29.4.2014 |
Teleskopspiegel für die Weltraumforschung in Niederbayern gefertigt
Mit Hilfe der größten Optikmaschine der Welt ist nun in Niederbayern ein einsatzfähiger Teleskopspiegel für die Weltraumforschung gebaut worden.
Der Spiegel hat einen Durchmesser von 1,3 Meter und eine Genauigkeit von 65 Nanometer, was einem 65 millionstel Millimeter entspricht, wie die Technische Hochschule Deggendorf am Dienstag mitteilte. Der Spiegel soll das Herzstück eines neuen Riesenteleskops des Münchner Teleskopherstellers Astelco werden. Im Januar 2013 war die 85 Tonnen schwere Optikmaschine am Technologiecampus in Teisnach (Landkreis Regen) in Betrieb genommen worden. „Ich hätte niemals erwartet, Probleme, mit denen sich andere seit Jahren befassen, einfach vom Tisch wischen zu können. Offengestanden habe ich damit gerechnet, dass wir sehr viel mehr Zeit benötigen, um unser Lehrgeld zu zahlen“, sagte Projektleiter Lutz Küpper. Ziel sei es, bis zu sechs Spiegel pro Jahr zu fertigen.
Eigentlich wollten die Forscher in Niederbayern auch beim weltweit größten Teleskop der Europäischen Südsternwarte (ESO) mitmischen. In der chilenischen Wüste soll bis 2018 das größte erdgestützte Teleskop mit einem Durchmesser von 40 Metern errichtet werden. Dieses besteht aus etwa 800 Einzelspiegeln. Derzeit vergebe die ESO aber noch keine Aufträge, sagte Küpper. Daher setzte man im Moment mehr auf die enge Zusammenarbeit mit einem vergleichsweise kleinen mittelständischen Teleskophersteller wie Astelco.
Quelle: FOCUS Online vom 29. April 2014
Autor: dpa/Armin Weigel