedizin – braucht‘s das wirklich?“, mag man sich fragen. Wofür hat man schließlich den Hausarzt. „Ja und ja“, sagt Schmaus-Klughammer. „Unsere Gesundheitsversorgung wird nicht nur von persönlichen und lokalen Faktoren bestimmt, sondern auch von nationalen und sogar internationalen.“ Die Corona Pandemie führe uns dies gerade sehr deutlich vor Augen. Gerade Patientinnen und Patienten mit chronischen Erkrankungen, beispielsweise Rheuma, standen während der Pandemie mit all ihren Gefahren und Kontaktbeschränkungen vor großen Herausforderungen. Sie müssen nämlich ihren Gesundheitsstatus, ihre Medikation sowie deren Wirkung kontinuierlich überprüfen. „Tatsächlich haben pandemiebedingt viel mehr Patienten Videosprechstunden für ihre Verlaufskontrolle genutzt“, berichtet Schmaus-Klughammer. Aber auch andere Tele-Gesundheitshelfer wie etwa Apps oder sogenannte Wearables, mit deren Unterstützung Patientinnen ihren aktuellen Status regelmäßig prüfen können, seien auf dem Vormarsch. „Die Gesundheitsversorgung“, so Schmaus-Klughammer werde immer digitaler. Was aber keinesfalls bedeute, dass die virtuellen Tools die Haus- oder Fachärztin ersetze. Im Gegenteil. Es gehe um eine sinnvolle und hilfreiche Erweiterung des Patientenservice.

Die Wissenschaftlerin der THD geht bei diesem Thema freilich noch einen großen Schritt weiter: „Telemedizin vereinfacht natürlich nicht nur die Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen in Deggendorf bzw. Deutschland, sondern tatsächlich auch weltweit.“ Denn mit Covid19 dränge sich beispielsweise die Frage auf, wie die Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung bei der globalen Verbreitung von Impfstoffen Gerechtigkeit für alle sicherstellen kann. Daran hänge auch die Absicherung unserer eigenen Gesellschaft. Schließlich ist sie ein Rädchen in einem mehr oder weniger komplett globalisierten System. So werden 90 Prozent aller Industrie- und Konsumgüter per Seefracht von A nach B transportiert. Sie sind also weltweit unterwegs. Und Schmaus-Klughammer benennt noch einen anderen, für viele Bürger weitaus direkteren Aspekt: „Viele Menschen sehnen sich danach, wieder unbeschwert in ferne Länder reisen zu können. In diesen wiederum ist der Tourismus oft die wichtigste Einnahmequelle.“ Der Begriff der Globalisierung werde sehr oft in einen negativen Zusammenhang gestellt, „aber am Ende müssen die allermeisten von uns doch einräumen, selbst ganz schön globalisiert zu sein“, so die THD-Wissenschaftlerin. Wer sich am kommenden Freitag auf der Science Bench auf ein Gespäch mit Frau Schmaus-Klughammer einlässt, kann am Beispiel des ADAC und eben der Telemedizin erfahren,  wie globale, digitale Gesundheitsversorung bereits heute erfolgreich praktiziert wird. „Das Thema Gesundheit verlangt heutzutage viel mehr Weitsicht. Von den verantwortlichen Institutionen, aber ohne Zweifel auch von den einzelnen Menschen selbst“, sagt Schmaus-Klughammer. Auf die „Wissenschaftsbank“ am 17. September freut sie sich schon. „Ich möchte gerne möglichst viele Bürgerinnen und Bürger treffen, mich mit ihnen austauschen und ihre Fragen beantworten.“ Sie gebe gerne ihr Wissen weiter, sie wolle aber auch unbedingt mehr über die Sichtweise der Leute auf der Straße erfahren. Und genau dieser Austausch, das freundliche und offene Gespräch auf Augenhöhe, das ist ja auch das Ziel der THD-Science Bench.

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Am 21. Juli wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie das Projekt SEMIARID bewilligt. Es wird mit gut 1 Mio. Euro gefördert. Davon gehen 277.000 Euro an die Technische Hochschule Deggendorf (THD). Die Forscherinnen und Forscher der THD wollen zusammen mit den beiden Projektpartnern DATEV und IntraFind herausfinden, wie unternehmensinterne Suchmaschinen ähnlich wie Google und Co. Nutzerfragen schnell und richtig beantworten können. Im Forschungsprech: „Natürlichsprachliche Semantische Suche in Big Data“

Ein Problem unserer Gesellschaft ist nicht mehr der Informationsmangel, sondern das Übermaß an Information. Deshalb brauchen wir Suchmaschinen, um die richtigen Antworten auf unsere Fragen zu finden. „Wenn wir heute die Suchmaschine fragen, wieviel 49 Dollar in Euro sind, erhalten wir direkt die richtige Antwort. Ohne eine weitere Website anklicken zu müssen“, so Dr. Andreas Fischer, Leiter des Projekts SEMIARID an der THD und Professor an der Fakultät für Angewandte Informatik. Was trivial erscheint, ist es jedoch nicht. Im Gegenteil. „Die Maschine“, so Fischer, „muss verstehen, dass das Fragewort »Wieviel« einen Betrag anfordert und »49 Dollar« eine Geldmenge in einer bestimmten Währung bezeichnet. Sie benötigt außerdem Kontextwissen, damit sie weiß, dass die auf Deutsch gestellte Frage sich höchstwahrscheinlich auf US-Dollar bezieht und eine Antwort in Euro erwartet.“ Auch bei der Antwort sei die Erkennung von Zusammenhängen notwendig, zum Beispiel, um eine Umrechnung zum tagesaktuellen Kurs zu bekommen. „Wir Menschen sind es gewohnt, automatisch unseren ganzen Erfahrungsschatz als Zusammenhang in Gespräche mitzubringen“, sagt Fischer. Einer Maschine müsse das hingegen erst mühsam beigebracht werden. Die Basis dafür: Daten. Oder besser viele Daten, Big Data eben. Der THD-Wissenschaftler erforscht, wie zum Beispiel Suchmaschinen normale Sätze richtig interpretieren können. Diese ungemein praktische Technologie stützt sich auf neue und neueste Forschungsergebnisse zur Künstlichen Intelligenz. „Das sogenannte »Question Answering« – also die direkte Beantwortung von Fragen – ist ein wichtiges Forschungsgebiet im Schnittfeld zwischen Suchmaschinentechnologien und maschineller Verarbeitung von natürlicher Sprache“, berichtet Fischer. Im Projekt SEMIARID wolle man nun das, was zum Beispiel Google im Allgemeinen könne, auf einzelne Unternehmen herunterbrechen. Auch die hätten viele Daten. Mit Hilfe einer individuellen, unternehmensinternen Suchmaschine  könnten dann Mitarbeiter und Kundinnen ihre speziellen Fragen stellen. Und auf schnelle Antworten aus den unendlichen Weiten des Firmenwissens hoffen.

