Grüner Wasserstoff ist ein zentraler Energieträger für die klimaneutrale Zukunft. Grundlegende technische Lösungen im Bereich Wasserstoff sind bekannt, die umfassende Integration in wirtschaftliche Prozesse ist allerdings weiterhin eine Herausforderung.
Der Technologie Campus Wörth-Wiesent unterstützt als Forschungseinrichtung der Technischen Hochschule Deggendorf Wirtschaftsunternehmen bei der Integration von Wasserstofftechnologien in vorhandene Prozesse und entwickelt gemeinsam individuelle Lösungen für zukunftsweisende Fragestellungen. Ein Einsatzgebiet ist hierbei der Schwerlastverkehr, dessen Umstellung auf erneuerbare Antriebskonzepte auf Grund des stetig steigenden Transportbedarfs eine besondere Bedeutung zukommt.
Mit unseren drei Forschungsschwerpunkten Leistungselektronik, Elektrolyse- und Brennstoffzellentechnik sowie Verfahrens- und Systemtechnik decken wir die gesamte Wasserstoffwertschöpfungskette fachübergreifend ab. Gemeinsam mit der OTH Regensburg bündeln wir unsere Erfahrungen und Erkenntnisse im Bereich der Wasserstofftechnologien und bilden zusammen mit dem Wasserstoffzentrum Kelheim (WTZ Kelheim) das Wasserstoffcluster Donau.
Der Technologie Campus Wörth-Wiesent befindet sich aktuell im Aufbau. Möchten Sie mit dabei sein, die Zukunft der Wasserstoffnutzung und des Schwerlastverkehrs aktiv zu gestalten? Kontaktieren Sie uns gerne.
Das Feld der Wasserstofftechnologien ist vielfältig. Es reicht von der Herstellung, vorzugsweise mittels grüner Techniken wie der Wasserelektrolyse unter Einsatz von regenerativem Strom, über die Speicherung als Druckwasserstoff oder aber nach Umwandlung in Ammoniak gebunden, bis hin zur Rückverstromung mittels hocheffizienter Brennstoffzellen oder dem Einsatz als Grundstoff in der chemischen Industrie und als Reduktionsmittel in der Stahlherstellung.
Der TC Wörth-Wiesent verfolgt bezüglich Wasserstofftechnologien folgende Ziele:
In der Leistungselektronik liegt der Fokus auf der Steigerung der Effizienz der Strom- und Spannungswandlung zwischen einer Ökostromquelle und der Wasserelektrolyse sowie einer Brennstoffzelle und einem mechanischen Antriebssystem. Die Leistungselektronik agiert als Bindeglied zwischen Ökostromquelle und Elektrolyseur sowie Brennstoffzellen und Antriebsmotor.
Der Forschungsbereich für Verfahrens- und Systemtechnik befindet sich aktuell im Aufbau.
Um komplette Brennstoffzellensysteme aufzubauen wird neben der Optimierung der Einzelkomponenten auch das Gesamtsystem betrachtet. Neben dem Zusammenspiel der Einzelkomponenten wird die Sicherheitstechnik, die Standardisierung und die Nutzung von Brennstoffzellen und Elektrolyseursystemen in Spezialanwendungen betrachtet.
Durch den Fokus auf die Verfahrens- und Systemtechnik können Kunden und Forschungspartnern komplette Brennstoffzellensysteme angeboten werden. Dadurch sind innovative Nachrüstlösungen in bestehenden Systemen möglich, sowie speziell nach Kundenwünschen entwickelte Zulieferlösungen. Weiterhin können Firmen in der Region bei der Implementierung von Wasserstoffsystemen beraten und geschult werden.
Forschungsbereiche der Verfahrens- und Systemtechnik sind:
Europäische Spitzentechnologie zeichnet sich durch eine intensive Zusammenarbeit der Industrie mit Hochschulen und Instituten aus.
Wir unterstützen Sie bei öffentlich geförderten Forschungsvorhaben – von der Ideenentwicklung über die Antragstellung bis zum Abschlussbericht, und führen auch individuelle Dienstleistungs- und Auftragsforschungsprojekte für Sie durch.
Für alle Fragen der Forschung und Entwicklung steht Ihnen unser Team gerne zur Verfügung.
Wir waren in diesem Jahr als Aussteller auf der renommierten Hydrogen Dialogue 2024 vertreten, die am 5. und 6. Dezember in der Messe Nürnberg stattfand. Die internationale Fachmesse und Konferenz bot eine ideale Plattform, um unsere neuesten Entwicklungen im Bereich Wasserstofftechnologien zu präsentieren und uns mit führenden Akteuren der Branche auszutauschen.
