Herzlich willkommen an der Technischen Hochschule Deggendorf! Einer Hochschule mit grenzenlosen Möglichkeiten, an der Studierende und Mitarbeitende studieren, forschen, lehren und mutig Innovationen und Entwicklungen voran treiben. Entdecken Sie die THD - innovativ & lebendig.
Am 24. Oktober verlieh die Technische Hochschule (THD) zum neunten Mal das Stipendium der J. C. Römer Stiftung, an Martin Schreiner. Der Softwaredesign-Student im ersten Semester erhält über die Förderdauer von vier Semestern monatlich 200 Euro. Darüber hinaus profitiert er vom großen Netzwerk der Fördergesellschaft. Die Stiftung aus Grafenau unterstützt damit Meister und beruflich Qualifizierte wie ihn bei ihrem ersten akademischen Hochschulstudium im technischen Bereich.
Gerade aus dem beruflichen Alltag heraus bedeutet der Schritt ins Vollzeitstudium eine große finanzielle Umstellung. Seit 2015 hat die Römer Stiftung insgesamt bereits 17 Studierende für die akademische Aus- und Weiterbildung mit einem Stipendium gefördert. Bei der Vergabe unterstützte der Career Service der THD.
Seit 2009 ist in Deutschland ein Studium auch ohne Abitur möglich. Mit einer Meisterprüfung oder Berufserfahrung können sich junge Menschen für eine akademische Laufbahn qualifizieren. Derzeit haben rund 40 Studierende so ihren Weg an die THD gefunden.
Der European Campus Rottal-Inn (ECRI) der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) übernahm für den Talentkurs „Nachhaltig in die Zukunft“ der Staatlichen Realschule Pfarrkirchen eine Unterrichtseinheit zum Thema „Lieferketten von Mobilfunkgeräten“. THD-Laboringenieurin Anna Marquardt informierte die Fünftklässlerinnen und -klässler am 24. Oktober über die Wirtschafts- und Umweltaspekte – von der Rohstoffgewinnung über die Produktion bis zum Recycling.
Im wöchentlichen Talentkurs, einem optionalen Zusatzkurs für interessierte Schülerinnen und Schüler, widmen sich die Teilnehmenden dem Thema „Nachhaltig in die Zukunft“. Dieses Mal untersuchten die Realschülerinnen und -schüler nach einer einleitenden Quizrunde zunächst das Innenleben von Handys. Beim Zerlegen eines Smartphones lernten sie die einzelnen Elemente und Metalle kennen, die in Mobilfunkgeräten enthalten sind. „Ich hätte nie gedacht, was alles in Handys steckt“, so Schülerin Rinesa Sadiku.
Die Fünftklässlerinnen und -klässler erhielten zudem einen Einblick in die Rohstoffbörse, indem sie spielerisch mit allem handelten, was es zum Herstellen eines Handys braucht. Dabei erfuhren sie, dass es einen Unterschied macht, in welchen Ländern die Produkte entwickelt werden, woher die beim Herstellen notwendigen Rohstoffe stammen, wo die Produktion stattfindet, wo die Handys überall genutzt werden und wie am Ende die Entsorgung funktioniert. Des Weiteren thematisierte der Talentkurs, was passiert, wenn Lieferketten unterbrochen werden. Außerdem stand zur Diskussion, wie Reparaturen die Nutzungsdauer von Handys verlängern und was in Hinblick aufs Recycling möglich oder auch unmöglich ist.
Realschuldirektor Franz Griebl unterstützte die Aktion und befand: „Dieses Projekt stärkt das Verständnis für unsere globale Verantwortung und zeigt, wie wichtig Nachhaltigkeit ist.“ Nachhaltig ist nicht nur das Thema der Unterrichtseinheit, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen dem ECRI und der Staatlichen Realschule. Beide Institutionen kooperieren seit Jahren erfolgreich miteinander und fördern so den dauerhaften Austausch.
Fehlender Schnee, wechselnde Wetterverhältnisse und geändertes Konsumverhalten stellen den Wintertourismus im Alpenraum vor große Herausforderungen. Das Projekt BeyondSnow, in dem der European Campus Rottal-Inn (ECRI) der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) mit der Region Großer Arber kooperiert, arbeitet aktiv daran, Wintersportorte widerstandsfgähiger gegenüber dem Klimawandel zu machen. Im Rahmen dessen wurden nun zwei hilfreiche und kostenlose Tools für die Region veröffentlicht: der Anpassungsbericht und das Resilience Adaptation Model (RAM).
Der Anpassungsbericht bietet einen Überblick über aktuelle Strategien, Ansätze und Innovationen, die Wintersportorte bei der Anpassung an den Klimawandel helfen, die Anfälligkeit verringern und die Widerstandsfähigkeit stärken. Er unterstreicht die Notwendigkeit, das Tourismusangebot zu diversifizieren und nachhaltige Praktiken sowie die lokalen Gemeinschaften in die langfristige Planung einzubeziehen. Diese Strategien und Maßnahmen sollen die mit dem Klimawandel verbundenen sozioökonomischen Risiken verringern und gleichzeitig sicherstellen, dass die alpinen Destinationen auch in den kommenden Jahren für Touristen und Einwohner attraktiv bleiben.
Das zweite Tool, das RAM, bietet einen Leitfaden zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Wintersportorte. Das RAM hilft, die aktuelle Widerstandsfähigkeit der Regionen zu bewerten und zeichnet ein klares Bild ihrer jeweiligen Stärken und Schwächen. Hier fließen unter anderem die Exposition gegenüber dem Klimawandel, Managementfähigkeiten der Region und die touristische Infrastruktur ein. Dadurch können Entscheidungsträger ihre Regionen besser auf künftige klimatische Herausforderungen vorbereiten.
Ausgearbeitet wurden die beiden praktischen Werkzeuge von den insgesamt 13 Projektpartnern aus sechs europäischen Ländern im Alpenraum. Jeder der Partner arbeitet eng mit einem Wintersportort zusammen, um den besten Bezug zur Praxis herstellen zu können und auf die konkreten Bedürfnisse der Region eingehen zu können. Der ECRI arbeitet im Rahmen des Projektes eng mit der Region Großer Arber zusammen. Die Ergebnisse dieser Kooperation flossen ebenfalls in die beiden vorgestellten Tools ein und helfen so auch anderen Akteuren in der Region sich an den Klimawandel anzupassen.
Beide Tools stehen kostenlos auf der Website des Projekts BeyondSnow zur Verfügung: https://www.alpine-space.eu/project/beyondsnow/ Sie versetzen die Wintersportorte in die Lage, proaktive Maßnahmen für Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit zu ergreifen und so dem Klimawandel bestens gerüstet zu begegnen.
BeyondSnow ist ein INTERREG-Alpenraum-Projekt, das von der Europäischen Union kofinanziert wird. Unter der Leitung des Eurac Research bringt es öffentliche und private Einrichtungen und Expertinnen und Experten aus den sechs Alpenländern Italien, Frankreich, Schweiz, Deutschland, Österreich und Slowenien zusammen, die gemeinsam nachhaltige Entwicklungspfade, Übergangsprozesse und umsetzbare Lösungen für Wintertourismus-Destinationen entwickeln werden.