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Dank sinkender Inzidenzen und steigender Impfrate können ab sofort wieder Führungen durch die Mustereinrichtungen des Projekts DeinHaus 4.0 in Osterhofen und Deggendorf angeboten werden. Für Besucher gibt es jetzt auch noch mehr zu sehen. Zu intelligenten Medikamentenspendern, automatischen Lichtleisten und digitalen Türschlössern, gesellen sich nun auch die Sensoren und Geräte der DeinHaus 4.0-Studie.

Die Mustereinrichtungen bei den Firmen Wolf (Osterhofen) und Erl (Deggendorf) sind ab sofort für Besichtigungen von Kleingruppen bis zu 5 Personen (vollständig geimpfte, genesene oder getestete Personen ausgenommen) geöffnet. Auch das Technik-Set für die geplante Studie kann vor Ort erkundet werden. Privatpersonen, die gerne an der Studie teilnehmen möchten, können sich noch einen der Restplätze sichern, bevor im Spätsommer mit der Ausstattung der privaten Haushalte begonnen wird.

Bei Interesse an Führungen oder an der Studie ist das Team von DeinHaus 4.0 telefonisch (0991 3615-615) oder per E-Mail (deinhaus4.0@th-deg.de) zu erreichen. Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter www.deinhaus4-0.de.

Gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege erforscht das Projekt DeinHaus 4.0 der Technischen Hochschule in Deggendorf seit 2018, wie sich digitale Hilfsmittel und Sensoren besonders auf den Gesundheitszustand älterer Personen auswirken können. Unter dem Motto „Länger Leben Zuhause“ soll die Bevölkerung informiert und eine Studie im Raum Niederbayern durchgeführt werden.

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Der Technologie Campus (TC) Vilshofen wird 2022 der 13. Baustein des Erfolgsmodells der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) die Forschung zu regionalisieren. Das Institut ProtectIT, bislang an der THD verortet, wird dort im „Technologietransferzentrum für digitale Sicherheit“ seine neue Heimat finden. Die Themen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Vilshofen: IT-Sicherheit zum Beispiel in der Automatisierungstechnik, kritische Infrastrukturen, Elektroniksysteme in Automobil und Avionik sowie sogenannte Eingebettete Systeme. Bereits begonnene Projekte werden am neuen Forschungsstandort weitergeführt.

In regelmäßigen und immer kürzeren Abständen erfahren wir in den Medien von strategischen Hacker-Angriffen. Sie legen Universitäten, Krankenhäuser, Konzerne oder Behörden lahm und nehmen diese in virtuelle Geiselhaft. Das Thema Cyber Security, also die Sicherung von IT-Strukturen und Organisationsdaten, muss deshalb im Zeitalter der Digitalisierung ganz nach vorne auf die Agenda. „Die THD“, so der zukünftige wissenschaftliche Leiter des TC, Prof. Dr. Martin Schramm, „baut mit dem Technologie Campus in Vilshofen seine Forschung in einem Bereich aus, der ohne Zweifel höchste wirtschaftliche und gesellschaftliche Relevanz hat.“ Auch einen Bachelor Studiengang Cyber Security gebe es an der THD seit Ende 2019.

Ein Beispiel für die zukünftige wissenschaftliche Arbeit am TC Vilshofen ist SKINET (Proaktive Sicherheit durch Künstliche Intelligenz in automobilen und industriellen IT-Netzwerken). Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und basiert auf einer Kooperation mit verschiedenen Industrieunternehmen sowie weiteren Forschungseinrichtungen. Die Kernidee von SKINET ist die Anwendung Künstlicher Intelligenz (KI), um Cyberbedrohungen frühzeitig zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Einsatzgebiete der Technologie sind Fahrzeuge und industrielle Fertigungsanlagen, die einer immer stärker werdenden Vernetzung unterliegen. Und somit ein potenzielles Angriffsziel von Hackern sind. Die Verbesserung der Erkennungs- und Reaktionsmechanismen ermöglicht es, die Sicherheit vernetzter Systeme deutlich zu optimieren.

Ein anderes Projekt nennt sich ASSiST, es ist aktuell in der Beantragungsphase. ASSiST soll Bürgerinnen und Bürger bei ihrer privaten IT-Sicherheit unterstützen. Denn die Abwehr digitaler Angriffe ist nicht nur für Unternehmen und Staaten relevant. Mit zunehmender Nutzung digitaler Endgeräte und dem eigenen Smart Home steigt das Risiko, Opfer von Cyberattacken zu werden. Viele sind sich dieses Risikos nicht unmittelbar bewusst. Über die Auswertung und das Aufzeigen von bestimmten Risiko-Indikatoren soll das Bewusstsein für den sicheren digitalen Umgang nachhaltig verbessert werden. Bei diesem Forschungsvorhaben ist unter anderem die Stadt Vilshofen eingebunden.

