4.5.2015 |
Prof. Förg referierte am Technologie Campus Freyung über Glas
Freyung. Die Zuhörer des Vortrags „Oberflächen, Bauteilentwicklung, Prozessinnovation - Glas, seine vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und was wir am TAZ Spiegelau alles machen“ staunten nicht schlecht, als Prof. Förg aufzeigte, welche Bedeutung Glas haben kann. Es wird als Alltagsgegenstand wahrgenommen, trägt in sich aber ein Potenzial, das erst beim genauen Hinschauen offenkundig werde.
Förg erklärte anhand der Geschichte und der Materialbeschaffenheit von Glas, dass es sich dabei um einen amorphen Feststoff mit erstaunlichen Eigenschaften handelt. Physikalisch gesehen ist Glas eine unterkühlte Flüssigkeit. So schmilzt Glas bei rund 1400 Grad, bei etwa 1000 Grad ist es formbar und bei Zimmertemperatur ist es fest. Glas ist damit ein wandlungsfähiger Werkstoff, der sich vielseitig einsetzen lässt. „Wir kennen Glas als Verpackungsmaterial für Lebensmittel, wobei es inert und geschmacksneutral ist, in Linsensystemen für Kameras oder Beamer oder als Werkstoff zur Datenübertragung in Glasfaserkabeln.“ Die Einsatzmöglichkeiten und Anwendungen für Glas seien auch aufgrund der Formbarkeit und der gleichzeitigen Formstabilität vielfältig, die innovativsten Ideen von Förg stecken gerade in der Antragsphase für Forschungsprojekte. Insbesondere auch in der Herstellung von leistungsfähigen Computer-Chips könnte Glas in Zukunft eine bedeutende Rolle spielen. Zur Bearbeitung von Glas stehen Prof. Förg am TAZ Spiegelau, dessen wissenschaftlicher Leiter er ist, verschiedenste Anlagen zur Verfügung, die es ihm ermöglichen, seine zahlreichen Ideen in Projekten umzusetzen: „Glas ist das Material der Zukunft.“ Prof. Förg ist von seinem Forschungsthema nicht nur selbst begeistert, sondern hat mit seinem mitreißenden Vortrag auch das Interesse der Zuhörer geweckt. Eine rege Diskussion schloss sich dem Vortrag an.
Der Vortrag fand im Rahmen der Reihe „Hochschule Hier und Jetzt“ statt, die der Förderverein Technologie Campus Freyung e.V. regelmäßig durchführt. Wissenschaftler geben dabei einen praxisnahen Einblick in die Forschung an den Campus-Standorten der Technischen Hochschule Deggendorf. 22.06.205 | - pnp