Ein Schwerpunkt des Messeauftritts war die Präsentation unseres Projekts Direkt H2, das sich mit der lokalen Wasserstofferzeugung durch hocheffiziente Gleichstromkopplung beschäftigt. Dieses Projekt stieß bei den Besucher:innen auf großes Interesse.
Darüber hinaus wurde das zweite Schlüsselprojekt präsentiert, das sich mit der Hochspannungs-Gleichstromübertragung (HGÜ) befasst. Dieses hat zum Ziel ein Submodel zur Hochspannungsgleichstrom Übertragung zu entwickeln, dass im Gegensatz zu herkömmlichen Modulen rein aus Komponenten der Automobilindustrie besteht und dadurch günstiger zu fertigen ist.
Ein weiteres Highlight war die Vorstellung unseres selbst entwickelten Demonstrators eines Hochdruckelektrolyseurs, der am TCWW entwickelt wurde. Besucher:innen konnten ein speziell angefertigtes Schaummodell des Elektrolyseurs direkt vor Ort begutachten, wo Aufbau und die Funktionsweise näher gebracht werden konnten.
Neben der Präsentation der Projekte bot die Messe eine ideale Gelegenheit, mit Vertreter:innen von Unternehmen und Organisationen in Kontakt zu treten, die bereits auf Wasserstoff setzen oder dessen Potenzial erforschen. Der direkte Austausch mit Expert:innen der Wasserstoffbranche war dabei ein zentraler Bestandteil unseres Messebesuchs.
Ein besonderes Highlight war der Besuch des bayerischen Wirtschaftssekretärs Tobias Gotthardt am Stand des TCWW. Der Staatssekretär zeigte großes Interesse an unseren Projekten und betonte die Bedeutung der innovativen Arbeiten des TCWW und anderen Forschungseinrichtungen für die Zukunft der Wasserstofftechnologie in Bayern und darüber hinaus.
Mit spannenden Gesprächen, neuen Impulsen und vielen Ideen blickt der Technologie Campus Wörth Wiesent motiviert in die Zukunft und freut sich darauf, die Wasserstofftechnologie weiter voranzutreiben und nachhaltige Lösungen für die Herausforderungen der Energiewende zu entwickeln.
Das Cluster Mobility & Logistics lud am Dienstag, den 26.11. zum Netzwerktreffen in die TechBase Regensburg ein, um den erfolgreichen Abschluss des Innovationsnetzwerks "HY2.ZERO – Mobilität braucht Wasserstoff" zu feiern. Ziel des Netzwerks war es, den Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zu fördern und die Grundlagen für die weitere Entwicklung wasserstoffbasierter Mobilität zu legen.
Das Event begann mit einer herzlichen Begrüßung und einem spannenden Austausch zwischen den Teilnehmenden, die aus unterschiedlichsten Fachbereichen kamen. Jonas Ott, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Technologiecampus Wörth-Wiesent präsentierte in einem informativen Vortrag sein Projekt Direkt H-2. Dieses Vorhaben fokussiert sich auf innovative Ansätze zur effizienten und lokalen Erzeugung von Wasserstoff.
Ein besonderes Highlight des Vormittags war die anschließende Laborbesichtigung Hydrogen Technologies for Transport, geleitet von Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Rabl. Unterstützt wurde er dabei von Dr. Stefan Miller von der Firma Hyperthermics. Während der Führung wurde das Projekt BiReMiH2 vorgestellt, das innovative Wege zur Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff aus biologischen Ressourcen untersucht. Die Teilnehmenden konnten sich dabei nicht nur über technische Details informieren, sondern auch direkt in den Austausch mit den Expert:innen treten.
Der Vormittag fand seinen Abschluss in einem gemeinsamen Mittagessen, das die Gelegenheit bot, die gewonnenen Eindrücke zu vertiefen und die Vernetzung zwischen den Beteiligten zu stärken.
Das Innovationsnetzwerk HY2.ZERO zeigte eindrucksvoll, dass der Weg zur wasserstoffbasierten Mobilität nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Forschung, Industrie und Politik beschritten werden kann. Der Erfolg dieses Netzwerks unterstreicht die Relevanz von Wasserstoff als zukunftsweisende Energiequelle und die Bedeutung regionaler Initiativen wie dieser für den globalen Wandel hin zu nachhaltiger Mobilität.
In unserer neuen Reihe möchten wir Ihnen die Personen hinter dem TC Wörth Wiesent vorstellen.
