19.10.2012 |
Die Hochschule Deggendorf eröffnet am Montag den Gesundheitscampus in Bad Kötzting.
Auf dem ehrgeizigen Weg des Kneipp-Heilbads Kötzting zur Präventionsregion ist ein weiteres Etappenziel erreicht. Am Montag wird in der Berufsschule an der Landshuter Straße der Gesundheitscampus Bad Kötzting eröffnet.
In der Außenstelle der Hochschule Deggendorf werden zunächst zwei Stiftungsprofessuren eingerichtet, die die Neuausrichtung der Stadt zu einem Vorsorgekurort mit Schwerpunkt TCM wissenschaftlich begleiten und auf verschiedenen Feldern Gesundheitsforschung betreiben sollen.
An der Weiterentwicklung des Heilbads Kötzting zu einer Präventionsregion arbeiten Hochschulen, Ministerien, Kommunen und regionale Gesundheitsakteure Hand in Hand. Das medizinische Konzept für die Neuausrichtung des Kurorts haben Wissenschaftler der TU München unter Federführung von Prof. Dr. Dieter Melchart entwickelt. Das Projekt IGM-Campus (IGM steht für individuelles Gesundheitsmanagement) soll Menschen helfen, ihren Lebensstil zu ändern, um damit Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck oder Burn-out vorzubeugen. Mit Hilfe eines neuentwickelten Gesundheitsportals sollen Kurgäste oder Patienten Daten zu Vorerkrankungen, zu Bauchumfang, Bluthochdruck und Gewicht usw. eingeben. Der Patient absolviert dann ein Selbstbeobachtungsprogramm, an das sich ein Lebensstiltraining von zwölf Wochen anschließt. Ärztliche Untersuchungen, Beratungen und Kurse ergänzen das Programm.
In Bad Kötzting sollen die Teilnehmer zusätzlich erfahren, welche Möglichkeiten die Verbindung von TCM und westlicher Medizin für die Gesundheitsvorsorge bietet. Neben dem Pilotstandort Bad Kötzting wollen sich auch die Kurorte Bad Füssing, Bad Tölz, Bad Wörishofen, Bad Alexandersbad, Bad Griesbach und Treuchtlingen dem IGM-Campus-Projekt anschließen, eingebunden sind dabei jeweils niedergelassene Ärzte und Kliniken.
Quelle: Kötztinger Zeitung / idowa
Autor: Jürgen Hirtreiter