„Kooperationen mit regionalen bzw. überregionalen Partnern fördern den Wissens- und Technologietransfer zwischen Forschung und Wirtschaft. Und wir“, erklärt Prof. Schramm, „sind da als Hochschule für Angewandte Wissenschaften besonders in der Pflicht.“ Eine direkte Zusammenarbeit mit Partnern der Region werde auch im Rahmen von Auftragsforschung, Dienstleistungen und Weiterbildungsangeboten erfolgen. Neben der Entwicklung und Umsetzung neuer Forschungsideen.

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Am Montag, den 5. Juli 2021 veranstaltete das Netzwerk INDIGO einen Themenworkshop zum Forschungsfeld IT-Sicherheit. Die digitale Veranstaltung beschäftigte sich mit aktuellen Herausforderungen und Fragestellungen und bot neben drei spannenden Fachvorträgen die Möglichkeit zur Vernetzung zwischen den Forschenden der ostbayerischen Hochschulen.

Das Forschungsfeld der IT-Sicherheit ist ebenso vielschichtig wie komplex: Neben den stetigen Weiterentwicklungen im Bereich des Datenschutzes spielen Aspekte im Bereich der Informationssicherheit und die Qualität der zu verarbeitenden Daten eine wichtige Rolle. In diversen industriellen Anwendungsszenarien ist das Thema Security ebenfalls ein zentraler Faktor, beispielsweise in der Automobilindustrie oder im Bereich der Sensorik.

Im INDIGO-Themenworkshop wurden diese aktuellen Herausforderungen und Fragestellungen der IT-Sicherheit mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der ostbayerischen Hochschulen diskutiert. Zentrale Impulse für diesen Austausch setzten die drei Referenten der Veranstaltung: Prof. Dr. Günther Pernul, der seit 2002 den Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik an der Universität Regensburg leitet, widmete sich in seinem Vortrag der Notwendigkeit von Messung und Verbesserung der Qualität sicherheitsrelevanter Daten und stellte diese als zentralen Bestandteil der Gewährleistung von Informationssicherheit dar. Weiterhin berichtete Prof. Dr. Stefan Katzenbeisser, seit 2019 Inhaber des Lehrstuhls für Technische Informatik an der Universität Passau, von seinen aktuellen Erfahrungen im Rahmen des Forschungsprojekts UNICARagil, das sich insbesondere mit der IT-Sicherheitsarchitektur autonomer Fahrzeuge beschäftigt. Den Abschluss bildete Prof. Dr. Christoph Skornia von der OTH Regensburg, der neben seiner Tätigkeit als Dekan der Fakultät Informatik und Mathematik das Thema IoT-Security betreut und in seinem Vortrag einen Überblick zu aktuellen Projekten und Entwicklungen gab.

Bereits seit 2014 fördert das Netzwerk INDIGO den Austausch zwischen den sechs ostbayerischen Hochschulen OTH Amberg-Weiden, TH Deggendorf, Hochschule Landshut, Universität Passau, Universität Regensburg und OTH Regensburg. Zentrales Ziel ist die fachübergreifende Kooperation auf dem Gebiet der angewandten Forschung und Grundlagenforschung im Bereich Internet und Digitalisierung. „Im Rahmen der INDIGO-Themenworkshops möchten wir die hochschulübergreifende Vernetzung unterstützen und den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Ostbayern die Gelegenheit geben, sich zu Forschungsthemen wie beispielsweise der IT-Sicherheit auszutauschen.“, sagt Anne-Kathrin Böhm, Netzwerkmanagerin von INDIGO. Auch die Förderung von Kooperation mit weiteren Institutionen und Akteuren im Bereich Digitalisierung steht bei INDIGO im Mittelpunkt. So fand der INDIGO-Themenworkshop in Zusammenarbeit mit dem IT-Sicherheitscluster e.V. statt.

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Forschende der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) verfolgen in einem neuen Projekt seit kurzem den Gedanken, Ladesäulen für E-Fahrzeuge mulitfunktional auszustatten und daraus einen Mehrwert für Nutzer, Städte, Gemeinden und Betreiber zu generieren. Klassische Ladesäulen für E-Fahrzeuge sieht man inzwischen häufig auf öffentlichen Flächen/Parkplätzen. Sie sind für jedermann zugängig. Auto einfach anschließen, bezahlen und aufladen bzw. tanken. Theoretisch könnten Ladesäulen aber mit viel mehr Funktionen als nur dem reinen Laden ausgestattet werden. Dies wird im Projekt mit dem Titel „CrossChargePoint“, das dem Technologie Campus Freyung zugeordnet ist, untersucht.

Zum Beispiel könnten dort, wo Ladesäulen installiert werden, zusätzliche Energiespeicher entstehen. Daraus ergeben sich viele Vorteile: Schwankende Anforderungen an das lokale Stromnetz könnten besser abgefangen werden. Die schnelle und gleichzeitige Aufladung mehrerer Elektrofahrzeuge ist möglich. Oder die Energie wird durch Elektrolyse und Power-to-Gas umgewandelt, so dass gas- oder wasserstoffbetriebene Fahrzeuge ebenfalls betankt werden können. Im Projekt „CrossChargePoint“ werden dabei die speziellen Anforderungen verschiedener Regionen durch unterschiedliche geografische, klimatische und wirtschaftliche Bedingungen berücksichtigt. Dies und die Entwicklung eines Prototyps, der in Zukunft mit nur wenigen Anpassungen in einem größeren Maßstab anwendbar sein soll, stellt die Hauptherausforderung des Projekts dar. Für das Projekt haben sich zehn Partner aus vier verschiedenen Ländern zusammengetan. Experten aus Israel, Österreich, Deutschland und der Schweiz, aus verschiedenen Unternehmen und Forschungsinstituten werden in den nächsten drei Jahren zusammen an der Entwicklung dieses Elektromobilitätsprojekts arbeiten. Das Team aus Freyung ist für die Entwicklung der Simulations- und Planungssoftware verantwortlich. Für die Planung und den Betrieb eines CrossChargePoints werden Bedingungen gesammelt und in das Simulations- und Optimierungstool integriert, das durch Eingabe der erforderlichen Daten die optimalen Standorte, Größen und Technologien - wie z. B. ein Energiemanagementsystem - für neue CrossChargePoints spezifiziert. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auch auf der Entwicklung eines Plans, um den einfachen Energietransfer in andere Regionen mit unterschiedlich wirtschaftlichen, infrastrukturellen und geografischen Bedingungen zu ermöglichen. Für das Team des Technologie Campus in Freyung bietet dieses Projekt unter Leitung von Professor Dr. Javier Valdes eine großartige Chance, Themenfelder voranzutreiben, an denen schon in den letzten Jahren im Verkehrs- und Energiesektor gearbeitet wurde. Dazu hat Professor Dr. Wolfgang Dorner, der Leiter des Technologie Campus Freyung, ein Team mit umfassender Erfahrung durch die Entwicklung von Projekten wie Increase, Cross Energy oder e-Road aufgebaut. Gefördert wird das Projekt über das Programm Horizon 2020 der Europäischen Union.