Der Technologiecampus steht im Bereich der Forschung auf drei Säulen:
Der Leistungselektronik, der Elektrolyse- und Brennstoffzellentechnik und der Verfahrens- und Systemtechnik.
Im Bereich Leistungselektronik, der von Prof. Dr. Otto Kreuzer geleitet wird, ist ebenso Jonas Ott tätig:
"Mein Name ist Jonas Ott und ich bin federführend für das Projekt Direkt-H2 verantwortlich.
Mein Tätigkeitsfeld umfasst das Leistungselektronikdesign mit Fokus auf hocheffizienten DC/DC-Wandlern zur Kopplung erneuerbarer Energiequellen und Speichertechnologien wie Batteriespeicher und Elektrolyseuren/Brennstoffzellen.
Zudem beschäftige ich mich mit der Simulation auf Komponenten- und Systemebene, dem Energiemanagement, der Speicherauslegung und nicht zuletzt mit der Wirtschaftlichkeitsanalyse. Ebenso betreute ist diverse Studenten bei deren Abschlussarbeiten."
Was wünscht du dir für die Zukunft des TCWW?
„Ich hoffe, dass wir hier am TC mit unseren Forschungsergebnissen dazu beitragen können, dass die Wasserstofftechnologien wirtschaftlich attraktiver werden und auch flächendeckend zum Einsatz kommen. Dann können diese sowohl eine Schlüsselrolle beim Klimaschutz spielen als auch neues Potential für die Industrie erschließen.“
Was macht dir besonders Spaß an deiner Arbeit?
„Generell macht es mir Spaß neue Dinge zu lernen und mein Verständnis technischer Prozesse und der zugrundeliegenden Physik zu vertiefen. Am schönsten ist es allerdings, wenn man sich völlig in ein Problem vertiefen kann, bis man alles um sich herum vergisst und gar nicht mehr merkt, wie die Zeit vergeht.“
Im Rahmen dieser Reihe möchten wir Ihnen die Personen hinter dem TC Wörth Wiesent vorstellen.
Der Technologiecampus fokussiert sich in der Forschung auf drei Kernbereiche:
Die Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Leistungselektronik, Elektrolyse- und Brennstoffzellentechnik sowie Verfahrens- und Systemtechnik.
Wie auch schon in der Vorstellungsrunde zuvor, ist neben Balaji Vunnava auch Florian Werner im Bereich der Leistungselektronik tätig:
"Ich arbeite als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Gruppe Leistungselektronik. Mein Fachbereich ist Regelungstechnik. Der Fokus meiner Arbeit liegt auf der Entwicklung intelligenter Algorithmen zur Regelung von Leisungselektronischen Schaltungen.
Das umfasst auch die Simulation, Embedded Software Implementieung sowie Tests / Validieurng der Systemperformance.
Ausserdem: Entwicklung von Algorithmen zum Management von Energiesystemen. Z.B. im Projekt Direkt-H2, Energiemanagement für ein System mit PV-Anlage, Batteriespeicher und Wasserstoffspeicher."
Was wünscht du dir für die Zukunft des TCWW?
"Dass sich der TC zu einem Wasserstoff-Kompetenzzentrum entwickelt, in dem wir gemeinsam mit Unternehmen und Studierenden praxisnahe Forschung betreiben."
Was macht dir besonders Spaß an deiner Arbeit?
"In der Forschung steht der Erkenntnisgewinn an erster Stelle, deshalb kann ich hier an Zukunftsthemen arbeiten, die in der Industrie aufgrund wirtschaftlicher Aspekte noch nicht sehr präsent sind."
In unserer neuen Reihe möchten wir Ihnen die Personen hinter dem TC Wörth Wiesent vorstellen.
Der Technologiecampus steht im Bereich der Forschung auf drei Säulen:
Der Leistungselektronik, der Elektrolyse- und Brennstoffzellentechnik und der Verfahrens- und Systemtechnik.
Im Bereich Leistungselektronik, der von Prof. Dr. Otto Kreuzer geleitet wird, ist unter anderem Balaji Vunnava tätig:
„Ich, Balaji Vunnava, arbeite in der Forschungsgruppe: Leistungselektronik und betreue unter anderem das Projekt: Direkt H2, in dem ich für die Entwicklung der Leistungselektronik für das geplante Gleichstromnetz und die Wasserstofferzeugung verantwortlich bin“.
Was wünschst du dir für die Zukunft des TCWW?
"Eine reichhaltige Forschungsatmosphäre, in der wir innovative Ideen austauschen und umsetzen."
