6.4.2018 |
Studierende besser auf die Interpretation von Grafiken vorbereiten – Prof. Dr. Georg Herde stellte Hochschularbeit in Dubai vor
Täglich werden Menschen im privaten und beruflichen Leben mit Grafiken konfrontiert, die Sachverhalte auf einen Blick darstellen. Wie man solche Grafiken richtig interpretiert, weiß Prof. Dr. Georg Herde von der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). In Dubai referierte er Mitte März über die Ergebnisse eines Forschungsprojekts zu diesem Thema, das gemeinsam mit Studierenden durchgeführt wurde. Anlass war die internationale Konferenz IACAE (International Conference on Computer Auditing), die sich mit dem Thema Digitalisierung in der Steuerprüfung befasst.
Immer wenn es um wissenschaftliche Ausarbeitungen geht, kommen auch Grafiken als Anschauungsmaterial ins Spiel. Große Datenmengen in Form von Tabellen erschließen sich dem Menschen nicht unmittelbar und brauchen großen analytischen Aufwand. Grafiken hingegen verdichten Informationen und sind in der Regel intuitiver. Dass sich bei der Interpretation solcher Grafiken auch ein näherer Blick lohnt, damit beschäftigte sich das Forschungsprojekt von Dr. Joachim Schnurbus (Uni Passau), Prof. Dr. Markus Grottke (SRH Heidelberg) und Prof. Dr. Georg Herde. Untersuchungen mit Studierenden aus Passau, Heidelberg und Deggendorf haben gezeigt, wie wichtig es ist, bereits in der Lehre auf mögliche Fallstricke bei der Interpretation von Grafiken hinzuweisen. Denn psychologische Effekte, die bei der Erstellung von Grafiken zum Einsatz kommen können, spielen für die Interpretation durch Betrachter eine wesentliche Rolle. Auf der Konferenz in Dubai fand das Projekt großes Interesse bei den Konferenzteilnehmern aus Dubai, Abu Dhabi, Ägypten, Türkei, Jordanien, Taiwan, Japan, Großbritannien und den U.S.A. „Ergebnisse von Forschungsbemühungen auch auf internationalen Konferenzen mit Wissenschaftlern aus der ganzen Welt zu diskutieren, ist eine fruchtbare Möglichkeit Rückkopplungen der eigenen Arbeit, als auch Anregungen für die weitere Forschung und Lehre zu erhalten“, berichtet Professor Herde. Sehr aufschlussreich waren für Professor Herde die Forschungsergebnisse von Prof. Tawei Wang, DePaul University (USA), über die Berufschancen von Datenanalysten und dem hohen Bedarf an entsprechend ausgebildeten Mitarbeitern. Professor Herde wirbt bereits seit 2004 mit der jährlichen Veranstaltung des Deggendorfer Forums zur digitalen Datenanalyse (DFDDA Forum am 26./27. April 2018, www.dfdda.de) für eine stärkere Beachtung der Analysemöglichkeiten in den prüfenden Berufen. An der THD werden qualifizierte Datenanalysten zum Beispiel im Studiengang Wirtschaftsinformatik ausgebildet, der auch berufsbegleitend studiert werden kann. Für den berufsbegleitenden Studiengang Wirtschaftsinformatik steht sogar eine Neukonzipierung an. Dieser soll mit gezielter Ausrichtung auf den Bereich Data Science nach Zustimmung durch das Ministerium im WS 18/19 an den Start gehen.
06. April 2016 | THD-Pressestelle (TK)