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Konzept für Finanzierung der Technologie-Campi gesucht

25.3.2014 |

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MdL Max Gibis spricht mit Professor Wolfgang Dorner über die anstehende Weichenstellung

Landtagsabgeordneter Max Gibis nahm das Auslaufen der fünfjährigen Anschubfinanzierung des Technologie-Campus in Freyung zum Anlass für ein Gespräch mit den beiden Leitern des Campus Professor Dr. Wolfgang Dorner und Karl Kreuß.

 

Neben dem Campus in Teisnach war der Technologie-Campus in Freyung als Einrichtung der Technischen Hochschule Deggendorf einer der Pilot-Campi im Bayerischen Wald. Dementsprechend ist der Campus in Freyung nun auch einer der Ersten, dessen Anschubfinanzierung durch den Freistaat Bayern ausläuft und bei dem nun die Weichen für die Zeit danach gestellt werden miissen.

Zunächst einmal informierten Professor Dorner und Karl Kreuß sowie Vizeprasident Prof. Dr. Andreas Grzemba den Abgeordneten über den aktuellen Ist-Stand am Campus. So hat sich die Hochschuleinrichtung in Freyung weit über den anfänglichen Erwartungen entwickelt und aus den nach fünf Jahren vorgesehen 12 bis 15 Mitarbeitern sind mittlerweile knapp 40 Mitarbeiter geworden. Außerdem requirierte der Campus in Freyung bisher weit mehr Projektaufträge von Unternehmen als ursprünglich erwartet wurde, so sind die Auftragsbücher bis Mitte des Jahres 2015 gefüllt.

Anders als bei vollständig von Unternehmen finanzierten Projekten muss der Technologie Campus bei öffentlich geförderten Projekten umfangreiche Kosten selbst tragen. Laufende Kosten wie Raummiete, Internetanschluss und Arbeitsplätze von Mitarbeitern werden im Gegensatz zu reinen Personal- und Materialkosten durch viele Förderprogramme nicht abgedeckt. An Universitäten und den Forschungseinrichtungen in den Ballungsräumen gibt es hierzu eine staatliche Grundfinanzierung, die aber dem Campus grundsatzlich fehlt.
Diese nicht durch Förderprojekte abgedeckten Kosten würden bisher durch die Anschubfinanzierung abgedeckt. Die Umsetzung von Forschungsprojekten mit Unternehmen als eines der wichtigsten Ziele des Campus erfordert somit die Grundfinanzierung, da sonst die Firmen die Möglichkeit verlieren, an wichtigen Förderprogrammen für Forschung- und Entwicklung mit dem Campus zusammen teilnehmen zu können.

Zu diesem Zweck hatte Max Gibis das Gespräch mit den Verantwortlichen des Technologie Campus gesucht. „Wenn es eine Regelung von staatlicher Seite für eine Grundfinanzierung geben wird, so muss diese Regelung für alle Einrichtungen dieser Art gelten", so Gibis, „denkbar ist allerdings eine individuelle Übergangslösung für den Campus in Freyung, bis ein Finanzierungskonzept für alle Technologie-Standorte gefunden wurde".
Professor Dorner konnte Gibis bereits ein eigens erarbeitetes Konzept zur Grundfinanzierung aller Technologie-Campi in ganz Bayern präsentieren, in dem die Campus-Standorte durch eine neuartige Struktur als Knotenpunkte für Angewandte Forschung und Entwicklung, Innovationsmanagement bzw. Technologieförderungen zu wichtigen Impulsgebern für neue Firmenansiedlungen, neue Arbeitsplätze und mehr Wachsturn werden. Das spannende Konzept sieht eine europaweit einmalige Struktur vor, die Synergieeffekte und Markenvorteile bietet.

MdL Max Gibis zeigte sich von dem Konzept begeistert. „Ich bin sicher, dass es irgendeine Regelung zur Grundfinanzierung der Technologie-Campi von staatlicher Seite geben wird, wieso sollte man die Campi also nicht gleich in ein tragfähiges Konzept mit vielen positiven Impulsen für den ländlichen Raum einbetten", so der Abgeordnete. Gibis versprach, zeitnah in München das Gespräch mit dem bayerischen Finanz- und Heimatminister Markus Söder zu suchen, um ihm das Konzept vorzustellen.

Quelle: Passauer Neue Presse vom 25.03.2014