Was gefällt dir an deiner Arbeit besonders?
"Die Freiheit, neue Ideen zu entwickeln, und ein sehr unterstützendes und dynamisches Team machen mir besonders viel Spaß."
Am 26. September fand am TC-Wörth-Wiesent die H2.R Wasserstoffrunde Regensburg statt, bei der mehr als 160 Interessenten, bestehend aus Firmenvertretern, Wasserstoffexperten, der Kommunalpolitik und Interessenten, mehr zum Zukunftsthema Wasserstoff für Logistik und Mobilität erfahren konnten.
In und vor der Halle des Technologiecampus stellten insgesamt 21 Firmen ihre Infostände und Prototypen aus und teilten ihre aktuellen Forschungsstände mit den Teilnehmern. Hauptreferent des Nachmittags war Michael Sterner von der OTH Regensburg, der dafür plädierte, die Wasserstoffmobilität nicht durch Medien gestreute Vorurteile vorschnell abzustempeln und beiseite zu schieben, sondern sich für ein nachhaltiges Pendant zur
E-Mobilität zu öffnen.
Die Überschrift dieses Netzwerktreffens trug den Titel: „Wasserstoff- Innovationsmotor für Logistik und Mobilität von morgen.“ Unter diesem Motto wurde durch den Tag geleitet, der nicht zuletzt von spannenden Vorträgen gespickt war. Unter anderem referierte z.B. auch Katharina Radtke von der BMW Group, die passend dazu einen mit einer Brennstoffzelle ausgestatteten BMW IX5 auf dem Freigelände ausstellte. Auch ein voll funktionsfähiger Lastwagen, der zu 100% mit Wasserstoff betrieben wurde, konnte von der Firma Maier & Korduletsch präsentiert werden.
Landrätin Tanja Schweiger zeigte sich ebenso begeistert, welch innovative Betriebe der Landkreis Regensburg hervorbringt. So zog Michael Sterner Bilanz, dass die Forschung auf diesem Gebiet, eben auch durch den Campus in Wörth Wiesent auf einem guten Niveau sei. Was die Tankstellen, das Netz, den Speicher und den Bau von Elektrolyseuren betrifft, sei aber noch reichlich Luft nach oben.
Ebenso im Aufbau aber schon in deutlich fortgeschrittenerem Maße konnten die Teilnehmer in diesem Zuge die Labore des Campus betrachten, dessen Ausbau sich in der Hochphase befindet.
(Bilder: Stefan Kunz, THD)
Im Rahmen unseres Projektes Direkt H2 arbeiteten die beiden ersten Studenten bei uns am Technologie Campus in Wörth-Wiesent. Akash und Charles haben beide bereits ein Bachelor Studium erfolgreich abgeschlossen und möchten mit Ihrem Studium an der THD ihre Kenntnisse im Bereich der Elektrotechnik und der erneuerbaren Energiesysteme vertiefen und ausbauen. Für ihre praktische Arbeit im Projekt bei uns vor Ort nehmen Sie eine Fahrtzeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln von über 3 Stunden in Kauf!
(Bild: TC Wörth-Wiesent)
Im Rahmen des vom Deutsch akademischen Austauschdienstes DAAD geförderten Projektes HVDC enrich forschen im Mai und Juni zwei Studenten der tunesischen Universität Sousse an der THD.
Maha Hamrouni erstellt eine Zuverlässigkeitsstudie zu Silizium Karbid (SiC) Komponenten unter Hochstrombedingungen. Mit den Ergebnissen ihrer Arbeit soll zukünftig der Ausfall von Komponenten besser vorhergesagt werden können.
Firas Chabbah erforscht elektromagnetische Störungen, durch die sich elektrische Geräte gegenseitig stören können. Mit einer EMV Modellierung versucht er Störungen vorherzusagen und zu minimieren.
Neben der fachlichen Arbeit in den Laboren der THD lernen die beiden natürlich auch unsere Kultur kennen und besuchen am Wochenende Städte in der Umgebung.
(Bild: TC Wörth-Wiesent)
Am 18.04.24 fand das Kickoff Meeting für das EFRE Projekt Direkt H2 statt. Die beteiligten Projektpartner trafen sich das erste Mal persönlich und tauschten sich intensiv zum Projekt aus. Nach einer kurzen Einführung in das Projekt durch den verantwortlichen Wissenschaftler des TC Wörth-Wiesent Jonas Ott stellten alle Anwesenden ihre Unternehmen und vor allem ihre Erwartungen an das Projekt kurz vor.
