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Campus-Förderverein Teisnach freut sich auf die Jubiläumsfeier

6.8.2015 |

Fünfjähriges Bestehen des Forschungszentrums wird mit Vorträgen gefeiertförderverein

Seit fünf Jahren be­steht der Technologiecampus der Technischen Hochschule Deggendorf in TeisnachZeitnah mit der Ansiedlung  gründete sich auch ein Förderverein. Schwerpunkt bei dessen Jahreshauptversammlung waren der Be­richt des Vorsitzenden Klaus Tremmel über das Vorjahr, aber auch die Vorschau auf die Aktivitäten des Vereins in diesem Jahr.

 

Zu dieser Versammlung konnte der Vorsitzende auch Bürgermeisterin Rita Röhrl, Bürgermeister Anton Seidl aus Geiersthal sowie den früheren Präsidenten der Hochschule Deggendorf, Prof. Dr. Reinhard Höpfl, begrüßen. Für den verhinderten wissenschaftli­chen Leiter Prof. Rolf Rascher übernahm der operative Leiter Christian Schopf den Bericht über die Entwicklung des Campus.

Zum fünfjährigen Jubiläum des Technologiecampus in Teisnach hat die Hochschule ein interessan­tes und umfangreiches Programm am Samstag, 21. März, zwischen 15 und 22 Uhr aufgestellt, zu dem die Bevölkerung eingeladen ist. Neben Ausstellungen, Vorführun­gen und Besichtigungen finden im Vorlesungsraum Vorträge ver­schiedener Referenten statt, die von digitaler Fotografie über As­tronomie bis zu E-Wald reichen.

Ein besonderer Platz ist bei den Vorträgen Dipl.-Ing. Lutz Küpper eingeräumt, der um 20 Uhr über die Spiegelherstellung berichten wird. Lutz Küpper war auch Gast bei der Jahreshauptversammlung des Fördervereins und konnte vol­ler Stolz über das erfolgreich abgeschlossene Verfahren zur Herstellung von Off-Axis-Spiegeln berichten, mit dem die Forschungsgruppe des IFASO Projekts beauftragt worden war.

"Der fertige Spiegel gehört zu den anspruchsvollsten Teilen, die man fertigen kann, und liegt in sei­ner Spezialverpackung bereit zur Abholung. Alle Messdaten wurden vom Auftraggeber vor Ort bereits geprüft und akzeptiert", berichtete Küpper. Was genau unter diesen Off-Axis-Spiegeln zu verstehen ist, welche Auswirkungen dies auf den Campus hat - darüber wird Lutz Küpper als Referent am 21. März berichten und natürlich auch für Fragen zur Verfügung stehen.

Die Bewirtung bei dieser Veranstaltung übernimmt wieder der Förderverein. Ab 15 Uhr werden Kaffee und Kuchen und Brotzeiten angeboten. Für die musikalische Umrahmung sorgt die Band UHU.

Im Mai geht es weiter mit den Veranstaltungen des Fördervereins. Nachdem die "Wiener Kaffeehausmusik" vor zwei Jahren sehr gut angekommen ist, gibt es in diesem Jahr eine Wiederholung. Am Samstag, 9. Mai, von 14.30 bis 17 Uhr werden Isolde und Michael Pollwein die Gäste bei Kuchen und Kaffee auf der Terrasse des Technologiecampus unterhalten. Bei Schlechtwetter findet die Veranstaltung im Multimediaraum statt.

Auch der beliebte italienische Abend auf dem Campus ist bereits fest terminiert, dieser findet am Samstag, 8. August, statt.

Alle Einnahmen aus diesen Veranstaltungen werden ausschließlich für Zwecke des Technologiecampus verwendet, betonte Vorsitzender Klaus Tremmel. Insgesamt wurden 2014 für Anschaffungen und Studentenförderung vom Verein über 4000 Euro aufgewendet. Ausdrücklich bedankte sich Klaus Tremmel beim Bezirk Niederbayern, der einen jährlichen Zuschuss zu den Beschaffungen gibt.

Der Vorsitzende berichtete außerdem, dass sich der Vorstand im abgelaufenen Jahr bei sechs Sitzungen getroffen hatte, um die anstehenden Maßnahmen zu besprechen. Er bedankte sich bei den Vorstandsmitgliedern für die zuverlässige Mitarbeit und bei den Verantwortlichen des Campus für die gute Zusammenarbeit.

Im Anschluss an diesen Bericht hatte der Schatzmeister des Vereins, Max Wilberger, das Wort. Der Verein stehe auf soliden Füßen und könne seine satzungsmäßigen Belange voll erfüllen. Dies sei den Mitgliedern mit ihren Beiträgen zu verdanken sowie den geselligen Veranstaltungen des Fördervereins, die Einnahmen bringen.

Darüber hinaus gebe es immer wieder Spenden an den Verein, wofür sich Vorstand und Kassier bedankten. Kassenprüfer Adolf Stieglbauer bescheinigte dem Schatzmeister eine einwandfreie und gute Kassenführung, so dass die Entlastung durch die Mitglieder nur eine Formsache war.

"Was tut sich im Campus - welche Forschungsprojekte laufen", darüber berichtete Christian Schopf, der nun operativer Leiter des Technologiecampus Teisnach ist. Derzeit beschäftigt der Campus 22 Mitarbeiter in Teisnach, 2014 wurden außerdem acht Studenten ausgebildet. Vier Studenten mach­ten außerdem ihre Abschlussarbeit in Teisnach. "Die schönen Jahre sind vorbei - seit Oktober 2014 zahlen wir Miete und Betriebskos­ten", meinte Schopf. Worauf Teisnachs Bürgermeisterin feststellte "nein, nein, die schönen Jahre be­ginnen jetzt - für uns".

Schopf stellte die Einnahme­quellen des Technologiecampus vor. In 2014 wurden Forschungsanträ­ge in Höhe von 1 613 000 Euro gestellt, genehmigt davon wurden drei Aufträge in Höhe von 456 000 Euro. Diese kommen zu den in 2014 bereits laufenden fünf Aufträgen dazu.

Der Campus in Teisnach betätigt sich aber nicht nur mit Auftragsforschung, sondern auch mit Dienstleistung. Diese erreichten im letzten Jahr einen Umsatz von 146 000 Euro. 2014 bereits begonnene und 2015 fertig zu stellende Aufträge bringen nochmals einen Umsatz von 85 000 Euro. Für 2015 erwartet man Aufträge in einer Größenordnung von 185 000 Euro.

Stärker als bisher beteiligt sich der Technologiecampus auch an Fachmessen, so zum Beispiel bei der Optatec in Frankfurt oder der Herbsttagung in Wetzlar.

Internationale Begegnungen der Fachleute fanden im Campus in Teisnach statt. Die Besucher kamen aus China, USA, Polen und dem gesamten EU-Raum. Ein Selbstläufer in Fachkreisen ist mittlerweile das Optikseminar in Teisnach, dessen Teilnehmerzahl in diesem Jahr erstmals begrenzt werden muss, weil die Nachfrage deutlich höher ist, als bewältigt werden kann.

Christian Schopf berichtete den Mitgliedern des Fördervereins auch über Neuanschaffungen in den Laboren und über die Entwicklung eigener Maschinen. Eines dieser selbst entwickelten Geräte ist ein Minimalmengenaggregat zur Poliermittelversorgung, das auf den Markt gehen kann.

Quelle: Viechtacher Bayerwald-Bote vom 14. März 2015