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Im kommenden Jahr wird die Technische Hochschule Deggendorf (THD) erstmals den „Anton Fink Wissenschaftspreis für Künstliche Intelligenz“ in Höhe von 10.000 Euro vergeben. Dies ist die höchste Summe eines Awards, den die THD in der Vergangenheit verliehen hat. Wie der Name bereits sagt, soll der neue „Anton Fink Wissenschaftspreis für Künstliche Intelligenz“ einen Beitrag zur Stärkung von Lehre, Forschung und Entwicklung explizit im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) leisten. Am 18. Mai machte Stifter und THD-Ehrensenator Anton Fink die Vereinbarung mit seiner Unterschrift auf der Kooperationsvereinbarung offiziell.

Als Vorreiter in der Hochschullandschaft in Sachen KI kann die THD mit diesem Award parallel zu erfolgreichen Initiativen wie dem KI-Campus Bayern die Region auf diesem zukunftsträchtigen Gebiet stärken. Stifter Anton Fink ist bereits seit vielen Jahren mit der THD verbunden und wünscht sich viele Bewerbungen für den Wissenschaftspreis. Das Thema KI fasziniere ihn und er wolle die THD sinnvoll unterstützen. Für THD-Präsident Sperber liegen die Vorteile auf der Hand: So ein Preis werde die THD als Institution in der KI-Szene bekannter machen. Außerdem werden sich wichtige Kontakte ergeben, von der die Hochschule profitiert. Zum ersten Mal wird der Preis Ende des Jahres, circa im Oktober oder November 2021, ausgeschrieben. Bewerbungen werden aus Deutschland, Österreich und der Tschechischen Republik akzeptiert. Die Jury besteht aus den THD-Professoren Prof. Dr. Dr. Heribert Popp und Prof. Dr. Patrick Glauner, THD-Präsident Prof. Dr. Peter Sperber, aus Österreich FH-Prof. DI Dr. Stefan Huber, aus Tschechien Assoc. Prof. Ivo Bukovsky, Ph.D. und Wissenschaftsminister Bernd Sibler. Die Verleihung erfolgt im Frühjahr 2022 und soll jährlich fortgesetzt werden.

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Seit drei Monaten arbeiten Physiker der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) an einer neuen Generation von Spektrometern. Wie das menschliche Auge untersuchen sie reflektiertes Licht. Sie übertreffen die Fähigkeit der Augen aber um ein Vielfaches und ermöglichen Erkenntnisse über die Welt, die sonst verborgen blieben. Günstiger und kompakter sollen die neuen Spektrometer der Teisnacher Forscher werden. Derzeit untersuchen sie die neue Methode im Labor.

In der Wissenschaft beschäftigt man sich seit Jahrhunderten mit der Vermessung von Licht. Vorbild ist das menschliche Auge. Ob eine Erdbeere rot und damit reif ist, erkennt das menschliche Auge über das Licht, das von der Erdbeere reflektiert wird. Es wird vom Auge auf seine Bestandteile untersucht und kann dabei zwischen Millionen Farbschattierungen unterscheiden. In der Wissenschaft leisten Spektrometer diese Aufgabe. Heute sind die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von Spektrometern nicht mehr wegzudenken: Mediziner finden mit ihrer Hilfe Hinweise auf bestimmte Krankheitserreger in der Atemluft, Biologen vermessen den Sauerstoffgehalt von Flüssen und Meeren, Kriminologen untersuchen Tatortspuren, moderne Mähdrescher vermessen das Getreide auf den Nährwert. Und die moderne Astronomie ist wegen der Unerreichbarkeit der untersuchten Objekte beinahe ausschließlich auf spektrometrische Untersuchungen angewiesen. Allerdings sind die Größe und der hohe Preis von hochgenauen Spektrometern immer noch eine Hürde für viele Anwendungen. An diesem Punkt setzt die Forschungsarbeit von drei Physikern der TH Deggendorf an. Am Technologiecampus in Teisnach erforschen Alois Schneider und Abdul-Hamid Fattah eine neuartige von Prof. Dr. Gerald Fütterer zum Patent angemeldete Methode zur Untersuchung von Licht. Diese Methode ermöglicht eine Reihe von neuen technischen Anwendungen, darunter die Entwicklung von kompakteren und günstigeren Spektrometern. Im Herbst rechnen die Wissenschaftler mit ersten Ergebnissen.

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Am 16. April 2021 fand das Auftaktmeeting zum gemeinsamen Projekt „Funktionalisierung 3D (FDM)-Bauteile für Detonationsbeschichtung“ - SurfMod3Dton – am Technologie Campus Hutthurm statt. Bereits nach dem Besuch des wissenschaftlichen Leiters des Technologie Campus Hutthurm Herr Prof. Dr.-Ing. Mathias Hartmann zusammen mit dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Sebastian Kölbl im Juli 2020 entstand die Idee eines gemeinsamen Förderprojektes.