Der Fokus des Projekts Direkt-H2 liegt auf der direkten Verwendung der durch eine Photovoltaikanlage erzeugten Gleichspannung vor Ort zur Wasserelektrolyse. Es wird ein vollständiges System zur lokalen Wasserstoffproduktion entwickelt und dessen Wirtschaftlichkeit in verschiedenen Anwendungen analysiert und dargestellt. Durch die Entwicklung eines anwendungsangepassten Energiemanagements werden die Auslastung der Teilsysteme optimiert und die Investitionskosten reduziert.
Die konkreten Ziele des Projektes sind:
Das Projekt „Direkt H2: Lokale Wasserstofferzeugung durch hocheffiziente Gleichstromkopplung“ wird von der Europäischen Union kofinanziert. Im Rahmen von EFRE-Projekten wird vor allem der Technologietransfer von Hochschulen in KMU gefördert.
Das nächste Projekttreffen aller Kooperationspartner ist für den Herbst 2024 geplant.
(Bilder: TC-Wörth-Wiesent)
Beim ersten Unternehmerstammtisch am Technologie Campus Wörth Wiesent referierte Professor Michael Heigl vom Technologie Campus Vilshofen zum Thema „Cyber-Sicherheit – Mehr als nur ein Kostenfaktor“.
Der Zweckverband Gewerbegebiet und der Technologie Campus Wörth-Wiesent hatten dazu Unternehmen der beiden Kommunen und der ILE Vorderer Bayerischer Wald eingeladen. Bei seiner Begrüßung umriss der Vorsitzende des Zweckverbandes Josef Schütz die Idee des Stammtisches: Impulse zu aktuellen Themen erhalten und die Gelegenheit haben, sich mit anderen Unternehmen auszutauschen, zu netzwerken.
Dies wurde im Anschluss an den Vortrag ausgiebig genutzt. Das Feedback der Anwesenden war durchwegs positiv, im Herbst ist daher der nächste Stammtisch geplant.
Vom 9. bis zum 12. Oktober fand in Amman das Kickoff Meeting für unser Projekt "HVDC enrich" statt. Projektträger ist der Deutsch Akademische Austauschdienst (DAAD), der verschiedene Projekte mit Mitteln des Auswärtigen Amtes fördert.
Gemeinsam mit Professor Jaleleddine Ben Hadj Slama und Professor Adel Bouallègue von der Universitè des Sousse in Tunesien wird unser wissenschaftlicher Mitarbeiter Florian Lausser an der Entwicklung eines Submodules zur Hochspannungsgleichstrom-Übertragung arbeiten, das aus Komponenten der Automobilindustrie besteht. Die Kosten für die Produktion der Submodule werden so verringert.
Die Übertragung von Strom über weite Strecken wird so deutlich günstiger werden, ein wichtiger Beitrag zur Energiewende. In den nächsten zwei Jahren werden tunesische und deutsche Studenten gemeinsam das Submodul entwickeln. Langfristig soll so auch die Zusammenarbeit zwischen unseren Hochschulen intensiviert und ausgebaut werden.
Die Landrätin des Landkreises Regenbsurg Tanja Schweiger eröffnete zentral auf unserem Campus den Tag der offenen Tür
des Gewerbegebietes Wörth-Wiesent, der auch in die Regionaltage des Landkreises eingebettet war. Die meisten Unternehmen nutzten die Gelegenheit, um sich und ihre Arbeit zu präsentieren und für sich zu werben.
Bei uns konnten sich die Besucher über die breiten Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff und den geplanten Ausbau des Campus informieren. Die Paul Group aus Vilshofen stellte einen Wasserstoff-LKW vor und auch C.A.R.M.E.N e.V. aus Straubing war mit einem Stand zum Thema "Regenerative Energien" vertreten. Ein Mitarbeiter des Technologie Campus für Moderne Mobilität in Plattling informierte über einen Minibagger, der vom ihm umgerüstet wurde und mit konventionellen Wechselakkus betrieben wird. Und auch sein selbst entwickeltes Elektro-Bobbycar erfreute sich reger Nachfrage von Jung und Alt.
Beim MINT Team der TH Deggendorf konnten Kinder und Jugendliche unter professioneller Anleitung erste Programmiererfahrung sammeln. Gleich nebenan konnte man sich über die verschiedenen Studienrichtungen der TH Deggendorf informieren.
Auf dem Campus war auch die zentrale Bewirtung der DLRG Ortsgruppe Wörth-Hofdorf. Bei einer Steaksemmel und einem passenden Getränk oder Kaffee und Kuchen konnte man den Campus und die zahlreichen Besucher auf sich wirken lassen.
