12.12.2017 |
Studierende der THD auf Exkursion beim ZAW Donau-Wald
Eine international besetzte Studierendengruppe des Masterstudiengangs Bau- und Umweltingenieurwesen der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), hat sich im Rahmen einer Betriebsbesichtigung auf der Deponie des ZAW Donau-Wald in Außernzell mit den vielseitigen Anforderungen bei Planung, Bau, Betrieb und Rekultivierung einer Deponie vertraut gemacht.
Die Exkursion wurde geleitet von Dr. Martin Eiberweiser, Lehrbeauftragter an der TH Deggendorf, und dem Abteilungsleiter Technik beim ZAW Donau-Wald, Christian Pietruska. Auf dem 36 Hektar großen Deponiegelände des ZAW in Außernzell erlebten die Besucher alle „Lebenszyklen“ der seit 1977 betriebenen Entsorgungsanlage, darunter die laufenden Erweiterungsarbeiten mit Einbau einer mehrschichtigen Basisabdichtung. Im aktuellen Verfüllbereich der Deponie wurden die rechtlich zugelassenen Abfallarten und die spezifischen Anforderungen bei der Annahme und beim Einbau der Abfälle thematisiert. Vorgestellt wurden auch der bereits rekultivierte Altbereich der Deponie und der technische Aufbau der mehrschichtigen Oberflächenabdichtung. Sichtlich beeindruckt waren die angehenden Ingenieure beim Abstieg in den 400 Meter langen Kontrollstollen unterhalb der Deponiebasis. Hier laufen die Deponiesickerwasserleitungen zusammen und werden der deponieeigenen Kläranlage mit moderner Abwasser-Reinigungstechnik zugeführt. Weitere Stationen waren die Gasverwertungsanlage der Deponie mit Gasleitungen, Gasbrunnen und Blockheizkraftwerk zur Gewinnung von Strom und Fernwärme sowie die rund 1,4 Hektar große Freiflächen-Photovoltaikanlage am Südhang des Deponiegeländes mit einer Leistung von zwei Megawatt.
Nach vorangegangenen Besichtigungen von Gebäuderückbaumaßnahmen und getrennter Erfassung der Abfälle, einer Aufbereitungsanlage für Recyclingbaustoffe und einem Verfüllbetrieb für Bodenaushub und Bauschutt, erschloss sich mit dem Besuch der Deponie Außernzell für die Studierenden der gesamte Bereich der Kreislaufwirtschaft entsprechend der gesetzlichen Vorgaben: Bauabfälle vermeiden, Wiederverwenden, hochwertig verwerten oder schadlos und ordnungsgemäß beseitigen.
11. Dezember 2017 | THD-Pressestelle (PK)