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Praxisnähe und internationales Engagement sind zentrale Säulen der Ausbildung an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Dies bewiesen einmal mehr zwei Studierende aus dem Studiengang Physician Assistant (PA), die im September an einem einmonatigen humanitären Hilfseinsatz in Uganda teilnahmen.
Adam Paczkowski (PA-Student THD und Medizinstudent Universität Regensburg) und Michelle Fink (PA-Studentin THD) unterstützten das Team des Bugema University Hospital in der medizinischen Versorgung, insbesondere bei der komplexen Behandlung von Lymphödemen und chronischen Wunden.
Erfolgreiche Operationen und tiefe Einblicke
Gemeinsam mit den ugandischen Kolleginnen und Kollegen sowie unter der Leitung von Prof. Dr. med. Thiha Aung widmeten sich die Studierenden sowohl der konservativen Therapie (manuelle Lymphdrainage) als auch komplexen operativen Eingriffen von Patientinnen und Patienten mit Lymphödemen. Ein besonderes Highlight war die erfolgreiche Weiterbehandlung einer Patientin, die bereits im Vorjahr eine Lymphknotentransplantation erhalten hatte und nun mit großem Erfolg weiterbehandelt werden konnte. Außerdem hinaus assistierten die Studierenden bei Hauttransplantationen zur Versorgung chronischer Wunden, die teilweise seit Jahrzehnten bestanden. Darüber hinaus waren Paczkowski und Fink in die Behandlung koplexer Krankheitsbilder eingebunden. Hierzu zählte die erfolgreiche Tumorresektion bei einem zehnjährigen Kind mit Neurofibromatose, die eine drohende Atemwegsverlegung verhinderte.
Enge Zusammenarbeit und durchgehende Betreuung vor Ort
Der Einsatz war in zwei Phasen unterteilt: Die ersten drei Septemberwochen arbeiteten die Studierenden eng mit dem lokalen Krankenhauspersonal zusammen, führten Nachkontrollen und Behandlungsplanungen durch. In der vierten Woche stieß THD-Professor Dr. Thiha Aung hinzu, um gemeinsam die Operationen durchzuführen. Nahtlos daran anschließend übernahmen zwei weitere PA-Studentinnen der THD die postoperative Nachsorge und konservative Behandlung, sodass von Anfang September bis Ende Oktober eine durchgehende Betreuung vor Ort in Uganda gewährleistet war.
Bereichernde Erfahrung mit Nachhaltigkeit
„Dieser Monat in Uganda war für uns eine unglaublich bereichernde Erfahrung“, berichten Adam Paczkowski und Michelle Fink. „Wir konnten nicht nur unser medizinisches Wissen vertiefen, sondern haben auch gelernt, mit begrenzten Ressourcen kreativ und flexibel umzugehen.“ Die Studierenden zeigten sich besonders dankbar für die herzliche Aufnahme durch die Menschen vor Ort und die wertvollen Einblicke in Kultur und Alltag. Die Kooperation zwischen der TH Deggendorf und dem Bugema University Hospital ist auf Nachhaltigkeit ausgelegt. Bereits im Februar 2026 ist der nächste Einsatz geplant, der das Engagement der Physician Assistant Studierenden der THD in der humanitären Gesundheitsversorgung fortführen wird.
Es geht weiter. Die zweite Ausgabe der kostenfreien Kinderuni am European Campus Rottal-Inn (ECRI) der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) im Wintersemester trägt den aussagekräftigen Titel: Vom Sand zum Glas. Die Veranstaltung mit Prof. Raimund Förg steigt am Freitag, 14. November, um 17 Uhr im Westen von Pfarrkirchen in der Max-Breiherr-Straße 32.
Glas ist ein besonderes Material mit hoher Härte und bunten Farbgebungen. In der kindgerechten Vorlesung erfährt der Nachwuchs, was feiner Sand und was der Zufall damit zu tun haben. Die gemeinsame Zeitreise führt 5000 Jahre zurück. Doch auch aus unserem heutigen Leben ist Glas nicht wegzudenken. Wir finden es in Gebäuden als Fenster, auf Tischen als Geschirr oder an Decken als Lampenschirm, als Display am Handy oder als Gefäß für Konserven. Im praktischen Teil werden die Eigenschaften von Gläsern auf Herz und Nieren geprüft: Es wird ordentlich Scherben geben, zudem entstehen grazile Tropfen.