Am 22.09.23 fand am Technologie Campus ein erster Unternehmerabend statt. Prof. Dr. Ing. Otto Kreutzer stellte dabei kurz den Campus mit seinen Forschungsschwerpunkten und die zukünftigen Planungen vor. Tobias Saller von der Fa. Luxgreen Climadesign GmbH präsentierte im Anschluss das erste größere Wasserstoffprojekt im Landkreis Regensburg, die geplante "Wasserstoffbäckerei" der Fa. Schifferl in Barbing.
Nach den beiden Vorträgen konnten sich die über 100 Besucher die bereits aufgebauten Exponate für den Tag der offenen Tür von den wissenschaftlichen Mitarbeitern erklären lassen. Unter anderem wurde auch ein Wasserstoff-LKW der Paul Group aus Vilshofen präsentiert. Auch der fachliche Austausch und das Netzwerken kamen nicht zu kurz.
Der neue Technologie Campus Wörth-Wiesent der Technischen Hochschule Deggendorf war am 22. Juni 2023 auf dem Forum Grüner Wasserstoff Bayern in der Josef-von-Fraunhofer-Halle Straubing mit einem Messestand vertreten. Beim ersten Forum dieser Art in Straubing konnte man sich bei einer bunten Mischung von Austellern zu den verschiedensten Bereichen der Wasserstoffwirtschaft informieren. Zusätzlich gab es den ganzen Tag ein umfangreiches Angebot an wissenschaftlichen und praxisorientierten Vorträgen: von den breiten Einsatzmöglichkeiten von grünem Wasserstoff bis hin zu den verschiedenen Förderinstrumenten.
Mit seinem selbst entwickelten Demonstrator präsentierte Jonas Ott am Stand des Technologie Campus die direkte Nutzung von Photovoltaik zur Wasserstofferzeugung durch Gleichstromkopplung. In vielen Gesprächen und Diskussionen entstand ein intensiver Austausch zu unterschiedlichsten Themengebieten rund um effiziente Stromnutzung und der Herstellung von Wasserstoff aus Photovoltaikanlagen. Mit vielen Interessenten wurden innovative Ideen für eine zukünftige Zusammenarbeit und mögliche Projekte mit Förderpotential diskutiert.
Am 9. Mai 2023 wurde der Förderbescheid für den neuen Technologie Campus der Technischen Hochschule Deggendorf in Wörth-Wiesent feierlich durch den bayerischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Herrn Markus Blume, sowie den bayrischen Staatsminister der Finanzen und für Heimat, Herrn Albert Füracker, den Beteiligten der Hochschule sowie Gemeinden überreicht.
In enger Zusammenarbeit mit der der OTH und dem ebenfalls neu gegründeten Technologie Campus in Kelheim wird sich Wörth-Wiesent in Form des Wasserstoff-Cluster Donau den Themenfeldern Wasserstoff und Schwerlastverkehr widmen. Durch die Forschungsaktivitäten wird es ermöglicht, aktuellste Forschungsergebnisse direkt in der Region nutzbar zu machen.
Die beteiligten Festredner waren sich allesamt einig, dass dieser Standort mit einem herausragenden Forschungskonzept versehen ist, welches die Firmen vor Ort und in ganz Bayern mit neuen Innovationen stärkt. Mit einer ungewöhnlich hohen Motivation aller Beteiligten konnten innerhalb kürzester Zeit alle Herausforderungen für die Gründung bewältigt werden und ein bereits bestehender Gebäudekomplex im Gewerbepark Wörth-Wiesent zur Verfügung gestellt werden. Dieser wird ab sofort weiter angepasst und mit Leben gefüllt, um zügig mit ersten Forschungstätigkeiten starten zu könne.
Der Freistaat unterstützt den neuen Wasserstoff-Forschungscampus im Landkreis Regensburg mit rund sieben Millionen Euro.
Bei einem Besuch vor Ort überzeugten sich die Kollegen des Technologie Campus Plattling über die Fortschritte im Aufbau unserer Forschungsmöglichkeiten. So wurden beispielsweise die Neuerungen beim Demonstrator für die direkte Wandlung von Solarstrom zu Wasserstoff oder auch die Erkenntnisse zur Verwendung einer Wasserstoffflamme gegenüber Mineralien kritisch begutachtet und fachkundig diskutiert. Wir bedanken uns herzlich für den zahlreichen Besuch und freuen uns auf ein baldiges Widersehen.