Die in unmittelbarer Nähe gelegene Metall- und Beschichtungsfirma Reimann Industrietechnik GmbH in Hofkirchen-Garham legt mit seinen rund 26 Mitarbeitern großen Wert auf Innovation und Regionalität. Gemeinsam besichtigte man die Produktion diverser metallischer Dreh- und Frästeile, wie z.B. Umlenkrollen oder Kontaktrohre, sowie den Bereich der Oberflächenbehandlung zur Erhöhung der chemischen, thermischen und mechanischen Resistenz von Metallbauteilen. Danach forcierte man in intensiven Gesprächen die Möglichkeiten der Beschichtung durch das spezielle Detonationsverfahren (siehe Bild) für Kunststoff- und CFK-Bauteile. Hierbei ergaben sich zahlreiche Anknüpfungspunkte zwischen der Firma Reimann und dem nur ca. 30 min entfernten Technologie Campus Hutthurm. Ein neun monatiges Projekt zur Beschichtung additiv gefertigter Bauteile wurde nun erfolgreich beantragt und am 01.04.2021 gestartet. Fördergeber des Kleinprojektes ist die Bayerische Forschungsstiftung mit Sitz in München.

Der TCH ist gemeinsam mit der Firma Reimann in enger Abstimmung und regelmäßiger Sondierung für weitere gemeinsame Anträge. Hierbei geht es beispielsweise um die Verarbeitung thermoplastischer Formmassen im RIM-Verfahren und anschließender Erhöhung der Oberflächenqualität durch die Beschichtung. Künftige Projekte sollen die Themengebiete Recycling und Nachhaltigkeit als zentrale Bausteine beinhalten. Der Technologie Campus Hutthurm freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit mit der Firma Reimann Industrietechnik GmbH sowie mit weiteren regionalen Firmen.

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Für das Forschungsprojekt DeinHaus 4.0 sucht die Technische Hochschule Deggendorf (THD) noch freiwillige Testhaushalte. Mit Hilfe der Bevölkerung wollen die Forschenden der Hochschule testen, wie die Funktionen von Geräten wie intelligente Uhren, Schlafmatten, Bewegungssensoren usw. in der Praxis ankommen. Die technische Ausstattung soll im Alter zu mehr Eigenständigkeit in den eigenen vier Wänden verhelfen. Zielgruppe sind Menschen ab 65 Jahren mit anfänglichem Pflege- oder Unterstützungsbedarf im Raum Niederbayern. Diese können sich jetzt an der Hochschule melden.

Um an der Studie teilzunehmen, werden die Testhaushalte mit der entsprechenden Technik ausgestattet. Für neun Monate sollen Geräte und Sensoren im Alltag ausprobiert werden. Es  wird darauf geachtet, dass die einzelnen Komponenten möglichst unmerkbar sind, leicht angebracht und wieder entfernt werden können. Es ist kein Umbau nötig. Begleitet wird der Einbau der Technik durch ein Schulungsprogramm und Betreuung durch das Projektteam. Durch die Datenspenden der Teilnehmenden kann die Forschung im Bereich digitale Gesundheit und Pflege vorangetrieben werden. Wer Interesse hat, kann sich per Telefon 0991 3615-615 oder per E-Mail deinhaus4.0@th-deg.de an der Hochschule melden und erhält alle weiteren Informationen. Der Bewerbungsbogen ist auch im Internet abrufbar: www.deinhaus4-0.de/bewerben.

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Am 11. März findet der 8. Tag der Forschung der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) statt. Wie schon im vergangenen Jahr auch diesmal virtuell. Start ist um 13 Uhr. Die Veranstaltung endet um 15.30 Uhr mit der Ehrung der drei besten Poster und des besten Vortrages.

Wer sich für die angewandte Forschung der THD interessiert, kann für zweieinhalb Stunden einen digitalen Blick über den Zaun werfen. Egal ob Wirtschaft, Industrie, Gesellschaft oder gerne auch zukünftige Studierende, alle sind eingeladen, am Tag der Forschung teilzunehmen. Unkompliziert vom Büro oder von zu Hause aus. Insgesamt werden elf Forschungsthemen vorgestellt. Aus den Bereichen Nachhaltiges Wirtschaften, Innovative Werkstoffe und Energie, Intelligente Mobilität, Digitale Wirtschaft und Gesellschaft sowie Innovative Arbeitswelt und Gesundes Leben. Jeweils in drei kurzen Minuten. Schließlich geht es beim Tag der Forschung weniger darum, in die Tiefe der jeweiligen wissenschaftlichen Thematik einzusteigen, als vielmehr die Basis für einen wechselseitigen und gerne auch interdisziplinären Dialog zu schaffen. Das gleiche gilt für die Posterausstellung. Die Plakate sind so gestaltet, dass man auf einen Blick erfasst, worum es geht. So ist es möglich, sehr niederschwellig in ein Gespräch mit den Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern der THD einzusteigen. Die drei besten Poster werden ausgezeichnet. Die Trophäe für den ersten Platz wurde wie in den Vorjahren von der Designklasse an der Glasfachschule Zwiesel entworfen und in der eigenen Manufaktur der Bildungseinrichtung hergestellt.

Die Anmeldung zum Tag der Forschung ist bis zum 10. März über die Website der THD möglich: www.th-deg.de/tdf-2021. Die Teilnahme ist kostenlos.

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Ein Grund, warum noch nicht mehr Unternehmen voll auf Elektromobilität umgestiegen sind bzw. keine Ladestationen anbieten, ist die Sorge vor erheblichen Mehrkosten, was den Stromverbrauch angeht. Unternehmen haben in der Regel eine vertraglich vereinbarte Jahreshöchstlast. Wird diese überschritten, können abhängig von der Firmengröße Aufpreise bis zu mehreren hunderttausend Euro auf die unvorhergesehene Lastspitze die Folge sein. Mit dem Park- und Lademanagement-System „SmiLE“ gibt es dafür bald eine Lösung. Wissenschaftler der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) entwickeln das System.

