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Akustikseminar

12.12.2017 |

20171211 akustikseminar 2017 fakultät emiAkustiker verbessern Klangerlebnis

Zum zwölften Mal veranstaltete die Technische Hochschule Deggendorf (THD) heuer ihr alljährliches Akustikseminar. Diesmal standen „Akustische Analyse- und Simulationsmethoden zur Klangverbesserung“ im Fokus. Tagungsleiter Prof. Dr.-Ing. Gerhard Krump begrüßte zahlreiche Gäste aus der Industrie sowie Studierende des Studiengangs Medientechnik zu den sechs wissenschaftlichen Vorträgen.

Ferner präsentierte er den Teilnehmern am Ende der Tagung Hörproben eines dreidimensionalen Wiedergabesystems in den neuen Audioräumen der Hochschule. „Das Seminar vermittelt den Studierenden aktuelle Forschungsinhalte von einschlägigen Industriepartnern und stellt durch die Kommunikation von Wirtschaft und Hochschule Weichen für Praktika und Abschlussarbeiten“, erläutert Professor Krump. „Zahlreiche Firmenmitarbeiter kommen nicht nur als Referenten, sondern auch als Zuhörer von weit her und erhalten Einblick in unsere Ausbildung, geben aber auch durch ihre Diskussionsbeiträge Hinweise zu praxisnahen Entwicklungsthemen“, berichtet er weiter.
Die Tagung zeigte diesmal die vielfältigen Möglichkeiten, wie mit Laserabtastung von Membranschwingungen und durch computergestützte Modellberechnungen Lautsprecher in ihrem Klangverhalten verbessert werden können. Geeignete Analyse- und Simulationstechniken lassen die Berechnung des Schallfeldes im Wohnraum, aber auch im Fahrzeug zu, so dass der Innensound auf dem Computer optimiert werden kann. Auch die Auspuffgeräusche können durch aktive Lärmbekämpfung leiser gestaltet werden. Die Vorträge stellten anschaulich den Stand der Technik, jedoch auch die in Folge der Komplexität der Berechnungen noch auftretenden Probleme dar.
Ein Modell über die Funktionsweise des Gehörs und anschließende Erkennung von Klangmustern wird mittlerweile zur Zustandsüberwachung von Industrieanlagen und Qualitätssicherung von Produkten eingesetzt, um Produktionsfehler durch Geräuschanalyse wie zum Beispiel bei Motor- oder Getriebesound zu detektieren. Auch die Wiedergabe von Lautsprechersystemen im Raum wird durch Einsatz entsprechender Mikrofonanalysen und elektronischer Signalverarbeitung optimiert. Ungünstige Raumeigenschaften wie Halligkeit und Übertragungsdefizite können so korrigiert werden und zu einem verbesserten Hörgenuss führen. Dies wurde den Teilnehmern am Ende der Tagung auch anschaulich im 3D-Surround-Studio der Hochschule vorgeführt, in dem mit und ohne elektronischer Korrektur verschiedene Klangwelten abgespielt wurden, bei denen die Zuhörer nicht nur rundherum, sondern auch von oben beschallt wurden.

11. Dezember 2017 | THD-Pressestelle (PK)