Gemeinsam mit der 1. Bürgermeisterin der Gemeinde Wiesent Elisabeth Kerscher fand der Besuch der Auftaktveranstaltung zur Gründung der Wasserstoffrunde Regensburg H2.R statt. Elisabeth Kerscher ist die stellvertretende Vorsitzende des Zweckverbandes Wörth-Wiesent, der Heimat unseres Technologie Campus für Wasserstoff und Schwerlastverkehr.
Unser Wissenschaftlicher Mitarbeiter Jonas Ott hat dabei erfolgreich seine Projektidee "Direct H2" gepitcht.
Auch unser Staatsminister im Bayrischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr Herr Christian Bernreiter hat sich auf der IAA Mobility am Gemeinschaftsstand des Cluster Mobility & Logistics über die verschiedenen Technologie Campus der Technischen Hochschule Deggendorf informiert. Der Technologie Campus Wörth-Wiesent war durch unseren operativen Leiter Christian Kaiser bestens vertreten, um neue Kontakte zu knüpfen.
Wir haben uns über das allgemeine Interesse und den Austausch sehr gefreut.
Grüner Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft, besonders da die gewonnene Energie emissionsfrei erzeugt wird und längerfristig speicherbar ist. Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) gewinnt mit Dr. Bernd Kuhn einen wissenschaftlich und wirtschaftlich erfahrenen Experten auf diesem Fachgebiet. Am 1. März beginnt er seine Professur am Technologie Campus Wörth-Wiesent (TCWW).
Bernd Kuhns Laufbahn steht im Zeichen nachhaltiger Energie. Zunächst studierte er Umwelttechnik mit Schwerpunkt Energietechnik, wonach er als Technologiespezialist für Wasserstoff und Hochtemperaturbrennstoffzellen bei der BMW AG aktiv war. Während dieser Anstellung entwickelte er – abgeordnet ans Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt und anschließend ans Forschungszentrum Jülich GmbH – Leichtbau-Hochtemperaturbrennstoffzellen für mobile Anwendungen. Diese erreichen einen hohen Wirkungsgrad bei vergleichsweise kleiner Bauweise und sind bei Betrieb mit Wasserstoff emissionsarm. Berufsparallel promovierte er an der Technischen Universität Clausthal vom Diplomingenieur zum Doktoringenieur. Vor seiner Berufung an der THD war er an der Hochschule RheinMain in Rüsselsheim bereits Professor für Wasserstofftechnologie und Energiespeicher.
Mit der Anstellung am TCWW kehrt der gebürtige Schwandorfer, der sich selbst als kreativ, intuitiv und humorvoll, aber manchmal etwas zu perfektionistisch beschreibt, in seine oberpfälzische Heimat zurück. Ein Plus für die Studierenden, denn sie erwarten innovative Inhalte und ein stehts offenes Ohr. Die THD als junge Hochschule bietet ihm ein dynamisches Umfeld für Innovation, so der 49-jährige. Er freut sich zudem auf die kreative Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen sowie den regionalen Unternehmenspartnern.
Wasserstoff spielt eine wichtige Rolle beim Thema Energiewende. Damit der grüne Energieträger industriefähig wird, investieren Bund und Freistaat in seine Forschung, künftig auch im Landkreis Regensburg. Auf Initiative von Landrätin Tanja Schweiger entsteht ab April im Gewerbegebiet Wörth/Wiesent ein neues Forschungszentrum für den Bereich Wasserstoff und Schwerlastverkehr. Betreiber der Einrichtung ist die Technische Hochschule (TH) Deggendorf. Es wird eine enge Kooperation mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg und deren Forschungszentrum in Kelheim angestrebt. Gemeinsam mit Landrätin Tanja Schweiger, Bürgermeisterin Elisabeth Kerscher (Gemeinde Wiesent) und Bürgermeister Gerhard Schmautz (Stadt Wörth a.d.Donau), stellten die Verantwortlichen das Leuchtturmprojekt am Freitag im Landratsamt Regensburg vor.
Weiterer Schritt in Sachen Energiewende vor Ort
Die Überlegung, einen Forschungscampus im Landkreis Regensburg anzusiedeln, ist nicht neu. Bereits 2021 wurden im Rahmen des Hochschulprojekts „TRIO“ Kontakte zur TH Deggendorf geknüpft. Diese wählte Wasserstoff als Forschungsthema und als einen Energieträger der Zukunft, auch für den Sektor Mobilität. Die Wirtschaftsförderung des Landkreises entwickelte daraufhin ein Standortkonzept. Das Gewerbegebiet Wörth/Wiesent erwies sich als ideal: Neben seiner Lage und einer geeigneten Immobilie gibt es vor Ort und in den umliegenden Gemeinden eine hohe Unternehmensdichte. Im Februar dieses Jahres kam dann der Ministerialbeschluss durch das Bayerische Wissenschaftsministerium: Der Freistaat unterstützt den neuen Wasserstoff-Forschungscampus im Landkreis Regensburg mit rund sieben Millionen Euro.