Prof. Dr. Andreas Berl ist projektverantwortlich und kennt die Brisanz des Themas. Das Problem für die Unternehmen sei das unkontrollierte Laden. Die gefürchteten Mehrkosten, verursacht durch Lastspitzen des Stromverbrauchs, seien hier schnell erreicht. Von einer Lastspitze spricht man, wenn die durchschnittlich bezogene Energieleistung in einem Intervall von 15 Minuten über dem mit dem Stromanbieter vertraglich vereinbarten Maximum liegt. Die Gründe, warum eine Lastspitze entsteht, sind vielfältig. Laut Prof. Berl sei dies der Fall, wenn Ladevorgänge unmittelbar mit maximaler Leistung begonnen und Akkus unnötig „voll" geladen werden. Wenn Ladevorgänge ungeplant geschehen, ohne Abfrage der nächsten Nutzung des Fahrzeugs. Oder wenn die Ladevorgänge nicht mit dem restlichen Energiesystem des Unternehmens (z. B. Lastmanagement) abgestimmt sind.

Um die angesprochenen Problematiken zu beheben, entwickelt die Forschungsgruppe rund um Prof. Berl das Park- und Lademanagement SmiLE. Ziel sei, mehr Unternehmen zur E-Mobilität zu bringen. Das System ist mit dem im Unternehmen vorhandenen Energiesystem verbunden. Außerdem ermöglicht SmiLE das Reservieren einer Park- bzw. Lademöglichkeit, so dass die E-Fahrzeuge entsprechend der Reservierungsangaben geladen werden. Zudem kann eine unternehmenseigene Fahrzeugflotte in das Lademanagement integriert werden. Mithilfe von KI-gestützten Prognoseverfahren können die Ladevorgänge so geplant werden, dass keine teuren Lastspitzen entstehen. Hierfür werden von der THD Algorithmen zur optimalen Ladeplanung und Vorhersagemodelle entwickelt und implementiert. Die Ladeplanung soll zusätzlich nach den unternehmerischen Zielen optimiert werden. Beispiele hierfür sind die maximale Nutzung von erneuerbaren Energien, die Verlängerung der Lebensdauer der Fahrzeugbatterien und der stationären Energiespeicher oder die Minimierung der Ladekosten.

Zur Identifikation der jeweiligen Anforderungen sind die jahrelangen Erfahrungen der E-WALD GmbH, einem der größten deutschen Ladeinfrastrukturbetreiber, und der eeMobility GmbH, die deutschlandweit Ladeinfrastruktur für Unternehmen betreibt, von großer Bedeutung. Die nahtlose Kommunikation zwischen den jeweiligen Systemkomponenten und im speziellen die Verbindung zwischen dem SmiLE System und den Ladestationen ist im Projekt der Schwerpunkt der eeMobility GmbH. Gefördert wird das Projekt SmiLE (Nr. AZ-1405-19) von der Bayerischen Forschungsstiftung. Das Projekt hat im Mai 2020 begonnen und endet 2023.

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Am 6. Oktober eröffnete in Plattling das Forschungszentrum Moderne Mobilität (MoMo). Es ist der insgesamt zehnte Technologie und Forschungs Campus (TC) der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Hans Schmalhofer, Erster Bürgermeister der Stadt Plattling, THD-Präsident Prof. Dr. Peter Sperber sowie Wissenschaftsminister Bernd Sibler begrüßen die Pandemie-bedingt auf 40 Personen begrenzte Zahl von Gästen und stellten das große, mit dem MoMo verbundene Entwicklungspotential für die Stadt Plattling heraus. Es geht am TC um einen interdisziplinären Ansatz, der die Felder der Energiespeicherung, der Leistungselektronik, der autonomen Mobilität und Robotik sowie der roboterbasierten Computertomographie beinhaltet und zusammenführt.

Auch wenn die Ansiedlung des Technologietransferzentrums für Plattling eine beachtliche Investition darstelle, sei es ein richtiger und wichtiger Schritt für die Entwicklung der Stadt, erklärte der Bürgermeister Schmalhofer und ergänzte nicht ohne Stolz: "Plattling wird zum Forschungsstandort einer Hochschule – und zwar mit einer Schlüsseltechnologie der Zukunft!“ Tatsächlich bildet die Konstellation einer thematisch sehr gut aufeinander abgestimmten Forschungsgemeinschaft gemeinsam mit den wissenschaftlichen Kompetenzen an der THD ein Alleinstellungsmerkmal im Bereich der Modernen Mobilität. „Dies“ so die operative Leiterin des MoMo, Diplomingenieurin Katrin Juds, „sollte eine gute Basis für weitere Forschungsallianzen sein, welche die Region zusätzlich wirtschaftlich stärken können.“ Auch Staatsminister Sibler lobte die THD und ihre Rolle als wichtiger ostbayerischer Mosaikstein im Rahmen der High Tech Agenda Bayern. Sibler betonte: „Fortschritt von der Region aus denken – das ist die Formel, die hinter dem neuen Forschungszentrum ‚Moderne Mobilität‘ steckt. Mit seiner langen Tradition als Eisenbahnerstadt und Verkehrsknotenpunkt eignet sich der Standort Plattling hervorragend, um an der Mobilität von morgen zu arbeiten. Unsere Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Technischen Hochschulen sind starke Innovationstreiber. Von hier aus wird Zukunft gestaltet – für die Region, für Niederbayern und den Freistaat.“

