18.3.2013 |
Prof. Dr. Harald Luksch referierte über den Grenzbereich Gehirn und Technik
Freyung. Der Multimediaraum am Technologie Campus Freyung war wieder einmal gut gefüllt. Rund 70 Besucher kamen zum Vortrag der Bionik-Reihe, um mehr über das „Organ des Denkens“ zu erfahren. Prof. Dr. Harald Luksch vom Lehrstuhl für Zoologie an der TU München stellte sein spannendes Forschungsgebiet vor: Er erforscht die Funktionsweisen des Gehirns auf zellulärer Ebene. Aus den Erkenntnissen über die Funktionsweise des Gehirns ergeben sich laut Prof. Luksch zunehmend Möglichkeiten, therapeutisch oder manipulativ in den Prozess der Informationsverarbeitung eingreifen zu können.
Durch die so genannte Neuroprothetik können Störfunktionen des zentralen Nervensystems ersetzt werden, so dass beispielsweise Hör- oder Sehschwächen durch den Einsatz von Technik ausgeglichen werden. Auch im Bereich der neuronalen Informationsverarbeitung sind bereits große Fortschritte erzielt worden, so dass die genialen Lösungen der Natur für technische Anwendungen nutzbar werden - von der Verarbeitung großer Informationsmengen bis hin zur biologisch inspirierten Robotik.
Durch seinen ermöglichte Prof. Luksch eine realistische Einschätzung der Gehirn-Forschung und der ungeahnten technischen Möglichkeiten, die sich daraus ergeben können. Dass diese Forschungen teilweise auch das Selbstbild des Menschen beeinflussen können, wurde insbesondere in der regen Diskussion mit den interessierten Zuhörern deutlich. - pnp
Quelle: Passauer Neue Presse, 14. März 2013