„Damit wird unser Engagement in der Zusammenarbeit mit den Hochschulen im Bereich Forschung und Entwicklung auch seitens des Freistaates wertgeschätzt. Mit dem neuen Forschungscampus können wir die Energiewende vor Ort weiter vorantreiben“, so Landrätin Tanja Schweiger.
Ab April wird geforscht
Aktuell wird die Gewerbehalle entsprechend umgebaut. Am 1. April erfolgt die offizielle Schlüsselübergabe des neuen Wasserstoff-Forschungscampus Wörth/Wiesent. Geforscht wird dann zu den Themen Wasserstofferzeugung, Nutzung, Speicherung und der vollständig erneuerbaren Versorgung des Schwerlastverkehrs. Dabei werden die drei unterschiedlichen erneuerbaren Antriebsarten, batterieelektrisch, wasserstoffbasiert und Oberleitungen betrachtet. Im ersten Schritt liegt dabei der Fokus auf den leistungselektronischen Wandlern, die in diesen Bereichen notwendig sind. In nächster Zeit werden dann auch noch zwei weitere Professuren berufen, deren Forschungsschwerpunkt die Bereiche Elektrolyse und Brennstoffzellentechnik sowie die notwendige Verfahrens- und Systemtechnik sind. Pro Forschungsgruppe sind etwa zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geplant, sodass einschließlich der notwendigen Verwaltungsstellen dann 30 bis 35 Mitarbeiter am Institut beschäftigt sein werden. Der erste forschende Professor im neuen Wasserstoff-Forschungszentrum für den Landkreis Regensburg ist Prof. Dr. Otto Kreutzer von der TH Deggendorf: „Mein Ziel ist, alle Bereiche unseres Energiebedarfs erneuerbar zu versorgen und auf lange Sicht den Klimawandel wieder rückgängig zu machen. Für beide Ziele spielt Wasserstoff eine wichtige Rolle. Zum einen als Energieträger und Speicher sowie als Hilfsmittel, um CO2 wieder aufzuspalten. Ich freue mich darauf, mit den Unternehmen aus der Region, aber auch überregional diese Ziele gemeinsam umzusetzen. Die Zusammenarbeit der Wirtschaft mit der Wissenschaft ist eine wichtige Voraussetzung für das wirtschaftliche Vorankommen in ganz Deutschland. Dazu kann das neue Forschungszentrum mit dem Schwerpunkt Wasserstoff und Schwerlastverkehr sicherlich gut beitragen“, so Kreutzer.
Ein Forschungszentrum für alle Firmen im Landkreis
Die Wirtschaftsförderung im Landkreis Regensburg unterstützt die TH Deggendorf gerade dabei, ein Netzwerk für potentielle Nutzer von Wasserstoff als Energieträger aufzubauen. Dies können zum Beispiel Firmen sein, die Wasserstoff als Energieträger für eine Produktion nutzen wollen, oder Speditionen, die künftig auf Wasserstoff als alternative Antriebsenergie setzen. Zudem fallen bei der Wasserstoffproduktion auch Wärme und gegebenenfalls Strom ab, der wiederum von Unternehmen genutzt werden könnte.
Dazu Landrätin Tanja Schweiger: „Für die Unternehmen unserer Region, für die Autoindustrie und die Logistikbranche als große Arbeitgeber, bietet dieses Institut einen erheblichen Mehrwert. Die Forschung an Produkten und technischen Lösungen entlang der Wasserstoffwertschöpfungskette ermöglicht eine bislang unerreichte Effizienz. Auch die gute Vernetzung unserer Wirtschaftsförderung mit den Partnern aus der Wirtschaft, den Hochschulen und den Kommunen zeichnet sich hier ein weiteres Mal aus. Ich freue mich auf viele Unternehmenskontakte, Ideen und Innovationen.“
Informationen gibt es bei der Wirtschaftsförderung des Landkreises Regensburg. Telefon: 0941 4009-593, E-Mail: wirtschaft@lra-regensburg.de
Technische Hochschule Deggendorf
Technologie Campus Wörth-Wiesent
Gewerbepark B7
93086 Wörth a.d. Donau