Die enge Vernetzung mit dem Campus Deggendorf stellt wie bei allen TC der THD ein breites Spektrum von Forschungs- und Entwicklungskapazitäten sicher. Dazu gehören unter anderem Auftragsforschung, geförderte Projekte, Bachelor- und Masterarbeiten oder Seminare und Workshops. Auf wissenschaftlicher Ebene ist das MoMo bespielsweise in den Bereichen Elektromobilität, Flottenmanagement, Virtualisierung von Ressourcen und Diensten sowie Intelligentes Energieinformationsnetz (Smart Grid) eng mit seinem Mutterschiff in Deggendorf verknüpft. „Mit dem MoMo sind vielversprechende Optionen für die regionale Strukturförderung in allen Bereichen der Mobilität verbunden“, bestätigte THD-Präsident Sperber. Auch der Forschungsgruppenleiter Leistungselektronik,  Prof. Dr.-Ing. Otto Kreutzer, sieht eine ideale Komposition, um eines hoffentlich nicht allzu fernen Tages flächendeckende klimaneutrale Mobilität zu ermöglichen. „Durch einen Innovationstreiber wie das MoMo wird der technologische Stand der regionalen Unternehmen mit nach vorne gezogen.“, so Kreutzer.

Auch die intelligente mobile Robotik wird am TC Plattling einen wichtigen Platz einnehmen. Bereichsleiter Prof. Dr.-Ing. Berthold Bäuml möchte dazu „Forschung auf internationalem Spitzenniveaus betreiben.“ Und zwar in enger Vernetzung mit dem Institut für Robotik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e.V. sowie der TU München. „Durch die enge Kooperation mit den ansässigen Firmen werden wir die Forschungsergebnisse in die konkrete Anwendung überführen“, so der Professor. Die aktuellen Themen reichen von der autonomen senkrechtstartenden VTOL Drohne für die Waldbrand- und Borkenkäferfrüherkennung, dem intelligenten robotischen Assistenten in der Produktion bis zum humanoiden Serviceroboter mit Armen und Händen als persönlicher Helfer für Ältere.

Die Computertomograhie ist ein leistungsfähiges, bildgebendes Verfahren zur Untersuchung von verschiedensten Materialien, Komponenten und Produkten. Im Bereich der E-Mobilität betreten Unternehmen in vielerlei Hinsicht Neuland. Prof. Dr.-Ing. Jochen Hiller, Forschungsgruppenleiter roboterbasierte Computertomographie, sieht großen Bedarf für den Einsatz modernster Mess- und Prüfverfahren zur Einhaltung von Sicherheits- und Qualitätsstandards. „Aufgrund der außerordentlichen Zukunftsfähigkeit der 3D-Bildgebung in Kombination mit Robotik verstehen wir das MoMo als Keimzelle für einen weiteren Campus. Aber auch als eine Chance zu Unternehmensausgründungen“, so Hiller. Man benötige in Deutschland definitiv mehr Unternehmen, die sich mit bildgebenden Verfahren und intelligenter Robotik beschäftigen. 

Die ökumenische Segnung des Gebäudes wurde von Dekan Josef K. Geismar sowie von Pfarrerin Karolin Gerleigner vorgenommen. Anschließend überreichte Architekt Robert Brunner den Schlüssel zur Laborhalle symbolisch dem Ersten Bürgermeister der Stadt Plattling. Dieser legte ihn schließlich in die Hände des Präsidenten der THD als eigentlichem Nutzer des Gebäudes. Das MoMo war also eröffnet und machte sich direkt an die Arbeit. Mit einer Führung der Gäste durch die Forschungsräume und Labore.

Erfahren Sie mehr über das MoMo: http://www.th-deg.de/tc-plattling

 

INFOKASTEN TECHNONOLOGIEENTWICKLUNG AM MoMo

Chemie und Technologie elektrochemischer Energiespeicher (Moderne Energiespeicher für mobile Anwendungen, Netzstabilisierung durch Speicherlösungen, Verbesserte Batteriespeicher, Innovative Energiespeicher, Hybridlösungen für die Deutsche Bahn) - Prof. Dr. techn. Michael Sternad

Leistungselektronik (Hochleistungsladestationen in Kombination mit Speicherlösungen, DC/DC-Wandlung in Brennstoffzellensystemen, Smart Grid, Leistungselektronik im Umfeld von Schienenfahrzeugen, etc.) - Prof. Dr.-Ing. Otto Kreutzer

Lösungen für autonomes Fahren (Sensorik, Algorithmik, Vernetzung im Fahrzeug, messtechnische Funktionsvalidierung, ... alle Themen rund um autonome Systeme und das autonome Fahren) - Prof. Thomas Limbrunner

 

INFOKASTEN INTELLIGENTE AUTONOME ROBOTIK UND COMPUTERGESTÜTZTE MESSTECHNIK AM MoMo

Roboterbasierte Computertomographie (3D-Digitalisierung großer Objekte bis hin zu kompletten Fahrzeugen mit Hilfe einer roboterbasierten Digitalisierungszelle auf Basis der Röntgen-Computertomographie) - Prof. Dr.-Ing. Jochen Hiller

Autonome Intelligente Roboter - Joint Research Lab mit DLR Institut für Robotik (Lernende Roboter, die selbstständig komplexe Aufgaben bewältigen: vom humanoiden Assistenzroboter für zu Hause, die Produktion oder Landwirtschaft bis zur autonomen Erkundungsdrohne) - Prof. Dr.-Ing. Berthold Bäuml

 

 

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In einem Verbrauchertest der im Projekt Foodwaste Impossible entwickelten stocky-App gaben die Tester an, durch die Nutzung der App weniger Lebensmittel wegzuwerfen. Das Projekt Foodwaste Impossible zielt auf die Reduktion von Lebensmittelabfällen ab. Dazu hat das Projektkonsortium bestehend aus Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) des Bayerischen Staatsministeriums für Landwirtschaft, Forsten und Ernährung, dem Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik (IML) sowie dem Technologie Campus Grafenau die stocky-App entwickelt und in einem Verbrauchertest mit 190 Verbrauchern aus ganz Deutschland getestet. Die stocky-App integriert die Verwaltung von Lebensmittelvorräten, Einkaufslisten und Menüplänen privater Haushalte. Durch Funktionen wie ein Alarm bei Überschreitung von Mindesthaltbarkeitsdaten oder Rezeptvorschlägen für Lebensmittelreste hilft die App Lebensmittelabfälle in privaten Haushalten zu vermeiden. In dem durchgeführten Verbrauchertest zeigte sich ferner, dass die App insbesondere unerfahrene „Gelegenheitsköche“ mit sinnvollen Tipps und Funktionen unterstützt. Aber auch erfahrene „Köche“, die ihre Einkäufe und Menüs planen zeigten sich sehr zufrieden mit der App.