Bei der Veranstaltung handelt es sich um die zweite von fünf ECRI-Kinderunis in der aktuellen Saison. Die deutschsprachige Vorlesung richtet sich an junge Entdeckerinnen und Entdecker zwischen 8 und 13 Jahren. Sie dauert rund eine Stunde. Es braucht keine Anmeldung. Eltern oder Begleitpersonen dürfen gerne mit Platz nehmen. Die ursprünglich angekündigte Vorlesung „EXIT-Game Stromausfall“ entfällt.
Blick nach vorne: Im neuen Jahr stehen folgende Kinderunis an: „Warum ist das logisch – oder eben nicht? (23. Januar mit Prof. Christian RummeI); Grüne Kraftwerke – Wie Pflanzen Energie zaubern (13. März mit Prof. Roland Augustin); Was atmen wir eigentlich? – Luft, Umwelt und unsere Gesundheit (24. April mit Matilda Subek-Simon). Organisiert werden die Veranstaltungen vom THD-MINT-Team; weitere Infos unter: www.th-deg.de/kinderuni.
Mitte Oktober fand der World Congress of Lymphology in Antalya in der Türkei statt. Dort präsentierte am 19. Oktober die Physician Assistant-Studentin Annika Schickle die Ergebnisse eines Hilfprojektes, welches die Technische Hochschule Deggendorf (THD) in Bugema, Uganda durchführte.
Ein bemerkenswerter Fall
Auf dem World Congress of Lymphology in Antalya stellte THD-Studentin Annika Schickle neben den allgemeinen Ergbnissen auch einen bemerkenswerten Fall vor, der die Vorteile einer Lymphknotentransplantation verdeutlicht. Eine Patientin, die sich in der Hoffnung auf Heilung selbst tiefe Schnitte zugefügt hatte und infolgedessen eine Blutvergiftung entwickelte, wurde nach ihrer Stabilisierung zum Jahresbeginn 2024 operiert. Dies war, soweit dem Team bekannt ist, die erste Lymphknotentransplantation dieser Art in Afrika. Dank konsequenter Nachsorge verlor die Patientin mehr als 60 Prozent ihres Beinumfangs.
Steigerung der Lebensqualität durch Arbeit vor Ort in Uganda
„Lymphödeme sind weltweit verbreitet. In Uganda tritt häufig Podokoniose auf, eine nicht infektiöse Form der Elephantiasis. Sie entsteht, wenn mineralhaltiger Staub und Bodenpartikel über die Fußsohlen in den Körper eindringen, insbesondere bei Barfußgängern. Diese Partikel reizen das Gewebe und verursachen Entzündungen, die die Transportleistung des Lymphsystems langfristig beeinträchtigen. Dadurch staut sich Flüssigkeit und das Bein schwillt zunehmend an. Aufklärung ist daher von entscheidender Bedeutung. Unser Ziel ist es, den Betroffenen ihre Lebensqualität zurückzugeben, und das erreichen wir nur durch enge, kontinuierliche und verlässliche Zusammenarbeit im Team mit unseren Partnern vor Ort“, erklärt Annika Schickle.
Kongressteilnahme als Sprungbrett
Die Teilnahme am World Congress of Lymphology ermöglichte ein Stipendium des Vereins der Freunde und Förderer der THD. Für Schickle bot sich dadurch die perfekte Gelegenheit, ihre Arbeit zu präsentieren und sich mit internationalen Expertinnen und Experten auszutauschen, was sich auf die derzeit entstehende wissenschaftliche Publikation zu den Ergebnissen des Hilfsprojektes ebenfalls positiv auswirkt. Ihr Mentor, Prof. Dr. med. Thiha Aung, Studiengangsleiter von Physician Assistant, ist vom Engagement der Studentin begeistert.
Über das Projekt und dessen Erfolge
Bereits seit 2024 etabliert das Team um Prof. Dr. med. Thiha Aung vor Ort in Bugema, Uganda effektive Abläufe, um schädliche Mythen wie „Hexerei“ zu bekämpfen, einfache konservative Maßnahmen zu ergreifen und bei Bedarf auch Operationen durchzuführen. Im Zuge dessen wurden bisher zehn Lymphknotentransplantationen durchgeführt, bei denen gesunde Lymphknoten an die betroffene Seite transplantiert wurden. Alle operierten Patientinnen und Patienten verzeichneten eine deutliche Verbesserung ihrer Haut und eine Reduzierung des Beinumfangs. Besonders hervorzuheben ist die spürbar gesteigerte Lebensqualität. Seit Herbst 2024 wurden bereits 263 Patientinnen und Patienten behandelt.