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5G steht für die „fünfte Generation des Mobilfunks“ und ist die Weiterentwicklung des existierenden 4G Mobilfunknetzes. 5G bietet neue Ansätze der Informations- und Datenübertragung, unter anderem für die Erhöhung der Bandbreite und die Verringerung von Latenzzeiten, sodass die Datenübertragung verzögerungsfreier und schneller wird. Dadurch ermöglicht 5G viele neue Anwendungszwecke, z. B. im Industriebereich für die Kommunikation von Maschinen, im Gesundheitssektor für Telemedizinanwendungen, der öffentlichen Verwaltung, der Mobilität, wie für autonomes Fahren, oder im Infrastrukturmanagement.

5G benötigt noch weitere Forschung, um diese neuen Einsatzfelder zu definieren und 5G optimal nutzen zu können. Unter der Leitung des Technologie Campus Freyung werden daher an den Hochschulstandorten Freyung, Cham und Deggendorf sogenannte Campusnetze als Versuchsnetze für 5G-Anwendungen errichtet. Diese bieten in einem eng abgesteckten Bereich unter Einhaltung sämtlicher Richtlinien die Möglichkeit, unter komplett eigener Verwaltung 5G-Funkzellen zu betreiben. Diese stehen dann für Forschung und Entwicklung zur Verfügung. Zudem wird am Technologie Campus Freyung im Rahmen des Projektes modernes Mess- und Testequipment für 5G-Anwendungen aufgebaut. Dieses steht dann für Kooperationen mit Unternehmen sowie als Basisinfrastruktur für weitergehende Forschungsvorhaben im nationalen und internationalen Rahmen zur Verfügung Entsprechende Versuchsumgebungen sind bisher nur an großen Forschungsinstituten und Universitäten in Ballungszentren verfügbar. Mit dem Aufbau der Infrastruktur in Freyung, können regionale Unternehmen und Startups an die neue Technologie herangeführt werden, damit diese frühzeitig von den Potentialen von 5G profitieren können. Der Aufbau der Infrastruktur im Projekt „Grenzland 5G“ wird bis Februar 2021 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms FH Invest 2020 mit 913.000 Euro gefördert.

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Künstliche Intelligenz, KI oder gerne auch mal auf englisch AI für Artificial Intelligence. Was genau ist das? Wie beeinflusst KI unsere Zukunft – auch in Niederbayern, im Bayerischen Wald oder eben in Deggendorf. Prof. Patrick Glauner von der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) kann mehr dazu sagen. Ganz einfach auf einer den Sitzbänke am Luitpoldplatz in Deggendorf. Mitten in der Stadt. Wer will, kann sich zu ihm setzen und mit ihm plaudern. Über KI. Am Freitag, 24. Juli, drei Stunden lang, ab 10:30 Uhr.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich vier Urängste mit KI verbinden lassen: Überwachung, Versklavung, Verlust der Einzigartigkeit sowie das Ende des freien Willens. „Überspitzt“, nennt Prof. Glauner es, wenn man vom Ende des freien Willens spricht, nur weil Menschen allzu gerne den Vorschlagsalgorithmen von Internetwerbung oder Mediatheken folgen. Auch sei es keineswegs so, dass wir demnächst durch den Roboter ersetzt werden. Aber irgendwie scheint die Künstliche Intelligenz den Kinofilmen entwichen zu sein, wie der Geist aus der Flasche. Den Filmen, die uns Gänsehaut verursacht haben: Matrix, Minority Report oder der Fritz Lang Klassiker Metropolis von 1927 – heute eines der bedeutensten Werke der Filmkunst. „Schon jetzt ist KI beispielsweise durch Mustererkennung in der radiologischen Diagnostik eine große Bereicherung für unsere Gesundheitversorgung in der Onkologie“, greift Glauner das Musterbeispiel segensreicher KI Entwicklungen heraus. Neben einer ganzen Reihe anderer, bereits heute verfügbarer Anwendungen, könne Künstliche Intelligenz sicher auch irgendwann all die nützlichen Verbindungen zwischen den unüberschaubar gewordenen naturwissenschaftlichen Disziplinen wieder sicht- und nutzbar machen. Denn den Universalgelehrten aus der Antike gibt es nicht mehr. Was weiß ein Virologe schon über KI, was weiß eine Informatikerin schon über Viren? Sicher viel zu wenig. Und wer nichts weiß, muss alles glauben. Die Daten sind da. Mehr als reichlich, Big Data, quasi. Und Big Data, das ist das Futter für aussagekräftige KI. Alle Bürgerinnen und Bürger sind deshalb herzlich eingeladen, sich mit Prof. Glauner über solche und andere Fragen zu unterhalten. Direkt, unkompliziert, in entspannter Atmosphäre. Prof. Glauner und die THD freuen sich auf das Gespräch mit den Deggendorferinnen und Deggendorfern. Patrick Glauner ist seit seinem 30. Lebensjahr Professor für Künstliche Intelligenz. Zuvor arbeitete er unter anderem an der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) in Genf und bei der Krones AG. Er beschäftigt sich seit zehn Jahren mit Künstlicher Intelligenz, zuletzt insbesondere mit KI-Innovationsmanagement. Zu diesem Thema hat er im Frühjahr 2020 ein Buch im Springer-Verlag veröffentlicht: „Innovative Technologies for Market Leadership: Investing in the Future".